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Verfahren zur Herstellung von ungesättigten, mit Vinylverbindungen copolymerisierbaren Polyesterharzen
Es ist bekannt, aus Gemischen von gesättigten und ungesättigten Dicarbonsäuren und Glykolen lineare Polyester herzustellen, die teils für sich, teils in Kombination mit geeigneten monomeren, polymerisa- tionsfähigenverbindungen wie Styrol als Bindemittel mit Glasfasern u. ähnl. faserigen Füllstoffen verwendet werden können. Als Dicarbonsäuren sind in diesem Fall hauptsächlich Adipinsäure, Phthalsäure und zur Erzielung des notwendigen Vernetzungsgrades Maleinsäure zu verwenden. Die so hergestellten Polyester zeigen gegenüber Glasfasern insbesondere in alkalifreier Form ein recht gutes Haftvermögen und werden aus diesem Grunde für die Herstellung von grossflächigen Gebilden vielfach angewendet.
Ein Nachteil der so hergestellten Polyester besteht in der verhältnismässig grossen Sprödigkeit, die die Verwendung für manche Zwecke einschränkt.
Es wurde nun gefunden, dass man ausserordentlich zähe und elastische Produkte aus Dicarbonsäuren erhält, indem man Glykole mit Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid und einer Trialkyladipinsäure gemeinsam verestert und die so erhaltenen Polyesterharze mit monomeren, flüssigen Vinylverbindungen
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thyladipinsäure. Man kann auch mit besonderem Vorteil Gemische der beiden Isomeren einsetzen, die sehr leicht bei der Oxydation der entsprechenden Trialkylcyclohexanone bzw. Trialkylcyclohexanole erhalten werden. Als geeignete Glykole seien Äthylenglykol, 1, 3-und 1, 4-Butylenglykol, Hexamethylenglykol und Oktamethylenglykol erwähnt.
Ihr Gehalt an Maleinsäureanhydrid kann in weiten Grenzen schwanken, doch ist es im Interesse einer niedrigen Säurezahl vorteilhaft, dass die gesamten Säureäquivalente etwa dem Gehalt an Hydroxylgruppen des Glykols äquivalent sind.
Die Veresterung der Carbonsäuren mit den Glykolen wird in üblicher Weise durch Erhitzen der Komponenten auf 50 - 2000C unter Abdestillieren des Kondensationswassers so lange durchgeführt, bis die Säurezahl auf 40 - 80 gesunken ist. Der erhaltene Polyester wird dann mit der entsprechenden Menge Monostyrol, Methacrylsäuremethylester, Pitaconsäureäthylester usw. gemischt und auf Zusatz eines bekannten Polymerisationsbeschleunigers, wie Benzoylperoxyd, Cyclohexylhydroperoxyd, Cumolhydroperoxyd u. dgl. polymerisiert. Bei der Kombination mit Glasfasern werden diese mit dem Ester- MonomerenGemisch getränkt und in der üblichen Weise ausgehärtet. Die so erhaltenen Produkte haben ausgezeichnete Festigkeitseigenschaften und können zur Herstellung der verschiedensten Formarikel verwendet werden.
Beispiel l : 62 Teile Äthylenglykol werden mit 113 Teilen Trimethyladipinsäure und 33 Teilen Maleinsäureanhydrid in Stickstoff-Atmosphäre während 5 h bei einer Temperatur von 150 bis 2000C unter Abdestillieren des Kondensationswassers kondensiert. Gegen Ende der Kondensation wird weitere 6 h bei 1, 5 mm Hg nachkondensiert. Man erhält ein Produkt mit der Säurezahl 40 und der Viskosität 15500 P. Der erhaltene Polyester wird mit 4rf1/o Styrol warm verdünnt und zeigt eine Viskosität von zirka 3 000 cP. Es stellt eine zähflüssige, blassgelbe Masse dar, die auf Zusatz von 2% Benzoyiperoxyd bei 700C in zirka 2 1/2 h völlig aushärtet. Das erhaltene Produkt ist klardurchsichtig und zeigt eine gute Biegefestigkeit.
Bis 3000C tritt weder Sintern noch Schmelzen ein.
Beispiel 2 : 30, 4 Teile Äthylenglykol werden mit 56, 5 Teilen Trimethyladipinsäure und 19, 6 Teilen Maleinsäure unter Zugabe von 0, 92 Teilen Glyzerin bei 190 - 2050C unter Stickstoff vorkonden-
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Dichte 1, 21.
Beispiel 3 : 31 Teile Äthylenglykol werden mit 47 Teilen Trimethyladipinsäure und 24,5 Teilen Maleinsäureanhydrid in Stickstoff-Atmosphäre 7 h bei 180 - 2100C vorkondensiert und 8 h bei 1, 5 mm Hg bei 2000C nachkondensiert. Man erhält ein Produkt mit der Säurezahl 40 von der Viskosität 65 000 P. Mit 20% Styrol und 2go Benzoylperoxyd ergibt dieser Polyester nach 4 h bei 700C ein festes, elastisches Produkt mit ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften.