DE1720323C3 - Stickstoffhaltige ungesättigte Polyester und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Stickstoffhaltige ungesättigte Polyester und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- DE1720323C3 DE1720323C3 DE19671720323 DE1720323A DE1720323C3 DE 1720323 C3 DE1720323 C3 DE 1720323C3 DE 19671720323 DE19671720323 DE 19671720323 DE 1720323 A DE1720323 A DE 1720323A DE 1720323 C3 DE1720323 C3 DE 1720323C3
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Description
Die Klasse der homo- und/oder copolymerisierbaren ungesättigten Polyester, ihre Herstellung und ihre
Verarbeitung sind bekannt. So können ungesättigte Polyesterharze durch Copolyveresterung von ein-
und/oder mehrwertigen Alkoholen mit ein- und/oder mehrwertigen Carbonsäuren und/oder gegebenenfalls
Hydroxycarbonsäuren mit alkoholischen Hydroxylgruppen oder auch unter Verwendung bzw. Mitverwendung
deren zur Esterbildung befähigten Derivate hergestellt werden. Dabei wird wenigstens eine
Verbindung, die olefinisch ungesättigt und homo- oder copolymerisierbar ist, in das Polyesterharz einkondensiert,
wobei die Durchschnittsfunktionalität und das Verhältnis von Hydroxyl- zu Carboxylgruppen nach den
bekannten Regeln aus dem Stand der Technik so gewählt werden müssen, daß die Bildung von Polyestern
gewährleistet ist. Diese Harze lassen sich dann insbesondere nach Zusatz von radikalliefernden Verbindungen
und gegebenenfalls nach Zusatz von olefinisch ungesättigten copolymerisierbaren monomeren Verbindungen
3ich in dicken Schichten zu Duroplasten härten. Zur Modifikation der Verfahrensprodukte ist von der
Anmelderin vorgeschlagen worden, bei der Herstellung
von ungesättigten Polyestern als einwertige Carbonsäuren und/oder Hydroxyverbindungen solche zu verwenden,
die mindestens einen 5- oder ögliedrigen Imidring enthalten.
In den GB-PS 9 73 377 und 9 88 828 ist die Herstellung von Polyesterimiden, d. h. die Herstellung
ίο von gesättigten Polyestern aus mehrfunktionellen
Carbonsäuren, mehrfunktionellen Alkoholen und/oder Hydroxycarbonsäuren, beschrieben, die durch einen
Gehalt an 5gliedrigen Imidringen gekennzeichnet sind. Im Rahmen dieser Vorschläge werden stets »gesättigte
Polyester« gezeigt, wobei hier dieser Begriff der gesättigten Polyester zur Unterscheidung von der in der
Praxis bekannten und handelsüblichen Klasse der »ungesättigten Polyester« gewählt ist Die ungesättigten
Polyester sind der Homo- oder Copolymerisation mit insbesondere radikalischer Reaktionsauslösung
zugänglich, die gesättigten Polyester nicht, selbst wenn sie nicht ausschließlich aus gesättigten Bestandteilen
aufgebaut sind, sondern beispielsweise aromatische Komponenten enthalten.
Die BE-PS 6 73 519 schildert Dicarbonsäuren, die Imidgruppen enthalten sowie daraus hergestellte
Polykondensate. Unter anderem können nach der Lehre dieser Druckschrift ungesättigte Polyester durch PoIykondensieren
von zweiwertigen Dicarbonsäuren mit ein- und/oder mehrwertigen Alkoholen hergestellt
werden, wobei die Dicarbonsäuren als Pyromellithsäuredimide verstanden werden können, die unter Imidringbildung
aus Pyromellithsäure bzw. ihren Anhydrid und ungesättigten Aminocarbonsäuren gebildet worden
sind. Typische homo- und/oder copolymerisierbare ungesättigte Polyester, die üblicherweise unter Mitverwendung
von Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure oder Aconitsäure hergestellt werden,
sind hier jedoch nicht beschrieben. Die Polyesterimide dieser BE-PS 6 73 519 sollen ebenso wie die gesättigten
Polyesterimide beispielsweise der GB-PS 9 73 377 als Isoliermaterialien mit verbesserter Wärmestandfestigkeit
bei der Drahtlackierung eingesetzt werden, wobei die zunächst in linearer Form auf den Draht gebrachten
Polyesterimide bei hohen Temperaturen insbesondere über freie Hydroxylgruppen vernetzt werden.
Die Erfindung betrifft demgegenüber eine Weiterentwicklung der eingangs geschilderten Klasse der homo-
und/oder copolymerisierbaren ungesättigten Polyester.
so Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ungesättigte Polyester zur Verfügung zu stellen, die als solche oder in
Lösung von ungesättigten Monomeren beispielsweise als Elektroisoliertränklacke vorzugsweise zur Spulenimprägnierung
eingesetzt werden können und gegenüber den bekannten Tränklacken überlegene technische
Eigenschaften aufweisen.
Gegenstand der Erfindung sind dementsprechend in einer ersten Ausführungsform homo- und/oder copolymerisierbare
ungesättigte Polyester, hergestellt aus mehrwertigen Alkoholen, mehrwertigen Carbonsäuren
und gegebenenfalls Hydroxycarbonsäuren bzw. deren zur Esterbildung befähigten Derivaten unter Mitverwendung
von Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure oder Aconitsäure bzw. deren zur
Esterbildung befähigten Derivaten, die dadurch gekennzeichnet sind, daß in den Polyester Reste wenigstens
einer Dicarbonsäure, eines Dialkohols und gegebenenfalls einer Hydroxycarbonsäure mit jeweils wenigstens
einer Sgliedrigen cyclischen Imidgruppen einkondensiert
sind
Die Erfindung betrifft in einer weiteren Aushlhrungsfonn
das Verfahren zur Herstellung dieser homo- und/oder copolymerisierbaren ungesättigten Polyester,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in den Polyester Dicarbonsäuren, Dialkohole und/oder Hydroxycarbonsäuren
bzw. deren zur Esterbildung befähigten Derivate einkondensiert, die wenigstens eine 5gliedrige
cyclische Imidgruppe besitzen.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Vorschlags zeigen sich insbesondere an den durch Homo- und/oder
Copolymerisation gewonnenen Folgeprodukten, die aus den erfindungsgemäß beanspruchten Polyestern erhalten
werden können. Diese vernetzten Folgeprodukte und das Verfahren zu ihrer Herstellung sind Gegenstand
eines parallelen Schutzrechtes der AnmeJderin und werden hier nicht beansprucht
Vorteile, die bei der Verarbeitung der erfindungsgemäßen ungesättigten Polyesterimide im Rahmen von
Gießharzen erhalten werden können, sind — gegenüber einem bekannten Gießharz bei der Spulenimprägnierung
— insbesondere eine verbesserte Verbackungszahl als Maß für die mechanische Verfestigung, ein
geringerer Gewichtsverlust nach Lagerung bei 180° C, eine geringere Temperaturabhängigkeit der Dielektrizitätskonstante
und verbesserte Werte des dielektrischen Verlustfaktors. Es ist überraschend, daß die Verwendung
der beanspruchten ungesättigten Polyester, die sowohl 5gliedrige cyclische Imidreste als auch Einheiter.
enthalten, die sich von Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure oder Aconitsäure ableiten,
zu Gieß- und Tränklacken führt, die insbesondere bei der Spulenimprägnierung gegenüber bekannten Tränklacken
zu Verbesserungen der angegebenen Art führen. Im einzelnen gilt zur erfindungsgemäßen Lehre:
Aus dem großen Bereich des bekannten Wissens über die Herstellung von ungesättigten Polyestern seien hier eine Reihe von ein- und mehrfunktionellen Reaktanten genannt, die im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden können. Als Alkohole können z. B. verwendet werden:
Alkanolewie
Aus dem großen Bereich des bekannten Wissens über die Herstellung von ungesättigten Polyestern seien hier eine Reihe von ein- und mehrfunktionellen Reaktanten genannt, die im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden können. Als Alkohole können z. B. verwendet werden:
Alkanolewie
Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol,
Cyclohexanol, Tetrahydrobenzylalkohol, Tricyclodecanol, Benzylalkohol u. a.
Glykol, Propandiole, Butandiole, Hexandiole,
Trimethylhexandiol.Cyclohexandimethanol,
l.l-Bis-hydroxymethylcyclohexen-S,
Tricyclodecandiol,
Tricyclodecanmonoglycerinäther u. a.
Besonders wichtig sind dabei im Rahmen der Erfindung Diole mit verzweigten C-Ketten vom Typ des Neopentylglykols. Durch ihre Verwendung wird die Styrolverträglichkeit der ungesättigten Polyester beträchtlich verbessert. Weiterhin können Triole und Tetrole wie Glycerin, 2,3,5-Hexantriol, Pentaerythrit usw. verwendet werden.
Besonders wichtig sind dabei im Rahmen der Erfindung Diole mit verzweigten C-Ketten vom Typ des Neopentylglykols. Durch ihre Verwendung wird die Styrolverträglichkeit der ungesättigten Polyester beträchtlich verbessert. Weiterhin können Triole und Tetrole wie Glycerin, 2,3,5-Hexantriol, Pentaerythrit usw. verwendet werden.
Als Carbonsäuren können in Betracht kommen Laurinsäure, Oleinsäure, Benzoesäure, Abietinsäure und
andere Monocarbonsäuren. Als mehrwertige Verbindungen
Bernsteinsäure, Adipinsäure,
Ortho-, Iso- und Terephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure,
Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäure,
Tetrachlorphthalsäure,
Tetrabromphthalsäure,
Trimellithsäure,
Pyromellithsäure und andere
Trimellithsäure,
Pyromellithsäure und andere
nach dem Stand der Technik zur Herstellung von ungesättigten Polyestern zu verwendende Carbonsäuren.
Diese aufgeführten Alkohole und Carbonsäuren sind jedoch nicht notwendiger Bestandteil der erfindungsgemäßen
ungesättigten Polyester. Sie können vielmehr als nur eventuell gewünschte oder erforderliche Reaktionspartner
zur Bildung der Imidgruppen enthaltenden Rohstoffe oder auch zusätzlich neben den Imidgruppen
enthaltenden Verbindungen und den olefinisch ungesättigten Verbindungen, z.B. zur Modifizierung der
Eigenschaften der Endprodukte eingesetzt werden.
Übliche homo- oder copolymerisierbare olefinisch ungesättigte Verbindungen, die zur Herstellung von
ungesättigten Polyestern verwendet und auch im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden, sind Maleinsäure,
Fumarsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure und Aconitsäure.
Anstelle der freien Alkohole oder Säuren können in bekannter Weise auch deren funktioneile Derivate wie
Ester, Anhydride, Chloride verwendet werden.
Die erfindungsgemäß bei der Polyesterherstellung zu verwendenden, eine oder mehrere 5gliedrige cyclische
Imidgruppen enthaltenden Verbindungen müssen zwei funktioneile Gruppen enthalten, die in die Bildungsreaktion
des ungesättigten Polyesterharzes eingreifen. In Betracht kommen hier zweiwertige Alkohole, zweiwertige
Carbonsäuren und/oder Hydroxycarbonsäuren bzw. deren zur Esterbildung befähigten Derivate. Sie
enthalten in ihrem Molekül wenigstens einen 5gliedrigen Imidring. In einer besonders wichtigen Ausführungsform
der Erfindung sind dabei die Imidringe im Molekül so angeordnet, daß die in die Polyesterharzbildung
eingreifenden funktionellen Gruppen über verschiedene Ringglieder der Imidringe hinweg miteinander
in Verbindung stehen. Entsprechende Dicarbonsäuren und Dialkohole bzw. Hydroxycarbonsäuren sind an
sich bekannt, und zwar insbesondere aus dem Stand der Technik, der sich mit der Herstellung von gesättigten,
Imidringe enthaltenden Polyesterharzen beschäftigt. Hingewiesen sei hier z. B. auf die britische Patentschrift
9 73 377 oder die französische Patentschrift 13 68 741.
Sie können nach bekannten Verfahren, z. B. aus primäre Aminogruppen enthaltenden Verbindungen mit
zur Bildung von cyclischen Imidgruppen befähigten, wenigstens zwei Carboxylgruppen enthaltenden Verbindungen
hergestellt werden mit der Maßgabe, daß die zur Bildung eines imidgruppenhaltigen Moleküls verwendeten
Ausgangsmoleküle zusammen noch zwei zur Esterbildung befähigte Gruppen enthalten, die nicht zur
Imidbildung benötigt werden.
Die Imidgruppen enthaltenden Verbindungen können getrennt hergestellt werden und dann dem zur
Polyesterherstellung verwendeten Reaktionsgemisch zugesetzt werden oder auch unmittelbar im Reaktionsgemisch aus ihren Ausgangsstoffen in Gegenwart
weiterer Komponenten des Polyesterharzes gebildet werden, wie es für gesättigte Polyesterharze, beispielsweise
in den genannten Patentschriften GB-PS 9 73 377 oder FR-PS 13 68 741 beschrieben ist. In diesem letzten
Fall ist jedoch darauf zu achten, daß die ungesättigten Polyesterkomponenten, insbesondere ungesättigte Polycarbonsäuren,
erst nach einer ausreichenden, vorzugsweise vollständigen Bildung von Imidringen dem
Reaktionsgemisch zugesetzt werden, um unerwünschte
5 6
lebenreaktionen auszuschließen. Beispiele für die erfindung-;gemäß zu verwendenden
Zur Esterbildung befähigte Gruppen sind primäre Verbindungen sind Stoffe der folgenden Formeln, die
ider sekundäre alkoholische Hydroxylgruppen und aus den in der 2. und 3. Spalte der nachfolgenden Tabelle
Carboxylgruppen sowie davon abgeleitete Gruppieren- aufgeführten Ausgangsstoffen hergestellt werden kön-
;en wie Anhydride, Halogenide, Estei, Epoxyde. 5 nen:
O=U U=O
O=U U=O
α.
CL
< CL
X O
X U
X X
υ-—υ
O
O U
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X U
Z.
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X X U—U
O | —U |
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1O |
U=O | |
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Λ υ |
Λ |
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O L SC U |
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I | |
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X U
χ χ
ο—ο
χ χ
U—O
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X | |
O | |
O | |
O | |
SC | I |
O | I |
O | S |
O I |
U I |
I |
I
X |
O I |
U |
I
Z |
Z |
/ \ | / \ |
O=O O=O | O=?O O=O |
O | O |
O | O |
O | O |
X | EC |
X SC K
U—U—U
O=O U=O
Aus den aufgezählten Verbindungen 1 — 16 ist ersichtlich, daß sich erfindungsgemäß z. B. Reaktionsprodukte aus
1) Tetracarbonsäuren und Aminoalkoholen,
2) Tetracarbonsäuren und Aminocarbonsäuren,
3) Tricarbonsäuren und Aminoalkoholen,
4) Tricarbonsäuren und Aminocarbonsäuren,
5) Tricarbonsäuren und prim. Diaminen,
6) Hydroxydicarbonsäuren und Aminoalkoholen,
7) Hydroxydicarbonsäuren und Aminocarbonsäuren,
8) Hydroxydicarbonsäuren und Diaminen,
9) Dicarbonsäuren und Aminodiolen,
10) Dicarbonsäuren und Aminodicarbonsäuren
verwenden lassea Besondere Bedeutung kann dabei Verbindungen zukommen, die aus aromatischen Polycarbonsäuren und/oder aromatischen primären Aminen
aufgebaut sind. Die hierbei entstehenden Verbindungen, in denen die Imidringe unmittelbar an einen aromatischen Ring gebunden sind oder sogar unmittelbar daran
teilnehmen, können für spezielle Verwendungszwecke der Harze, z. B. auf dem Gebiet der Elektroisolation,
wichtig sein.
Die erfindungsgemäßen ungesättigten Polyester können dann in an sich bekannter — hier jedoch nicht
beanspruchter — Weise in einer Homo- oder Copolymerisation vernetzt werden. Brauchbare Comonomere sind beispielsweise Styrol, seine Homologen und
Substitutionsprodukte, Allyl-, Vinyl-, Acryl- oder Methacrylsäure-Ester, allein oder zusammen mit anderen
copolymerisierbaren Verbindungen, z. B. ungesättigten
Auiern oder Kohlenwasserstoffen.
Es ist im Rahmen der Erfindung schließlich auch möglich, neben den Imidgruppen enthaltenden 2funktionellen Verbindungen auch gemäß der Lehre des
erwähnten älteren Vorschlags der Anmelderin Imidgruppen enthaltende einfunktionelle Verbindungen bei
der Polyesterherstellung mitzuverwenden. Es handelt sich dabei um einwertige Carbonsäuren und/oder
Hydroxylverbindungen, die mindestens einen 5gliedrigen Imidrest enthalten. Diese Verbindungen entsprechen der Formel
Ri N-R2-R3
Il
c
R3-R1 N-R2
Il
ο
worin bedeuten:
Ri einen zweiwertigen oder dreiwertigen aliphatischen,
cyclischen oder aromatischen Rest, an dem die zur Anhydridbildung befähigten Carboxygruppenin 1 ^-Stellung stehen,
Rj einen einwertigen oder zweiwertigen aliphatischen
oder cycloaliphatischen Rest oder einen Arylrest und
R3 einen einwertigen aktiven monofunktionellen Rest
der zur Umsetzung mit den noch freien, entständigen oder seitenständigen COOH-, OH- oder
NH-Gruppen des ungesättigten Polyesters geeignet
ISL
thermometer geregelter elektrischer Beheizung, Rührer, Stickstoffeinleitungsrohr, 25 cm langem, 5 cm
dickem Steigrohr, Destillatthermometer, Kühler und Vorlage wurden 449 g 2,2-Dimethylpropandiol und
190,5 g 4,4'-Diaminodiphenylmethan und 2 g Trilithium
phosphat eingewogen und nach Erhitzen auf 100°
286,8 g Trimellithsäureanhydrid zugegeben. Der Ansatz
wurde schnell unter geringer Selbsterwärmung auf 200° C erhitzt und 4 h bei dieser Temperatur gehalten.
Dabei destillierten 56 ml flüchtige Reaktionsprodukte,
vorwiegend Wa ser, ab. Nach Kühlen auf 150°C wurden
0,2 g Hydrochinon und 294 g Maleinsäureanhydrid zugegeben. Die Reaktionstemperatur wurde dann
stündlich um 100C bis auf 210°C gesteigert Danach
waren weitere 50 ml Destillat übergegangen. Das
Nach Ausgießen der Harzschmelze und Abkühlen auf RT wurde das Material mit einer Stiftmühle gemahlen.
Es ergab ein bei 40° C Lagerung nicht zusammenbakkendes Pulver vom Schmelzbereich 88— 1010C.
Zur Austestung dieses Polyesters werden die im folgenden geschilderten Versuche unternommen. Das
Pulver wurde wie folgt gemischt:
20 g Harzpulver
10 g Asbestfaser ca. 12 mm lang
56 g Dolomitpulver 20—100 μ
10 g N tert Butylacrylamid
2 g Dicumylperoxid
2 g Stearinsäure
Nach gutem Durchmischen wurde hieraus in einer Presse bei 20 kg/cm2 und 140° C eine Folie zwischen
zwei hartverchromten Blechen hergestellt Der Formling war bei Preßtemperatur nach dem Entformen
formstabil.
Das gleiche Harz wurde 2 :1 in Styrol gelöst und mit
2% tert-Butylperbenzoat 50%ig in Weichmachern versetzt Eine Probe davon wurde in einem Reagenzglas
von 16 mm Durchmesser in 30 min bei 80°C angehärtet
und durch 2 h Tempern bei 15O0C ausgehärtet Der so
erhaltene Rundstab war bei 1500C noch nicht durchzubiegen. Ein Polyesterharz aus Propandiol,
Isophthalsäure und Fumarsäure mit einem Doppelbindungsäquivalent von 350 zeigt, entsprechend behandelt
ω bereits bei 1300C deutliches Erweichen.
Weitere 6 g der styrolischen Lösung wurden in ein Rundwännchen von 45 mm 0 gegeben und in 2 h bei
130°C ausgehärtet. Die verbliebene gehärtete Harzmasse wurde gewogen. Nach Alterung von 30 Tagen bei
18O0C konnte ein Substanzabbau von nur 4,5% festgestellt werden.
Von der Harzlösung hergestellte 1-mm-Folien wurden dielektrisch gemessen:
130 267/6
17 18
Messung bei 500 V und 50 Hz in Abhängigkeit von der Temperatur
Temperatur in 0C | 120 140 | 160 | 180 | |
RT 100 | 3,0 3,1 | 3,4 | 3,5 | |
Mittelwerte DK | 3,0 3,0 | 90 150 | 360 | 350 |
Mittelwerte DV 104 | 15 70 | der Frequenz | ||
Messung bei RT und | 1800C in Abhängigkeit von | |||
Frequenz in kHz | 1 10 | 100 | ||
0,1 | ||||
RT
Mittelwerte DK
Mittelwerte DV 10"
Mittelwerte DV 10"
1800C
Mittelwerte DK
Mittelwerte DV 10s
Mittelwerte DV 10s
2,8
20
20
3,3
315
315
2,8
20
20
3,1
250
250
2,8
35
35
3,1
190
190
2,7
65
65
2,9
135
135
In einer Apparatur — wie in Beispiel 1 beschrieben —
wurden 450 g 2,2-Dimethylpropandiol auf 14O0C erhitzt
und langsam 442 g des Reaktionsproduktes aus 2 Mol Trimellithsäureanhydrid und 1 Mol 4,4'-Diaminodiphenylmethan
(Verbindung 11 der Tabelle 1) und 2 g Trilithiumphosphat eingerührt
Es wurde bei 2000C umgesetzt bis eine klare braune
Schmelze entstanden war, wobei 19 ml Wasser abdestillierten.
Anschließend wurden bei 15O0C 294 g Maleinsäureanhydrid
und 0,2 g Hydrochinon zugegeben und wieder auf 200° C erhitzt, bis das Säureäquivalent 2200
war. Das OH-Äquivalent betrug 860, das Molekulargewicht kryoskopisch in Phenol 1800.
Der ungesättigte Polyester wurde ausgegossen und geprüft, wie in Beispiel 1. Bis auf einen unwesentlichen
Unterschied in der Gelierungszeit und im Substanzabbau (4,0% nach 28 Tagen 180°) waren die Harze
gleichwertig.
Beispiel 3
In einer Apparatur wie in Beispiel 1 wurden
In einer Apparatur wie in Beispiel 1 wurden
1154g Hexamethylendiamin,
467,4 g 2,2-Dimethylpropandiol-l,3,
467,4 g 2,2-Dimethylpropandiol-l,3,
2 g Trilithiumphosphat und
0,2 g Hydrochinon
auf 1400C erhitzt und langsam mit 350 g Trimellithsäureanhydrid
versetzt Nach Erhitzen auf 1800C löste sich
die anfänglich gebildete Fällung wieder auf. Es wurde auf 2000C geheizt und bei dieser Temperatur 4 h
umgesetzt Nach Abkühlen auf 1500C wurden 294 g Maleinsäureanhydrid zugegeben und anschließend
wieder auf 200° C erhitzt, bis insgesamt 120 ml Destillat
übergegangen waren und das Säureäquivalent 2030, das OH-Äquivalent 710 und die Viskosität 2:1 in Styrol
380OcP betrug.
Die Harzschmelze wurde auf 1200C gekühlt und in
500 g auf 6O0C erwärmtes Styrol eingerührt Eine Probe
der Harzlösung, mit 1% tert-Butylperbenzoat aktiviert, gelierte bei 8O0C im 16-mm-Reagenzglas in 46 min.
Solch ein gehärteter Stab war bei 800C geringfügig durchzubiegen, seine mechanischen Eigenschaften änderten
sich bis 15O0C kaum. Der Substanzabbau bei 1800C betrug an einer gehärteten Harzscheibe von 5 g
Gewicht und 45 mm 0 nach 30 Tagen nur 7%.
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurde so ein ungesättigtes Polyesterharz hergestellt, in dem
Maleinsäureanhydrid gegen äquimolare Mengen an Fumarsäure ausgetauscht wurde. Die styrolische Lösung
dieses Harzes war thixotrop. Nach Htägiger Lagerung hatte sich aus der Lösung ein Kristallbrei
gebildet. Wie in Beispiel 1 wurden die dielektrischen Werte bestimmt
Messung bei 500 V und 50 Hz in Abhängigkeit von der Temperatur
Temperatur in "C RT
120
140
160
180
Mittelwerte DK
Mittelwerte DV 104
Mittelwerte DV 104
20
2,9
110
110
2,9
140
140
3,1
350
350
3,2
360
360
1720 | 323 | 1 | 20 | 10 | 100 | |
19 | ||||||
Messung bei RT und | 1800C in Abhängigkeit' | yon der Frequenz | 2,8 | 2,7 | 2,7 | |
Frequenz in kHz | 20 | 30 | 50 | |||
0,1 | ||||||
RT | 3,0 | 2,9 | 2,8 | |||
Mittelwerte DK | 2,8 | 220 | 170 | 130 | ||
Mittelwerte DV 104 | 20 | |||||
18O°C | ||||||
Mittelwerte DK | 3,1 | |||||
Mittelwerte DV 104 | 300 |
Wenn in solchem Harz das 2,2-Dimethylpropandiol
teilweise gegen Glykol ausgetauscht <vird, lassen sich
Harze mit mehr oder weniger starker Kristallisationstendenz herstellen. Die Kristallisationsneigung kann so
gesteuert werden, daß bei erhöhter Temperatur klare Lösungen, die in der Kälte zu rieselfähigen Mischungen
von Monomer im Kristallisat des ungesättigten Polyesters erstarren, erhalten werden.
Solche Mischungen können mit Füllstoffen und Härtern gemischt als rieselfähige Preßmassen verwendet
werden.
Wie in Beispiel 3 beschrieben, wurde ein ungesättigter Polyester aus
456,9 g Neopentylglykol,
153 g Trimethylaminomethylcyclohexylamin,
316,8 g Trimellithsäureanhydrid,
294 g Maleinsäureanhydrid,
294 g Maleinsäureanhydrid,
2 g Trilithiumphosphat und
0,2 g Hydrochinon
hergestellt. Die Umsetzung wurde unterbrochen, nachdem das Reaktionsprodukt folgende Werte aufweist:
COOH Äquivalent
OH Äquivalent
Schmelzböreich
OH Äquivalent
Schmelzböreich
2300
900
93-10O0C
Das Harz war besser als 1 :2 mit Styrol verträglich.
Die dielektrischen Werte in Abhängigkeit von der Temperatur bis 180°C sprechen für die gute Wärmebeständigkeit
Messung bei 500 V und 50 Hz in Abhängigkeit von der Temperatur
Temperatur in LC RT 100
120
140
160
180
Mittelwerte DK
Mittelwerte DV 104
Mittelwerte DV 104
2,8 20
2,8 70 2,-
95
2,9
170
170
3,3
450
450
3,4 480
Messung bei RT und 18O0C in Abhängigkeit von der Frequenz
Frequenz in kHz 0,1 10
100
RT
Mittelwerte DK
Mittelwerte DV 104
Mittelwerte DV 104
180"C
Mittelwerte DK
Mittelwerte DV 104
Mittelwerte DV 104
2,7 20
3,1 360 2,6
20
20
2,9
220
220
2,6
30
30
2,8
150
150
2,6 65
2,8 100
505,8 g 2,2-Dimethylpropandiol-l,2, 240 g Trimellithsäureanhydrid,
2 g Trilithiumphosphat,
0,2 g Hydrochinon
wurden in einer Apparatur wie in Beispiel 1 beschrieben, auf 135° C erhitzt. 189 g p-Aminobenzoesäure wurden
65 langsam eingetragen, wobei die Temperatur auf 150° C
stieg. Nach Aufheizen auf 2000C war die Mischung klar geschmolzen. Bei dieser Temperatur wurde umgesetzt,
bis 71 ml Wasser abdestilliert waren, was etwa 3 h dauerte. Dann wurde auf 1600C gekühlt und 294 g
Maleinsäureanhydrid zugegeben.
Nach 7 h bei 17O0C betrug das Säureäquivalent 2270
und der Ansatz wurde ausgegossen.
Der Schmelzbereich war nach dem Abkühlen 89—94"C, der Substanzabbau nach 15 Tagen 1800C an
einer 5-g-Probe eines gehärteten und zuvor 2:1 in Styrol gelösten und mit 1% Benzoylperoxid vermischten
Musters 4,3%.
Ein gehärteter Rundstab von 16 mm Durchmesser zeigte bei 1500C beginnendes Erweichen.
In einer Apparatur wie in Beispiel 1 beschrieben wiütJen
248,1 g Pyromellithsäuredianhydrid,
369,9 g Neopentylglykol,
2 g Trilithiumphosphat
369,9 g Neopentylglykol,
2 g Trilithiumphosphat
auf 1400C erhitzt Nach Eintropfen von 138 g Monoäthanolamin
wurde in 1 Stunde auf 2000C erhitzt und bis
41 ml Wasser abdestilliert waren.
Aus einer Probe der Schmelze konnte das Diimid der Formel 3, Tabelle 1, isoliert werden.
Nach Abkühlen des Reaktionsproduktes auf 150° C
wurden 0,2 g Hydrochinon, 172,5 g Tetrahydrophthalsäure,
294 g Maleinsäureanhydrid zugegeben. Anschließend wurde die Reaktionstemperatur um 100C je
Stunde bis auf 2000C gesteigert Bei 2000C wurde etwa
8 h verestert, bis ein Säureäquivalent von 1615 erreicht
war. Das bei 80° C sinternde Harz wurde abgekühlt, gemahlen und 2 :1 in Styrol gelöst Die Harzauflösung
hatte eine Viskosität von 900 cP. Eine Probe davon wurde mit 2% Methyläthylketonhydroperoxid und 0,5%
einer 4%igen Lösung von Kobaltoktoa* in Styrol gemischt in Formen gegossen und gehärtet
Ein 1 mm starker Gießling hatte nach 30tägiger Lagerung bei 180" C, 4,4% seines Gewichts verloren. Ein
16-mm-Rundstab war bei 1400C noch nicht zu biegen,
und zeigte bei 150° C beginnendes Erweichen.
In einer Apparatur wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden 296,7 g Benzophenontetracarbonsäure-dianhydrid,363,9
g2,2-Dimetnylpropandiol-13und2 gTrilithiumphosphat
eingewogen und auf 150° C erhitzt Darauf wurden langsam 111,9 g Monoäthanolamin eingetropft
wobei geringe Selbsterwärmung beobachtet wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf 2100C erhitzt bei
dieser Temperatur gehalten, bis 39 ml Wasser abdestilliert waren. Nach Abkühlen auf 1500C wurden 294 g
Maleinsäureanhydrid und 0,2 g Hydrochinon sowie 138,9 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid zugegeben.
Darauf wurde die Reaktionstemperatur stündlich um 100C bis auf 2000C gesteigert Bei dieser Temperatur
wurde verestert, bis das Säureäquivalent 1500 betrug. Darauf wurde das Harz in dünner Schicht ausgegossen.
Der Schmelzbereich lag bei 75—85°C. Das Harz wurde
fein gemahlen und von diesem Pulver 2 Gew.-Teile in 1 Gew.-Teil Styrol eingerührt, bis eine klare Lösung
erhalten wurde. Ein Teil dieser Lösung wurde mit 2% tert-Butylperbenzoat 50%ig in Weichmachern versetzt
und zwischen Glasplatten zu 1-mm-Folien vergossen. Die Folien wurden bei 1300C in 3 Stunden ausgehärtet
An den Folien wurden die dielektrischen Werte des gehärteten Harzes gemessen:
15
20
25
30
Messung bei 500 V und 50 Hz in Abhängigkeit von der Temperatur
Temperatur in ' C RT
140
160
180
Mittelwerte DK
Mittelwerte DV 104
Mittelwerte DV 104
2,9
25
25
3,0 100
3,4
370
370
3,6
400
400
3,7
750
750
Messung bei RT und 1800C in Abhängigkeit von der Frequenz
Frequenz in kHz | 1 | 10 | 100 | |
0,1 | ||||
RT | 2,8 | 2,7 | 2,7 | |
Mittelwerte DK | 2,8 | 28 | 49 | 86 |
Mittelwerte DV 10" | 25 | |||
1800C | 3,1 | 3,0 | 2,9 | |
Mittelwerte DK | 3,2 | 300 | 230 | 170 |
Mittelwerte DV 104 | 350 | |||
Von einem weiteren Teil der mit Peroxyd aktivierten Harzlösung wurden je 5 g in Wännchen von 45 mm 0
eingewogen und in 3 h bei 1300C ausgehärtet. Die ausgehärteten Harzproben wurden ausgewogen und
anschließend 30 Tage bei 180° C gealtert. Nach der
Alterung wurde ein Gewichtsverlust von 4% festgestellt.
In einer Apparatur, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden 172 g 2,2-Dimethylpropandiol, 72,3 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid
und 2 g Trilithiumphosphat eingewogen. Die Mischung wurde auf 1400C erhitzt und
anschließend 86.5 e 5-Aminoisonhthakäure eimreriihrt.
Darauf wurde auf 2(K)"C erhitzt, bis keine flüchtigen
Bcstandlcile mehr abgespalten wurden, was etwa 2 h
dauerte. Nach Abkühlen auf 1500C wurden 4 Gcw.-Tcile
Maleinsäureanhydrid eingerührt. Die Rcaklionstemperatur wurde dann stündlich um 10"C bis auf 2000C
gesteigert und hier 2 h gehalten. Anschließend war das Säurcäquivalent 1800. Der Ansatz wurde ausgegossen,
fein gepulvert und dieses Pulver in Styrol eingerührt, so daß eine 60%igc Lösung entstand. Die Lösung wurde
mit 2% Benzoylpercxyd versetzt, bei 80"C angeliert und
bei 150"C endgültig ausgehärtet. Auf diese Art hergestellte Rundstäbe von 16 mm 0 erweichen bei
1500C noch nicht. 5-g-Wännchen, wie in den anderen Beispielen beschrieben, zeigten nach einer Alterung von
30Tagen bei 180 "C einen Gewichtsverlust von 3,4%.
Beispiel 10
In einer Apparatur, ähnlich wie in Beispiel 1 beschrieben, in der aber ein 1-Liter-Kolben verwendet
wurde, wurden 105,5 g Tctrahydrophthalsäurcanhydrid und 63,2 g Aminopropandiol eingewogen. Nachdem aul
etwa 500C erhitzt worden war, setzte exotherme Reaktion ein, wobei das Reaktionsgemisch sich aul
1100C erwärmte. Anschließend wurde auf 2000C erhitzt
und da gehalten, bis 12 ml Wasser abdestilliert waren Nach Abkühlen auf 1500C wurden 105 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
147 g Maleinsäureanhydrid, 156 g 2,2-Dimethylpropandiol, 1 g Trilithiumphosphat und
0,1 g Hydrochinon zugegeben. Anschließend wurde die Temperatur wieder auf 2000C gesteigert und gehalten
bis das Säureäquivalent 1800 betrug. Das Festhar7 wurde dann in flache Wännchen ausgegossen. Es zeigte
einen Schmelzbereich von 65—78°C. Das Harz wurde pulverisiert und 2:1 in Styrol gelöst, mit 2%
tert.-Butylperbenzoat 50%ig in Weichmachern versetzt und daraus Formstücke hergestellt. Der Substanzabbau
nach 30 Tagen 1800C betrug 2,7%.
Die dielektrischen Werte zeigen eine gute Beständigkeit des Materials bis 1800C. Ein Rundstab von 16 mm
0 war bei 150° C noch nicht deutlich erweicht.
Messung bei 5(K) V und 50 II/ in Abhängigkeit von der Temperatur
Temperatur in C | 120 | 140 | der Frequenz | 10 | H)O | 180 | |
RT 100 | 3,2 | 3,4 | 3,6 | 3,6 | |||
Mittelwerte DK | 2,9 3,0 | 140 | 270 | 1 | <2,6 | 250 | 260 |
Mittelwerte DV K)' | 50 75 | 50 | |||||
Messung hei RT und 180 C | in Abhängigkeit von | 2,6 | |||||
Frequenz in kHz | 30 | 2,9 | KX) | ||||
0.1 | 160 | ||||||
RT | 3.0 | 2,6 | |||||
Mittelwerte DK | 2,6 | 200 | 90 | ||||
Miiieiwerie DV K)4 | 25 | ||||||
180 ( | 2,8 | ||||||
Mittelwerte DK | 3,1 | 125 | |||||
Mittelwerte DV K)4 | 220 | ||||||
Beispiel 11
In einer Apparatur wie in Beispiel 1 beschrieben wurden 291g Trimcllithsäureanhydrid, 124 g Glykol,
536 g 2.2-Dimethyipropandioi und 2 g Trilithiumphosphat eingewogen und im Laufe von 2 Std- auf 200°C
erhitzt, wobei 75 ml Destillat übergingen. Nach Abkühlen auf 160° C wurden 294 g Maleinsäureanhydrid
und 02 g Hydrochinon zugegeben und die Temperatur
darauf innerhalb von 2 h auf 200°C gesteigert und bei 200°C gehalten, bis das Säureäquivalent 2600 war, was 4
Stunden dauerte. Anschließend wurde das Harz -><> ausgegossen, nach Abkühlen pulverisiert und ein Teil
des Pulvers 2 :1 in Styrol gelöst. Die Lösung wurde mit 2% ten.-Butyiperbenzoat 50%ig in Weichmachern
versetzt und zu Formungen verarbeitet. Dazu wurden Rundstäbe von 16 mm 0 hergestellt, wobei das Harz
5r> bei 800C in 2 Stunden angeliert wurde und 3 h bei 1300C
ausgehärtet wurde. Die Formlinge zeigten bei 150° C
geringes Erweichen. Weiterhin wurden 1-mm-Folien
zur Bestimmung der dielektrischen Werte hergestellt.
Messung bei 5(K) V und 50 Hz in Abhängigkeit von der Temperatur
Mittelwerte DK
Mittelwerte DV K)1
Mittelwerte DV K)1
Temperatur in C" | lOO | 140 | 160 | 180 | 120 |
RT | 2,9 | 33 | 3,4 | 3,4 | 3,1 |
2,9 | IfJO | 310 | 220 | 330 | 220 |
25 |
17 20 | 323 | I | 26 | K) | KK) | |
25 | ||||||
Messung bei RT und | 180 C in Abhängigkeit' | von der Frequenz | 2,7 | 2,6 | 2,6 | |
Frequenz in kHz | 25 | 35 | 60 | |||
0,1 | ||||||
RT | 2,9 | 2,9 | 2,8 | |||
Mittelwerte DK | 2,7 | 2(X) | 160 | 130 | ||
Mittelwerte DV 104 | 30 | |||||
180 C | ||||||
Mittelwerte DK | 3,0 | |||||
Mittelwerte DV 104 | 240 |
Der Substanzabbau an 5-g-Gießlingen aus dem 45-mm-Rundwännchen war nach 30 Tagen 180° C 4,Wo.
Beispiel 12
In einer Apparatur, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden 1,2 Mol 2,2-Dimethylpropandiol, 1 Mol Trimellithsäureanhydrid
auf 1400C erhitzt und anschließend 1 Mol Monoäthanolamin eingetropft, wobei die Temperatur
bis auf 1600C stieg. Es wurde dann auf 2000C erhitzt
und bei dieser Temperatur gehalten, bis keine flüchtigen Bestandteile mehr abgespalten wurden. Zu dem
Zeitpunkt waren 37 ml eines Destillats, welches vorwiegend aus Wasser bestand, überdestilliert. Nach
Abkühlen auf 1500C wurde I Mol Maleinsäureanhydrid
und 0,1 g Hydrochinon zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde wieder auf 2000C erhitzt und bei dieser
Temperatur 5 h gehalten, wonach das Säureäquivalent
_><> 1600 betrug. Nach dem Abkühlen wurde der Sinterpunkt
bestimmt: 700C. Das Harz wurde fein pulverisiert und 2 :1 in Styrol gelöst. Die styrolische Lösung wurde
mit 1% tert.-Butylperoctoat vermischt. Mit dieser Lösung wurden Spulen zur Bestimmung der Backfähig-
r> keit nach VDE 0360 imprägniert und in 3 h 1200C
ausgehärtet. Die Backfähigkeit bei RT betrug 16, bei 120° C 9,6.
Claims (5)
1. Homo- und/oder copolymerisierbare ungesättigte
Polyester, hergestellt aus mehrwertigen Alkoholen, mehrwertigen Carbonsäuren und gegebenenfalls
Hydroxycarbonsäuren bzw. deren zur Esterbildung befähigten Derivaten unter Mitverwendung
von Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure oder Aconitsäure bzw. deren zur Esterbildung
befähigten Derivaten, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Polyester Reste wenigstens einer Dicarbonsäure, eines Dialkohols und gegebenenfalls
einer Hydroxycarbonsäure mit jeweils wenigstens einer 5gliedrigen cyclischen Imidgruppe
einkondensiert sind.
2. Ungesättigte Polyester nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Monocarbonsäuren
und/oder Monoalkohole, gegebenenfalls auch solche, die in ihrem Molekül wenigstens eine
5gliedrige cyclische Imidgruppe enthalten, mitverwendet worden sind.
3. Verfahren zur Herstellung von homo- und/oder
copolymerisierbaren ungesättigten Polyestern aus mehrwertigen Alkoholen, mehrwertigen Carbonsäuren
und gegebenenfalls Hydroxycarbonsäuren bzw. deren zur Esterbildung befähigten Derivaten, unter
Mitverwendung von Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure oder Aconitsäure bzw.
deren zur Esterbildung befähigten Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man in den Polyester
Dicarbonsäuren, Dialkohole und/oder Hydroxycarbonsäuren bzw. deren zur Esterbildung befähigten
Derivate einkondensiert, die wenigstens eine 5gliedrige cyclische Imidgruppe besitzen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Monocarbonsäuren und/oder Monoalkohole,
gegebenenfalls auch solche, die in ihrem Molekül wenigstens eine 5gliedrige cyclische Imidgruppe
enthalten, mitverwendet werden.
5. Verfahren nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Diole mit verzweigten
C-Ketten, insbesondere Neopentylglykol, mitverwendet.
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