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Zweikomponenten-Diazotypielichtpausmaterial
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als Diazokomponente Verbindungen mit der oben angegebenen Formel (I) und als Azokomponente Salze der 4- Brom-3, 5-dioxy-benzoesäureanilide entsprechend der Formel (II)
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rotem Farbton und rein weissem Untergrund. Beim Betüpfeln der Kopien mit Wasser läuft der Farbstoff nicht aus, während der bei Verwendung des einfachen Amids der 3,5-Dioxy-4-brom-benzoesäure erhältliche Farbstoff vollkommen ausblutet.
An Stelle der oben genannten Diazoverbindung kann mit gleich gutem Ergebnis das Diazotierungsprodukt aus dem 1-Piperidino-2, 5-dimethoxy-4-aminobenzol in Kombination mit der Verbindung der Formel I verwendet werden.
Man stellt die Verbindung entsprechend der Formel I folgendermassen her :
42 g (1, 8 Mol) 3, 5-Dioxy-4-brom-benzoesäure, die von Barth und Senhofer in Liebig's Annalen, Bd. 164 [1872], S. 115, beschrieben ist, werden in 80 cm3 (4, 2 Mol) Essigsäure suspendiert. Bei der Zugabe von 0, 1 cm3 reiner Schwefelsäure geht das Reaktionsgemisch unter Erwärmung in Lösung ; es wird noch 1/2 h zum Sieden erhitzt. Zur Isolierung der Acetylverbindung giesst man die heisse Mischung unter
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176-178 C.
Beim Erhitzen der Diacetylverbindung mit Thionylchlorid, beispielsweise 36,8 g Diacetylprodukt mit 75 cm3 Thionylchlorid auf die Dauer von 2 bis 2 1/2 h, bildet sich Diacetyl-3,5-dioxy- - 4-brom-benzoesäurechlorid (Diacetylbromresorcylsäurechlorid), das durch Abdestillieren des restlichen Thionylchlorids unter Vakuum isoliert wird und nach der Reinigung mit Gasolin bei 1080C schmilzt.
Fügt man zu einer Lösung des Diacetylbromresorcylsäurechlorids in Dioxan bei mässig erhöhter Temperatur, beispielsweise bei 25-30 C, die äquimolekulare Menge 2-Dimethylaminoanilin tropfenweise unter Rühren hinzu, so scheidet sich das gebildete Kondensationsprodukt 1- [ (2' -dimethylamino) -carbanilido]- - 3, 5-diacetoxy-4-brom-benzol in Form des Chlorhydrats kristallin aus.
Zur Verseifung der beiden Acetoxygruppen erhitzt man das Reaktionsgemisch nach Zugabe von 150 cm3 Salzsäure (etwa 18%ig) 15-20 min am Dampfbad auf 70-80 C. Die erhaltene Lösung wird über Kohle filtriert und das Filtrat nach Abkühlung mit etwa piger Natronlauge neutral gestellt. Der entstehende Kristallbrei stellt das 1- [ (2'-Dimethylamino)-carbanilido]-3, 5-dioxy-4-brom-benzol (Formel I) dar. Die Kristalle werden abgesaugt, mit Wasser gewaschen und zur weiteren Reinigung aus möglichst wenig Methanol umkristallisiert. Das gereinigte Produkt ist farblos und schmilzt bei 2220C.
Beispiel 2 : Man verfährt wie in Beispiel 1 angegeben, verwendet aber in der Streichlösung als
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hergestellten Lichtpauspapier erhält man Lichtpausen mit violettrotem Farbton. Der Farbstoff ist wasserfest. Gegenüber den im Handel befindlichen Lichtpauspapieren, von denen Kopien mit roten Farbtönen hergestellt werden können, zeichnet sich das erfindungsgemäss hergestellte Lichtpauspapier dadurch aus, dass die mit ihm erhaltenen Kopien wesentlich besseren Kontrast aufweisen.
An Stelle der Verbindung entsprechend der Formel II können mit gleich gutem Ergebnis bei einer ge-
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(2'-Dipropylamino) -carb-anilido]-3, 5-dioxy-4-brom-benzol entsprechend der Formel IV verwendet werden.
Die Verbindung entsprechend der Formel II kann analog der für die Verbindung mit der Formel I in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise oder folgendermassen hergestellt werden.
90g (0, 39 Mol) 3,5-Dioxy-4-brom-benzoesäure und 57, 4 g (0,35 Mol) 2-Diäthylamino-anilin werden in 700 cm3 Xylol suspendiert und unter Feuchtigkeitsausschluss zum Sieden erhitzt. Dann lässt man unter gutem Rühren 17,6 cm3 (0,2 Mol) Phosphortrichlorid im Gemisch mit 50 cm3 Xylol langsam in das siedende Gemisch eintropfen und rührt das siedende Reaktionsgemisch noch 2 h weiter. Dabei scheidet sich das Reaktionsprodukt ab und wird, nachdem das Xylol abgetrennt ist, mit 250 cms Ameisensäure versetzt und bis zur Lösung erhitzt. Diese Lösung wird in Wasser eingegossen, zweimal über Kohle filtriert, mit Eis abgekühlt und mit Natronlauge neutralisiert.
Das gebildete l-[ (2'-Diäthylamino) -carbanilido]- - 3, 5-dioxy-4-brom-benzol fällt als freie Base in feiner Verteilung als weisser Niederschlag an, der abgesaugt, mit Wasser gewaschen und nach dem Trocknen durch Auflösen in Salzsäure und Wiederausfällen mit Natronlauge gereinigt wird. Die Verbindung entsprechend Formel II schmilzt bei 218-224 C.
Analog den Verbindungen, welche den Formeln I bzw. II entsprechen, werden die Verbindungen entsprechend der Formel III mit dem Schmelzpunkt 236 - 2370C und Formel IV mit dem Schmelzpunkt 243-2460C hergestellt.
Beispiel 3 : Analog den Angaben in Beispiel 1 wird Papier mit einer Lösung bestrichen, welche
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6,0 g Zitronensäure,
5, 0 g Thioharnstoff je 100cm3 Wasser enthält. Von dem so sensibilisierten Papier erhält man Lichtpausen mit blaustichig-rotem Farbton, der Farbstoff ist sehr wasserfest.
An Stelle der obgenannten Diazoverbindung können mit gleich gutem Ergebnis die Diazoverbindungen aus dem l-Diäthylamino-2, 5-diäthoxy-4-amino-benzol oder aus dem 1-Diäthylamino-2. 5-dimethoxy- - 4-amino-benzol ebenfalls in Form ihrer Zinkchloriddoppelsalze verwendet werden.
Beispiel 4: Entsprechend den in Beispiel 1 gemachten Angaben streicht man auf Lichtpausrohpapier eine Lösung, welche 2g l- [ (4'-Diäthylamino)-carbanilido]-3, 5-dioxy-4-brom-benzol entsprechend der Formel V oder 2 g 1-[(4'-Dimethylamino)-carbanilido]-3, 5-dioxy-4-brom-benzol entsprechend der Formel VI und 2, 3 g der Diazoverbindung aus dem 1-[N-Methyl-piperazino]-2,5-diäthoxy-4-amino- - benzol (in der Form von dem Zinkchloriddoppelsalz) enthält.
Man erhält von dem sensibilisierten Papier Lichtpausen mit violettstichig-roten Farbtönen. Der mit der Verbindung entsprechend der Formel VI erhältliche Farbton erscheint etwas blaustichiger. Beim Anlegen der Lichtpausen mit Wasserfarbe ist kein Auslaufen der Linien zu beobachten.
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gestrichen wird. Beim Belichten des sensibilisierten Papiers unter einem transparenten Original und Entwickeln erhält man Lichtpausen mit tief braunroten Linien.
Bei Verwendung der Diazoverbindung aus 1-Morpholin-2, 5-dipropoxy-4-amino-benzol an Stelle der vorgenannten Di-butoxy-Verbindung erhält man Lichtpausen, die von den mit der Di-butoxy-Verbin- dung hergestellten im Farbton nicht wesentlich verschieden sind.
Beispiel 6: Entsprechend der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise und unter Verwendung der dort genannten Zusätze stellt man mit 2, 2 g 1-[4'-diäthylamino-3'-chlor)-carbanilido]-3,5-dioxy- - 4-brom-benzol entsprechend der Formel VIII und 2, 2 g der Diazoverbindung aus l- (N-Benzyl-N-me- thyl-amino)-2, 5-diäthoxy-4-amino-benzol (in Form von dem Zinkchloriddoppelsalz) eine Sensibilisierungslösung her, die auf Lichtpausrohpapier aufgetragen und getrocknet wird. Die durch Belichten unter einer Vorlage und Entwickeln erhältlichen Kopien sind blaustichiger rot als die Lichtpausen, welche man nach den vorhergehenden Beispielen erhält.
Beispiel'7 : Zur Herstellung einer Lösung zur Sensibilisierung von Lichtpausrohpapier verfährt man wie in Beispiel 1 angegeben, verwendet aber als Azokomponente l, 9 g 1-[4'-Morpholino)-carbanilido]-
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3.lidino-2, 5-diäthoxy-4-amino-benzol (in Form von dem Zinkchloriddoppelsalz).
Mit dem sensibilisierten Papier werden wie üblich Kopien hergestellt. Man erhält nach dem Entwickeln Lichtpausen mit rotvioletten Linien.