DE1518921A1 - Verfahren zur Herstellung von Ketopolycarbonsaeuren bzw. den Anhydriden derselben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Ketopolycarbonsaeuren bzw. den Anhydriden derselbenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Keto-polycarbonsäureii
bzw. den Anhydriden derselben
?ür diese Anmeldung wird die Priorität von 26· Mars 1964 aus
der USA-Patentanneldung Serial Ho. 355 114 in Anspruch genoa·
men.
BIe Erfindung betrifft ein Verfahren sur Herstellung von
neuen Keto-polycarbonsäuren bevr» deren Anhydriden«
Als Ausgangsstoffe zur Hereteilung der neuen Carbonsäuren
und Carbonsäureanhydride können ι,i-Bi8-(3,4~dialkylphenyl)-alkane verwendet werden, bei denen jeder der Alkyleubstituenten 1 bis 5, vorsugevelae 1 bis 3 Kohlenstoffatone und der
Alkanteil des Moleküle 2 bis 5» voraugeweise 2 oder 3 Kohlenetoff atone aufweist. Beispiele für solche Verbindungen sind
1,1-Bie-(3,4-di»ethylpbenyl)-äthan. 1, S-Bis-(3i4-dlpropyl-»
phenyl)-Mthan, i»i-Bie-(3,4-diaeylphenyl)-propan, t,1-Bis-(3-aethyl~4-butylphenyl )-pentanf 1- (3-A"thyl-4-propylphenyl )-1-(3-«ethyl-4-äthylpb>enyl)-äthan usw. Voreugsweise wird als
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Ausgangsstoff Di-o-xylyläthan verwendet.
Xn der ersten Stufe dee Verfahrens gemäss der Erfindung
wird der Ausgangsstoff mit etwa 5- bis 70 #Lger Salpetersäure
oxydiert. Die Menge der hierzu verwendeten Salpetersäure entspricht einem Molverhältnis 100 £iger Salpetersäure sun AusgangBgut
von etwa 8,0 bis '17,0, vorzugsweise von etwa 8,0 bis
12, Die Oxydation benötigt eine Verweilzeit von etwa 1 Hinute
bis etwa 48 Stunden, vorzugsweise von etwa 10 Hinuten bis 2 Stunden, und kann ben Temperaturen von etwa 110 bis 350° C,
vorzugsweise von etwa 150 bis 250° O1 durchgeführt werden. Der
Druck soll ausreichen, um die Reaktionstoilnehmer vorwiegend
in flüssiger Phase »u halten; Drucke von etwa Atmosphärendruck
bis 35 atü oder mehr sind zufriedenstellend.
Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsprodukt erkalten gelassen, vorzugsweise auf Raumtemperatur, ble sieh ein
fester Niederschlag bildet. D.ies kann z,B0 4 bis 24 Stunden
dauern. Die aus der Flüssigkeit abgeschäedenen Kristalle können
in beliebiger Weise, z.B. durch Filtrieren, gewonnen werden» Unabhängig von dem verwendeten Ausgangsstoff bestehen die
so erhaltenen Kristalle aus Benzophenon-3,4,3',4'-tetraoarbonsäure,
weil unter den angegebenen Reaktionsbedingungen die Alkylsubstituenten an den Ringen unabhängig von ihrer Länge in
Carboxylgruppen übergeführt werden, während der Alkanteil oder die Alkanbrüoke des Ausgangestoffes unabhängig von ihrer Länge
in eine Oarbony!gruppe umgewandelt wird.
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Das nach dem Entfernen der Benaophenon-3,4,31,4'-tetracarboneäurekristalle
hinterbleibende Piltrat enthält die neue Keto-polycarbopaäure. Diese kann aus dem Filtrat in beliebiger
Weise gewonnen werden, vorzugsweise indem man dae Piltrat
bei einem Druck von Atmoephärendruck bis etwa 5 cm Hg, vorzugsweise
von etwa 20 bis 5 cm Hg, im Verlaufe von etwa 30 Minuten
bis 3 Stunden, vorzugsweise von etwa 1 bie 2 Stunden, bei einer Temperatur von etwa 0 bis 120° 0, vorzugsweise von
etwa 20 bis 100° C, eindampft« Hierbei werden Salpetersäure,
Wasser, Oxyde des Stickstoffs und andere flüchtige Stoffe abgetrieben, und die feste Keto-oarbonsäure hinterbleibt als
Rückstand. Wenn die Keto-carbonsäure beim Eindampfen nicht in
ihr Anhydrid übergehen soll, müssen hierbei Temperaturen von mehr als etwa ϊ20° Ο vermieden werden.
Naoh einer besonders vorteilhaften Ausführungsfora der
Erfindung wird das Eindampfen, um eine reinere Keto-oarbonsäure zu gewinnen, in zwei Stufen durchgeführt. In der ersten Stufe
wird das Piltrat nur teilweise, vorzugsweise auf etwa die Hälfte seiner ursprünglichen Menge, eingedampft. Hierbei scheiden
sich noch einige Kristalle von Benzophenon-3,4,3*,4'-tetraearbonsäure
und von Trimellithsäure ab, die aus dem Piltrat in beliebiger Weise. z,B. durch Abfiltrieren, gewonnen werden.
Der Rest des Filtrates wird dann zur Trockne eingedampft, wobei
die gewünschte Keto-polycarbonsäure hinterbleibt.
Um das der Carbonsäure entsprechende Anhydrid zu gewinnen,
braucht die Oarbonsäure nur getrocknet zu werden, z„B. duroh
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etwa 5 Minuten bis 24 Stunden, vorzugsweise etwa 1 bie 5 Stunden
langes Erhitzen auf etwa 120 Ms 300° 0, vorzugsweise etwa
120 bie 200° Ο* unter einem Druck von etwa Atmosphärendruok
bis 0,25 on Hg. Wenn gar nicht eret die Keto-polyoarbonsäure
selbst, sondern gleich das Anhydrid entstehen soll, braucht die oben beschrieben© Verfahrene stufe des Eindampfens nicht
auf Temperaturen von etwa 0 bis 120° C beschränkt zu werden,
sondern daa Eindampfen kann in dem für die Bildung des Anhydrides angegebenen Temperaturbereioh erfolgen.
Ein 114 1 .fassender, mit Glas ausgekleideter Pfaudler-Kessel
wird mit 1O,4 kg Di-o-xylyläthan und 38 1 Waseer beschickt,
und daii Gemisch wird auf 135° 0 erhitzt. Im Verlaufe
von 4,5 Stunden werd©n 38 1 67 #ige wässrige Sälpetersäure
zugesetzt. Während der ersten 1,5 Stunden des Zusatzes wird die Temparatur dea Gemisches auf 135° C gehalten, während der
nächsten 90 Minuten wird sie auf \70° C erhöht, und während
der restlichen ZeIi; des Salpetersäurezusatzes wird die letztgenannte
!Temperatur konstant gehalten. Nach beendetem Zusatz der Salpetersäure wird das Gemisch noch 1 Stunde auf "5 70° 0
gehalten. Der Druck während der Umsetzung beträgt 14 atü, J)as
Produkt wird auf 50° O gekühlt, aus dem Raakilonagefäss entfernt
und 24 Stunden <;:fc-ehen gelassen. Hierbei kristallisieren
9*5 kg Benzophenones4,3'^'-tetracarbonsäure aus der Lösung
auar die durch Abfi .1 /ferj eren gewonnen werden.
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Bin Teil des hinterbleibenden gelben Filtrates (22 1)
wird bei 50° C und 5 nm Hg in einen) rotierenden Verdampfer
auf etwa die Hälfte eingedampft. Hierbei kristallisieren 0,224 kg feste Kristalle von Benzophenon~3*4»3·,4'-tetraoarbonsäure
und Tielaellithaäure auB, die abfilfcriert werden. Die
restliche Flüseigkeifc wird unter den gleichen Bedingungen weiter
zur Trockne eingedampft;. Hierbei hinterbleiben 0,52 kg
eines gelben festen Stoffes, der durch die nachfolgend angegebenen
Analysen als stickstoffhaltige Keto-polyearbonsäure
identifiziert wird. Die Ultrarotanalyse zeigt sowohl die für
die aromatische Keto-Carbonylgruppe als auch die für die Säure-Carbonylgruppe
aharakteristleehen, Absorptionsbanden. Das Molekulargewicht
des Produktes beträgt 400, was mit einer Zweiringstruktur
übereinstimmtι die Neutralisationszahl beträgt 94,0,
der Söhmelzpunkfc 120 bie 140° O0 Durch Veresterung Bit
Methanol wird die Verbindung in den entsprechenden Methylester
übergeführt, der durch sein Ultrarotspektrum und Beine Unlöeiiohkeit
in Wasser gekennaeichnet wird, wohingegen die stickstoffhaltige
Keto-polycarbonsäure selbst in Wasser äusserst
AÖslloh ist. Die Keto-»polyaarbonsäure ist auch in Ketonen und
Alkoholen» wie Xn Aoefcon, Methylisobutylketon, Methanol, Propanol,
Glycei'in ußvr,, löslich. Die ,Element ar analyse ergibt
5O515 Gew..-?i Kohionetoff, 2,84 Gew.-?4 Wasserstoff, i,35 Qew.-jC
Stickstoff und 45»66 Gew.-?6 Sauerstoff (die letztere Zahl ist
durch Differenz berechnet).
Di« flt.iolm»-ui:'r"ha:u:-»gfc Keto-polyoarbonsäure wird 2 Stunden
bei 5 <m Hg oat ^Ό° G «rhi baft. Hierbei erfolgt WaBeerabapal-
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tung unter Bildung eines Derivates, welches durch Auftreten von Anhydrid-Oarbonylbanden und das Yeraohwinden der Säure-Carbony!banden
im uTbracotspektrum als Anhydrid identifiziert
wird. Das neue Anhydrid ist ein gelber fester Stoff »it einem Schmelzpunkt von Π0 bis 120° C, einea Molekulargewicht ?on
315 und einer Neutralisationszahl von 88,5, Die Elementaranalyae
des toihydrldss ergibt 55»70 Gew,~# Kohlenstoff,
2,28 Gew."^ Wasserstoff, i,4 Gew.~# Stickstoff und 40,62
Gew«~# Sauerstoff (durch Differenz). Das Anhydrid wandelt sieh
in Lösung in Wasser in die gleiche Carbonsäure um, aus der es
erhalten wurde.
Die neuen stickstoffhaltigen Keto-polyoarbonsäuren lassen
eich also durch blossee Trocknen in die entsprechenden Anhydride
überführen. DIa neuen Anhydride lassen sioh leicht in
Epoxyharze einverleiben und können als Härtungsmittel für dieselben
zur Herstellung von Harzen mit hoher Wärmeformbeatändigkeit
und hoher Bar<?oi. »Härte verwendet werden» Dies ergibt
sioh aus Beispiel 2.
Ein 100 ml fasosadee Reakfeionsgefäss aus Güae wird mit
20 g Epoxyharz {"Bpon 82fi% hergestellt von der Shell Chemical
ftompany, New York, Y8St0Ao) beschickt. Das Harz wird auf i00° C
erhitzt und mit 5,47 g des nach Beispiel 1 hergestellten Anhydrides
sowie mit 5,0 g Maleinsäureanhydrid versetzt. Das Gemisch wird 24 Stunden bei 200° 0 ausgehärtet. Dae gehärtete
Harz besitzt eine WärmeforBbeständigkeit von 218° 0 und
Λ Λ ."·■*■" BAD ORIGINAL
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Bareol-Härte von 43. Malsinsäureanhydrid wird oft verwendet,
um dae Einarbeiten «on organischen Carbonaäureanhydriden in
Epoxyharze zu erleichtern. Obwohl daß erfindungsgemäss hergeetellte
Anhydrid mit dem hier verwendeten Epoxyharz äuseeret
verträglich iefe und der Zusatz von Maleinsäureanhydrid daher
an eich nicht erforderlich wäre, wurde bei diesen Versuch doch Maleinsäureanhydrid zugesetzt, damit das so erhaltene ausgehärtete
Harp m?.t dera gleichen Epoxyharz verglichen werden
kann, weiches Anhydride enthält, die den weiteren Zusatz von Maleinsäureanhydrid notwendig machen, um ihr Einarbeiten in
das Epoxyharz zu erleichtern. Der Zusatz von Maleinsäureanhydrid allein in der gleichen Gesamtmenge, in der in de«
obigen Beispiel die beiden Anhydride zugesetzt wurden, liefert
ein ausgehärtetes Harz mit einer geringeren Wärmeforiobeständigkeit
und einer niedrigeren Bareol-Härte.
Zur weiteren Erläuterung der IJerßtel3.ung der neuen, stickstoffhaltigen
Keto-poiyoarbonnaurtm dienen die folgenden Beispiele.
Ein ι Liter-Autoklav aus rdiitireiem Stahl wird mit 59,3 g
und 250,0 g Waaser beeohickt, und der Inhalt
wird auf i50° 0 erhitzt. Innerhalb 4,0 Stunden werden 510 g
70 Stlgo wässrige Salpetersäure zugesetzt. Während des Salpetersäurezusatzes
und nooh weitere. 2,5 Stunden wird die Temperatur
Jni Autoklaven auf i50° C und der Druck auf 14 atü gehalten.
Das Beakviunsprodukit wird gemäss Beispiel ι aufgearbeitet. Man
orhäl'· ;?ri g Ben5!ophenon~3?4,V ^'-tetraoarbonsäure, 1 g
del ttheäure ur-rt 2
< fb β s ■■:!.·.'lc β ν,iffbaltige Ketc— oarbonsäure.
- ; "■ 90 98 ZkIlT1M ORIGINAL
Sin 1 Liter-Autoklav aus rostfrei« Stahl wird alt 59.0 g
Di-o-xylyläthan und 430,0 g Waassr beiohiokt, und der Inhalt
wird auf 140° C erhitzt. Innerhalb 2 Stunden werden 16O9O β
70 )(lge> wässrige Salpetersäure augesetst, wobei die Teaperatur auf 140° C gehalten wird* Innerhalb der nächsten Stunde
werden weitere 160 g 70 jtige wäserige Salpetersäure auge set st,
wobei «an die Temperatur allaählioh auf 170° 0 steigen lässt·
lach dea Zusatz der Salpetersäure wird der Inhalt des Autoklaven weitere 2 Stunden auf 170° 0 gehalten· Dann läset aan das
Reaktionsgenisoh auf Rauvteaperatur erkalten, trägt es aus dsa
Beaktionsgefäeg aus und lässt es 24 Stunden stehen« Hierbei
kristallisieren aus der Lösung 55,8 g Ben«ophenon-3»4,3f»41-tetraoarbonsäure aus, die abfiltriert werden. Das Filtrat wird
bei 50° 0 und 5 oa Hg in Verlaufe von 2 Stunden teilweise eingedaapft, wobei 5 g Triaellithsäure auefallenι die Säure wird
duroh ihr TJltrarotspektrun und ihre Keutralisatlonssahl von
70»6 Identifiziert« Haoh den Abfiltrieren der Xriaellithsäure
wird das Filtrat unter den gleiohen Bedingungen la Verlaufe
von 2 Stunden zur Trookne eingedanpft» wobei aan 23 g stickstoffhaltige Keto-polycarbonsäure erhält. Die Heutralisatlons~
sah! dieser Säure beträgt 92»3.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Keto-polyoarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, dass ein 1,i-Bis-(3,4-dialkylphenyl)~
alkan mit Salpetersäure oxydiert, die Benzophenon-3,4,3'»4'-tetraoarbonsäure von dem Reaktionsprodukt abgetrennt und die
Keto-polycarbonsäure aus dem Rest des Reaktionsproduktes gewonnen wird. I
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Oxydation mit etwa 5- bis 70 J&iger Salpetersäure bei einer
Temperatur von etwa 110 bis 350° C durchgeführt wird.
3« Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Benzophenon-3,4»3'»4*-tetracarbonsäure durch Kühlen
ausgefällt und dann abfiltriert und das Piltrat bei einer Temperatur von etwa 0 bis 120° C eingedampft wird»
4· Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
als Auegangsstoff Di-o-xylyläthan verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet»
dass die Keto-polycarbonsäure in das entsprechende Anhydrid
Übergeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass
die feste Keto-polyoarboneäure auf etwa 120 bis 300° 0 erhitzt
wird.
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909824/ 1258
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