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Telephon re lais.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verstärken von schwachen Mikrophon- und Telegraphierstromschwankungen. Der Erfindung gemäss wird ein Glühwiderstand mit
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Serie geschalteten Elektromagneten angeordnet ist. Dabei verhalten sich Glühwiderstände mit negativem Temperaturkoeffizienten geradeso wie ein Lichtbogen, der bekanntlich superponierte
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koeffizienten dem Jouleschen Gesetze folgen ; der Glühwiderstand soll neben dem Ohmschen Widerstand auch noch einen induktiven Widerstand besitzen. Das vorliegende Telephonreiais besteht also aus einem von irgend einer konstanten Stromquelle (Starkstrom) gespeisten Hauptstromkreis. m den ein Widerstand von positiven oder negativen Temperaturkoeffizienten eingeschaltet ist.
Zu beiden Seiten des Widerstandes können zwei Spulen angeordnet sein. zwischen welchen sich ein kräftiges konstantes Magnetfeld ausbildet. In diesem letzteren ist der Widerstand. im vorliegenden Falle ein Glühwiderstand, angeordnet, der durch seine Form (Solenoid) ein ausgeprägtes magnetisches Feld bildet. zum Zwecke der Verstärkung der auf den Speisestromkreis
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dessen wird auch das magnetische Feld der Elektromagnete schwanken und somit werden auch die magnetischen Induktionslinien, die von einem elektromagneten zum anderen übergehen. sich ändern. Dadurch wird aber auch die magnetische Rückwirkung der Elektromagneten auf das magnetische Feld des Glühwiderstandes in demselben Rhythmus geändert.
Und wenn nun die magnetische Rückwirkung der beiden Elektromagnete in Resonanz mit den eigenen Widerstands-. Strom-und Feldschwankungen des mittleren Glühwiderstandes erfolgt, so werden sich die beiden Kräfte ebenso summieren, wie wenn der Wellenbauch der reflektierten Wellen mit dem Wellenbauch der fortschreitenden Wellen zusammenfällt. Parallel zu dem Glühwiderstand ist ein Dudellscher Schwingungskreis geschaltet, bestehend aus einer regelbaren Selbstinduktion und einer regelbaren Kapazität. Mit diesem Schwingungskreis kann ein Telephon oder irgendein telephonischer oder telegraphischer Empfangsapparat durch irgend eine Kopplung in ent- sprechender Schaltung verbunden werden.
Die ganze Einrichtung zerfällt in vier Teile : I. Stromkreis der primären Linie, II. Strom- kreis des eigentlichen Glühwiderstandes. III. Tromsonscher (Dudellscher) Schwingungskreis.
IV. Stromkreis des Telephons oder der sekundären Linie. Diese vier Stromkreise sind miteinander magnetisch (induktiv), elektrisch (kapazitiv) oder galvanisch (konduktiv) gekoppelt, wobei
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Dabei wird der Strom der primären Linie 1 von den Elementen oder dem Schwingungskreis des Telephonrelais der primären Station geliefert. Der Stromkreis II des eigentlichen Glöhwiderstandes wird von einer Lichtlieitung oder besser von einer Akkumulatorenbatterie oder dgl.
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variiert werden.
Der Thomsonsche Schwingungskreis III erhält seine Energie von dem Speise- stromkreis, mit dem er irgendwie gekoppelt ist, und zwar um so mehr, je geringer sein eigener
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gesehen und das Telephon wird je nach der Art seiner Kopplung entweder durch Induktionsströme, Verschiebungsströme oder durch Teilströme gespeist, in welch letzterem Falle ein Widerstand vorzuschalten ist.
In der Zeichnung und in der folgenden Beschreibung besteht der Relaisstromkreis aus dem
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kreis (III). In dem Stromkreis des Glühwiderstandes II bezeichnet 1 eine Induktionsspule (Transformator) bei den Fig. I, II, III, VII oder einen einfachen geraden Leitungsdraht, Fig. IV, V, VI, VIII, IX (bei Wegfall der induktiven Kopplung mit der primären Linie), oder eine eingeschaltete evakuierte Glühlampe mit gewundenem Glühfaden oder einen Holenoidformig gewundenen, vom Strom erhitzten Widerstandsdraht bei der Fig. X.
In allen Figuren besziechnet 2 einen Regulierwiderstand (Schieber-Rheostat usw.). 3 bezeichnet den charakteristischen, entweder selbst ein magnetisches Feld erzeugenden oder mit einem magnetischen Feld irgendwie verbundenen Glühwiderstand, dessen Zuleitungsdrähte über die Elektromagnete mit den Zuleitungsklemmen verbunden sind. 4 bezeichnet den variablen
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Die Wirkungswose der Emnchtung ist nun folgende : Werden die schwachen Stromschwankungen der primären Linie I durch irgend eine Kopplung, z.
B. durch magnetische Induktion von 9 auf den Stromkreis des Glühwiderstandes (II) übertragen, so entstehen dadurch
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wenn nicht der Oühwiderstand J in den Speisestromkreis eingeschaltet und entweder permanent rasch abgekühlt oder zugleich auch in einem permanenten starken magnetischen Felde angeordnet würde, wobei der Glühwiderstand 3 zweckentsprechend entweder selbst ein magnetisches Feld bildet oder mit einer durch ein magnetisches Feld beeinflussbaren Vorrichtung derart in Ver- bindung steht, dass die beiden Elektromagnete E entweder direkt oder indirekt auf den Glüh- widerstand 3 wirken können.
Dann entsteht aus dem auf den Gleichstrom des Glühwiderstandes 3 superponierten Wechselstrom ein Wellenstrom von weit grösserer Energie.
In dem mit dem Stromkreis des Glühwiderstandes 3 irgendwie, z. B. galvanisch (konduktiv) gekoppelten Schwingungskreis kommt es zu analogen Stromschwankungen von ebenfalls grösserer Intensität. Um die unnötige und schädliche Zerstreuung der Wechselströme in das Stromnetz zu verhindern, sind bei der vorliegenden galvanischen (konduktiven) Kopplung des Schwingungs- kreises 111 mit dem Speisestromkreis des Glühwiderstandes (II) Drosselspulen in den Stromkreis des letzteren einzuschalten, als welche bei zeckentsprechender Wicklung die beiden Elektro- magnpte E fungieren können.
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anaiogen Fig.
VI und IX kann dieser Kondensator entfallen, weil die galvanische (konduktive) Kopplung mit dem Schwingungskreise vorgenommen worden ist, in dem kein Gleichstrom sondern ein Hochfrequenzstrom fliesst.
Bei den Anordnungen nach den Fig. IV, V, VI ist die Wirkungsweise genau dieselbe, nur ist die Kopplung mit der primären Linie eine elektrische (kapazitive), wobei zu bemerken ist, dass diese Kopplung auch mit dem Kondensator 4 des Schwingungskreises III hätte statt- tmden können. Die Fig. VII. VIII. IX zeigen eine galvanische (konduktive) Kopplung mit der primären
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"t. t. Xiinden kann.
Fig. X zeigt eine magnetische (induktive) Schaltung mit besonders regulierbarer Kopplung der primären und sekundäuren Linie mit dem Stromkreise des Glühwiderstandes (II) bzw. mit dem Schwingungskreise (III). Zu diesem Zwecke ist in den Stromkreis des Glühwiderstandes (II) anstatt der Transformationsspuie eine Glühlampe oder eine Glühspirale eingeschaltet. bei denen das magnetische Feld des solenoidartig gewundenen Glühfadens durch einen zweispuligen Elektro-
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parallelgeschaltetseinkann.
Die eben beschriebene Einrichtung kann aber auch ebensogut als ein Telegraphenrelais verwendet werden. wobei das Telephon als Empfänger beibehalten oder durch einen Klopfer, Farbschreiber usw. ersetzt werden kann. ah angeführten oder überhaupt nach der Beschreibung noch möglichen Ausführungs-
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Zwischenrelais bei sehr grossen Entfernungen verwendet werden. Anstatt des 1'elephonstrom- kreises schliesst sich dann unter denselben Bedingungen und Kupplungsformen der Stromkreis der sekundären Linie an.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Telephon- und Telegraphenrelais, dadurch gekennzeichnet, dass man den undulierenden.
Strom einer Schwachstromlinie (Telephon- oder Telegraphenleitung usw.) (I) durch irgend eine Kopplungsart (9) auf einen Starkstromkreis (II) überträgt, in welchem ein entsprechend ge-
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Temperaturkoeffizienten eingeschaltet ist. in welchem rhytmische Widerstands- und Stromschwankungen auftreten, wobei in einem an den Widerstand angelegten, aus Kapazität (-) und Selbstinduktion 5) bestehenden Schwingungskreis (777) den Stromschwankungen entsprechend Züge von Schwingungen auftreten, die in einem mit diesem Kreis irgendwie gekoppelten
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