DE1720323B2 - Stickstoffhaltige ungesättigte Polyester und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Stickstoffhaltige ungesättigte Polyester und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Aus den aufgezählten Verbindungen 1—16 ist ersichtlich, daß sich erfmdungsgemäß z. B. Reaktionsprodukte aus
1) Tetracarbonsäuren und Aminoalkoholen,
2) Tetracarbonsäuren und Aminocarbonsäuren,
3) Tricarbonsäuren und Aminoalkoholen,
4) Tricarbonsäuren und Aminocarbonsäuren,
5) Tricarbonsäuren und prim. Diaminen,
6) Hydroxydicarbonsäuren und Aminoalkoholen,
7) Hydroxydicarbonsäuren und Aminocarbonsäuren,
8) Hydroxydicarbonsäuren und Diaminen,
9) Dicarbonsäuren und Aminodiolen,
10) Dicarbonsäuren und Aminodicarbonsäuren
verwenden lassen. Besondere Bedeutung kann dabei
Verbindungen zukommen, die aus aromatischen Polycarbonsäuren und/oder aromatischen primären Aminen
aufgebaut sind. Die hierbei entstehenden Verbindungen,
in denen die Imidringe unmittelbar an einen aromatischen Ring gebunden sind oder sogar unmittelbar daran
teilnehmen, können für spezielle Verwendungszwecke der Harze, z. D. auf dem Gebiet der Elektroisolation,
wichtig sein.
Die erfindungsgemäßen ungesättigten Polyester können dann in an sich bekannter — hier jedoch nicht
beanspruchter — Weise in einer Homo- oder Copolymerisation vernetzt werden. Brauchbare Comonomere sind beispielsweise Styrol, seine Homologen und
Substitvi ionsprodukte, Allyl-, Vinyl-, Acryl- oder Methacrylsäure-Ester, allein oder zusammen mit anderen
copolymerisierbaren Verbindungen, z. B. ungesättigten
Äthern oder Kohlenwasserstoffen.
Es ist im Rahmen der Erfindung schließlich auch möglich, neben den Imidgruppen enthaltenden 2funktionellen Verbindungen auch gemäß der Lehre des
erwähnten älteren Vorschlags der Anmelderin Imidgruppen enthaltende einfunktionelle Verbindungen bei
der Polyesterherstellung mitzuverwenden. Es handelt sich dabei um einwertige Carbonsäuren und/oder
Hydroxylverbindungen, die mindestens einen 5gliedrigen imidrest enthalten. Diese Verbindungen entsprechen der Formel
Ii
R1
N —Rj—R.,
die zur Anhydridbüdung befähigten Carboxygruppen in 1 ^-Stellung stehen,
R2 einen einwertigen oder zweiwertigen aliphatischen
oder cycloalipbatischen Rest oder einen Arylrest
und
R3 einen einwertigen aktiven rnonofunktionellen Rest,
der zur Umsetzung mit den noch freien, entständigen oder seitenstäudigen COOH-, OH- oder
NH-Grappen des ungesättigten Polyester* geeignet
!!
c
R3-R1 N-R2
worin bedeuten:
Ri einen zweiwertigen oder dreiwertigen aliphatischen, cyclischen oder aromatischen Rest, an dem
ist
!5 thermometer geregelter elektrischer Beheizung, Rührer, Stickstoffeinleitungsrohr, 25 cm langem, 5 cm
dickem Steigrohr, Destillatthermometer, Kühler und Vorlage wurden 449 g 2^2-Dimethylpropandiol und
190,5 g 4,4'-Diaminodiphenylmethan und 2 g Trilithium
phosphat eingewogen und nach Erhitzen auf 100°
286.8 g Trimellithsäureanhydrid zugegeben. Der Ansatz wurde schnell unter geringer Selbsterwärmung auf
200°C erhitzt und 4 h bei dieser Temperatur gehalten. Dabei destillierten 56 ml flüchtige Reaktionsprodukte,
vorwiegend Wasser, ab. Nach Kühlen auf 150° C wurden
0,2 g Hydrochinon und 294 g Maleinsäureanhydrid zugegeben. Die Reaktionstemperatur wurde dann
stündlich um 10°C bis auf 2100C gesteigert. Danach
waren weitere 50 ml Destillat übergegangen. Das
Nach Ausgießen der Harzschmelze und Abkühlen auf RT wurde das Material mit einer Stiftmühle gemahlen.
Es ergab ein bei 40° C Lagerung nicht zusammenbakkendes Pulver vom Schmelzbereich 88— 1010C
Zur Austestung dieses Polyesters werden die im folgenden geschilderten Versuche unternommen. Das
Pulver wurde wie folgt gemischt:
20 g Harzpulver
10 g Asbestfaser ca. 12 mm lang
56 g Dolomitpulver 20—100 μ
10 g N tert Butylacrylamid
2 g Dicumylperoxid
2 g Stearinsäure
Nach gutem Durchmischen wurde hieraus in einer Presse bei 20 kg/cm2 und 14O0C eine Folie zwischen
zwei hartverchromten Blechen hergestellt. Der Formling war bei Preßtemperatur nach dem Entformen
formstabil.
Das gleiche Harz wurde 2 :1 in Styrol gelöst und mit
2% «Tt-Butylperbenzoat 50%ig in Weichmachern
verseütt. Eine Probe davon wurde in einem Reagenzglas
von 16 mm Durchmesser in 30 min bei 8O0C angehärtet
und durch 2 h Tempern bei 1500C ausgehärtet Der so erhaltene Rundstab war bei 150"C noch nicht
durchzubiegen. Ein Polyesterharz aus Propandiol, Isophthalsäure und Fumarsäure mit einem Doppelbindungsäquivalent von 350 zeigt entsprechend behandelt,
bereits bei 1300C deutliches Erweichen.
Weitere 6 g der styrolischen Lösung wurden in ein
Rundwännchen von 45 mm 0 gegeben und in 2 h bei 130° C ausgehärtet. Die verbliebene gehärtete Harzmasse wurde gewogen. Nach Alterung von 30 Tagen bei
180°C konnte ein Substanzabbau von nur 45%
festgestellt werden.
Von der Harzlösung hergestellte 1-mm-Folien wurden dielektrisch gemessen:
130 115/8
M 20 323
17 18
Messung bei 500 V und 50 Hz in Abhängigkeit von der Temperatur
Temperatur in °C | 120 | 140 | der Frequenz | 10 | 160 | 180 | |
RT 100 | 3,0 | 3,1 | 3,4 | 3,5 | |||
Mittelwerte DK | 3,0 3,0 | 90 | 150 | 1 | 2,8 | 360 | 350 |
Mittelwerte DV ΙΟ4 | 15 70 | 35 | |||||
Messung bei RT und | 180°C in Abhängigkeit von | 2,8 | |||||
Frequenz in kHz | 20 | 3,1 | 100 | ||||
0,1 | 190 | ||||||
RT | 3,1 | 2,7 | |||||
Mittelwerte DK | 2,8 | 250 | 65 | ||||
Mittelwerte DV 104 | 20 | ||||||
18O0C | |||||||
Mittelwerte DK | 3,3 | 135 | |||||
Mittelwerte DV 104 | 315 | ||||||
p auf 2000C geheizt und bei dieser Temperatur 4 h
-wurden 450 g 2,2-Dirne thy Ipropandiol auf 1400C erhitzt Maleinsäureanhydrid zugegeben und anschließend
und langsam 442 g des Reaktionsproduktes aus 2 Mol wieder auf 20O0C erhitzt, bis insgesamt 120 ml Destillat
nylfirethan (Verbindung 11 der Tabelle 1) und 2 g OH-Äquivalent 710 und die Viskosität 2:1 in Styrol
lierten. Anschließend wurden bei 1500C 294 g Malein- der Harzlösung, mit 1% tert-Butylperbenzoat aktiviert,
säureanhydrid und 0,2 g Hydrochinon zugegeben und gelierte bei 8O0C im 16-mm-Reagenzglas in 46 min.
wieder auf 200" C erhitzt, bis das Säureäquivalent 2200 40 Solch ein gehärteter Stab war bei 8O0C geringfügig
war. Das OH-Äquivalent betrug 860, das Molekularge- durchzubiegen, seine mechanischen Eigenschaften än-
wicht kryoskopisch in Phenol 1800. derten sich bis 1500C kaum. Der Substanzabbau bei
geprüft, wie in Beispiel 1. Bis auf einen unwesentlichen Gewicht und 45 mm 0 nach 30 Tagen nur 7%.
Unterschied in der Gelierungszeit und im Substanzab- 45
bau (4,0% nach 28 Tagen 180°) waren die Harze
gleichwertig. Beispiel 4
..,, ,, , . ,. . Maleinsäureanhydrid gegen äquimolare Mengen an
467,4 g W-Dimethylpropandiol-U, dieses „„^ war thixotrop. N/ch 14tägiger
2 g Tnhth.umphosphatund Lagerung hatte sich aus der Lösung ein Kristallbrei
auf 1400C erhitzt und langsam mit 350 g Trimellithsäu- Werte bestimmt,
reanhydrid versetzt. Nach Erhitzen auf 180°C löste sich
Messung bei 500 V und 50 Hz in Abhängigkeit von der Temperatur
Mittelwerte DK Mittelwerte DV 10'
Temperatur 111 <" | 100 | 120 | 140 | 160 | 180 |
RT | 2.8 | 2,9 | 2,9 | 3,1 | 3,2 |
2.8 | 80 | 110 | 140 | .150 | 360 |
20 |
19 Messung bei RT und 180' |
17 20 323 1C in Abhängigkeit von der Frequenz |
1 | 20 | 10 | 100 |
Frequenz in IcHz
0,1 |
2,8
20 3,0 220 |
2,7
30 2,9 170 |
2,7
50 2,8 130 |
||
RT
Mittelwerte DK Mittelwerte DV 104 1800C Mittelwerte DK Mittelwerte DV 104 |
2,8
20 3,1 300 |
Wenn in solchem Harz das 2,2-DimethyIpropandioI
teilweise gegen Glykol ausgetauscht wird, lassen sich
Harze mit mehr oder weniger starker Kristallisationstendenz herstellen. Die Kristallisationsneigung kann scr
gesteuert werden^ iaß bei erhöhter Temperatur klare
Lösungen, die in der' Kälte zu rieselfähigen Mischungen von Monomer im Kristallisat des ungesättigten
Polyesters erstarren, erhalten werden.
Solche Mischungen können mit Füllstoffen und Härtern gemischt als rieselfähige Preßmassen verwendet werden.
Wie in Beispiel 3 beschrieben, wurde ein ungesättigter Polyester aus
4563 g Neopentylglykol,
153 g Trirnethylarninomethyicyclohcxylamin,
316,8 g Trimellithsäureanhydrid,
294 g' Maleinsäureanhydrid,
2 g Trilithiumphosphat und
0,2 g Hydrochinon
hergestellt. Die Umsetrung wurde unterbrochen,
nachdem das Reaktionsprodukt folgende Werte aufweist:
OH Äquivalent
Schmelzbereich
2300
900
93-1000C
Das Harz war besser als 1 :2 mit Styrol verträglich.
Die dielektrischen Werte in Abhängigkeit von der Temperatur bis 1800C sprechen für die gute Wärmebeständigkeit
Temperatur in C | 120 140 | 160 | IST | |
RT 100 | 2,- 2,9 | 3,3 | 3,4 | |
Mittelwerte DK. | 2,8 2,8 | 95 170 | 450 | 480 |
Mittelwerte DV 104 | 20 70 | der Frequenz | ||
Messung bei RT und | 180X in Abhängigkeit von | |||
Frequenz in kHz | 1 10 | 100 | ||
0,1 | ||||
RT | 2,6 2,6 | 2,6 | ||
Mittelwerte DK | 2,7 | 20 30 | 65 | |
Mittelwerte DV 104 | 20 | |||
180X | 2,9 2,8 | 2,8 | ||
Mittelwerte DK | 3,1 | 220 !50 | 100 | |
Mittelwerte DV 104 | 360 | |||
505,8 g .^-Dimethylpropandiol-I^,
240 g Trimellithsäureanhydrid,
240 g Trimellithsäureanhydrid,
2 g Trilithiumphosphat,
0,2 g Hydrochinon
wurden in einer Apparatur wie in Beispiel 1 beschrieben, auf 135°C erhitzt. 189 g p-Aminobenzoesäure wurden
langsam eingetragen, wobei die Temperatur auf 1500C
stieg. Nach Aufheizen auf 200°C war die Mischung klar geschmolzen. Bei dieser Temperatur wurde umgesetzt,
bis 71 ml Wasser abdestilliert waren, was etwa 3 h dauerte. Dann wurde auf 1600C gekühlt und 294 g
Maleinsäureanhydrid zugegeben.
Nach 7 h bei 1700C betrug das Säureäquivalent 2270
und der Ansatz wurde ausgegossen.
Der Schmelzbereicb war nach dem Abkühlen 89-94"C, der Substanzabbau nach 15 Tagen 180°C an
einer 5-g-Probe eines gehärteten und zuvor 2:1 in Styrol gelösten und mit 1% Benzoylperoxid vermischten
Musters 4,3%.
Ein gehärteter Rundstab von 16 mm Durchmesser
zeigte bei 150°C beginnendes Erweichen.
In einer Apparatur wie in Beispiel 1 beschrieben ι ο wurden
248,1 g Pyromellithsäuredianhydrid,
369,9 g Neopentylglykol,
2 g Trilithiumphosphat
369,9 g Neopentylglykol,
2 g Trilithiumphosphat
auf 140° C erhitzt Nach Eintropfen von 138 g Monoäthanolamin wurde in 1 Stunde auf 200° C erhitzt und bis
41 ml Wasser abdestilliert waren.
Aus einer Probe der Schmelze konnte das Diimid der Formel 3, Tabelle 1, isoliert werden.
Nach Abkühlen des Reaktionsproduktes auf 150° C
wurden 0,2 g Hydrochinon, 1723 g Tetrahydrophthalsäure,
294 g Maleinsäureanhydrid zugegeDen. Anschließend wurde die Reaktionstemperatur um 10° C je
Stunde bis auf 200° C gesteigert Bei 200° C wurde etwa 8 h verestert, bis ein Säureäquivalent von 1615 erreicht
war. Das bei 80° C sinternde Harz wurde abgekühlt gemahlen und 2 :1 in Styrol gelöst Die Harzauflösung
hatte eine Viskosität von 90OcP. Eine Probe davon wurde mit 2% Methyläthylketonhydroperoxid und 0,5%
einer 4%igen Lösung von Kobaltoktoat in Styrol
!5
20
gemischt, in Formen gegossen und gehärtet
Ein 1 mm starker Gießling hatte nach 30tägiger
Lagerung bei 180° C, 4,4% seines Gewichts verloren. Ein 16-mm-Rundstab war bei 140"C noch nicht zu biegen,
und zeigte bei 150° C beginnendes Erweichen,
In einer Apparatur wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden 296,7 g Benzophenontetracarbonsäure-dianhydrid,
363,9 g 2,2-Dimethylpropandiol-l,3 und 2 g Trilithiumphosphat
eingewogen und auf 150° C erhitzt Darauf wurden langsam 111,9 g Monoäthanolamin eingetropft
wobei geringe Selbsterwärmung beobachtet wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf 210° C erhitzt, bei
dieser Temperatur gehalten, bis 39 ml Wasser abdestilliert waren. Nach Abkühlen auf 150°C wurden 294 g
Maleinsäureanhydrid und 0,2 g Hydrochinon sowie 138,9 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid zugegeben.
Darauf wurde die Reaktionstemperatur stündlich um 10° C bis auf 200° C gesteigert Bei dieser Temperatur
wurde verestert, bis das Säureä-^üvalent 1500 betrug.
Darauf wurde das Harz in dünner Sciticht ausgegossen. Der Schmelzbereich lag bei 75—85°C Das Harz wurde
fein gemahlen und von diesem Pulver 2 Gew.-Teile in 1 Gew.-Teil Styrol eingerührt, bis eine klare Lösung
erhii-ten wurde. Ein Teil dieser Lösung wurde mit 2%
tert-Butylperbenzoat 50%ig in Weichmachern versetzt und zwischen Glasplatten zu 1-mm-Folien vergossen.
Die Folien wurden bei 130°C in 3 Stunden ausgehärtet An den Folien wurden die dielektrischen Werte des
gehärteten Harzes gemessen:
Messung bei 500 V und 50 Hz in Abhängigkeit von der Temperatur
Mittelwerte DK
Mittelwerte DV 104
Mittelwerte DV 104
Temperatur in C | 100 | 120 | 140 | 160 | 180 |
RT | 3,0 | 3,1 | 3,4 | 3,6 | 3,7 |
2,9 | 100 | 2C0 | 370 | 400 | 750 |
25 |
Messung bei RT und 180 C in Abhängigkeit von der Frequenz
Frequenz in kHz | 1 | 10 | 100 | |
0,1 | ||||
RT | 2,8 | 2.7 | 2,7 | |
Mittelwerte DK | 2,8 | :.« | 49 | 86 |
Mittelwerte DV 104 | 25 | |||
180 C | 3,1 | 3,0 | 2,9 | |
Mittelwerte DK | 3,2 | 300 | 230 | 170 |
Mittelwerte DV ICr1 | 350 | |||
Von einem weiteren Teil der mit Peroxyd aktivierten Harzlösung wurden je 5 g in Wännchen von 45 mm 0
eingewogen und in 3 h bei 130"C ausgehärtet. Die ausgehärteten Harzproben wurden ausgewogen und
anschließend 2C Tage bei 18O0C gealtert. Nach der
Alterung wurde ein Gewichtsverlust von 4% festgestellt.
In einer Apparatur, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden 172 g 2,2-DimethyIpropandiol, 72,3 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid
und 2 g Trilithiumphosphat eingewogen. Die Mischung wurde auf 140°C erhitzt und anschließend 86.5 e 5-Aminoisonhthalsäiire
Darauf wurde auf 2000C erhitzt, bis keine flüchtigen
Bestandteile mehr abgespalten wurden, was etwa 2 h dauerte. Nach Abkühlen auf 150° C wurden 4 Gew.-Teile
Maleinsäureanhydrid eingerührt. Die Reaktionstemperatur wurde dann stündlich um 1O0C bis auf 2000C
gesteigert und hier 2 h gehalten. Anschließend war das Säureäquivalent 1800. Der Ansatz wurde ausgegossen,
fein gepulvert und dieses Pulver in Styrol eingerührt, so daß eine 60%ige Lösung er lUnd. Die Lösung wurde
mit 2% Benzoylperoxyd versetzt, bei 80r C angeliert und
bei 150"C endgültig ausgehärtet. Auf diese An
hergestellte Rundstäbe von 16 mm 0 erweichen bei 150°C noch nicht. 5-g-Wännchen, wie in den anderen
Beispielen beschrieben, zeigten nach einer Alterung von
30 Tagen bei 1800C einen Gewichtsverlust von 3,4%.
Beispiel 10
In einer Apparatur, ähnlich wie in Beispiel 1
beschrieben, ir! ricr nbcr ein 1-Lüer-Kolben verwenuci
wurde, wurden 105.5 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid und 63,2 g Aminopropandiol eingewogen. Nachdem auf
etwa 500C erhitzt worden war, setzte exotherme Reaktion ein, wobei das Reaktionsgemisch sich auf
110°C erwärmte. Anschließend wurde auf 200°C erhitzt
und da gehalten, bis 12 ml Wasser abdestilliert waren.
Nach Abkühlen auf 1500C wurden 105 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid.
147 g Maleinsäureanhydrid, 156 g 2.2-Dimethylpropandiol, 1 g Trilithiumphosphat und
0,1 g Hydrochinon zugegeben. Anschließend wurde die Temperatur wieder auf 2000C gesteigert und gehalter,
bis das Säureäquivalent 1800 betrug. Das Festharz wurde dann in flache Wännchen ausgegossen. Es zeigte
einen Schmelzbereich von 65— 78 C. Das Harz wurde pulverisier« und 2:1 in Styrol gelöst, mit 2%
tert.-Butylperbenzoat 50%ig in Weichmachern versetzt und daraus Formstücke hergestellt. Der Substanzabbau
nach 30 Tagen 180° C betrug 2,7%.
Die dielektrischen Werte zeigen eine gute Beständigkeit des materials bis iS0"C. Fin Rundstab von iö mm
0 war bei 150" C noch nicht deutlich erweicht.
Messung bei 500 V ι,ΐκ! 50 W/ in Abhängigkeit von der lemper.itur
und | Temperatur mi (' RT KX) |
120 | Mn | 10 | IftO | ISO | |
Mittelwerte DK Mittelwene DV 1 |
2.9 3.0 50 "5 |
3.2 140 |
3.4 270 |
3.6 250 |
3.6 260 |
||
Messung hei RT | 10" | !"0 (..' in Abhängigkct von | der Frequenz | ίήΟ | |||
iO; | I rcquen/ in kHz 0.1 |
1 | 100 | ||||
RT Mittelwerte DK Mittelwerte DV |
2,6 25 |
.10 | 2.6 90 |
||||
180 C Mittelwerte DK Mittelwerte DV |
3.1 '20 |
■ t Ί 200 |
2.8 125 |
||||
Be:spie: Π
Ir. einer Apparatur wie ;n Be;;piti i beschrieben
wurden 29Ί g TrimelK!iisäureanh\c!rid. 124 g Glykol,
536 g 2,2-DimethyIpropandiol jnd 2 g Triiithiumphosphat
eingewogen und im Laufe von 2 Std. auf 2003C erhitzt, wobei 75 mi Destillat übergingen. Nach
Abkühlen auf 160°C v.-urden 294 g Maleinsäureanhydrid
und 0.2 g Hydrochinon zugegeben und die Temperatur darauf innerhalb von 2 h auf 20C=C gesteigert und bei
200'C gehalten, bis das Säu-cäquiv%!ent 2600 war, was 4
Stunden dauertr. Anschließend wurde das Harz -/■ ausgegossen, nach Abkühlen pulverisiert und ein Teil
des Pulvers 2 : 1 in Styrol gelöst. Die Lösung wurde mit 2% tert.-Butylperbenzoat 50%ig in Weichmachern
versetzt und zu Formungen verarbeitet. Dazu wurden Rundstäbe von 16 mm 0 hergestellt, wobei das Harz
=5 bei 80° C in 2 Stunde-; angeliert wurde und 3 h bei 130°C
ausgehäriet wurde Die Formlinge zeigten bei 150°C
geringes Erweichen. Weiterhin wurden 1-mm-Folien zur Bestimmung der dielektrischen Werte hergestellt
Messung bei 5CKJ V und 50 Hz in Abhängigkeit von der Temperatur
Temperatur in C
RT 100
RT 100
140
160
180
120
Mittelwerte DK | 2,9 | 2,9 | 3.3 | 3,4 | 3,4 | 3,1 |
Mittelwene DV 104 | 25 | !00 | 310 | 220 | 330 | 220 |
\1 20 | 323 | 1 | 26 | 10 | 100 | |
25 | ||||||
Messung bei RT und 180 l | in Abhängigkeit' | von der Frequenz | 2.7 | 2,6 | 2,6 | |
Frequenz in kHz | 25 | 35 | 60 | |||
0.1 | ||||||
RT | 2,9 | 2,9 | 2,8 | |||
Mittelwerte DK | 2,7 | 200 | 160 | 130 | ||
Mittelwerte DV I04 | 30 | |||||
180 C | ||||||
Mittelwerte DK | 3,0 | |||||
Mittelwerte DV I01 | 240 |
Der Substanzabbau an 5-g-Gießlingen aus dem 45-mm-Rundwännchen war nach 30Tagen 180°C4,3%.
Beispiel 12
in ciiiei rtpparaiur, wie in oeispiei ι Dcscnneuen,
wurden 1,2 Mol 2,2-Dimethylpropandiol, 1 Mol Trimellitsäureanhydrid
auf 1400C erhitzt und anschließend 1 Mol Monoäthanolamin eingetropft, wobei die Temperatur
bis auf 16O0C stieg. Es wurde dann auf 2000C erhitzt
und bei dieser Temperatur gehalten, bis keine flüchtigen Bestandteile mehr abgespalten wurden. Zu dem
Zeitpunkt waren 37 ml eines Destillats, welches vorwiegend aus Wasser bestand, überdestilliert. Nach
Abkühlen auf 150°C wurde 1 Mol Maleinsäureanhydrid und 0,1 g Hydrochinon zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde wieder auf 200° C erhitzt und bei dieser Temperatur 5 h gehalten, wonach das Säureäquivalent
Ϊ600 ueirug. Nach dem Abkühlen wurde der Sinterpunkt
bestimmt: 7O0C. Das Harz wurde fein pulverisiert und 2 : 1 in Styrol gelöst. Die styrolische Lösung wurde
mit 1% tert.-Butylperoctoat vermischt. Mit dieser Lösung wurden Spulen zur Bestimmung der Backfähigkeit
nach VDE 0360 imprägniert und in 3 h 120°C ausgehärtet. Die Backfähigkeit bei RT betrug 16, bei
120° C 9,6.
Claims (5)
1. Homo- und/oder copolymerisierbare ungesättigte
Polyester, hergestellt aus mehrwertigen Alkoholen, mehrwertigen Carbonsäuren und gegebenenfalls
Hydroxycarbonsäuren bzw. deren zur Esterbildung befähigten Derivaten unter Mitverwendung
von Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure oder Aconitsäure bzw. deren zur Esterbildung
befähigten Derivaten, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Polyester Reste wenigstens einer Dicarbonsäure, eines Dialkohols und gegebenenfalls
einer Hydroxycarbonsäure mit jeweils wenigstens einer Sgliedrigen cyclischen Imidgruppe
einkondensiert sind.
2. Ungesättigte Polyester nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Monocarbonsäuren
und/oder Monoalkohole, gegebenenfalls auch solche, die in ihrem Molekül wenigstens eine
5gliedrige cyclische Imidgruppe enthalten, mitverwendet worden sind.
3. Verfahren zur Herstellung von homo- und/oder copolymerisierbaren ungesättigten Polyestern aus
mehrwertigen Alkoholen, mehrwertigen Carbonsäuren und gegebenenfalls Hydroxycarbonsäuren bzw.
deren zur Esterbildung befähigten Derivaten, unter Mitverwendung von Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure,
Mesaconsäure oder Aconitsäure bzw. deren zur Esterbildung befähigten Derivaten, dadurch
gekennzeichnet, daß man in den Polyester Dicarbonsäuren, Dialkohole und/oder Hydroxycarbonsäuren
bzw. deren zur Esterbildung befähigten Derivate einkondensiert, die wenigstens eine 5gliedrige
cyclische Imidgruppe besitzen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Monocarbonsäuren und/oder Monoalkohole,
gegebenenfalls auch solche, die in ihrem Molekül wenigstens eine 5gliedrige cyclische Imidgruppe
enthalten, mitverwendet werden.
5. Verfahren nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Diole mit verzweigten
C-Ketten, insbesondere Neopentylglykol, mitverwendet
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