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Haarfärbemittel
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die vielfach in der Praxis erwünscht sind, herstellen.
Den erfindungsgemässen Mitteln können weiterhin Verdickungsmittel, wie z. B. Methylcellulose,
Stärke, höhere Fettalkohole, Vaseline, Paraffinöl und Fettsäuren sowie Parfümöl oder Haarpflegemittel, wie z. B. Pantothensäure und Cholesterin, zugemischt werden.
Die Zusatzstoffe werden dabei in den für diese Zwecke üblichen Mengen angewendet. Dabei kommen als Netzmittelzusatz insbesondere Mengen von 0, 5 bis 30 und als Verdickungsmittelzusätze Mengen von 0, 1 bis 250/0, jeweils bezogen auf die Gesamtkomposition, in Betracht. Die Konzentration der Farbstoffe beträgt je nach dem Verwendungszweck bis zu 5%, vorzugsweise jedoch 0, 1 - 20/0, ebenfalls auf die gesamte Komposition bezogen.
Schliesslich kann man den neuen Haarfärbemitteln auch an sich bekannte Dauerwellmittel auf Basis von Mercaptogruppen enthaltenden Verbindungen, wie Thioglykolsäure, Thiomilchsäure, Mercapto- propan- oder Mercaptobutansulfonsäure, zusetzen. Die Haarfärbemittel können gewünschtenfalls von vornherein mit diesen Zusätzen verarbeitet werden, da die zur Anwendung gelangenden Farbstoffe den Vorteil haben, dass sie auch in Gegenwart dieser Stoffe beständig sind.
Mit den neuen Haarfärbemitteln kann eine Färbung der Haare ohne Zuhilfenahme von Heizhauben od. dgl. bei Temperaturen unterhalb von 400 C, vorzugsweise Zimmertemperatur, durchgeführt werden.
Die Haarfärbemittel können auf einen pH-Bereich von 7 bis 10 eingestellt sein. Vorzugsweise kommt ein pH-Bereich von 8, 5 bis 9, 5 in Betracht. Die Mittel können dazu dienen, graues Haar anzufärben oder auch Haare umzufärben. Die Färbungen sind hervorragend wasch-und reibecht. Ebenfalls ist die Herstellung von Dauerwellen bei Haaren, die mit den erfindungsgemässen Haarfärbemitteln behandelt wurden, möglich, ohne dass praktisch eine Veränderung des Farbtones stattfindet.
Die direkt aufziehenden Farbstoffe zeigen weiterhin ein besonders gutes Aufziehvermögen.
Beispiel 1 : 27, 2 Gew.-Teile l, 4-Diamino-2-chloranthrachinon werden mit 100 Gew.-Teilen Pyridin-2-äthanol und 4, 4 Gew.-Teilen NaOH-Pulver 8 h bei einer Badtemperatur von 1000 C und 16 h bei 1300 C gerührt. Anschliessend wird das überschüssige Pyridin-2-äthanol im Vakuum abdestilliert, das
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H 01 Gew.-Teil des so erhaltenen l, 4-Diamino-2- (- [2'-Pyridin]-äthoxy)-anthrachinonswird in eine Creme mit shampoonierenden Eigenschaften eingearbeitet, indem man je 4, 5 Gew.
-Teile Cetyl- und Stearylalkohol, 1,5 Gew.-Teile Fettalkoholgemisch (Kohlenstoffkettenlänge C10-C18) und 10 - Teile Fettalkoholsulfat (Kohlenstoffkettenlänge C-C) auf 980 C erhitzt, den Farbstoff zusetzt, mit HO zu 95 Gew.-Teilen emulgiert und unter Rühren auf Zimmertemperatur abkühlt. Mit Ammoniak wird auf PH 9,5 eingestellt und mit H20 auf 100 Gew.-Teile aufgefüllt. Mit dieser Creme erhält man auf naturgrauem Haar in 20 min bei 250 C eine kräftige, klare Rotfärbung von hoher Waschechtheit.
Beispiel 2 : 28, 4 Gew. -Teile l, 4-Diamino-5-nitroanthrachinon werden in 150 Gew.-Teilen Dimethylformamid gelöst, mit 10, 8 Gew.-Teilen 4-Picolylamin und 4, 4 Gew.-Teilen NaOH-Pulver versetzt und 12 h bei einer Badtemperatur von 1000 C gerührt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abdestilliert, der Rückstand in HO eingerührt, mit verdünnter Essigsäure neutralisiert und abgesaugt.
Man erhält nach dem Trocknen 24, 8 Gew.-Teile eines blauen Farbstoffes vom Fp. 185-1860 C und der Formel
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1 Gew.-Teil dieses Farbstoffes wird in eine Creme eingearbeitet, indem man je 5 Gew.-Teile Cetyl- und Stearylalkohol, 2 Gew.-Teile Wollfett und 12 Gew.-Teile Fettalkoholsulfat (Kohlenstoffkettenlänge C16 - C18) auf 980 C erhitzt, den Farbstoff zusetzt, mit Wasser zu 95 Gew.-Teilen emulgiert und unter Rühren auf Zimmertemperatur abkühlt. Nach Einstellen des pH-Wertes auf 7 wird mit Wasser auf 100 Gew.-Teile aufgefüllt. Mit dieser Creme werden naturgraue Haare in 20 min j) ei 250 C kräftig blau gefärbt.
Beispiel 3 : 14, 2 Gew. -Teile l, 4-Diamino-5-nitroanthrachinon werden mit 100 Gew.-Teilen N-ss-0xäthylpropandiamin- (l, 3) und 2, 2 Gew.-Teilen NaOH-Pulver 24 h bei 500 C umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird unter Rühren in 1200 Gew.-Teile Wasser eingegossen und abgesaugt. Man erhält nach dem Trocknen bei 500 C im Vakuum 12 Gew.-Teile eines blauen Pulvers der folgenden Konstitution :
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1 Gew.-Teil dieses Farbstoffes wird in eine Waschmittelcreme, wie im Beispiel 2 beschrieben, eingearbeitet, wobei jedoch der pH-Wert mit Ammoniak auf 8 eingestellt wurde. Behandelt man mit dieser Creme graues Haar bei Zimmertemperatur, so erhält man eine starke Blaufärbung mit leichtem Rotstich.
Beispiel 4 : 34 Gew. -Teile l, 4-Diamino-5-nitroanthrachinon und 135 Gew.-Teile N-ss-Ox- äthylpropandiamin - (1, 3) werden im Gegensatz zu Beispiel 3 ohne Zusatz von NaOH 15 h bei300Cumgesetzt und 48 h bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach dem Eingiessen in 500 Gew.-Teile Eiswasser, absaugen und trocknen, werden 33 Gew.-Teile eines blauen Pulvers der nachstehenden Formel erhalten :
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1 Gew.-Teil dieses Farbstoffes wird wie im Beispiel 1 beschrieben, in eine Waschmittelcreme eingearbeitet und mit dieser Creme naturgraue Haare gefärbt. Man erhält eine blaue Anfärbung.
Beispiel 5: 13,6 Gew.-Teile 1,4-Diamino-2-chloranthracinon werden mitSO Gew.-Teilen N, N-ss-Dimethylaminoäthanol und 2, 2 Gew.-Teilen NaOH-Pulver 8 h auf 1000 C und 16 h auf 1300 C Badtemperatur erhitzt. Danach wird das überschüssige Dimethylaminoäthanol im Vakuum abdestilliert, der Rückstand mit 200 Gew.-Teilen HO 15 min verrührt, abgesaugt und getrocknet. Es werden 10, 5 Gew.-Teile eines bläulich-roten Farbstoffes der Formel
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erhalten.
Bei der Behandlung naturgrauer Haare mit einer Waschmittelcreme gemäss Beispiel 1, die diesen Farbstoff enthält, erzielt man in 20 min bei 250 C eine klare und kräftige Rotfärbung.