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Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten aromatischen Alkohole sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Kunststoffweichmachem und Ausgangsstoffe für Polykondensationsharze.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert :
Beispiel 1 : 618 g (4 Mol) 2, 4-Dimethylbenzylchlorid, das durch Chlormethylierung von m-Xylol mit Formaldehyd und Salzsäure hergestellt ist, werden mit 2178 g (16 Mol) Natriumacetat-trihydrat 8 Stunden unter Rühren am Rückflusskühler auf 110-115 C erhitzt. Nach dieser Zeit ist in der aromatischen Schicht kein organisch gebundenes Chlor mehr enthalten. Dann wird vorsichtig die Lösung von 160 g NaOH in der gleichen Menge Wasser zugesetzt und noch 4 Stunden bei 110-1150 C gerührt. Nach dieser Zeit ist der charakteristische Geruch des Dimethylbenzylacetats verschwunden und die Verseifungszahl der organischen Schicht 0. Die organische Schicht wird bei 80 C von der wässerigen Phase getrennt und im Vakuum destilliert.
Dabei werden bei 120 C/13 mm 441, 5 g, entsprechend 81, 5% der Theorie, an Dimethylbenzylalkohol, OH-Zahl 413, erhalten. Die Salzlösung wird erneut in der beschriebenen Weise mit 618 g Dimethylbenzylchlorid umgesetzt und, wie oben beschrieben, aufgearbeitet. Dabei werden 496 g, entsprechend 91, 2% der Theorie, an Dimethylbenzylalkohol erhalten. Nach Abtrennung des ausgeschiedenen Natriumchlorids wird ein dritter Ansatz mit 618 g Dimethylbenzylchlorid durchgeführt, der 503 g (92, 7% der Theorie) an Dimethylbenzylalkohol liefert. Die Salzlösung wird nunmehr auf den ur-
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9 Stunden unter Rühren am Rückflusskühler auf 110-120 C erhitzt. In der organischen Schicht ist nach dieser Zeit kein organisch gebundenes Chlor mehr nachweisbar.
Darauf wird die Lösung von 250 g Natriumhydroxyd in 250 ml H20 vorsichtig zugegeben und weitere 4 Stunden unter Rühren erhitzt. Nach dieser Zeit ist eine homogene Lösung entstanden ; diese wird mit 1250 ml Wasser verdünnt und abgekühlt. Das auskristallisierte Xylylenglykol wird abfiltriert und zur Entfernung der anorganischen Salze aus der 1, 5fachen Gewichtsmenge Wasser umkristallisiert. Dabei werden 340 g (88, 5% der Theorie) reines Xylylenglykol vom Fp. 115-116 C erhalten.
Beispiel3 : 507, 5 g Di-chlormethylxylol (2, 5 Mol) werden mit 1360 g Natriumacetat-trihydrat (10 Mol) 12 Stunden unter Rühren am Rückflusskühler auf 110-120 C erhitzt. Dann wird die Lösung von 220 g Natriumhydroxyd in 220 ml Wasser vorsichtig zugesetzt und weitere 5 Stunden unter Rühren auf 110 bis 120 C erhitzt. Anschliessend wird mit etwas Eisessig das überschüssige Natriumhydroxyd neutralisiert, mit 750 ml Wasser verdünnt und bei 80 C das Di-hydroxymethylxylol als ölige, beim Abkühlen kristallin erstarrende Schicht abgetrennt. Durch Umkristallisieren aus Xylol wird es frei von anorganischen Salzen erhalten und schmilzt dann bei 145-146 C. Die Ausbeute beträgt 322 g, entsprechend 77, 5% der Theorie.
Die abgetrennte Acetatlösung wird auf den ursprünglichen, dem Trihydrat entsprechenden Wassergehalt eingedampft und erneut, wie oben beschrieben, mit 304, 5 g Di-chlormethylxylol umgesetzt. Nach der Hydrolyse mit 150 g Natriumhydroxyd, gelöst in 150 ml Wasser, werden in der oben beschriebenen Weise 212 g Dioxymethylxylol, entsprechend 85, 2% der Theorie, als reines Produkt isoliert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von durch Hydroxyalkylgruppen, vorzugsweise Hydroxymethylgruppen, ein- oder mehrfach substituierten aromatischen Verbindungen, wobei entsprechende, eine oder mehrere Halogenalkyl-, vorzugsweise Chlormethylgruppen sowie gegebenenfalls auch andere positivierende Substituenten und/oder selbst der Verseifung unterliegende Substituenten aufweisende aromatische Verbindungen zunächst mit Metallsalzen der Essigsäure umgesetzt und die dabei erhaltenen Essigsäurearalkylester anschliessend mittels Alkalien verseift werden, dadurch gekennzeichnet, dass zur Veresterung konzentrierte wässerige Lösungen von Metallsalzen der Essigsäure, insbesondere von Alkali-oder Erdalkalimetallsalzen, vorzugsweise Natriumacetat, eingesetzt werden und bei Temperaturen bis annähernd zum Siedepunkt der Mischung,
vorzugsweise bei 110-120 C, gearbeitet wird und die Verseifung der Essigsäureester mittels Alkalien, insbesondere äquivalenter Mengen stark basischer Verbindungen von Metallen der ersten und zweiten Gruppe des Periodischen Systems, vorzugsweise in Form konzentrierter wässeriger Lösungen, unmittelbar anschliessend an die Veresterung und ohne vorherige Isolierung der Ester vorgenommen wird.