DE679483C - Verfahren zur nassen Entschwefelung von ammoniakhaltigen Kohlendestillationsgasen - Google Patents

Verfahren zur nassen Entschwefelung von ammoniakhaltigen Kohlendestillationsgasen

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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/102Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids containing free acid

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Description

  • Verfahren zur nassen Entschwefelung von anunoniakhaltigen Kohlendestillationsgasen Es ist bekannt, Ammoniak restlos aus Destillationsgasen zu entfernen, indem man das Gas durch Wasserdampfzusatz wiederholt in den gesättigten und überhitzten Zustand versetzt, so daß das Gas wiederholt auf eine höhere Temperatur gebracht wird und daß der zugeführte Wasserdampf jedesmal wieder mit dem Kondensat verdichtet wird. Im besonderen soll jeder Stufe nur so viel Wasserdampf zugesetzt werden, daß der Taupunkt des Gases annähernd erreicht wird.
  • Es sind ferner Verfahren zur nassen Entschweflung von ammoniakhaltigen Kohlendestillationsgasen mittels schwefliger Säure bekannt, bei denen der abgeschiedene Schwefel von der aus Schwefeldioxyd und Ammoniak dargestellten Ammoniumsulf tlösung aufgenommen wird unter Bildung von Ammoniumthiosulfat, das weiterhin in Ammoniumsulfat überführt wird.
  • Erfindungsgemäß wird nun die Waschtemperatur im Entschwefler so hoch gewählt, daß bei nachgeschalteter Kühlung der den Entschwefler verlassenden Gase das Ammoniak in dem kondensierten Wasser gelöst und das so gewonnene cyan- und rhodanfreie Ammoniakwasser dem Entschweflungsvorgang zur- Bildung von Ammoniumsulfit wieder zugeführt wird. Die Temperatur im Wascher soll etwa q.o° betragen.
  • Erfindungsgemäß wird also kein Wasserdampf zugesetzt, um .eben keine zusätzlichen Mengen Wasserdampf in den Kreislauf des Verfahrens einzubringen, die unter Aufwendung zusätzlicher Wärme wieder entfernt werden müßten, sondern es wird lediglich durch eine 'bestimmte Temperatureinstellung der Waschlauge für die notwendige Sättigung des Gases an Wasserdampf gesorgt. Beim Kondensieren schlägt sich das Ammoniak nieder. Alles im Endgas enthaltene Ammoniak wird ohne Verlust in Form von Ammoniak"vasser gewonnen und dem Entschwefler im Kreislauf wieder zugeführt.
  • Diese restlose Rückgewinnung des Ammoniaks ist mit Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit des gesamten Entschweflungsverfahrens, vor allem hinsichtlich der Weiterverarbeitung des Rohschwefels auf Sulfat, sehr wichtig. Das zurückgewonnene Ammoniak wird zur Gewinnung von Ammoniumsulfit verwendet, in welchem der bei dem Wasch- und Wiederbelebungsvorgang anfallende Rohschwefel in Form von Ammoniumthiosulfat gelöst wird, das dann weiter auf Ammoniumsulfat verarbeitet wird. Bei einem Mangel an Ammoniak würde also die für die Auflösung des Schwefels notwendige Ammoniumsulfitmenge fehlen, so daß der anfallende Rohsch`,vefel nicht mehr nutzbar gemacht werden' kann. Wird die Waschtemperatur auf 4o° eingestellt, so betragen die niedergeschlagenen Ammoniakmengen beim Abkühlen von q.o auf 15° 11 % der maximalen Löslichkeit des Wassers für Ammoniak, wenn, wie wir festgestellt haben, der Ammoniakgehalt des den Entschwefler verlassenden Gases 2,5g beträgt. Diese Temperatur von ¢o° wirkt aber andererseits vorteilhaft auf den gesamten Entschweflungsvorgang.
  • Im übrigen wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die bisher übliche umständliche und kostspielige Schwefelsäurew.äsche vermieden. Dabei wird das Ammoniak cyan-und rhodanfrei gewonnen und kann in dieser Form ohne weiteres zur Bildung von Ainmoniumsulfit wieder zugesetzt werden.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRÜCfIR: i. Verfahren zur nassen Entschweflung von ammoniakhaltigen Kohlendestillationsgasen mittels schwefliger Säure, wobei der abgeschiedene Schwefel von der aus Schwefeldioxyd und Ammoniak dargestellten Ammoniumsulfitlösung aufgenommen wird unter Bildung von Ammoniumthiosulfat, das weiterhin in Ammoniumsulfat übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschtemperatur im Entschwefler so hoch gewählt wird, daß bei nachgeschalteter Kühlung der den Entschwefler verlassenden Gase das Ammoniak in dem kondensierten Wasser gelöst und das so gewonnene cyan- und rhodanfreie Ammoniakwasser dem Entschweflungsvorgang zur Bildung von Ammoniumsulfit wieder zugeführt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im Wäscher etwa q.o° beträgt.
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