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Verfahren zur Herstellung von neuen Aminoazoverbindungen der Benzimidazolreihe
Es wurde gefunden, dass man neue Aminoazoverbindungen der Benzimidazolreihe von der allgemeinen Formel
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erhält, worin R einen gegebenenfalls substituierten aromatischen oder heterocyclischen Rest, RI ein Wasserstoffatom, eine Hydroxy-, Alkyl- oder Alkoxygruppe, ein 1\ eine Alkyl- oder Alkoxygruppe, und das andere R2 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe bedeuten, wenn man dieDiazoniumverbindungen aus aromatischen oder heterocyclischen Aminen mit 7-Aminobenzimidazolen der allgemeinen Formel :
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worin R und R die oben angegebene Bedeutung haben, kuppelt.
Als Diazokomponenten kommen bei dem erfindungsgemässen Verfahren solche aromatischen oder heterocyclischen Amine in Betracht, die normalerweise zum Aufbau von Azofarbstoffen verwendet werden. Als aromatische Amine seien beispielsweise solche der Benzol-, Naphthalin-, Anthracen- oder
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Pyrenreihe genannt, die im aromatischen Kern Substituenten, beispielsweise Halogenatome, Trifluormethyl-, Oxy-, Alkoxy-, Alkyl-, Carbonsäure-, Carbonsäureamid-, Carbonsäureester-, Sulfonsäure-, Sulfonsäureamid-, Alkylsulfon-, Arylsulfon-, Acylamino-, Alkylamino-, Dialkylamino-, Arylamino-, Nitro-, Acyl-, Cyan-, Aryloxy- oder Arylazogruppen enthalten können.
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bundenen Arylrest als auch direkt am heterocyclischen Ring stehen.
Derartige Verbindungen sind beispielsweise Aminocarbazole, Aminochinoline, Aminodiphenylenoxyde, Aminobenztriazole, Aminobenzthiazole, Aminobenzimidazole, Aminotetrazole, Aminotriazole, Aminothiazole, Aminopyrazole oder Aminoindazole.
Als Azokomponenten kommen 7-Aminobenzimidazole der oben angegebenen Formel in Betracht, die durch Reduktion der entsprechenden 7-Nitrobenzimidazole, beispielsweise mit Eisen und Salzsäure oder katalytisch, leicht zugänglich sind. Derartige 7-Nitrobenzimidazole können nach bekannten Verfahren, beispielsweise durch Ringschluss von I-Nitro-2, 3-diaminobenzolen mit niederen aliphatischen Carbonsäuren, z. B. Ameisensäure, Essigsäure oder Propionsäure, oder durch Nitrierung von Benzimidazolen der allgemeinen Formel
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in welcher R ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest, 1\ ein Halogenatom, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe und R ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe bedeuten, mit Salpetersäure in konz.
Schwefelsäure bei Temperaturen zwischen etwa -20 und 50 C, erhalten werden.
Die Vereinigung der Diazoniumverbindungen aus den aromatischen oder heterocyclischen Aminen mit den 7-Aminobenzimidazolen zu den neuen Aminoazoverbindungen kann nach bekannten Methoden erfolgen. Je nach der Kupplungsfähigkeit der betreffenden Diazoniumverbindung kann man die Kupplung in neutraler, saurer oder alkalisch wässeriger Lösung oder Suspension vornehmen. In manchen Fällen ist es zweckmässig, die Kupplung in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln, wie beispielsweise Essigsäure, Alkoholen, Ketonen, Dimethylformamid oder Pyridin, durchzuführen. Die Aminoazoverbindungen können in Form der freier Basen oder in Form ihrer Salze, z. B. als Hydrochloride oder Sulfate, isoliert werden. Sie können als Farbstoffe und als Zwischenprodukte zur Herstellung von Azofarbstoffen Verwendung finden.
Beispielsweise können sie, gegebenenfalls nach Acylierung, Oxalkylierung oder Cyanalkylierung der Aminogruppe, als Dispersionsfarbstoffe zum Färben von synthetischen Fasern, wie Polyamid-Polyurethan-,
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ser und 350 Vol.-Teilen Salzsäure (20 Be) gelöst. Zu der Lösung gibt man eine Diazolösung, die in ublicher Weise aus 93 Gel. -teilen Anilin, 290 Vol. - Teilen Salzsäure (20 B & ) und 69 Gew.-T eilen Nairium- nitrit hergestellt wird. Beim langsamen Eintropfen einer wässerigen Lösung von 750 Gew.-Teilen kristallisiertem Natriumacetat fällt die Aminoazoverbindung in kristalliner Form aus.
Nach Beendigung der Kupplung wird das abgeschiedene Hydrochlorid der Aminoazoverbindung der Formel
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abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute ist nahezu quantitativ. Die freie Aminoazoverbindung kristallisiert in goldgelben Platten vom Schmelzpunkt 222 C.
Beispiel 2 : 175 Gew. -Teile 3-Amino-1-phenyl-5-imiuo-4, 5-dihydro-1, 2, 4-triazol werden in einer Mischung aus 1000 Vol.-Teilen Wasser, 500 Vol.-Teilen 62, soigner Salpetersäcre und 2000 Gew.Teilen Eis gelöst. Dann wird bei-5 bis-8 C durch Zugabe von 200 Vol.-Teilen 5n-Natriumnitritlösung diazotiert. Die klare, gelbe Diazolösung gibt man nach etwa 2 min in einem Guss in einer Lösung von 147 Gew.-Teilen 7-Amino-5-methylbenzimidazol in 2000 Vol.-Teilen Wasser, 500 Gew.-Teilen Eis und 300 Vol.-Teilen 5n-Salzsäure. Die Kupplung ist nach etwa 1 min beendet. Die gebildete Aminoazoverbindung wird abfiltriert, mit wenig kaltem Wasser gewaschen und in heissem Wasser gelöst.
Nach der Filtration mit etwas Tierkohle wird durch Zugabe von konz. Salzsäure die Aminoazoverbindung in Form des Hydrochlorids abgeschieden. Nach Beendigung der Abscheidung wird das Hydrochlorid abfiltriert, mit wenig kaltem Wasser und Methanol gewaschen und bei 500C getrocknet. Man erhält 340 Gew.-Teile des Dihydrochlorids der Aminoazoverbindung der Formel
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in Form von roten Kristallen.
Die nachstehende Tabelle enthält noch weitere Verbindungen der allgemeinen Formel
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<tb>
<tb>
R <SEP> R <SEP> R <SEP> Rn <SEP> Schmelzpunkt <SEP>
<tb> 1 <SEP> 2α <SEP> 2ss
<tb> 2- <SEP> Methoxy- <SEP> 5-nitrophenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 305 <SEP> - <SEP> 3070C <SEP>
<tb> 2-Methylphenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 230-231, <SEP> 5 C <SEP>
<tb> 2- <SEP> Methyl-4-chlorphenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 226 <SEP> - <SEP> 2280C <SEP>
<tb> 2-Methoxyphenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 243 <SEP> - <SEP> 2450c <SEP>
<tb> 2-Methoxy-5-chlorphenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 260 <SEP> -260,5 C
<tb> 2-Chlorphenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 233 <SEP> -235 C
<tb> 2- <SEP> Methyl- <SEP> 5- <SEP> nitrophenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 285-287 C
<tb> 2-Methyl-6-chlorbenzimidazolyl-(7)
<SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> > 320 C
<tb>
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<tb>
<tb> R <SEP> R1 <SEP> R2α <SEP> R2ss <SEP> Schmelzpunkt
<tb> 4-Methoxyphenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 258 <SEP> - <SEP> 259 C
<tb> Naphthyl- <SEP> (1) <SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 244 <SEP> - <SEP> 2460C <SEP>
<tb> 2-Methoxy-4-chlorphenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 249, <SEP> 5 <SEP> 2510C <SEP>
<tb> 2-Chlor-S-methylphenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 229 <SEP> - <SEP> 2300C <SEP>
<tb> 3-Methylphenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 253,
<SEP> 5 <SEP> 2550C <SEP>
<tb> 2-Äthoxyphenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 226- <SEP> 228 C <SEP>
<tb> 4-Methoxyphenyl <SEP> Methyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 200 <SEP> - <SEP> 2020C <SEP>
<tb> 2-Chlorphenyl <SEP> Methyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 235 <SEP> - <SEP> 2360C <SEP>
<tb> 2-Methoxyphenyl <SEP> Methyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 211- <SEP> 212 C <SEP>
<tb> 2-Methoxy-5-chlorphenyl <SEP> Methyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 225 <SEP> - <SEP> - <SEP> 2260C <SEP>
<tb> 2- <SEP> (4'-Chlorphenoxy)
-5-chlorphenyl <SEP> Methyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 220 <SEP> -222 C
<tb> 4- <SEP> Acety <SEP> lpheny <SEP> 1 <SEP> Methyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl <SEP> 228 <SEP> - <SEP> 2300C <SEP>
<tb> 2-Methoxy-5-chlorphenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Methoxy <SEP> Methoxy <SEP> 271 <SEP> -273 C
<tb> 2-Methoxyphenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Methoxy <SEP> Methoxy <SEP> 236 <SEP> - <SEP> 2390C <SEP>
<tb> 2-Methoxy-5-nitrophenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Methoxy <SEP> Methoxy <SEP> 274 <SEP> - <SEP> 2750C <SEP>
<tb> Phenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Methoxy <SEP> 218 <SEP> -220 C
<tb> 4-Sulfophenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Wassersroff <SEP> Methyl
<tb> 4-Sulfophenyl <SEP> Methyl <SEP> Methyl <SEP> Wasserstoff
<tb> 4-Sulfophenyl <SEP> Hydroxy <SEP> Wasserstoff <SEP> Methyl
<tb> Antbrachinonyl- <SEP> (I-)
<SEP> Methyl <SEP> Methyl <SEP> Wasserstoff <SEP> 225 <SEP> -230 C
<tb> 2-Methyl-5-nitrophenyl <SEP> Methyl <SEP> Methyl <SEP> Wasserstoff <SEP> 255 <SEP> - <SEP> 2560C <SEP>
<tb> 2-Methoxy-4-nitrophenyl <SEP> Methyl <SEP> Methyl <SEP> Wasserstoff <SEP> 2550C
<tb> 2-Methoxy-5-nitrophenyl <SEP> Wasserstoff <SEP> Wasserstoff <SEP> Äthyl <SEP> 147 <SEP> -148 C
<tb>