DE365447C - Verfahren zur Herstellung der Halogenderivate des Indigos und seiner Homologen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung der Halogenderivate des Indigos und seiner Homologen

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DE365447C
DE365447C DES48325D DES0048325D DE365447C DE 365447 C DE365447 C DE 365447C DE S48325 D DES48325 D DE S48325D DE S0048325 D DES0048325 D DE S0048325D DE 365447 C DE365447 C DE 365447C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/02Bis-indole indigos
    • C09B7/04Halogenation thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung der Halogenderivate des Indigos und seiner Homologen. Es ist bekannt, daß die Halogene auf Indigo und seine Homologen direkt oder in Gegenwart geeigneter Lösungsmittel einwirken.
  • Die Substitution geht mehr oder weniger weit, j e nachdem man bei höherer oder niedriger Temperatur arbeitet. Die Natur des Lösungsmittels ist ebenfalls sehr wichtig.
  • Mehrere Verfahren benutzen Schwefelsäurechlorhydrin (Chlorsulfonsäure) evtl. in Mischung mit Schwefelsäure. Dieses Lösungsmittel hat gewisse Vorzüge; es hat aber, besonders für die Darstellung von schwach halogenierten Derivaten, einen großen Nachteil; wenn nämlich Brom z. B. auf Indigo in Gegenwart von Chlorsulfonsäureeinwirkt, entsteht Bromwasserstoff, der sich zu Brom oxydiert; es bildet sich Wasser, das auf Chlorhydrin unter Bildung von Schwefelsäure und Salzsäure reagiert.
  • Diese Schwefelsäure in statu nascendi sulfoniert Indigo, und die Ausbeute an in Wasser unlöslichem Halogenindigo wird dadurch vermindert.
  • Auch die Qualität des Produkts wird verändert; die so erzeugten Halogenderivate färben die Faser in viel weniger reiner Nuance als die nach andern Verfahren dargestellten Halogenindigos.
  • Wenn man einen großen Überschuß von Brom.anwendet, ist die Sulfonierung weniger störend; es ist aber dann sehr schwierig, in das Indigomolekül die gewünschte Brommenge einzuführen.
  • Das vorliegende Verfahren bezweckt, bei der Bromierung in Chlorsulfonsäurelösung die Bildung von Schwefelsäure zu vermeiden; es gelingt dies durch Zusatz von Phosphorpent-Oxyd. Es löst sich leicht in Schwefelsäurechlorhydrin, und während des Bromierens verbindet es sich mit dem Wasser, das durch Oxydation des Bromwasserstoffs entsteht. Es entweicht also schweflige Säure und die Hälfte der Salzsäure, die sich sonst bilden würde.
  • Nach diesem Verfahren kann man alle Bromderivate des Indigos und seiner Homologen sowie die gemischten Halogenderivate darstellen.
  • Beispiele i. Tetrabromindigo. In einem Rührkessel kühlt man 8 kg Chlorsulfonsäure auf -io ° C ab, fügt o,9 kg Phosphorpentoxyd und x kg Brom (2 Atome) zu; man rührt kurze Zeit und gibt dann nach und nach 2,625 kg Dibromindigo (i Molekül) zu. Man läßt die Temperatur innerhalb 2 Stunden auf o° steigen und rührt weiter während 7 Stunden bei dieser Temperatur. Man gießt die flüssige Masse auf Eis, filtriert und wäscht den Farbstoff, der aus reinem Tetrabromindigo besteht. Die damit erzielten Färbungen sind schöner, lebhafter und reiner als die, welche- man ohne Phosphorpentoxyd erhält. 2. Tribrom-o-tolylindigo. In einem Rührkessel mischt man 15,5 kg Chlorsulfonsäure, i kg Brom (i Atom) und 0,5 kg Phosphorpentoxyd. Man kühlt auf -5' (-io °) und fügt innerhalb i5 Minuten 5,6 kg Dibrom-o-tolylindigo (i Molekül) zu. Man läßt die Temperatur innerhalb 2 Stunden auf o ° steigen und rührt während 5 Stunden bei dieser Temperatur.
  • Man gießt auf Eis und verdünnt mit Wasser; der Farbstoff wird filtriert und gewaschen. Der so erhaltene Tribrom-o-tolylindigo ist ein Pulver von schöner blauvioletter Farbe; er reduziert sich leicht mit alkalischem Hydrosulfit zu einer grünlichgelben Küpe, die Baumwolle rein blau färbt, viel lebhafter und röter als Dibrom-o-tolylindigo. 3. Tetrabrom-o-tolylindigo. Man mischt nach vorstehenden Beispielen 7,8 kg Chlorsulfonsäure, i kg Brom (i Molekül), i kg Phosphorpentoxyd. Man kühlt auf -5' (-io °) und fügt nach und nach innerhalb einer halben Stunde 2,8 kg Dibrom-o-tolylindigo (i Molekül) zu. Man läßt die Temperatur innerhalb 3 Stunden auf 2o' C steigen und rührt 6 Stunden lang bei dieser Temperatur. Man gießt auf Eis usw.
  • Der Farbstoff enthält die dem Tetrabromo-tolylindigo entsprechende Menge Brom. Er gleicht dem Tribromderivat, er gibt eine grünlichgelbe Küpe, die Baumwolle schön rötlichblau färbt. q:. Pentabrom-o-tolylindigo.
  • Man verfährt wie oben unter Anwendung von 3 Atomen Brom. Man rührt während 16 Stunden bei 2o°. Der Farbstoff ist ein grünlichblaues Pulver, dessen Küpe auf Baumwolle ein reines grünstichiges Blau gibt.
  • 5. Hexabrom-o-tolylindigo.
  • Man verfährt wie- oben unter Anwendung von q. Atomen Brom und der entsprechenden Menge von Phosp.orpentoxyd; man läßt während 2o Stunden reagieren. Der Farbstoff ist ein stark grünlichblaues Pulver; er färbt Baumwolle in der alkalischen Hydrosulfitküpe schön blaugrün, viel grüner als der Farbstoff des Beispiels q..
  • In allen diesen Beispielen kann man vom o-tolylindigo oder einem beliebigen Halogenderivat ausgehen, um höher halogenierte Farbstoffe zu erhalten. Man verwendet mehr oder weniger Halogen und jedesmal die entsprechende Menge Phosphorpentoxyd.
  • Es ist ebenfalls leicht, gemischte Halogenderivate zu erhalten.
  • An Stelle des Broms kann man Substanzen verwenden, die in Gegenwart der Chlorsulfonsäure solches in Freiheit setzen können, wie Bromide.
  • Die in den Beispielen 2, 3, q. und 5 beschriebenen Körper sind neu und von großem Wert. Ihre Ausfärbungen sind verschieden von denen, die man nach den französischen Patenten 322864 (7. Juli igo2) und 323977 (25. August igo2) mit den Mono- und Dihalogenderivaten des o-tolylindigos erhält. Die Färbungen sind lebhafter und reiner.
  • Vorstehend sind einige der Eigenschaften dieser neuen Farbstoffe zusammengestellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung der Halogenderivate des Indigos und seiner Homölogen durch Halogenierung in Chlorsulfonsäurelösung, dadurch gekennzeichnet, daß man sie in Gegenwart von Phosphorpentoxyd vornimmt.
DES48325D 1917-10-10 1918-05-18 Verfahren zur Herstellung der Halogenderivate des Indigos und seiner Homologen Expired DE365447C (de)

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