DE409949C - Verfahren zur Darstellung von Monoacylessigsaeurearyliden - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Monoacylessigsaeurearyliden

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DE409949C
DE409949C DEC33506D DEC0033506D DE409949C DE 409949 C DE409949 C DE 409949C DE C33506 D DEC33506 D DE C33506D DE C0033506 D DEC0033506 D DE C0033506D DE 409949 C DE409949 C DE 409949C
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DE
Germany
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alcohol
ether
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orange
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DEC33506D
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English (en)
Inventor
Dr Arthur Zitscher
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GRIESHEIM ELEKTRON CHEM FAB
Chemische Fabrik Griesheim Elektron
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GRIESHEIM ELEKTRON CHEM FAB
Chemische Fabrik Griesheim Elektron
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von monoacylessigsäurearyliden. Es wurde gefunden, daß man zu Monoacylessigsäurearyliden, welche substantiven Charakter besitzen, gelangen kann, wenn man Aminobasen der allgemeinen Formel: NHZ-R-X-R', worin R ein Arylrest, R' einen gleichen oder verschiedenen Arvlrest oder einen heterocyclischen bzw. acyclischen Rest, welcher eine saure Methylengruppe enthält, X eine Azo-bzw. Azoxygruppe oder den Rest eines fünfgliedrigen, heteroatomigen Ringes bedeuten, mit Acylessigestern, zweckmäßig in einem Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel erhitzt.
  • Die so entstehenden Acylacetylverbindungen können in alkalischer Lösung auf der Baumwollfaser fixiert und mit Diazoverbindungen zu wertvollen, völlig waschechten Färbungen entwickelt werden.
  • Dieses Ergebnis war in keiner Weise vorauszusehen, da einerseits die bisher bekannt gewordenen Monoacvlessigsäurearylide keinerlei Substantiven Charakter besitzen, anderseits aus den Eigenschaften der verwendeten Aminobasen kein Schluß auf das Verhalten ihrer Acylacetylverbindungen gezogen werden konnte.
  • Unter den Aminoazokörpern kommen als Ausgangsmaterialien in dem vorliegenden Verfahren sowohl Aminoazobenzol, seine Homologen und Analogen sowie deren Substitutionsprodukte, welche durch Kuppelung einer Diazoverbindung mit einem kuppelungsfähigen Amin entstehen, in Betracht als auch solche, die durch Kombination von diazotierten nitro- oder acylaminosubstituierten Aminobasen mit Phenolen oder Körpern, welche eine kuppelungsfähige Methylengruppe enthalten, wie z. B. Methylphenylpyrazolone undDerivatedes /3-Ketonaldehyds, wie Acetessigsäureabkömmlinge, Acetylaceton usw., und nachfolgende Reduktion bzw. Verseifung entstehen. Als Vertreter der Gruppe, welche den Rest eines fünfgliedrigen, heteroatomigen Ringes enthält, seien beispielsweise erwähnt die aminosubstituierten Phenylpseudo-aziminobenzole, Phenylbenzothiazole und Phenylbenzimidazole.
  • Beispiel i.
  • Eine Lösung von 8o Teilen Dehydrothiotoluidin in ioo Teilen Acetessigester wird in Naphthalin, welches auf 18o° erhitzt ist, unter Rühren eingetragen. Man erwärmt auf etwa i8o°, bis die Reaktion beendet ist. Der nach dem Erkalten gebildete Kristallbrei wird mit Äther oder Tetrachlorkohlenstoff vom Naphthalin befreit. Das entstandene, schwach gefärbte Acetoacetyldehydrothiotoluidin zeigt einen Schmelzpunkt von 170°. Aus Alkohol umkristallisiert bildet es ein farbloses, kristallinisches Pulver vom Fp. 170 bis 17z° (unkorr.) (unter geringer Zersetzung ). Es löst sich in Alkohol und Nitrobenzol, unlöslich ist es in Äther und Tetrachlorkohlenstoff.
  • Beispiel 2.
  • Eine Lösung von 2q.,7 Teilen Benzolazo-i-naphthy lamin in 75 Teilen Acetessigester läßt man in ioo Teile siedenden Acetessigester einlaufen, erhitzt weiter zum Sieden, bis die Alkoholabspaltung beendet ist, und arbeitet das Reaktionsgemisch nach der im Beispiel i beschriebenen Methode auf. Das erhaltene Acetoacetyl-benzol-azo-inaphthylamin kristallisiert aus Alkohol in orangefarbenen, feinen Nädelchen, welche bei 154 bis i55° (unkorr.) unter geringer Zersetzung schmelzen. Es ist löslich in Alkohol, unlöslich in Äther.
  • Beispiel 3.
  • In eine Lösung von 19,7 Teilen 4Aminoazobenzol in 25o Teilen Chlorbenzol fließen bei Siedetemperatur unter Rühren 39 Teile Acetessigester ein. Man erhält das Gemisch im Sieden, bis die Reaktion beendet ist, und isoliert das Acetoacetyl-4-amino=azobenzol in der schon beschriebenen Weise. Aus verdünntem Alkohol umkristallisiert, bildet es ein gelborangefarbenes, feinkristallinisches Pulver, welches bei 130 bis 13i° (unkorr.) schmilzt. Es ist löslich in Essigester, Alkohol und Äther, unlöslich in Tetrachlorkohlenstoff.
  • Beispiel q..
  • Eine Lösung von 29,3 Teilen q.'-Aminobenzol-azo-i-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon in Zoo Teilen Acetessigester läßt man in i5o Teile siedenden Acetessigester einlaufen, erhitzt weiter zum Sieden, bis die Reaktion beendet ist, und arbeitet das Reaktionsgemisch in der beschriebenen Weise auf. Man erhält das Acetoacetyl-q.'-aminobenzol-azo-i-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon als orangegelbes, glänzendes Kristallpulver vom Zersetzungspunkt :o8° (unkorr.). Aus Acetonitril umkristallisiert, bildet es orangegelbe, feine, glänzende Nädelchen vom gleichen Zersetzungspunkte. Es löst sich in Alkohol und Acetonitril, unlöslich ist es in Äther.
  • An Stelle des Acetessigesters können in allen Fällen seine Analogen, z. B. Benzoylessigester, Verwendung finden.
  • Die Eigenschaften einiger anderer in der gleichen Weise erhaltener Produkte sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
    Acetoacetvl- Umkristallisiert Schmelzpunkt
    verbindüng aus Aussehen aus (unkorr.; Löslichkeit
    orangegelbe, feine verdünntem löslich in Alkohol und Eisessig,
    o-Aminoazotoluol Nädelchen Alkohol 14'7 n unlöslich in Äther
    orangefarbene, verdünntem o löslich in Alkohol und Eisessig,
    m-Aminoazotolu@l schillernde Alkohol i33 bis 13a unlöslich in Äther
    Schüppchen
    -1.'-Chlor-4-amino- orangegelbe, feine, verdünntem iRBa löslich in Alkohol und Eisessig,
    ' azobenzol verfilzteNädelchen Alkohol unlöslich in Äther
    n
    3'-Nitro-4-amino- orangegelbe, feine, 138 löslich in Alkohol, Eisessig, und
    azobenzol verfilzte Nädelchen Acetessigester unter geringer Acetessigester,unlöslich in Äther
    Zersetzung
    4'-Nitro-e nainino -ainino- orangerote igo bis ii°
    n löslich in Alkohol und Eisessig,
    azobenzol glänzende Acetessigester unter- unlöslich in Äther
    schuppen Zersetzung
    4-Aminoazoxv- r380 benzol !isomeres verdünntem löslich in Alkohol und Eisessig,
    B. v. Fp." 14° vgl. blafägeIbe Stäbhen Alkohol unter unlöslich in Äther
    C. 1921, III, S. 7801, Zersetzung
    .l'-Amino- . löslich in Alkohol und Eisessig,
    a'-methvlbenzol- orangegelbe, verdünntem i,# bis 154,1 azo-z-näphthalin kugelige Aggregate Alkohol 3 weniger löslich in Äther
    :l'-Aminobenzol- orangegelbe Acetonitril 165 löslich in Alkohol Eisessig" und
    azo-p-kresol Nadelbüschel Acetonitril, unlöslich in Äther
    Benzoylacetyl- Umkristallisiert Schmelzpunkt
    verbindung aus Aussehen aus ünkorr.) Löslichkeit
    löslich in Eisessig, o-Dichlor-
    Dehydrothio- feine, gelbliche Eisessig unter 2330. benzol, Nitrohenzol, fast un-
    gernger
    toluidin Kristalle Zersetzung löslich in Alkohol, unlöslich in
    Äther
    orange :elbe, feine, verdünntem o löslich in Alkohol, Eisessig und
    p-Aminoazobenzol schimmernde 169
    Nadelbüschel Alkohol Acetessigester,unlöalichinÄther

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH.: Verfahren zur Darstellung von Monoacylessigsäureary Tiden, darin bestehend, daß man Aminobasen der allgemeinen Formel NH@#R#X#R', worin R einen Arylrest, R' einen gleichen oder verschiedenen Arylrest oder einen heterocyclischen bzw. acyclischen Rest, welcher eine saure Methylengruppe enthält, X eine Azo- bzw. Azoxygruppe oder den Rest eines fünfgliedrigen, heteroatomigen Ringes bedeuten, mit Acylessigestern, zweckmäßig in einem Lösungs-bzw. Verdünnungsmittel erhitzt.
DEC33506D 1923-05-04 1923-05-04 Verfahren zur Darstellung von Monoacylessigsaeurearyliden Expired DE409949C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE759079C (de) * 1937-07-27 1953-05-04 Manufactures De Prod Chim Du N Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf Cellulosefasern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE759079C (de) * 1937-07-27 1953-05-04 Manufactures De Prod Chim Du N Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf Cellulosefasern

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