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Verfahren zur Herstellung von Halbesterchloriden gegebenenfalls durch Halogen substituierter Benzoldicarbonsäuren
Nach der Patentschrift Nr. 224110 werden Halbesterchloride aromatischer Dicarbonsäuren und ihrer Kern- substitutionsprodukte, insbesondere der Iso- und Terephthalsäure, dadurch hergestellt, dass man die Trichlor- methylbenzoesäureester primärer aliphatischer Alkohole, vorzugsweise solcher mit bis zu 5 C-Atomen, insbesondere die Methylester, mit äquimolekularen Mengen der entsprechenden Methylbenzoesäuren, in
Gegenwart geringer Mengen Eisen-III-chlorid, vorzugsweise 0,1cl auf höhere Temperaturen, insbeson- dere 100 - 1600C, vorzugsweise 120-1300C, erhitzt und das entstandene Gemisch von Dicarbonsäurehalb- esterchlorid und Methylbenzoesäurechlorid durch Destillation trennt.
Es wurde nun gefunden, dass man die Halbesterchloride von gegebenenfalls durch Halogen substitu- ierten Benzoldiearbonsäuren, insbesondere der Iso- und Terephthalsäure, besonders vorteilhaft herstellen kann, wenn man die Trichlormethylbenzoesäureester primärer, gesättigter, aliphatischer Alkohole mit bis zu 5 C-Atomen bei Temperaturen von 50 bis 160 C, insbesondere von 100 bis 130 C, in Gegenwart von 0, 01 bis 1, 00 Gew.-lo koordinativ ungesättigter anorganischer Polyhalogenverbindungen als Katalysatoren, mit äquimolekularen Mengen von Benzoldicarbonsäurehalbestem umsetzt. Vorzugsweise werden die Methylester der Trichlormethylbenzoesäuren eingesetzt. Als Katalysatoren können Eisen-III-chlorid oder Antimon-V-chlorid verwendet werden.
Bei der Umsetzung entstehen in fast quantitativer Ausbeute aus einem Mol des Trichlormethylbenzoesäureesters und einem Mol des Benzoldicarbonsäurehalbesters unter Abspaltung von einem Mol Chlorwasserstoff zwei Mol des erfindungsgemäss herzustellenden Benzoldicarbonsäurehalbesterchlorids. Da keine Nebenprodukte entstehen, kann das Halbesterchlorid in vielen Fällen, in denen keine besonderen Anforderungen an Farbe und Reinheit gestellt werden, sofort zur Weiterverarbeitung eingesetzt werden. Sonst ist es durch einfaches Überdestillieren leicht völlig farblos und rein zu erhalten.
Die als Ausgangsmaterial für die erfindungsgemässe Umsetzung erforderlichen Trichlormethylbenzoesäureester werden besonders vorteilhaft aus m- oder p-Toluylsäuremethylester oder deren Halogensubstitutionsprodukten durch Chlorierung unter Belichtung bei Temperaturen oberhalb 1500C über die Trichlormethylbenzoylchloride, die sofort mit Alkohol weiter zu den Estern umgesetzt werden können, dargestellt.
Als Trichlormethylbenzoesäureester kommen erfindungsgemäss solche primärer, gesättigter, aliphatischer Alkohole, beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- und Amylester, in Frage. Bevorzugt werden die Methylester eingesetzt. Als Katalysatoren kommen ausser Eisen-HI-chlorid und A ntimon-V-chlo- rid z. B. Zinkchlorid, Aluminiumchlorid, Borfluoridu. a. in Frage.
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erfindungsgemässenumsetzung bildetsich unterAbspaltung von ChlorwasserstoffderChlorwasserstoffentwicklung erkannt werden. Bei der Umsetzung reagieren die Methylester am schnellsten und am vollständigsten.
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Die Benzoldicarbonsäurehalbesterchloride sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Kunststoffen durch Polykondensation.
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ren auf 1200C erhitzt.
Bei 100OC setzt bereits lebhafte Chlorwasserstoffabspaltung ein. Nach zweistündi- gemErhitzen aufl20-130 C ist eine klare braune Lösung entstanden und das Reaktionsgemisch spaltet auch beiSteigerung der Temperatur bis auf 1500C keinen Chlorwasserstoff mehr ab. Durch Überdestillieren im Vakuum erhält man 363 Gew. -Teile Terephthalsäuremethylesterchlorid vom Kp. 140-140, 5oC/15 Torr und Fp. 540C.
Beispiel 2: 253,5 Gew.-Teile m-Trichlormethylbenzoesäuremethylester und 180 Gew.-Teile Isophthalsäuremonomethylester werden unter Zusatz von 0, 4 Gew. -Teilen Antimonpentachlorid 1 h auf 120-130 C erhitzt. Bereits bei 700C setzt lebhafte Chlorwasserstoffentwicklung ein. Nach beendeter Umsetzung erhält man durch Destillation im Vakuum 372 Gew.-Teile Isophthalsäuremethylesterchlorid vom Kp. 144-1460C/12 Torr.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zurHerstellung vonHalbesterchloriden gegebenenfalls durch Halogen substituierter Benzoldicarbonsäuren, insbesondere der Tere- und Isophthalsäure, dadurch gekennzeichnet, dass Trichlormethylbenzoesäureester primärer, gesättigter, aliphatischer Alkohole mit bis zu 5 C-Atomen bei Tem-
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Mengen von Benzoldicarbonsäurehalbestern umgesetzt werden.