DE972584C - Kunststoff-Fussboden - Google Patents

Kunststoff-Fussboden

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DE972584C
DE972584C DEB17019A DEB0017019A DE972584C DE 972584 C DE972584 C DE 972584C DE B17019 A DEB17019 A DE B17019A DE B0017019 A DEB0017019 A DE B0017019A DE 972584 C DE972584 C DE 972584C
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DE
Germany
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filler
plastic
binder
layers
floor
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Expired
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DEB17019A
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English (en)
Inventor
Johann Dr Baehr
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F15/00Flooring
    • E04F15/12Flooring or floor layers made of masses in situ, e.g. seamless magnesite floors, terrazzo gypsum floors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Floor Finish (AREA)

Description

  • Kunststoff-Fußboden Es ist bekannt, durch Streichen mit einer kunststoffhaltigen Spachtelmasse Fußböden herzustellen, wobei die Kunststoffspachtelmasse in mehreren Schichten aufgetragen wird. Hierbei wird in den unteren Schichten eine Spachtelmasse mit geringen Bindemittelmengen benutzt, während in den oberen Schichten, insbesondere in der Deckschicht, bindemittelreichere Spachtelmassen zur Anwendung gelangen.
  • Als Bindemittel können Kunststoffe, vor allem polymere Vinylverbindungen, und zwar insbesondere deren wäßrige Dispersionen, benutzt werden. Die höheren Schichten weisen zweckmäßig größere Gehalte an Bindemitteln auf, damit eine abriebfeste Oberfläche erzielt wird.
  • Diese Böden weisen den Nachteil auf, daß die für die Herstellung der wäßrigen Dispersionen benötigten Emulgatoren reversible Eigenschaften zeigen. Hierdurch werden nach dem Widerbefeuchten der erhärteten Oberfläche die Schichten wieder aufgelöst, wodurch Beschädigungen eintreten. Außerdem haben diese Böden den Nachteil, daß die obere Deckschicht sehr hart und dadurch sehr glatt wird und keine Elastizität aufweist, was leicht zu Rißbildungen führt.
  • Eine weitere Schwierigkeit bei der Herstellung dieser Böden besteht darin, daß die obere Deckschicht, die die eigentliche Verschleißschicht darstellt, nicht maßhaltig hergestellt werden kann, da dies bei dem Aufstreichen der Masse von Hand nicht möglich ist. Es wechseln deshalb in der Oberschicht dickere und dünnere Teile miteinander ab, wodurch nach dem Erhärten Spannungen auftreten und die dünner ausgeführten Teile aufplatzen und zu Zerstörungen des Belages führen.
  • Es wurde nun gefunden, daß Kunststoff-Fußböden hergestellt werden können, die diese Nachteile nicht aufweisen, wenn sie aus mindestens zwei Schichten bestehen, von denen die untere Schicht als Spachtelmasse, deren Bindemittel, wie Asphalt, Polymerisate von Vinylverbindungen oder andere Kunststoffe, organischer Natur sind, in einer Dicke von über i mm, vornehmlich von 2 bis 3 mm, aufgetragen ist, während darüber eine dünne bindemittelreichere durch Walzen, Pressen oder Gießen hergestellte Kunststoff-Folie liegt.
  • Es ist zwar bekannt, Fußbodenplatten aus beliebigen Stoffen an der Oberfläche mit Folien aus Kunststoff zu versehen, Flächen aus Holz, Beton usw. mit Folien aus Kunststoff zu verkleiden, Lacküberzüge auf Baukörper aufzubringen und ferner Kunststoffbahnen, die durch Zusammenkaschieren von drei bis fünf Folien hergestellt werden, wie Linoleum als Bodenbeläge zu verlegen. Außerdem sind Fußböden und Fußbodenplatten bekannt, deren untere Schicht einen geringeren Gehalt an Bindemittel als die obere Schicht aufweist, die widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse ausgebildet ist. Alle diese Maßnahmen haben jedoch mit der Erfindung keine engere Berührung, da es sich bei ihnen nicht darum handelt, Folien aus Kunststoff in Verbindung mit sehr dünnen Spachtelböden zu verwenden, die dadurch wasserbeständig gemacht werden sollen.
  • Die untere Schicht des Fußbodens gemäß der Erfindung besteht zweckmäßig aus einer Spachtelmasse, die etwa 5 bis 30%, vornehmlich io bis 2o %, eines organischen Bindemittels enthält, und zwar insbesondere eine polymere Vinylverbindung oder Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid od. dgl. oder eine Lösung von Asphalt, Pech, Harz od. dgl. Das Bindemittel wird hauptsächlich in Form einer wäßrigen Dispersion angewandt. Mit dem Bindemittel wird durch Hinzumischen von Sand, Ton, Kreide, Holzmehl, Korkmehl, Faserstoffen, wie Holzsplitt, Torf od. dgl. oder Gemischen derselben, unter Zugabe von Verdünnungsmitteln, insbesondere Wasser, eine streichbare Spachtelmasse hergestellt.
  • Eine solche Spachtelmasse wird auf den Unterboden, der aus Beton, Holz, Stein od. dgl. bestehen kann, in einer Schicht von i bis 2 mm Dicke aufgestrichen und danach oberflächlich abgezogen. Es empfiehlt sich, nach dem Trocknen, das etwa 24 Stunden in Anspruch nimmt, die aufgetragene Schicht ein- oder mehrmals mit einer Spachtelmasse, die etwas reicher an Bindemittelgehalt ist, abzuziehen, damit eine glatte Oberfläche entsteht.
  • Nach dem Abtrocknen dieser Fläche, was etwa einen halben Tag dauert, wird eine durch Walzen, Pressen oder Gießen und Gelieren hergestellte Kunststoff-Folie von o,5 bis 1,5 mm, vornehmlich o,8 bis 1,2 mm, Dicke aufgelegt. Sie kann mit einem geeigneten Kleber, wie Kopalharzkleber, Asphaltkleber od. dgl. aufgeklebt werden. Die Nähte können verschweißt werden, so daß ein vollkommen fugenloser Überzug entsteht, Der Vorteil des Fußbodens nach der Erfindung besteht darin, daß auf einer Spachtelmasse, die auf jeden beliebigen Unterboden aufgebracht werden kann, ein verschleißfester Überzug liegt, der im Gegensatz zu den Verschleißschichten der reinen Spachtelböden und infolge der Verarbeitung durch Walzen, Pressen oder Heißgelieren wasserfest, vollkommen maßhaltig und so elastisch ist, daß er den Spannungen nachgibt und keine Rißbildungen auftreten.
  • Besonders vorteilhaft wird der Fußboden nach der Erfindung wie folgt ausgeführt: Auf einem aus Beton bestehenden Boden wird nach Entfernung der anhaftenden Verunreinigungen eine Spachtelmasse aufgetragen, die aus 18°/0 einer wässerigen Dispersion von Polyvinylacetat, 8o% feinem Sand und 2% Eisenrot besteht. Diese Spachtelmasse wird etwa 1,5 bis 2 mm dick mit der Spachtel aufgetragen, und die Oberfläche wird glatt gestrichen. Nach 24 Stunden wird eine Spachtelmasse, bestehend aus 30% einer wässerigen Dispersion von Polyvinylacetat, 7o Teilen feinstem Sand, durch Wasser gut streichbar gemacht, zusätzlich aufgetragen; die Oberfläche wird mit einer Gummispachtel glatt abgezogen.
  • Nach weiteren 12 Stunden wird nun eine Folie aufgelegt, die aus 2-5,1/o Polyvinylchlorid, 2o % Dioktylphthalat, 59/o Korkmehl, 47% Kreide und 311/o Eisenoxydrot besteht und in der Weise hergestellt wurde, daß die Gemischteile in einem Kneter bei i5o° C geknetet und auf der Mischwalze bei i5o bis 16o° C gewalzt und geknetet und nach der Homogenisierung als Folie von o,8 mm auf der Walze abgezogen wurden. Die Folie wird mit Kopalharzkleber eingestrichen und direkt aufgeklebt. Die Ränder werden geschnitten und mit einem Schweißapparat verschweißt. Bei dieser Ausführung zeigt der Boden eine gute glatte Oberfläche und trotz den elastischen Eigenschaften keine Druckverformung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH-Kunststoff-Fußboden, bestehend aus mindestens zwei Schichten, von denen die untere Schicht als Spachtelmasse, deren Bindemittel, wie Asphalt, Polymerisate von Vinylverbindungen oder andere Kunststoffe, organischer Natur sind, in einer Dicke von über i mm, vornehmlich von 2 bis 3 mm, aufgetragen ist, während darüber eine dünne, bindemittelreichere durch Walzen, Pressen oder Gießen hergestellte Kunststoff-Folie liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 441 539, 549 073, 582 17o, 629:27o, 683 o67, 707 732, 733 645, 753 002, 803 370, 813 889.; schweizerische Patentschrift Nr. 248 559; Zeitschrift »Kunststoffe«, Bd.41 (1951), S.449.
DEB17019A 1951-10-04 1951-10-04 Kunststoff-Fussboden Expired DE972584C (de)

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