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Haftlösung
Methylen-bis- (4-phenylisocyanat) und dessen Di-Phenoladditionsprodukt sind als Bestandteile von kautschukhältigen Klebstoffen zur Verbindung von Natur- oder Kunstkautschuk mit natürlichen oder künst- lichen Faserstoffen oder andern Werkstoffen bekannt, u. zw. wird Methylen-bis- (4-phenylisocyanat) mit
Natur- oder Kunstkautschuk in organischen Lösungsmitteln, wie Toluol. gelöst, mit oder ohne Zusatz von
Orthodichlorbenzol verwendet, während das Di-Phenoladditionsprodukt des Methylen-bis- (4-phenyliso- cyanates) zusammen mit wässerigen oder Latexklebern, insbesondere mit Polychlorbutadien-Latex, benutzt wird.
Es wurde nun gefunden und bildet den Gegenstand vorliegender Erfindung, dass sich Lösungen des Di- - PhenoladditionsproduktesdesMethylen-bis- (4-phenylisocyanates) in organischen Lösungsmitteln. wie Ben- zin, Cyclohexanon, Methyläthylketon, in Mischung mit Natur-oder Kunstkautschuk. beim Gebrauch vorteilhaft von den bekannten phenolfreien Lösungen des Methylen-bis- (4-phenylisocyanates) in organischen Lösungsmitteln unterscheiden.
Die erfindungsgemässen Lösungen reagieren nämlich bei Raumtemperatur noch nicht mit OH- und NH-hältigen Verbindungen, sie sind daher sehr haltbar, und es ist auch ein vorheriges Entwässern der organischen Lösungsmittel nicht erforderlich.
Die mit der erfindungsgemässen Lösung hergestellten Vorstriche und Filme auf den Geweben müssen nicht sofort mit Kautschuk abgedeckt werden. Ausserdem können die erfindungsgemässen Lösungen in fertigem Zustand längere Zeit aufbewahrt und Rückstände der Lösungen leicht aus den Löseapparatur-Vorratsgefässen und von den Streichmessern entfernt und wieder verwendet werden.
Eine weitere Verbesserung kann erfindungsgemäss dadurch erreicht werden, dass man den Lösungen des Di-Phenoladditionsproduktes des Methylen-bis- (4-phenylisocyanates) Formaldehyd oder Formaldehyd-abspaltende Verbindungen, wie Hexamethylentetramin zusetzt. Dadurch wird erreicht, dass das beim Vulkanisieren freiwerdende Phenol sofort durch Formaldehyd gebunden wird und daher keine Geruchsbelästigung eintritt und die sonst notwendige, gute Ventilation des Arbeitsraumes wegfallen kann. Die Mischungen aus Formaldehyd-haltigen oder-abgebenden Stoffen mit Di-Phenoladditionsprodukten des Methylen- - bis- (4-phenylisocyanates) können aber auch Latexklebern zugesetzt werden.
Die damit gehafteten Artikeln dürfen aber vor der Vulkanisationnicht gewässertwerden, da sonst das wasserlösliche Paraformaldehyd oder Hexamethylentetramin ausgewaschen werden würde.
Eine erfindungsgemässe Haftlösung, die zum Verbinden von Natur-oder Kunstkautschuk mit Naturoder Kunstkautschuk oder mit natürlichen oder synthetischen Faserstoffen oder mit andern Werkstoffen dient, kann nachstehende Zusammensetzung haben :
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EMI2.1
<tb>
<tb> Naturkautschuk <SEP> 5 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Di-Phenoladditionsprodukt <SEP> des
<tb> Methylen-bis- <SEP> (4-phenylisocyanates) <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Zinkoxyd. <SEP> l <SEP> Gew.-Teil <SEP>
<tb> halbaktiver <SEP> Russ <SEP> 2 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Hexamethylentetramin <SEP> 0. <SEP> 1 <SEP> Gew. <SEP> -Teil <SEP>
<tb> 8, <SEP> 6 <SEP> Gew.-Teile
<tb> gelöst <SEP> in <SEP> 43 <SEP> Gew.-Teilen <SEP> Benzin
<tb> 51, <SEP> 6 <SEP> Gew.-Teile
<tb>
PATENTANSPRÜCHE :
1.
Haftlösung zum Verbinden von Natur- oder Kunstkautschuk miteinander, mit natürlichen oder künstlichen Faserstoffen oder mit andern Werkstoffen, welche in organischen Flüssigkeiten gelösten Naturoder Kunstkautschuk und Methylen-bis- (4-phenylisocyanat) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe das Methylen-bis- (4-phenylisocyanat) in Form seines Di-Phenoladditionsproduktes enthält.