DE485061C - Verfahren zur Herstellung wasserundurchlaessiger, geschmeidiger Bronzepapiere - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserundurchlaessiger, geschmeidiger Bronzepapiere

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DE485061C
DE485061C DEC34534D DEC0034534D DE485061C DE 485061 C DE485061 C DE 485061C DE C34534 D DEC34534 D DE C34534D DE C0034534 D DEC0034534 D DE C0034534D DE 485061 C DE485061 C DE 485061C
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CELLON WERKE DR ARTHUR EICHENG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24CMACHINES FOR MAKING CIGARS OR CIGARETTES
    • A24C5/00Making cigarettes; Making tipping materials for, or attaching filters or mouthpieces to, cigars or cigarettes
    • A24C5/56Making tipping materials, e.g. sheet cork for mouthpieces of cigars or cigarettes, by mechanical means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserundurchlässiger, geschmeidiger Bronzepapiere Als Ersatz des für die Herstellung von an den Lippen nicht haftenden Zigarettenmundstücken vielfach verwendeten Blattgoldes hat man häufig versucht, bronzierte Papiere zu verwenden. Diese werden in der Weise dargestellt, daß, man Bronzepulver mit Hilfe eines Bindemittels, wie - Leim, Gummi, Harze, tierischen oder pflanzlichen Wachsarten oder Fetten, mit Leinöl, Firnis und ähnlichem Stoff in dünnen Schichten auf Papierbahnen aufträgt. Diese Goldbronzepapiere haben sich zum größten Teil als ungeeignet erwiesen, weil sie durchweg viel zu hart und zu wenig geschmeidig waren und hierdurch sowie infolge ihrer zu großen Schichtdicke dem weichen, kaum fühl- baren Blattgold in ihrer -Wirkung durchaus nachstanden.
  • Einen wesentlichen Fortschritt bedeutet die Verwendung von dünnem Seidenpapier nach einem Verfahren, wonach als Unterlage gewöhnliches, dünnes Seidenpapier angewandt wird, welches mit einem besonderen, das Papier nicht aufweichenden Stoff aus Leinöl oder Firnislacken oder Wachs, welche in Benzin oder benzinähnlichen Stoffen gelöst sein müssen, behandelt wird. Diese Seidenpapierbobinen zeigen jedoch den Übelstand geringer Festigkeit, da einerseits infolge der ungenügenden Leimung und des losen Zusammenhangs der Papierfasern bei dem neuen Papier sehr leicht ein Einreißen bei der maschinellen Verarbeitung auf den Zigarettenmaschinen eintritt und anderseits die als Bindemittel dienenden öllackschichten oder Wachsschichten nur eine geringe mechanische Festigkeit besitzen. Vor allem muß auch das Aufkleben der- Goldmundstücke auf die Zigaretten mit großer Vorsicht vorgenommen werden, da dieses Aufkleben im allgemeinen mittels wasserlöslicher K1.ebmittel geschieht und das Seidenpapier -bekanntlich durch Wasseraufnahme seinen Zusammenhang und damit seine mechanische Festigkeit fast vollkommen einbüßt. Es lag nun nahe, diesen Fehler des Seidenpapiers dadurch zu beheben, daß man dasselbe nicht mit einer Lösung von Wachs oder Leinöl in Benzin, sondern mit einer Lösung von solchen Stoffen überzieht, welche an sich filmartige Schichten bilden, so daß also Doppellagen aus Papier und Film entstehen, wodurch die Einrei.ßfestigkeit, Wasserfestigkeit, Zugfestigkeit usw. erheblich erhöht. wird. Hierzu würden sich insbesondere die Celluloseester und Celluloseäther geeignet haben, von welchen schon früher mit Bronze gemischte filmartige überzüge auf Zigarrenmundstücke (Goldkopfzigarren) hergestellt worden sind, welche- deshalb großen Anklang gefunden haben, weil diese Celluloseüberzüge von besonderer Güte sind und vom Raucher deshalb besonders angenehm empfunden werden.. Derartige Überzüge ließen sich aber auf Seidenpapier nicht herstellen, da dieses sich nur mit Hilfe von Benzin oder benzinartigen Lösungen behandeln läßt, alle übrigen Flüssigkeiten, wie Wasser, Alkohol, Aceton, aber durch das Papier sofort durchschlagen und dasselbe aufweichen. Seidenpapier erscheint also für die Herstellung eines Blattgoldersatzes aus g oldbronzehaltigen Celluloseschichten nicht geeignet.
  • Ebensowenig erwies sich Pergamynpapier als brauchbar, weil dasselbe viel zu hart ist und durch einen Überzug von Celluloseestern oder -äthern eine noch größere Steifigkeit erhielt. Es ist schon versucht worden, diesen Fehler des Pergamynpapiers zu beheben, indem man dasselbe mit Harzen behandelte und auf diese Harze das Metallpulver auftrug. Aber auch dies führte nicht zum Ziel, weil die Harze nicht in die Papierbahn eindringen und infolgedessen nur einen weichen Überzug erzeugen, nicht aber dem Papier genügende Geschmeidigkeit geben. Es sind auch andere Verfahren bekannt, nach welchen Pergamynpapiere als Unterlage angewandt werden. So wird beispielsweise ein wasser- und fettdichtes Papier mit Hilfe von gravierten Walzen mit einer flüssigen Metallfarbe bedruckt. Ferner ist vorgeschlagen, Papier mit einer Bronzelösung zu bespritzen, Bronzepulver mit Hilfe von bituminösen Substanzen auf Papieren zu fixieren und Pergamentpapiere mit Bronze und pulverförmigem IÜebstoff zu bestäuben.
  • Die nach diesen Verfahren hergestellten Metallpapiere konnten aber für den vorliegenden Zweck das metallisierte Seidenpapier nicht ersetzen, weil sie durchgehend eine zu große Stärke und zu große Härte besitzen. Auch die Bronzepapiere, welche durch Auftrag einer Schmelze aus Carnaubawachs und Bronze auf Pergamynseidenpapier hergestellt werden, haben sich infolge der leichten Ablösbarkeit der Wachsschicht für den vorliegenden Zweck nicht bewährt. Überhaupt war es bisher nicht möglich, das Seidenpapier durch Pergamynpapier zu ersetzen, trotzdem das letztere den Vorzug größerer Wasserbeständigkeit besitzt, weil das Pergamynpapier sehr steif ist und geringe Biegsamkeit und geringe Nachgiebigkeit besitzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus sehr dünnem Pergamynpapier ein Goldbronzepapier von ganz hervorragender Biegsamkeit und Weichheit und gleichzeitig großer Oberflächenglätte, Glanz und Zugfestigkeit sowie - was ein wesentlicher Vorzug vor Seidenpapieren ist - einer völligen Wasserfestigkeit herstellen kann, wenn man die Pergamynpapiere vor der Aufbringung des Goldbronzeüberzuges mit Erweichungsmitteln imprägniert. Als Erweichungsmittel kommen natürlich nur solche in Frage, welche das Haften des Goldbronzeüberzuges aus Cellulosederivaten nicht beeinträchtigen, diese selbst nicht ungünstig beeinflussen (sie z. B. klebrig machen, die Goldbronze angreifen. Mattierung verursachen usw.) und welche auch der Schicht keinen unangenehmen Geruch oder Geschmack geben. Infolgedessen wählt man zweckmäßig für die Imprägnierurig des Pergamynpapiers solche organischen Erweichungsmittel, wie sie auch zur Herstellung dehnbarer Schichten von Celhilosederivaten benutzt werden, insbesondere flüssige,- wasserunlösliche, dagegen alkohollösliche Kampferersatzmittel. Auf diese Weise wird die Pergamynschicht ebenfalls mit Hilfe eines Lösungsmittels, wie Alkohol oder Benzol, leicht durch Eintauchen ;oder durch Aufstreichen von :einer Seite her imprägniert und dann auf dieses so erweichte Papier eine Lösung von Cellulosederivaten in Mischung mit Bronze aufgestrichen. Es kann auch die Lösung des Cellulose@derivates allein ,aufgetragen werden und dann auf die halberstarrte oder durch Wärme wieder plastisch gemachte Celluloseschicht -das Bronzepulver aufgestäubt oder aufgewalzt werden.
  • Andererseits ist es auch möglich, den Weichheitsgrad,des Pergamynpapiers auch dadurch zu erhöhen, daß man die Erweichungsmittel nicht auf das Pergamynpapier selbst aufbringt und ,auf das erweichte Papier dann die Cellulosebronzeschicht aufträgt, sondern dadurch, daß man die Erweichungsmittel den Cellulosebronzelösungen selbst zusetzt und diese Lösungen direkt auf das Pergamynpapier aufträgt. Hierbei wird, entgegen den bekannten Verfahren zur Herstellung von Celluloseschichten, bei welchen die Lösungen Kampferersatzmittel bzw. Erweichungsmittel nur in solchen Mengen zugesetzt werden, @laß plastische, oelluloidartige Schichten entstehen, ein überschuß von Erweichungsmitteln zugesetzt. Hierbei diffundieren dann die Erweichungsmittel aus der Celluloseschicht beim Trocknen derselben in die Pergamynschicht und ,üben dann auf die letztere die gleiche erweichende Wirkung aus, wie sie beim direkten Auftrag der Erweichungsmittel auf die Papierschicht hervorgerufen wird. Selbstverständlich können hierfür nur vollkommen geruchlose, nicht schmeckende und die Mundschleimhaut nicht reizende Erweichungsmittel benutzt werden, so daß z. B. Chlorhydrine für vorliegendes Verfahren ganz unbrauchbar sind. Ebenso müßten dieselben in einem solchen überschuß vorhanden sein, daß sie nicht vollkommen von der Celluloseschicht gebunden bleiben, welche ja eine gewisse Menge Erwei.chungsmittel, und zwar auf to Teile Celluloseester durchschnittlich 5 Teile Erweichung5mittel zu binden vermag, während größere Mengen Kampferersatzmittel wieder ausgeschieden werden. Gerade dieses Ausblühen oder Ausschwitzen der Erweichungsmittel wird bei den üblichen Verfahren zur Herstellung von Bronzepapieren dadurch vermieden, daß man nur so große Mengen Erweichungsmittel anwendet, daß eine plastische Masse entsteht.
  • So ist beispielsweise die Menge des zur Erweichung der Celluloseschicht benötigten Kampferersatzmittels »Plastol« auf nur 25 bis 35 Gewichtsteile angegeben, während nach dem vorliegenden Verfahren etwa 8o bis r oo oder mehr Gewichtsteile Weichmachungsmittel angewendet werden. Man erhält auf diese Weise Bronzepapiere von besonders großer Geschmeidigkeit, sehr hohem Glanz und ,außerordentlich geringer Stärke, wie dies für die Zigarettenfabrikation, bei welcher das Mundstück unfühlbar sein muß, notwendig ist. Hierdurch unterscheidet sich das Verfahren von bekannten Verfahren, bei denen beispielsweise als Untergrund für Bronzepapiere glänzendes, sogenanntes Lustrepapier benutzt wird, auf welches die Bronze mit einem Bindemittel aufgetragen wird, bei welchem aber der Glanz nur durch den künstlich. erzeugten Glanz der Papieroberfläche hervorgerufen wird.
  • Als Erweichungsmittel, welche sowohl plastifizierend auf die Celluloseschicht wie geschmeidig machend auf das Pergamynpapier wirken, kommen im allgemeinen solche organischen Produkte in Frage, welche in flüssigem Zustande oder in Lösung in das Pergamynpapier einzudringen vermögen und welche gleichzeitig ein gewisses Lösungsvermögen für die zur Bindung der Bronze angewandten Cellulosederivate besitzen. Insbesondere geeignet sind für solche Plastifizierungs- und Erweichungsmittel die flüssigen Ester aromatischer Säuren, wie beispielsweise der Phthalsäureester, Benzolsäureester, Zimtsäureester, die aliphatischen Ester mehrwertiger Alkohole, wie beispielsweise Glycöldiacetat, Glycerintriacetat, Ester und Äther aromatischer Alkohole und -Phenole, wie beispielsweise- Resorcindiacetat, Benzylbenzoat, ferner Ester von höheren Fettsäuren, wie beispielsweise Sebacinsäureester, Stearinsäureester oder auch, insbesondere bei Verwendung der Celluloseäther, nicht trocknende und nicht schmeckende öle, wie beispielsweise Bananenöl. -

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung wasserundurchlässiger, geschmeidiger Bronzepapiere von großer mechanischer Festigkeit und hohem Glanze, besonders geeignet für Zigarettenmundstücke, dadurch gekennzeichnet, daß man Pergamynpapiere mit organischen Erweichungsmitteln behandelt, welche denselben eine größere Geschmeidigkeit verleihen und sie . dakn mi.,t m,Wtallpulverhaltigen Schichten von Celluloseestern oder Celluloseäthern überzieht, wobei organische Erweichungsririttel gewählt werden, die auf die angewendeten Celluloseester oder Celluloseäthereine gelatinierende Wirkung ausüben.
  2. 2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, darin bestehend, daß man die Erweichungsmittel im überschuß den Lösungen der Cellulosederivate, welche zur Herstellung der metallpulverhaltigen Schicht dienen, vor--deren Auftrag auf das Pergamynpapier hinzufügt, so daß beim Trocknen der Lösungen die Erweichungsmittel ganz oder zum Teil in die Papierunterlage eindringen.
DEC34534D 1924-03-06 1924-03-06 Verfahren zur Herstellung wasserundurchlaessiger, geschmeidiger Bronzepapiere Expired DE485061C (de)

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