<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Es ist bekannt, Folien aus regenerierter Cellulose n. dgl. dadurch feuchtigkeitsundurehlässig zu machen, dass man sie mit einer wasserabstossenden Schicht überzieht. Werden solche Folien in kleine Bogen zerschnitten, so entstehen Ränder, die nicht von der wasserabstossenden Schicht überzogen sind. Wenn derartige Blätter Feuchtigkeit ausgesetzt werden, so wird von dem ungeschützten Rand Feuchtigkeit absorbiert, wodurch ein Schlaffwerden und Abblättern des Überzuges hervorgerufen wird.
Es wurde nun gefunden, dass man diese Übelstände dadurch beseitigen kann, dass man zwischen der Folie aus regenerierter Cellulose und dem feuchtigkeitsundurehlässigen Überzug eine Schicht eines Materials einfügt, die zäh an der Cellulosefolie haftet und sieh mit dem feuchtigkeitsundurehlässigen Überzug fest verbindet, wodurch der Überzug an der Unterlage verankert wird. Um diesen Effekt zu erreichen, können leimartige Stoffe, wie beispielsweise hydrolysierte Gelatine, verwendet werden.
Diese Stoffe müssen durchsichtig und farblos sein, so dass sie die Durchlässigkeit der verwendeten Cellulose nicht beeinträchtigen und müssen merklich in den Lösungsmitteln, die zur Lösung des feuchtigkeitundurehlässigen Überzuges verwendet werden, löslieh sein. Die Wasserdurchlässigkeit von Filmen aus regenerierter Cellulose zu vermindern durch Aufbringen eines Nitrocelluloselacks unter Anwendung einer
EMI1.2
ist, ist bekannt. Nach der Erfindung wird Leim oder Gelatine ohne Zusatz harzartige Körper und ein Wachs od. dgl. enthaltender Lack verwendet.
Man kann die Leimschicht auch durch bekannte Stoffe, wie beispielsweise Chromalaun, Gerbsäure, Formaldehyd usw., härten. Hydrolysierte Gelatine kann man in bekannter Weise dadurch erhalten, dass man gewöhnliche Gelatine mit schwachen oder verdünnten Mineral-oder organischen Säuren behandelt.
EMI1.3
Hydrolysierte Gelatine dagegen ist in Wasser löslich und den genannten organischen Lösungsmitteln merklich quellbar.
Als wasserabstossende feuchtigkeitsundurchlässige Schicht kann man einen Lack verwenden, welcher Cellulosederivate, Wachs, Harze und gegebenenfalls Plastifiziermittel enthält. Als Cellulosederivate können Nitrocellulose, Celluloseacetat, Celluloseäther u. a. verwendet werden. Als Gummiharz oder Harz kommen z. B. in Betracht : Schellack, Kolophonium, Mastix, Kopal-und Kunstharze. Diese Harze können einzeln oder als Gemische verwendet werden.
Als Wachs verwendet man vorzugsweise ein Paraffinwachs von hohem Schmelzpunkt. Andere Wachsarten, wie Bienenwachs, Karnaubawachs, Ceresinwachs u. ähnl. wachsartige Verbindungen, können auch verwendet werden.
Als Plastifiziermittel (Schmeidigungsmittel) kann irgendeine der Mischungen oder Verbindungen zugesetzt werden, die einen hohen Siedepunkt haben und die als Sehmeidigungsmittel oder Weichmachungs- mittel für Cellulosederivate bekannt sind, wie z. B. Trikresylphosphat, Triphenylphosphat, Diamyloder Dibutylphtalat oder Rizinusöl.
Die genannten Stoffe können in verschiedenen Mengenverhältnissen gebraucht werden. Es wurde gefunden, dass befriedigende Resultate erzielt werden können, wenn die Stoffe in folgendem Gewichtsprozentsatz verwendet werden : Cellulosederivat 30-70%, Harz 30-60%. Wachs 3-6%, Schmeidigungsmittel 5-30%. Die genannten Stoffe werden in geeigneten Lösungsmitteln gelöst auf die Unterlage
<Desc/Clms Page number 2>
aufgebracht, was beispielsweise durch Spritzen oder Eintauchen auf einer oder auch auf beiden Seiten der Unterlage aufgeführt werden kann.
EMI2.1
Es ist jedoch gefunden worden, dass durch Verwendung eines geeigneten Harzes eine vollkommene Mischung der Harz-Waehs-Kombination mit dem Plastifiziermittel und dem Cellulosederivat möglich
EMI2.2
und Plastifiziermittel unverändert und vollständig in Lösung gehalten wird, bis das Lösungsmittel restlos verdampft ist. Man wählt das Lösungsmittelgemisch so, dass 50% oder noch mehr davon Lösungsmittel für das Wachs darstellen, um das Wachs in Lösung zu halten, während der Überzug getrocknet wird.
Ebenso ist es empfehlenswert, verhältnismässig geringe Mengen Nitrocelluloselösungsmittel von mitt-
EMI2.3
EMI2.4
der getrocknete Film den richtigen Prozentsatz Glyeerin enthält, kann man letzteres dem Leimbad zusetzen. Man kann dann den Überzug härten, indem man die geleimten Folien in ein Bad irgendeines der
EMI2.5
Cellulose werden dann mit einer Lösung der oben beschriebenen feuchtigkeitsundurchlässigen Gemische überzogen. Das Lösungsmittel in der feuchtigkeitsundurchlässigen Verbindung bewirkt eine teilweise, jedoch nicht vollständige Lösung auch der hydrolysierten Gelatine, wodurch ein festes Haften des feuch- tigkeitsundurchlässigen Überzuges erreicht wird. Der Film wird dann bei einer Temperatur, die etwa bei dem Schmelzpunkt des verwendeten Wachses liegt, getrocknet.
Man kann auch die Herstellung der Folien aus regenerierter Cellulose und das Aufbringen der Leimschicht in einem einzigen Arbeitsgang vornehmen. Der Leim wird in diesem Falle dem Glyeerinbad
EMI2.6
Film wird dann, wenn es gewünscht wird, getrocknet und gehärtet und dann, wie oben angegeben, behandelt.
Filme aus regenerierter Cellulose, die auf diese Weise feuehtigkeitsundurehlässig gemacht worden sind, behalten alle gewünschten Eigenschaften. Ihre Biegsamkeit, Durchsichtigkeit usw. wird auf keine Weise beeinträchtigt. Bei einem aus dem Film herausgeschnittenen Blatt findet bei Gegenwart von Feuchtigkeit kein Abplatzen des Überzuges statt, obgleich die Ränder unüberzogen und ungeschützt sind.
Beispiele :
1. 52 Gewichtsteile Nitrocellulose, 35 Gewichtsteile Dammarharz, 8-7 Gewichtsteile Dibutylphtalat und 4'8 Gewichtsteile Paraffin werden in einem Gemisch, bestehend aus 200 Gewiehtsteilen Alkohol, 320 Gewichtsteilen Äther, 160 Gewichtsteilen Toluol und 110 Gewichtsteilen Butylacetat, gelost und auf eine Folie aus regenerierter Cellulose, die mit einer Schicht hydrolysierter Gelatine überzogen ist, aufgestrichen.
2. 50 Teile Nitroeellulose, 34 Teile Dammarharz, 12 Teile Trikresylphosphat und 4 Teile Paraffin werden in einem Lösungsmittelgemisch gelöst, das aus 570 Gewichtsteilen Aethylacetat, 240 Gewichtsteilen Toluol, 70 Gewichtsteilen Alkohol und 18 Gewichtsteilen Butylacetat besteht und auf eine Folie aus regenerierter Cellulose, die mit einer Schicht hydrolysierter Gelatine überzogen ist, aufgestriehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von feuchtigkeitsundurchlässigen Folien aus regenerierter Cellulose, unter Anwendung einer leimhaltigen Zwischenschicht und eines cellulosederivathaltigen Laeks, der Lösungsmittel od. dgl. für die Zwisehensehichte enthält, dadurch gekennzeichnet, dass man auf die Folien
EMI2.7
Leims, insbesondere hydrolysierte Gelatine, aufbringt, diese Schicht gegebenenfalls in bekannter Weise härtet und dann mit einem feuchtigkeitsundurcllässigen Überzug versieht, der Cellulosederivate, Wachs, Harz und gegebenenfalls Schmeidigungsmittel enthält und als Lösungsmittel für diese Stoffe solche, die gleichzeitig die Zwischenschichte, z. B. die hydrolisierte Gelatine, zu lösen oder zu quellen vermag.