AT224110B - Verfahren zur Herstellung von Halbesterchloriden aromatischer Dicarbonsäuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Halbesterchloriden aromatischer Dicarbonsäuren

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AT224110B
AT224110B AT619961A AT619961A AT224110B AT 224110 B AT224110 B AT 224110B AT 619961 A AT619961 A AT 619961A AT 619961 A AT619961 A AT 619961A AT 224110 B AT224110 B AT 224110B
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acid
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trichloromethylbenzoic
aromatic dicarboxylic
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Gustav Dr Rer Nat Renckhoff
Walter Dr Rer Nat Rudolph
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Chemische Werke Witten Gmbh
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Halbesterchloriden aromatischer Dicarbonsäuren 
Es ist bereits vorgeschlagen, Halbesterchloride aromatischer Dicarbonsäuren und ihrer Kernsubstitutionsprodukte, insbesondere der Iso- und Terephthalsäure, durch Erhitzen der entsprechenden Trichlormethylbenzoesäureester primärer Alkohole, vorzugsweise mit bis zu 5 C-Atomen, insbesondere der Methylester mit Mono-,   Di- oder   Trichloressigsäure in Gegenwart von sauren Katalysatoren, vorzugsweise   Eisen-III-Chlorid,   herzustellen. Das in einer Ausbeute von über   901o   gebildete Halbesterchlorid kann von dem gleichfalls entstandenen Chloracetylchlorid durch Destillation leicht getrennt werden.

   Die als Ausgangsmaterial für die Umsetzung benötigten   Trichlormethylbenzoesäuremethylester   werden durch erschöpfende Chlorierung der Toluylsäuremethylester unter Belichtung bei 140 - 2000C und Umsetzung der erhaltenen Trichlormethylbenzoylchloride mit Methanol hergestellt. 



   Es wurde nun gefunden, dass man die Halbesterchloride aromatischer Dicarbonsäuren und ihrer Kernsubstitutionsprodukte, insbesondere der Iso- und Terephthalsäure, besonders vorteilhaft herstellen kann, wenn man die Trichlormethylbenzoesäureester primärer Alkohole, vorzugsweise solcher mit bis zu 5 CAtomen, insbesondere die Methylester, mit den entsprechenden Methylbenzoesäuren in Gegenwart geringer Mengen   Eisen-III-Chlorid,   vorzugsweise   0, lue,   auf höhere Temperaturen, insbesondere   100-160 C,   vorzugsweise   120-130 C,   erhitzt. Dabei entsteht in fast quantitativer Ausbeute ein Gemisch des Dicarbonsäurehalbesterchlorids und des Methylbenzoesäurechlorids, die durch Destillation leicht getrennt werden können.

   Das Methylbenzoesäurechlorid lässt sich unter Belichtung bei Temperaturen oberhalb 100 C, vorzugsweise bei 150-170 C, leicht zum Trichlormethylbenzoylchlorid chlorieren, aus dem durch Umsetzung mit primären Alkoholen, vorzugsweise Methanol, der entsprechende Trichlormethylbenzoesäureester hergestellt werden kann, der erneut zur Bildung von Halbesterchlorid verfügbar ist. 



   Die als Ausgangsmaterial für die erfindungsgemässe Umsetzung   erforderlichen Trichlormethylbenzoe-   säureester sind in ausgezeichneter Ausbeute auch aus   ct, ct'-Hexachlorxylolen,   die partiell zu Trichlormethylbenzoylchloriden verseift und beim Erwärmen mit Alkoholen quantitativ in die Ester übergeführt 
 EMI1.1 
    Trichlormethylbenzoesäureester'assensich besondersm- oder p-Toluylsäuremethylester   durch erschöpfende Chlorierung unter Belichtung bei Temperaturen   oberhalb 1500C über die Trichlormethylbenzoylchloride, die sofort mit Alkohol weiter zu den Estern um-    gesetzt werden können, darstellen. 



   Zur Durchführung der erfindungsgemässen Umsetzung werden äquimolekulare Mengen der Trichlormethylbenzoesäureester und der entsprechenden Methylbenzoesäure unter Zusatz des Eisen-III-Chlorids zusammen aufgeschmolzen und unter Rühren auf die Reaktionstemperatur gebracht. Oberhalb 1000C setzt die Reaktion unter Chlorwasserstoffabspaltung ein. Ihr Ende, das meist nach einer Stunde erreicht ist, ist an dem Aufhören der Gasentwicklung zu erkennen. Die Aufarbeitung erfolgt durch fraktionierte Destillation im Vakuum, wobei zunächst das Methylbenzoesäurechlorid und später das Halbesterchlorid überdestilliert. 

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   Zweckmässig setzt man zur Gewinnung von beispielsweise Terephthalsäurehalbesterchlorid aus p-Trichlormethylbenzoesäuremethylester p-Toluylsäure mit diesem Ester um, da man das gebildete   p-Toluyl-   säurechlorid nach Aufchlorieren zu   p-Trichlormethylbenzoylchlorid   durch Umsetzung mit Methanol wieder in den p-Trichlormethylbenzoesäureester überführen kann. Zur Gewinnung von Isophthalsäurehalbesterchlorid geht man entsprechend von m-Toluylsäure aus. 



   Die Halbesterchloride der aromatischen Dicarbonsäuren sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Kunststoffen durch Polykondensation. 



   Beispiel 1 : 507 Gew.-Teile p-Trichlormethylbenzoesäuremethylester und 272 Gew.-Teile p-Toluylsäure werden unter Zusatz von 0,77   Gew. -Teilen = 0, 10/0 Eisen-III-Chlorid   unter Rühren zusammen auf   120 C   erhitzt. Die Toluylsäure schmilzt zunächst in dem   Trichlormethylbenzoesäureester ;   bei etwa   1000 C   setzt lebhafte Chlorwasserstoffabspaltung ein und die Reaktionsmasse wird vorübergehend durch Abscheidung einer kristallinen Substanz ziemlich dick.

   Bei weiterem Erhitzen auf 1200C gehen die ausgeschiedenen Kristalle unter weiterer lebhafter Chlorwasserstoffabspaltung wieder in Lösung und nach etwa 3/4 Stunden ist das Reaktionsgemisch klar und homogen, und die Salpetersäureabspaltung ist been- 
 EMI2.1 
    Das87%   der Theorie, an   Terephthalsäuremethylesterchlorid ;   Fp   540C.   



   Die angefallenen   296 Gew.-Teile p-Toluylsäurechlorid   werden unter Zusatz von 0, 2   Gel.-%   Laurinsäurediäthylamid bei 1600C unter Belichtung mit einer   200-Watt-Lampe- durch   Einleiten eines lebhaften Chlorstromes bis zur Aufnahme von 3 Chloratomen chloriert. Bei der Vakuumdestillation des Chlorierungsproduktes destillieren bei   149-150 C/10   Torr 464 Gew.-Teile, entsprechend   94%   der Theorie, an   p-Trichlormethylbenzoylchlorid   über. Dieses kann durch Umsetzung mit überschüssigem Methanol bei 40 - 500C in quantitativer Ausbeute zu p-Trichlormethylbenzoesäuremethylester umgesetzt werden, der erneut mit p-Toluylsäure zur Reaktion gebracht werden kann. 



   Beispiel   2 : 507 Gew.-Teile m-Trichlormethylbenzoesäuremethylester   und 272   Gew.-Teile   m-Toluylsäure werden unter Zusatz von 0,78   Gew.-Teilen   Eisen-III-Chlorid, wie in Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt. Bei der Destillation im Vakuum erhält man 295 Gew.-Teile, entsprechend   95%   der Theorie, an   m-Toluylsäurechlorid,   die bei 98-990C/12 Torr überdestillieren. Anschliessend destillieren 354 Gew.-Teile, entsprechend 89% der Theorie, an   Isophthalsäuremethylesterchlorid ;   Kp   144-1460C/   12 Torr. Die Chlorierung des   m-Toluylsäurechlorids   zu   m-Trichlormethylbenzoylchlorid   verläuft analog wie in Beispiel 1 in praktisch quantitativer Ausbeute.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Halbesterchloriden aromatischer Dicarbonsäuren und ihrer Kernsubstitutionsprodukte, insbesondere der Iso- und Terephthalsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man Trichlormethylbenzoesäureester primärer Alkohole, vorzugsweise solcher mit bis zu 5 C-Atomen, insbesondere die Methylester, mit äquimolekularen Mengen der entsprechenden Methylbenzoesäuren in Gegenwart geringer Mengen Eisen-Ill-Chlorid, vorzugsweise 0, 10/0, auf höhere Temperaturen, insbesondere 100-160 C, vorzugsweise 120-130 C, erhitzt, das entstandene Gemisch von Dicarbonsäurehalbesterchlorid und Methylbenzoesäurechlorid durch Destillation trennt, das erhaltene Methylbenzoesäurechlorid durch Chlorieren bei höheren Temperaturen, vorzugsweise oberhalb 100 C,
    insbesondere bei 150-170 C, unter Belichtung inTrichlormethylbenzoylchlorid überführt, dieses mit einem primären Alkohol, vorzugsweise Methanol, zùm Trichlormethylbenzoesäureester umsetzt und letzteren in den Prozess zurückführt.
AT619961A 1961-03-11 1961-08-10 Verfahren zur Herstellung von Halbesterchloriden aromatischer Dicarbonsäuren AT224110B (de)

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