DE842985C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE842985C
DE842985C DEP34092D DEP0034092D DE842985C DE 842985 C DE842985 C DE 842985C DE P34092 D DEP34092 D DE P34092D DE P0034092 D DEP0034092 D DE P0034092D DE 842985 C DE842985 C DE 842985C
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Germany
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pyrazolone
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azo dyes
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DEP34092D
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Inventor
Otto Dr Kaiser
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/34Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being heterocyclic

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man zu neuen Azofarbstoffen gelangt, wenn man tetrazotierte Diaminodibenzimidazole der allgemeinen Formel in welcher R, einen Alkylrest oder ein Wasserstoffatom bedeutet und R, für einen zweiwertigen, gegebenenfalls ungesättigten Kohl#nwasserstoffrest steht, der mindestens 2 C-Atome enthält, mit Pyrazolonen kuppelt. Diaminodibenzimidazole der oben angegebenen allgemeinen Formel sind bisher nicht beschrieben. Sie können nach an sich bekannten Methoden dargestellt werden. Als Ausgangsmaterial dienen z. B. Dibenzimidazole der allgemeinen Formel in welcher R, und R, die oben angegebene Bedeutung haben. RI kann z. B. ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeuten." R, kann z. B. für folgende Reste stehen // Il#I, _CH =CH-, -CH,-C #H, Solche Dibenzimidazole sind bereits beschrieben worden. Sie werden beispielsweise durch Kondensation von o-Phenylendiaminen mit Dicarbonsäüren oder deren funktionellen Derivaten, wie Anhydriden oder Chloriden, erhalten, siehe z. B. die französische Patentachrift 900 722.
  • Diese Dibenzimidazole werden nach bekannten Methoden nitriert und die entstandenen Nitroderivate in Amine übergeführt. Daher nehmen die Aminogruppen in diesen Diaminodiberizimidazolen dieselbe Stellung ein, wie die Nitrogruppen *der aus Dibenzimidazolen der allgemeinen Formel durch Nitrierung erhältlichen Dinitrodibenzimidazole. Die so erhaltenen Diaminodibenzimidazole, die in den nachfolgenden Beispielen angeführt werden, sind in verdünnter Salzsäure gut löslich, so daß sie in wäßrigem Mittel ohne weiteres tetrazotiert werden können. Durch Vereinigen der neuen Tetrazoverbindungen mit Pyrazolonen werden, je nach Wahl, Farbstoffe von hauptsächlich gelben bis orangen Tönen erhalten. Ganz allgemein zeichnen sie sich durch eine ausgesprochene Affinität zur Cellulosefaser aus. Die Azokomponenten sind mit Vorteil so zu, wählen, daß im Farbstoffmolekül genügend löslich machende Gruppen, d. h. Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen, enthalten sind. Zwei der genannten löslichmachenden Gruppen genügen zu diesem Zweck.
  • Von den vielen, zum vorliegenden Zweck geeigneten P3#razolonen seien hier die folgenden genannt: 5-Pyrazälon-3-carbonsäure, 3-Methyl-S-pyrazolon, i-Ph , enyl-3-methY1-5-pyrazolon, i-Phenyl-5-pyrazolon-3-carbensäure, ' I-W- bzw. 3'-Sulfo)-phenY1-3-methyl-5-pyrazolon, 1-(3'-Nitro)-phenY1-5-pyrazolon-3-carbon-Säure, I-(4'-OxY-3'-carboxy)-phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäure, I-(2'-Chlor-5'-sulfo)-phenY1-3-methY1-5-pyrazolon, usw.
  • Als besonders wertvoll haben sich diejenigen Farbstoffe erwiesen, die als Azokomponenten solche i-Aryl-5-pyrazolone enthalten, die im Arylrest durch eine diazotierbare Aminogruppe substituiert sind. Von solchen Azokompönenten seien beispielsweise erwähnt: i-(3'-Amino)-phenY1-5-pyrazolon-3-carbonsäure, 1-(4'-Aminö)-phenY1-5-pyrazolon-3-carbonsäure, 1-[3'-(3"-Aminobenzoylamino)]-phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäure, i-[4'-(4"-AminodiphenY1-4"'-carboylamino)jphenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäure, 1-(4"-Amin0-2",2 disulfo)-stilben-3-methY1-5-pyrazolon. Mit diesen Komponenten gelangt man zu gelb bis orange färbendert-Farbstoffen, deren Färbungen sich auf der Faser diazotieren und z. B. mit fl-Naphthol oder Pyrazolonen entwickeln lassen. Auf diese Weise kann man zu wertvollen, ausgiebigen Färbungen gelangen, die sich durch vorzügliche Naßechtheiten auszeichnen können.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffe entsprechen der allgemeinen Formel in welcher Ri ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest, R, einen zweiwertigen, gegebenenfalls ungesättigten Kohlenwasserstoffrest und Py, und Py, je einen Pyrazolonrest bedeutet.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung. Dabei bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Beispiel i 29,2 Teile a, fl-Di-[6'-ämino-benzimiclazyl-(2')]-äthan der Formel - die mit 57,5 Teilen konzentrierter Salzsäure in 5oo Teilen Wasser gelöst wurden, werden mit Eis versetzt und bei o' mit 13,8 Teilen Natriumnitrit tetrazotiert. Die klare Tetrazolösung wird zu einer mit Eis gekühlten Lösung von 43,8 Teilen I-(3'-Aminophenyl)-5-pyrazolon-3-carbonsäure und 6o Gewichtsteilen Natriumcarbonat in iooo Teilen Wasser gegeben und 4 Stunden gut verrührt. Nach dieser Zeit wird das Kupplungsgemisch auf 8o' aufgewärmt und der gebildete Farbstoff mit -75 Teilen Natriumchlorid abgeschieden, fil- triert und getrocknet. Der neue Diazofarbstoff stellt ein rotes Pulver dar. Er färbt Baumwolle aus alkalischem Bade in'orangefarbenen Tönen. Durch Diazotieren und Entwickeln mit 2-Oxynaphthalin auf der Faser erhält man eine lebhafte, ausgiebige, wasch- und lichtechte, gelbrote Färbung.
  • Das als Ausgangsprodukt in diesem Beispiel verwendete a, fl-Di[6'-amino-benzimidazyl-(2')J-äthan läßt sich wie folgt herstellen: 52,4 Teile a, ß-[Dibenzimidazyl-(2')]-äthan werden in 2oo Teilen Schwefelsäuremonohydrat bei 3o bis 350 gelöst, bei o bis 5' mit einem Gernisch aus ungefähr gleichen Teilen konzentrierter Schwefel- und Salpetersäure, welches 26 Teile HNO, enthält, nitriert, das Nitrierungsgemisch wird auf Eis gegossen und abfiltriert. Die so entstandene Dinitrover ' bindung wird in 3oooTeilen Wasser, iooTeilen Eisenpulver und 4oo Teilen 300/,iger Salzsäure 20 Stunden bei Siedetemperatur gerührt und dann die Lösung von den Eisenrückständen abfiltriert. Das Chlorhydrat des entstandenen Diamins kann durch Zusatz von konzentrierter Salzsäure ausgefällt werden.
  • Verwendet man im obenstehenden Beispiel an Stelle der 29,2Teile a,fl-Di-F6'-amino-benzimidazyl-(2')]-L äthan 32,o Teile a, fl-Di-[amino-N-methyl-benzimidaZyl-(2')]-äthan, erhältlich durch Dinitrierung von a, fl-Di-[N-methyl-benzimidazyl-(2')]-äthan und Reduktion der Nitrogruppen nach der oben beschriebenen Methode, und verfährt im übrigen wie angegeben, so erhält man einen Farbstoff, der Baumwolle ebenfalls in orangeroten Tönen färbt, die durch Diazotieren auf der Faser und Entwickeln Mit 2-Oxynaphthalin etwas rotstichiger werden, als dies beim erstgenannten Farbstoff der Fall ist. Mit dem aus 29,o Teilen a, ß-Dii.6 -amino-benzimidazol-(2')]-äthylen, im übrigen ebenfalls nach obigem Beispiel hergestellten Farbstoff wird die auf der Faser diazotierte und Mit 2-Oxynaphthalin entwickelte Färbung etwas gelbstichiger, während man mit dem Farbstoff aus 30 Teilen a, ß-Di-[amino-N-methyl-benzimidazyl-(2')]-äthylen, erhältlich durch Dinitrierung vona,ß-Di-[N-methyl-benzimidazyl-(2')]-äthylen und Reduktion der Nitrogruppen nach der oben beschriebenen Methode, wieder etwas rotstichigere Färbungen erhält beim Diazotieren auf der Faser und Kuppeln mit 2-Oxynaphthalin. Beispiel 2 29,2 Teile a,fl-Di-[6'-amino-benzimidazyl-(2')]-äthan, die mit 57,5 Teilen konzentrierter Salzsäure in 5oo Teilen Wasser gelöst wurden, werden mit Eis versetzt und bei o' mit 13,8 Teilen Natriumnitrit tetrazotiert. Die klare Tetrazolösung wird zu einer mit Eis gekühlten Lösung von 5o,8 Teilen I-(4'-Sulf0)-phenY1-3-methY1-5-pyrazolon und 6o Teilen Natriumcarbonat in iooo TeiIen Wasser gegeben und 4 Stunden gut verrührt. Nach dieser Zeit wird das Kupplungsgemisch auf 8o' aufgewärmt, und der gebildete Farbstoff wird mit 75 Teilen Natriumchlorid abgeschieden, filtriert und getrocknet. Der neue Disazofarbstoff stellt ein hellbraunes Pulver dar, das Baumwolle aus alkalischem Bade in rotstichig gelben Tönen färbt. Beispiel 3 34 Teile des I, 4-Di-[6'-amino-benzimidazyl-(2')jbenzols der Formel erhältlich aus I, 4-Di-'benzimidazyl-(2')]-benzol durch L Dinitrierung und Reduktion gemäß der in Beispiel i beschriebenen Methode, werden mit 6o Teilen 300/jger Salzsäure in 5oo Teilen Wasser gelöst, die klare Lösung wird mit Eis auf o' abgekühlt und mit einer Lösung von 13,8 Teilen Natriumnitrit tetrazotiert. Die klare Tetrazolösung wird in eine eiskalte Lösung von 58 Teilen I-(2'-Chlor-5'-sulf0)-phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsätire, welche überschüssiges Natriumcarbonat enthält, eingerührt. Nach beendeter Kupplung wird das Gemisch auf 6o' erwärmt und der ziemlich schwerlösliche Disazofarbstoff ohne weiteres abfiltriert.* Er stellt getrocknet ein oranges Pulver dar, das Baumwolle in vollen wasserechten Orangetönen färbt.

Claims (1)

  1. PATEN TA NS P RU C H: Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß Tetrazoverbindungen aus Diaminodibenzimidazolen der allgemeinen Formel 4 in welcher R, einen Alkylrest oder ein Wasserstoffatom bedeutet und R, f lür einen zweiwertigen, gegebenenfalls urigesättigten Kohlenwasserstoffrest steht, der mindestens zwei C-Atome enthält, mit Pyrazolonen gekuppelt werden.
DEP34092D 1945-12-14 1949-02-15 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Expired DE842985C (de)

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