AT238347B - Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Phthalocyaninfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Phthalocyaninfarbstoffen

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AT238347B
AT238347B AT139763A AT139763A AT238347B AT 238347 B AT238347 B AT 238347B AT 139763 A AT139763 A AT 139763A AT 139763 A AT139763 A AT 139763A AT 238347 B AT238347 B AT 238347B
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phthalocyanine dyes
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phthalocyanine
soluble phthalocyanine
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AT139763A
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Marco Tessandori
Aldo Pasquarelli
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Acna
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   wasserlöslichen  
Phthalocyaninfarbstoffen 
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Phthalocyaninfarbstoffen, die sich besonders zur direkten Anfärbung von vegetabilischen Fasern, insbesondere Baumwolle, eignen. 



   Produkte, die durch Reaktion von Phthalocyaninsulfochlorid mit Aminen erhalten werden, sind bekannt. 



   Insbesondere wird in der deutschen Patentschrift Nr. 696591 die Reaktion zwischen Phthalocyanintetrasulfochloruraten und Cyclohexylamin beschrieben ; die so erhaltenen Sulfamide, bei welchen alle   -SOCl-Gruppenin-SONHCH-Gruppen übergeführt sind, sind alle wasserunlöslich. 



  Es sind weiterhin auch mehr oder weniger wasserlösliche Phthalocyaninverbindungen bekannt, die   durch direkte Reaktion der Phthalocyaninsulfochloride mit aliphatischen oder aromatischen Aminen erhalten wurden, so dass lediglich Substitution eines Teiles der   anwesenden-SO Cl-Gruppen zu-SO NHR-   Gruppen stattfindet und die andern Gruppen dann durch Kochen, beispielsweise mit Wasser, zu Sulfogruppen hydrolysiert werden. 



   Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass wasserlösliche Phthalocyaninfarbstoffe erhalten werden können, wenn   Phthalocyanintri-bzw.-tetrasulfamid   mit konz. Schwefelsäure teilweise so hydrolysiert wird, dass Phthalocyaninfarbstoffe erhalten werden, deren Eigenschaften nicht sehr von der Hydrolyse abhängig sind. Die so hergestellten Farbstoffe haben die folgende allgemeine Formel   (l) :   
 EMI1.1 
 worin Ph den Rest von Kupferphthalocyanin, X eine   SO H-Gruppe   oder ein Wasserstoffatom und R einen Cyclohexyl-, Phenyl- oder Tolylrest bedeuten. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der oberwähnten wasserlöslichen Phthalo-   cyaninfarbstoffe.   



   Das Verfahren besteht darin, dass eine Verbindung der allgemeinen Formel   (2) :   
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 worin Y ein Wasserstoffatom oder   einen-SO NHR-Rest   bedeutet und Ph und R die obige Bedeutung haben, mit konz. Schwefelsäure bei einer Temperatur von ungefähr 300C teilweise hydrolysiert und dann in Wasser gegossen, ausgesalzt und abfiltriert wird. Der Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens zur Herstellung von wasserlöslichen Phthalocyaninfarbstoffen im Vergleich mit den bekannten Verfahren besteht darin, dass damit eine geregelte Hydrolyse in dem Sinn durchgeführt werden kann, dass der erhaltene Farbstoff nur zwei   Su1famidgruppen'behält   und diese Tatsache gewährleistet eine bessere Konstanz der Eigenschaften. 



   Die zwei Sulfongruppen gewährleisten auch eine bessere Wasserlöslichkeit des Produktes. 



   Die Verbindungen der Formel (2)   können   nach bekannten Verfahren hergestellt werden. 



   Diese Verbindungen können beispielsweise erhalten werden, wenn man das Kupferphthalocyanin mit 3 Molen (wenn Y ein Wasserstoffatom bedeutet) oder mit 4 Molen (wenn Y eine -SO2   NHR-Gruppe   bedeutet) Sulfonchlorhydrin umsetzt und das so erhaltene Produkt dann mit 3 bzw. 4 Molen des entsprechenden Amins behandelt. 



   Vorzugsweise wird die Sulfochlorierungsreaktion durch Zusatz von Phosphorpentachlorid oder Thionyl-   chlorid-vervollständigt.   



   Die wasserlöslichen Phthalocyaninfarbstoffe der allgemeinen Formel   (1)   und insbesondere der Farbstoff mit der Formel 
 EMI2.1 
 zeigen verbesserte Affinität, Reinheit und Echtheit im Vergleich zu den bereits bekannten oberwähnten Phthalocyaninfarbstoffen. 



   Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne dass diese jedoch hierauf beschränkt werden soll. 



   Beispiel 1: 4 g Phthalocyanin-tetra-sulfo-cyclohexyl-amid werden bei 30 C in 72 g   98, eiger   Schwefelsäure gelöst. Nach   zweistündigem   Rühren wird die Mischung in 350 ml Eiswasser gegossen und die Temperatur wird nicht über   200C   steigen gelassen ; dann wird die Masse mit 20 g Kochsalz versetzt, zur Vervollständigung der Fällung des Disulfoproduktes gerührt, filtriert und mit einer   l Öligen   wässerigen Kochsalzlösung gewaschen. 



   Die Umsatzausbeute entspricht praktisch der theoretischen. 



   Die so erhaltenen Farbstoffe färben Baumwolle mit türkisblauem Farbton, welcher sehr intensiv und rein ist und gegenüber Feuchtigkeit und Knittern besonders widerstandsfähig ist. 



   Das als Ausgangsstoff verwendete Phthalocyanintetrasulfocyclohexylamid kann wie folgt erhalten werden :
4 g Kupferphthalocvanin werden in 72 g Chlorsulfonsäure gelöst und das Ganze wird 4 h lang auf 1400C erhitzt. Die Reaktion wird durch Zusatz von 8 g Phosphorpentachlorid bei   800C     vervollständigt ;   die Mischung wird gekühlt, in Eiswasser gegossen und kalt filtriert. Die Masse wird wieder mit Wasser bei 2 - 3 C in Anwesenheit von 12 g Natriumkarbonat behandelt und hierauf werden   5,     5 g   Cyclohexylamin zugesetzt. Das Ganze wird bis zur Beendigung der Kondensation bei   200C   gerührt. 



   Bei der Herstellung des Sulfochlorids kann an Stelle von Phosphorpentachlorid auch Thionylchlorid verwendet werden. 



     Beispiel 2 :   4 g Kupferphthalocyanin werden in 72 g Chlorsulfonsäure gelöst und das Ganze wird auf 120 - 140 C während 2 - 6 h erhitzt. 
 EMI2.2 
 ;tionsprodukt wird filtriert, gewaschen und getrocknet. Die getrocknete Substanz wird hierauf bei   300C   in 72 g   98, 50/0iger Schwefelsäure   gelöst. Nach zweistündigem Rühren wird die Reaktionsmasse in 350 ml Eiswasser gegossen, wobei darauf geachtet wurde, dass die Temperatur nicht über   200C   anstieg. Die 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Reaktionsmischung wurde weiter   gerührt ;   es wurden 20 g Kochsalz zugesetzt, um die Ausfällung des Hydrolyseproduktes zu vervollständigen und dieses wurde dann abfiltriert und mit   l Obiger   wässeriger Kochsalzlösung gewaschen. 



   Das Endprodukt, das in praktisch quantitativer Ausbeute anfiel, färbt Baumwolle mit intensivem brillantblauem Farbton, der gute Echtheitseigenschaften besitzt. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Phthalocyaninfarbstoffen der allgemeinen Formel   (l) :   
 EMI3.1 
 worin Ph den Rest von Kupferphthalocyanin,   XeineSOH-Gruppe   oder ein Wasserstoffatom und R einen Cyclohexyl-, Phenyl-oder Tolylrest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der allgemeinen Formel   (2) :   
 EMI3.2 
 worin Ph und R die obige Bedeutung haben und   Yeine-SO NHR-Gruppe   oder ein Wasserstoffatom bedeutet, mit konz. Schwefelsäure bei einer Temperatur von ungefähr   300C   teilweise hydrolysiert wird, worauf die so erhaltene Verbindung, die noch zwei    SOz-NHR-Gruppen   enthält, durch Eingiessen der Masse in Wasser und Aussalzen abgetrennt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der Formel (2) verwendet wird, worin Y ein Wasserstoffatom und R eine Cyclohexylgruppe bedeutet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der Formel (2) verwendet wird, worin Y eine SO NHR-Gruppe und R eine Cyclohexylgruppe bedeutet.
AT139763A 1962-02-26 1963-02-22 Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Phthalocyaninfarbstoffen AT238347B (de)

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