AT222136B - Verfahren zur Erzeugung von 100%igem SO2 und Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von 100%igem SO2 und Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens

Info

Publication number
AT222136B
AT222136B AT225459A AT225459A AT222136B AT 222136 B AT222136 B AT 222136B AT 225459 A AT225459 A AT 225459A AT 225459 A AT225459 A AT 225459A AT 222136 B AT222136 B AT 222136B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sog
oleum
absorption
stage
production
Prior art date
Application number
AT225459A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Buss Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Buss Ag filed Critical Buss Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT222136B publication Critical patent/AT222136B/de

Links

Landscapes

  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von   100% igem SOs   und auf eine Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens. 



     100%iges S02   wird hauptsächlich als Kältemittel in Kühlanlagen, bei der Raffination von Erdöl, als Bleichmittel in der chemischen Industrie und als Desinfektionsmittel verwendet. Es wird gemäss dem Stande der Technik üblicherweise hergestellt durch Absorption von   S02   aus Röstgasen mittels Wasser und angeschlossenes Austreiben aus der so erhaltenen Lösung durch Erhitzen. 



   Die Nachteile dieses Verfahrens bestehen darin, dass wegen der grossen Gas- und Waschwassermengen Investitions- und Energiebedarf hoch liegen. 



   Ferner hat man auch vorgeschlagen,   100%iges S02   durch Reduktion von SOg mittels elementarem Schwefel gemäss der Formel 
 EMI1.2 
 zu erzeugen. Wendet man hiebei das SOg in Form von Oleum (25-bis 30%ig) an, so erhält man nach vollzogener Reaktion ein schwaches zirka 5% iges Oleum, welches vorteilhafterweise nach Anreicherung auf den ursprünglichen SOg-Gehalt in einer Kontaktanlage in die   S02-Anlage   zurückgeht. 



   Für die Herstellung bzw. Anreicherung von Oleum kann man Absorptionsapparaturen aus Schmiedeeisen anwenden, wenn man dafür Sorge trägt, dass der Gehalt der Absorptionsflüssigkeit nicht unter   20%   SOg absinkt. Oleum geringeren Gehaltes greift nach den bisher vorliegenden Erfahrungen Schmiedeeisen stark an. 



   Da auch Gusseisen als Baustoff wegen des Auftretens von Brüchen nicht in Frage kommt und die Anwendung von Speziallegierungen wirtschaftlich kaum tragbar wäre, hat man bisher auf eine mehrstufige Absorption verzichtet. 



   Da die Dampftension eines solchen 25- bis 30%igen Oleums bei der üblichen Temperatur von zirka 35 bis 40   C beträchtlich ist, konnte von dem in Form von etwa 8%igem Kontaktgas in die Absorption eingeführten SOg nur ein geringer Anteil gebunden werden. Die Hauptmenge ging durch und kam erst in der Endabsorption in Form von 98er Säure zur Niederschlagung. 



   Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, dass ein schwachgrädiges Oleum (unter   20%     SOg),   das mit elementarem Schwefel in Kontakt war und somit neben Spuren von   SOg   die Verunreinigungen des Schwefels enthält, Schmiedeeisen unter sonst gleichen Bedingungen nicht stärker angreift als   98% ige   Schwefelsäure. 



   Von dieser Erkenntnis macht das erfindungsgemässe Verfahren Gebrauch. Die Kontaktgase werden wie bisher erst durch eine Absorptionsstufe geführt, die mit 25- bis 30%igem Oleum als Absorptionsmittel arbeitet. An diese Stufe schliesst sich in der Richtung des Gasstromes eine zweite Stufe an, in welcher ein 8- bis 10%iges Oleum erzeugt wird und in welche das von der   S02-Anlage   kommende 5%ige Oleum ständig eingespeist wird. Erst auf diese erfolgt die Endabsorption mittels 98er Säure unter Zufuhr von Wasser. 



   Absorptionsmittel und SOg-Gase werden im Gegenstrom geführt, d. h. das in der zweiten Stufe erzeugte schwache Oleum gelangt in die erste Stufe und wird erst aus dieser mit zirka 25-30% Gehalt zur weiteren Verwendung entnommen. 



   Da der SOg-Partialdruck eines 8- bis 10%igen Oleums beträchtlich tiefer liegt als bei einem 25- bis 30%igen, ist bei einem solchen System unter sonst gleichen Bedingungen auch der in Form von Oleum gewinnbare SOg-Anteil bedeutend höher. Der zwangsläufige Anfall an SOg als 98er Säure ist zurückgedrängt. Er ist meist bestimmt durch die ins System eingeführte Feuchtigkeit, die normalerweise zur Abbindung mehr   S03   erfordert als entsprechend dem SOg-Dampfdruck des Absorptionsmittels die zweite Absorptionsstufe passiert. 



   Durch die erfindungsgemässe Angliederung einer mit zweistufiger SOg-Absorption versehenen Kontaktanlage an eine über SOg und Schwefel produzierende   S02-Anlage   wird die Anwendungsmöglichkeit dieses an sich bekannten Verfahrens wesentlich erweitert. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Während bisher eine Anlage zur Erzeugung von   100%igem SO   aus   S03   und Schwefel nur in Verbindung mit einer relativ grossen Kontaktanlage betrieben werden konnte, wird durch die Erfindung ermöglicht, eine Anlagengruppe zu erstellen, die neben den Einrichtungen für den Vollzug der Umsetzung von SOg und Schwefel eine kleine Kontaktanlage umfasst, in welcher in zweistufiger Absorption durch 25- und 8%iges Oleum der Bedarf an SOg gebunden wird. In die Endabsorption (98er Säure) geht nur soviel SOg als für die Trocknung der im Kontaktprozess erforderlichen Luft von 98er oder 78er Säure benötigt wird. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Erzeugung von   100%igem S02   aus SOg und Schwefel, bei welchem das erschöpfte Oleum in einer Kontaktanlage zu 25- bis 30%igem regeneriert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Regenerierung in mindestens zwei Absorptionsstufen erfolgt, wobei das erschöpfte Oleum laufend in die letzte Stufe eingeführt und sich aufstärkend dem Gasstrom entgegenströmend in der ersten Stufe mit 25-30% wieder entnommen wird.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auch die mit schwachem Oleum in Kontakt stehenden Absorptionsapparate in Schmiedeeisen erstellt werden.
AT225459A 1958-04-30 1959-03-23 Verfahren zur Erzeugung von 100%igem SO2 und Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens AT222136B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH222136X 1958-04-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT222136B true AT222136B (de) 1962-07-10

Family

ID=4452499

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT225459A AT222136B (de) 1958-04-30 1959-03-23 Verfahren zur Erzeugung von 100%igem SO2 und Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT222136B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4491572A (en) * 1979-12-21 1985-01-01 E. I. Du Pont De Nemours And Company Process for preparing sulfur dioxide

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4491572A (en) * 1979-12-21 1985-01-01 E. I. Du Pont De Nemours And Company Process for preparing sulfur dioxide

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT222136B (de) Verfahren zur Erzeugung von 100%igem SO2 und Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens
DE955319C (de) Verfahren zur Entfernung von Ammoniak aus Gasen, die Schwefelwasserstoff und Ammoniaksowie Kohlendioxyd enthalten
DE906216C (de) Verfahren zum Regenerieren von aktiven Kohlen, die mit Schwefelsaeure und Schwefel verunreinigt sind
DE642505C (de) Verfahren zum Trocknen von Gasen
DE1953426C3 (de) Verfahren zum Regenerieren einer zur Zellulosegewinnung benutzten sauren Magnesiumbisulfit-Kochflüssigkeit
DE1667582B2 (de) Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus bortrifluorid
DE506542C (de) Herstellung von Stickoxydul aus Ammoniumnitrat
DE2610638C2 (de) Verfahren zur Aufarbeitung sulfidhaltiger Abwässer
AT132252B (de) Verfahren zur Entschwefelung von industriellen Gasen im Kreisprozeß bei gleichzeitiger Gewinnung von Reinschwefel.
DE2014654C3 (de) Verfahren zum Entfernen saurer Bestandteile aus technischen Gasgemischen
DE536719C (de) Verfahren zur Gewinnung von Sulfit-Bisulfit-Gemischen aus schwefeldioxyd- und ammoniakhaltigen Gasgemischen
DE2623963A1 (de) Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus abluft
DE1467100A1 (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen,Abgasen oder Abluft
DE1519973C3 (de) Verfahren zum Entfernen von Stickoxiden aus Luft oder anderen Gasgemischen
DE906973C (de) Verfahren zur Entschwefelung von Brenngasen
DE690708C (de) Verfahren zur Herstellung von Kalksalpeter aus den Destillationsgasen fester Brennstoffe
DE546718C (de) Verfahren zum Waschen von Nitroglycerin und aehnlichen Sprengoelen
DE526475C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Schwefel
AT110257B (de) Verfahren zur Absorption von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Gasen mit Polythionaten.
DE3103924C2 (de) Verfahren zur Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus Industriegasen
AT162953B (de) Verfahren zur Entschwefelung von Brenngasen
DE679483C (de) Verfahren zur nassen Entschwefelung von ammoniakhaltigen Kohlendestillationsgasen
DD210216A1 (de) Verfahren zur entschwefelung von rauchgas
DE339612C (de) Verfahren zur Umwandlung einer sulfit- und bisulfithaltigen Thionatloesung in reine Thionatloesung
DE879090C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff und solchen enthaltenden Gasen