<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung des neuen 3-Nitrophenthiazins
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des neuen 3-Nitrophenthiazins der Formel I :
EMI1.1
Erfindungsgemäss kann dieses neue Phenthiazinderivat durch Kondensation von 3, 4-Dijodnitrobenzol mit 2-Aminothiophenol zu 2-Amino-2'-jod-4'-nitrodiphenylsulfid und nachfolgende Cyclisierung dieser Verbindung erhalten werden.
Die Kondensation des 2-Aminothiophenol mit 3, 4-Dijodnitrobenzol wird vorzugsweise in einem organischen oder wässerig organischen Milieu in Gegenwart eines alkalischen Kondensationsmittels, z. B.
Natrium- oder Kaliumkarbonat, ausgeführt. Das erhaltene 2-Amino-2/-jod-4/-nitrodiphenylsuIfid wird sodann, vorzugsweise in einem Lösungsmittel aus der Gruppe der substituierten Amide von niederen aliphathischen Säuren, in Gegenwart eines alkalischen Kondensationsmittels, z. B. Natrium- oder Kaliumkarbonat, und gewünschtenfalls gleichfalls in Gegenwart von Kuprojodid und bzw. oder Kupferpulver cyclisiert.
Das 3-Nitrophenthiazin weist eine anthelminthische Wirkung auf. Ausserdem stellt diese Verbindung ein wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung von Derivaten mit wertvollen pharmakodynamischen Eigenschaften dar, insbesondere von Verbindungen der allgemeinen Formel II :
EMI1.2
in welcher A einen zweiwertigen gesättigten Kohlenwasserstoffrest mit gerader oder verzweigter Kette und 2 - 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei das Stickstoffatom des Phenthiazins und dasjenige des Restes Z durch zumindest 2 Kohlenstoffatome voneinander getrennt sind, und Z einen Amino-, Monoalkylamino-, Dialkylaminorest (Alkylreste mit l-5 Kohlenstoffatomen) oder einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Rest der über das Stickstoffatom an den Rest A gebunden ist, wie z.
B. eine Azetidin-, Pyrrolidin-, Morpholin-, Thiomorpholin-, Piperidin-, Hydroxypiperidin-, Hydroxyalkylpiperidin-, Carbamylpiperidin- oder Carbamylalkylpiperidingruppe, wobei die Carbamylgruppen substituiert sein können, oder eine Piperazin-, N-Alkylpiperazin-, N-Hydroxyalkylpiperazin-, N-Acyloxyalkylpiperazin- oder N-Carbamyloxyalkylpiperazingruppe, wobei die Carbamylgruppe Substituenten aufweisen kann und wobei die Kohlenstoffatome der Piperazinkerne ausserdem ein oder mehrere Alkylradikale mit 1-5 Kohlenstoffatomen tragen können. darstellt.
Diese Verbindungen der Formel II, die nach beliebigen Verfahren, die zur Herstellung von Phenthiazinderivaten mit einer Aminoalkylgruppe in 10-Stellung bekannt sind, erhalten werden können, weisen antiemetische, antihistaminische und beruhigende Eigenschaften auf.
Das folgende Beispiel soll, ohne einschränkende Wirkung, die Herstellung des 3-Nitrophenthiazins zeigen.
Beispiel : Man bringt eine Mischung von 1340 g 3, 4-Dijodnitrobenzol und 448 g 2-Aminothiophenol in 14, 3 l Äthanol bei 60 C zum Schmelzen.
<Desc/Clms Page number 2>
In die erhaltene warme Lösung führt man innerhalb von 10 min eine Lösung von 380 g trockenem Natriumkarbonat in 1, 16 1 Wasser ein, worauf man unter Rückfluss 7 Stunden erhitzt, bis die Abgabe von Kohlenstoffdioxyd aufhört.
Das erhaltene braunrote Produkt kühlt man auf 200 C ab, filtriert und wäscht mehrmals, zunächst mit 5 1 Wasser und hierauf mit 21 Äthanol ; schliesslich trocknet man das Produkt bei 40 C bei einem Druck von ungefähr 20 nun/Hg.
EMI2.1
-2'-jod 4'-nitrodiphenylsulfid,F= 164-165 C.
Man erhitzt eine Mischung von 1000 g 2-Amino-2'-jod-4'-nitrodiphenylsuIfid, 288 g trockenes Natriumkarbonat, 27, 3 g Kupferpulver und 100 g Kuprojodid und 101 Dimethylformamid zwei Stunden lang unter Rückfluss.
Nach Abkühlung schüttet man das flüssige Reaktionsgemisch in 100 1 Wasser : Das rote 3-Nitrophenthiazin fällt zusammen mit Kupfersalzen aus ; man filtriert und wäscht ausgiebig mit Wasser.
Nun nimmt man das feuchte Produkt in 8 1 Toluol auf und entwässert die Lösung azeotropisch, indem man zunächst das binäre Wasser-Toluol-Gemisch destilliert, hierauf die Toluolschicht abdekantiert unp letztere destilliert. Sodann filtriert man die warme wasserfreie Lösung und lässt das Filtrat durch Abkühlen kristallisieren : Man erhält eine erste Ausbeute von 324 g 3-Nitrophenthiazin, F = 174 bis 1760 C.
Wenn man die Mutterlauge auf ein Volumen von 11 einengt, erhält man eine zweite Ausbeute von 118 g, F = 174-1760 C.