DE843469C

DE843469C - Verfahren zur Herstellung von wasserbestaendigen Filmen, Schichten, Spachtelmassen, Kitten, Leimen und Impraegnierungen

Info

Publication number: DE843469C
Application number: DED157A
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl-Chem Dr Kirsch
Original assignee: Didier Werke AG
Current assignee: Didier Werke AG
Priority date: 1949-10-28
Filing date: 1949-10-28
Publication date: 1952-07-10

Description

Verfahren zur Herstellung von wasserbeständigen Filmen, Schichten, Spachtelmassen, Kitten, Leimen und Imprägnierungen Wäßrige Polyvinylacetatdispersionen werden bekanntlich als Bindemittel für anorganische und organische Füllstoffe, wie z. B. mineralische Sande und :Mehle, :\sbestfasern und Kieselgur, Pigmente, I-Iolzmelile und -abfälle, Korkmehl, Textil- und Cellulosefasern, Lederabfälle usw.verwendet. Derartige Massen werden eingesetzt in der Anstrichtechnik, für Kunstharzfußbodenbeläge, als SQachtelinassen, Kitte und Leime, als Appretur und Versteifungsmassen in der Plattenherstellung sowie für formbare plastische Massen u. dgl.
Ein :Nachteil derartiger Massen war bisher die nicht genügende Wasserbeständigkeit der getrockneten Filme, Massen, Schichten, Platten u. dgl. Im Gegensatz zu gleichartigen Massen aus in organischen Lösungsmitteln gelöstem Polyvinylacetat werden Massen aus wäßrigen Polyvinylacetatdispersionen durch Wassereinwirkung weich und verlieren ihren inneren Zusammenhalt; die Abriebfestigkeit wird erheblich herabgesetzt, und Pigmente werden beim Reiben herausgelöst.
Diese nicht genügende Wasserfestigkeit kann auch durch Zusätze von wasserabweisenden Substanzen, wie z. B. Wachs- und Paraffinemulsionen, Dispersionen von wasserbeständigen Kunstharzen, Lösungsmitteln us.w., nicht verbessert werden. Es ist höchstens durch einen Anstrich eines Lösungsmittels oder Lackes auf die aufgetrocknete Schicht möglich, die Oberfläche wasserunempfindlich zu machen; die Masse bzw. der Film selbst bleibt jedoch dabei wasserunbeständig.
Es ist jetzt gelungen, durch Zufügung von Chromaten zu den wäßrigen Polyvinylacetatdishersionen die Wasserbeständigkeit der verarbeiteten uad trockenen Massen durchweg, also nicht nur an der Oherfläche, und ohne zusätzliche Arbeitsgänge wesentlich zu erhöhen.
Durch einen Zusatz von z. B. weniger als i °lo Kaliumbichromat, berechnet auf den Festharzgelialt der Dispersion, wird die verarbeitete und trockene Masse wasserbeständig. Die Massen werden dann z. B. nicht mehr weich, sie behalten ihren Zusammenhalt, die Abriebfestigkeit gegenüber trockenen Massen ändert sich nicht wesentlich, und Pigmente können durch Reiben nicht herausgelöst werden. Ebenfalls entstehen keine Wasserflecken mehr.
Es ist bekannt, Papier durch eine Lösung von tierischem Leim und Bichromat wasserdicht zu machen. Hierbei handelt es sich aber um eine Klebstoff lösung in sehr stark verdünntem Zustand, der auch nur eine geringe Menge Bichromat beigegeben wird. Auf ioo 1 Flüssigkeit entfallen 500 g Leim '' und 30 g Kalium,bichromat. Das Papier wird mit der Lösung wiederholt bei etwa 6o bis 7o° C Wärme getränkt. Das Trocknen geschieht durch Lichteinwirkung.
Nach der Erfindung wird. mit dem erst seit kurzer Zeit erzeugten Kunststoff Polyvinylacetat in einer Dispersion mit Füllstoffen eine Masse hergestellt, die meistens in starken Schichten verarbeitet wird, wobei der Polyvinylacetatdispersion Bicliromat zugesetzt wird. Eine weitere Behandlung der Masse zu deren Wasserdichtmachen während oder nach ihrer Verarbeitung ist nicht erforderlich.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasserbeständigen Filmen, Schichten, Spachtelmassen, Kitten, Leimen und Imprägnierungen äus wäßrigen Polyvinylacetatdispersionen, dadurch gekennzeichnet, daB Dispersionen verwendet werden, denen Chromate zugesetzt sind.