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Verfahren zur katalytischen Hydrierung eines Gasolins, das harzbildende ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthält
Die Erfindung betrifft eine gelenkte Hydrierung von Gasolin, welches auf Grund der Anwesenheit eines oder mehrerer ungesättigter Kohlenwasserstoffverbindungen, wie z. B. Styrolen, Cyclopentadien oder andern konjugierten Dienen, zur Harzbildung neigt. Ein Beispiel eines derartigen Gasolins ist dampfgecracktes Gasolin, welches hier als durch Crackung von Petroleum-Kohlenwasserstoffen oder einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Dampf, die im Gasolin- oder Kerosin-Siedebereich sieden, bezeichnet wird. Neben den harzbildenden Verbindungen können die Gasoline auch andere ungesättigte Verbindungen, wie z. B. Monoolefine und Aromaten, enthalten.
Da diese Verbindungen eine relativ hohe Oktanzahl besitzen, ist es unerwünscht, diese Verbindungen, mehr als es zur erforderlichen Verbesserung der Harzbildungstendenz nötig ist, zu hydrieren, woraus sich die Notwendigkeit einer gelenkten Hydrierung ergibt.
Es wurde nun gefunden, dass zur Herstellung von brauchbarem Handelsgasolin die Hydrierung unter bestimmten gelenkten Bedingungen ausgeführt werden muss. wobei sich auch ergab, dass diese Bedingungen im Hinblick auf das spezifische Gewicht der Gasoline zu modifizieren sind.
Gemäss der Erfindung wird ein Gasolin, das harzbildende ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthält, insbesondere ein dampfgecracktes Gasolin, unter solchen Bedingungen hydriert, dass der Wasserstoffverbrauch mindestens etwa 21, 4 m3/m3 beträgt, jedoch unter dem Wert liegt, bei welchem die Hydrierung von Monoolefinen und/oder Aromaten das zur Gewährleistung der erforderlichen Verbesserung der Harzbildungstendenz notwendige Minimum überschreitet, wobei als Katalysator auf einen Träger aufgebrachtes Nickel verwendet wird und die Temperatur 0-200 C, vorzugsweise 80-180 C, beträgt.
Unter bestimmten Umständen kann der Wasserstoffverbrauch mindestens 26, 8 m3/m3 betragen ; in den Fällen, in denen das Gasolin ein spezifisches Gewicht über 0, 76 bei 15, 60C/15, 60C besitzt, liegt der Wasserstoffverbrauch vorzugsweise bei mindestens 25 m3/m3, insbesondere bei mindestens 26, 8 m3/m3.
Wie vorstehend angeführt, wird die obere Grenze für den Wasserstoffverbrauch dadurch bestimmt, dass eine wesentliche Verkleinerung der Oktanzahl des Gasolins durch unnötige Hydrierung der Monoolefine und/oder Aromaten unerwünscht ist. In der Praxis ist ein Wasserstoffverbrauch von weniger als 44,7 m3 /m3 geeignet. Vorzugsweise soll der Wasserstoffverbrauch derartig sein, dass die Research Oktanzahl (mit 1, 5 ml TÄB/4, 54 l) des Gasolinproduktes nicht mehr als eine Einheit unter der Oktanzahl des ähnlich gebleten Gasolinausgangsproduktes beträgt.
Research Oktanzahlen (gebleit) werden als Vergleichsbasis bevorzugt, da eine gewisse geringe Erniedrigung in den Research Oktanzahlen (rein), wie sie zwischen Ausgangsmaterial und Endprodukt auftreten kann, im Falle der Oktanzahlen (gebleit) durch einen erhöhten Bleizusatz ausgeglichen wird.
Das Produkt wird zur Entfernung einer kleinen Menge von schweren Anteilen, z. B. 6 Gel.-% oder weniger, vorzugsweise rückgeführt. Es ist besonders vorteilhaft, bei der Rückführung eine Maximaltemperatur von 250 C, vorzugsweise 205 C, nicht zu überschreiten. Bei Einstellung einer Temperatur von 2500C oder darunter wurde gefunden, dass die Instabilität des Gasolins weiter verbessert wird, oder aber dass der gleiche Stabilitätsgrad mit einem geringeren Wasserstoffverbrauch erhalten werden kann. Da die höchste Temperatur am Boden einer Destillationskolonne auftritt, ist dies in der Praxis die Temperatur, welche unter 2500C gehalten wird.
Zur Unterstützung der Destillation unter diesen Bedingungen kann
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zweckmässigerweise eine oder mehrere der folgenden Methoden angewendet werden : Vorerhitzung des zur Destillationskolonne geleiteten Materials, Destillation in Gegenwart von Dampf, Destillation in Gegenwart eines inerten Gases, wie z. B. Stickstoff, oder Destillation bei Drücken unterhalb des Atmosphärendruckes, zumindest während des letzten Teiles der Rückführung.
Die Eigenschaften eines brauchbaren, handelsüblichen Gasolins werden durch sein Verhalten bei Verwendung Über lange Zeit bestimmt. Es können jedoch gewisse Teste zur Bestimmung des Verhaltens eines Gasolins im Motor oder während der Lagerung angewendet werden. Diese umfassen :
ASTM Methode D 873-49, genannt "Oxydation Stability of Aviation Fuels (Potential Gum Method)", auch als "Accelerated Gum Test" bezeichnet. ASTM Methode D 525-55, genannt "Oxidation Stability of Gasoline (Induction Period Method)", und der "Lauson Test", der im Petroleum Engineer, Vol. 27, auf Seiten C 19 - C 30 (November 1955) beschrieben ist.
Als Hinweis für die Anwendung dieser Teste sei gesagt, dass das Produkt vorzugsweise eine"Acceler- ated Gum"-Zahl nicht grösser als 5 mg/100 ml haben soll, eine Induktionsperiode von nicht weniger als 240 Minuten, vorzugsweise nicht weniger als 360 Minuten, und eine Lauson Charakteristik (aged) von nicht mehr als 100 mg/12, 3 1.
Bei einem besonders geeigneten Hydrierungsprozess wird ein Nickelkatalysator verwendet, wobei das Nickel auf einem geeigneten Träger, z. B. aktivierter Tonerde, einem Carbonat eines Metalles der zweiten Gruppe des periodischen Systems, wie z. B. Calciumcarbonat, Sepiolith oder irgendeiner Grundsubstanz aufgebracht ist, welche eine geringe Aktivität für Crackungsreaktionen und für Polymerisationsreaktionen aufweist. Andere Beispiele für einen solchen wenig aktiven Träger sind Calcium-, Barium-, Strontiumoder Magnesiumoxyde, Diatomeen-Erden, feuerfeste Ziegel aus Diatomeen-Erde, Siliciumcarbid, Quarz, Kohlenstoff (z. B. Holzkohle und Graphit), Bimsstein oder entaktiviertes Aluminiumoxyd.
Der Katalysator enthält vorzugsweise 1 -50%, insbesondere 5-15eo, Nickel, ausgedrückt als elementares Nickel, bezogen auf das Gesamtkatalysatorgewicht.
Der Katalysator kann durch Imprägnierung des Trägers mit einer Lösung von leicht zersetzbarem Nickelsaz hergestellt werden, wie z. B. Nitrat oder Acetat, wonach das Gemisch getrocknet und bei Temperaturen bis 5000C zwei Stunden geröstet wird.
Man kann den Katalysator auch durch Zusammenmischen von fein verteilten Nickelverbindungen, z. B. Nitrat oder Acetat, mit dem Träger in fein verteilter Form, Pelletieren und zweistündiges Rösten bei Temperaturen bis zu 5000C herstellen.
Es ist auch möglich, den Katalysator unter Verwendung von Nickelformiat nach der Imprägnieroder Mischmethode herzustellen. In diesen Fällen ist nur eine Trocknung des Katalysators nötig, während ein Rösten nicht erforderlich ist.
Vor der Verwendung ist eine Aktivierung des wie oben beschrieben hergestellten Katalysators notwendig. Diese erfolgt üblicherweise durch Erhitzen des Katalysators (z. B. in situ im Reaktionsbehälter des Betriebes) auf 150 - 6000C in einem Wasserstoffstrom oder Wasserstoff enthaltenden Gasstrom, bei einem Druck im Bereich von 0 bis 14 atü, über einen Zeitraum bis zu drei Tagen. Die Temperatur wird vorzugsweise bei 200 - 3000C und der Druck bei Atmosphärendruck gehalten. Wurde der Katalysator aus Nickelformiat hergestellt, so erfolgt die Aktivierung durch Erhitzen in einem inerten Gasstrom bei 150 bis 3000C während einer kürzeren Periode, vorzugsweise etwa vier Stunden.
Nach dieser Vorbehandlung darf der Katalysator nicht mit Sauerstoff oder einem Sauerstoff enthaltenden Gas in Kontakt kommen, da hiedurch eine Desaktivierung verursacht wird.
Die Hydrierung kann zweckmässigerweise unter den folgenden Bedingungen ausgeführt werden :
Temperatur 0-200 C (vorzugsweise 80-180 C)
Druck 0-70 atü (vorzugsweise 14 - 35 atü)
Gasverhältnis (einschliesslich make-up Gas) 53, 5 - 350 m3 /m3
Durchsatzgeschwindigkeit 0, 5-10 vol/vol/Std., vorzugsweise etwa 2 vol/vol/Std.
Das Hydriergas, das in einmaligem Durchgang oder unter Rückführung eingesetzt werden kann, kann reiner Wasserstoff oder ein Gas, das mindestens 25 Mol-%, vorzugsweise mindestens 50 Mol-%, Wasserstoff enthält, sein. Die Intensität der Hydrierung kann, wie dem Fachmann bekannt ist, durch Erhöhung des Wasserstoff-Partialdruckes, durch Erhöhung der Reaktionstemperatur, Vergrösserung des WasserstoffAusgangsmaterialverhältnisses oder Verminderung des Durchflussverhältnisses gesteigert werden.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert : Beispiel l : In diesem Beispiel wird der Effekt beim Arbeiten mit einem Wasserstoffverbrauch von 33,9 m3/m3 dargelegt.
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Ein dampfgecracktes Gasolin wurde unter Verwendung eines Katalysators von 10 Gel.-% Nickel auf Kreide unter den folgenden Bedingungen hydriert :
Druck 17,5 atü
Temperatur 1800C
Durchsatzgeschwindigkeit 2 vol/vol/Std.
Gas Recycle Verhältnis 125 nf/m
EMI3.1
zu entfernen, stabilisiert und hierauf zur Entfernung von 3,6 bis 3, 70/0 schwerer Anteile in den Prozess rückgeführt, wobei die maximale Temperatur während der Rückführung 2880C beträgt.
Untersuchungsdaten des Ausgangsmaterials und des Endproduktes sind in der folgenden Tabelle 1 angeführt :
Tabelle 1
EMI3.2
<tb>
<tb> Verfahrensbedingungen <SEP> Ausgangs- <SEP>
<tb> material
<tb> Temperatur <SEP> Oc <SEP> - <SEP> 180 <SEP> 180
<tb> H-Verbrauch <SEP> m3/m3 <SEP> - <SEP> 33,9 <SEP> 33,9
<tb> Schwere <SEP> Anteile, <SEP> entfernt <SEP> durch
<tb> Rückführung <SEP> bei <SEP> 288 C
<tb> Bodentemperatur <SEP> Gew.-%-3, <SEP> 7 <SEP> 3,6
<tb> Spezifisches <SEP> Gewicht <SEP> (15, <SEP> 6 C/15, <SEP> 6 C) <SEP> 0,7880 <SEP> 0, <SEP> 7780 <SEP> 0, <SEP> 7800 <SEP>
<tb> erhalten <SEP> bei <SEP> 700C <SEP> 23, <SEP> 5 <SEP> 26 <SEP> 26
<tb> erhalten <SEP> bei <SEP> 1000C <SEP> 58, <SEP> 5 <SEP> 62, <SEP> 5 <SEP> 62, <SEP> 5 <SEP>
<tb> erhalten <SEP> bei <SEP> 1400C <SEP> 83, <SEP> 5 <SEP> 88, <SEP> 5 <SEP> 87
<tb> Gesamt-Schwefel <SEP> 0,
<SEP> 012 <SEP> - <SEP> - <SEP>
<tb> Bromzahl <SEP> 59, <SEP> 6 <SEP>
<tb> Harzgehalt <SEP> (nach <SEP> Waschen
<tb> in <SEP> n-Heptan) <SEP> mg/100 <SEP> ml <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> Spuren
<tb> Harzgehalt <SEP> beschleunigt <SEP> (120 <SEP> Min.)
<tb> (nach <SEP> Waschen <SEP> in <SEP> n-Heptan) <SEP> mg/100 <SEP> ml <SEP> 14 <SEP> 2 <SEP> 2
<tb> Induktionsperiode <SEP> (Min.) <SEP> 25 <SEP> 720 <SEP> 580
<tb> O. <SEP> Z. <SEP> (Res. <SEP> rein) <SEP> 95,6 <SEP> 94,0 <SEP> 94, <SEP> 4 <SEP>
<tb> O. <SEP> Z. <SEP> + <SEP> 1,8 <SEP> ml <SEP> TÄB/4,54 <SEP> 1 <SEP> 98,0 <SEP> 98,1 <SEP> 98,6
<tb> Lauson <SEP> Test <SEP> mg/12, <SEP> 3 <SEP> 1 <SEP> (nach
<tb> 20tägiger <SEP> Alterung <SEP> bei <SEP> 43 C) <SEP> 156 <SEP> 80
<tb>
Aus dieser Tabelle ist zu sehen, dass das Ausgangsmaterial keine der bevorzugten Grenzen der drei früher erwähnten Untersuchungsmethoden erreicht :
Accelerated Gum (ASTM Methode D 873-49), Induktionsperiode (ASTM Methode D 525-55) und Aged-Lauson-Charakteristik (Lauson Test-Petroleum Engineer, November 1955y. Bei einem Wasserstoffverbrauch von 33, 9 m3/m3 erreichte das erhaltene
EMI3.3
Produktes mindestens so gut ist wie jene des ähnlich gebleiten Ausgangsmaterials. Während ein geringer Abfall der Research Oktanzahl (rein) zwischen Ausgangsmaterial und Produkt stattfand, wurde dieser Verlust durch den erhöhten Bleigehalt des Produktes mehr als ausgeglichen.
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Beispiel 2 : Aus diesem Beispiel ist der Vorteil einer Rückführung bei einer Temperatur unter 2050C zu ersehen.
Ein dampfgecracktes Gasolin wurde unter Verwendung eines Katalysators mit 9,15 Gew.-% Nickel auf Tonerde bei folgenden Verfahrensbedingungen hydriert:
Druck 15, 4 atü
Temperatur 1500C
Durchsatzgeschwindigkeit 2 vol/vol/Std.
Gas Recycle Verhältnis 175 m3/m3
Make-up Gas reiner Wasserstoff
Das Rohprodukt wurde nach zwei verschiedenen Methoden bei maximalen Bodentemperaturen von 150 bzw. 2730C rückgeftihrt.
Untersuchungsdaten des Ausgangsmaterials und des rückgeführten Produktes sind aus der folgenden Tabelle 2 zu entnehmen :
Tabelle 2
EMI4.1
<tb>
<tb> Verfahrensbedingungen <SEP> Ausgangsmaterial
<tb> Temperatur <SEP> C-150 <SEP> 150
<tb> H2-Verbrauch <SEP> m3/m3 <SEP> - <SEP> 21, <SEP> 75 <SEP> 21, <SEP> 75
<tb> Schwere <SEP> Anteile, <SEP> entfernt
<tb> durch <SEP> Rückführung <SEP> Gel.-3, <SEP> 5 <SEP> 3,8
<tb> Maximale <SEP> Bodentemperatur <SEP> C <SEP> - <SEP> 273 <SEP> 150
<tb> Spezifisches <SEP> Gewicht <SEP> (15, <SEP> 6 C/15, <SEP> 6 C) <SEP> 0,7330 <SEP> 0,7270 <SEP> 0, <SEP> 7270
<tb> erhalten <SEP> bei <SEP> 700C <SEP> Vol.-% <SEP> 57, <SEP> 5 <SEP> 58, <SEP> 0
<tb> erhalten <SEP> bei <SEP> 1000e <SEP> Vol. <SEP> 82 <SEP> 83, <SEP> 5 <SEP>
<tb> erhalten <SEP> bei <SEP> 140 C <SEP> Vol.
<SEP> 91, <SEP> 5 <SEP> 92, <SEP> 0
<tb> Gesamtschwefel <SEP> Gew.-% <SEP> 0,006 <SEP> 0, <SEP> 002
<tb> Bromzahl <SEP> 60,4 <SEP> 49, <SEP> 5
<tb> .
<tb>
Harzgehalt <SEP> (nach <SEP> Waschen
<tb> in <SEP> n-Heptan) <SEP> mg/100 <SEP> ml <SEP> 3 <SEP> 1 <SEP> 1
<tb> Harzgehalt <SEP> beschleunigt <SEP> (120 <SEP> Min.)
<tb> (nach <SEP> Waschen <SEP> in <SEP> n-Heptan) <SEP> mg/100 <SEP> ml <SEP> 15 <SEP> 9 <SEP> 4
<tb> Induktionsperiode <SEP> Min. <SEP> 245 <SEP> 570 <SEP> > <SEP> 720 <SEP>
<tb> O. <SEP> Z. <SEP> (Res. <SEP> rein) <SEP> 89,7 <SEP> 83, <SEP> 6
<tb> O. <SEP> Z. <SEP> + <SEP> 5 <SEP> ml <SEP> TÄB/4,54 <SEP> 1 <SEP> 95,4 <SEP> 95, <SEP> 1 <SEP> - <SEP>
<tb>
Diese Resultate zeigen, dass schon durch die Hydrierung und Rückführung bei einer maximalen Bodentemperatur von 2730C eine Verbesserung erzielt wird, die durch Rückführung bei einer maximalen Bodentemperatur von 1500C sogar noch wesentlich gesteigert wird.
Beispiel 3 : Aus diesem Beispiel ist das Ergebnis eines richtig gewählten Wasserstoffverbrauches und einer ausreichenden Rückführungstemperatur ersichtlich.
Bei den folgenden Bedingungen wurden dampfgecrackte Gasoline unter Verwendung eines Katalysators aus 10 Gew.-% Nickel auf Sepiolith hydriert :
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EMI5.1
<tb>
<tb> Druck <SEP> 24, <SEP> 5 <SEP> atü
<tb> Temperatur <SEP> 1660C
<tb> Durchsatzgeschwindigkeit <SEP> 2 <SEP> vol/vol/Std.
<tb>
Gas <SEP> Recycle <SEP> Verhältnis <SEP> 89,5 <SEP> m/m"
<tb> Make <SEP> up <SEP> Gas <SEP> Platforming <SEP> Gas <SEP> mit <SEP> 71, <SEP> 3 <SEP> Vol.-% <SEP> H, <SEP>
<tb>
Die Rohprodukte wurden zur Entfernung von 3 Vol.-% Rückständen rückgeführt. Vor der Zuführung der Produkte zur Rerun-Kolonne wurden diese vorerhitzt, so dass die zweite Fraktionierung bei einer maximalen Bodentemperatur von etwa 2300C durchgeführt werden konnte.
Untersuchungsdaten des Ausgangsmaterials und der Produkte sind der folgenden Tabelle 3 zu entnehmen : Tabelle 3
EMI5.2
<tb>
<tb> Verfahrensbedingungen <SEP> Ausgangs- <SEP> Ausgangs- <SEP>
<tb> material <SEP> material
<tb> Temperatur <SEP> C <SEP> 166 <SEP> 166
<tb> H2-Verbrauch <SEP> m3/m3 <SEP> 24 <SEP> 27
<tb> Schwere <SEP> Anteile, <SEP> entfernt
<tb> durch <SEP> Rückführung <SEP> Gew.-% <SEP> 3, <SEP> 9 <SEP> 3, <SEP> 6 <SEP>
<tb> Maximale <SEP> Bodentemperatur <SEP> OC <SEP> 233 <SEP> 230
<tb> Spezifisches <SEP> Gewicht <SEP> (15, <SEP> 6 C/15, <SEP> 6 C) <SEP> 0, <SEP> 7255 <SEP> 0, <SEP> 7170 <SEP> 0, <SEP> 7855 <SEP> 0,7755
<tb> erhalten <SEP> bei <SEP> 700C <SEP> Vol.-% <SEP> 60,0 <SEP> 62,5 <SEP> 8,0 <SEP> 15,0
<tb> erhalten <SEP> bei <SEP> 1000C <SEP> Vol.-% <SEP> 83,5 <SEP> 87,0 <SEP> 39,0 <SEP> 48,5
<tb> erhalten <SEP> bei <SEP> 1400C <SEP> Vol.-% <SEP> 91,
<SEP> 0 <SEP> 94,0 <SEP> 82, <SEP> 5 <SEP> 88, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Gesamtschwefel <SEP> Gew.-% <SEP> 0,012 <SEP> 0,009 <SEP> 0,007 <SEP> 0,003
<tb> Bromzahl <SEP> 56, <SEP> 2 <SEP> 45, <SEP> 7 <SEP> 59, <SEP> 1 <SEP> 49, <SEP> 6 <SEP>
<tb> Harzgehalt <SEP> (nach <SEP> Waschen
<tb> in <SEP> n-Heptan <SEP> mg/100 <SEP> ml <SEP> 5 <SEP> 1 <SEP> 3 <SEP> 2
<tb> Harzgehalt <SEP> beschleunigt
<tb> (nach <SEP> Waschen <SEP> in <SEP> n-Heptan) <SEP> mg/100 <SEP> ml <SEP> 16 <SEP> 2 <SEP> 17 <SEP> 3
<tb> Induktionsperiode <SEP> Min. <SEP> 355 <SEP> 585 <SEP> 250 <SEP> 605
<tb> O. <SEP> Z. <SEP> (Res. <SEP> rein) <SEP> 89, <SEP> 7 <SEP> 86,6 <SEP> 92, <SEP> 0 <SEP> 89, <SEP> 6 <SEP>
<tb> O. <SEP> Z.
<SEP> + <SEP> 5 <SEP> ml <SEP> TÄB/4,54 <SEP> 1 <SEP> 95,3 <SEP> 94,5 <SEP> 96,1 <SEP> 95,4
<tb> Lauson-Charakteristik <SEP> mg/12, <SEP> 3 <SEP> 1
<tb> (nach <SEP> 20tägiger <SEP> Alterung <SEP> bei <SEP> 430cl <SEP> 282 <SEP> 98 <SEP> 475 <SEP> 68
<tb>
In beiden Fällen werden zufriedenstellende Gasoline erhalten.
Beispiel 4 : Dieses Beispiel zeigt in vergleichender Weise den Effekt beim Arbeiten mit einem geringen Wasserstoffverbrauch.
Ein dampfgecracktes Gasolin wurde unter Verwendung eines Katalysators von 9, 35 Gew.- 7o Nickel auf Tonerde bei folgenden Verfahrensbedingungen hydriert :
EMI5.3
<tb>
<tb> Druck <SEP> 11, <SEP> 55 <SEP> atu
<tb> Temperatur <SEP> 1710C
<tb> Durchsatzgeschwindigkeit <SEP> 2 <SEP> vol/vol/Std.
<tb>
Gas <SEP> Recycle <SEP> Verhältnis <SEP> 104 <SEP> m <SEP> 3/mus <SEP>
<tb> Make <SEP> up <SEP> Gas <SEP> reiner <SEP> Wasserstoff
<tb>
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Zur Entfernung von 4 Gew. -0/0 Riickstand wurde das behandelte Gasolin rückgeführt, wobei die nochmalige Behandlung in Gegenwart von Dampf durchgeführt wurde, um die Bodentemperatur auf ein Maximum von 182 C zu begrenzen.
Untersuchungsdaten des Ausgangsmaterials und des rückgeführten Produktes sind in der folgenden Tabelle 4 angeführt :
Tabelle 4
EMI6.1
<tb>
<tb> Verfahrensbedingungen <SEP> Ausgangsmaterial
<tb> Temperatur <SEP> C <SEP> 171
<tb> H2-Verbrauch <SEP> m3/m3 <SEP> 14,2
<tb> Schwere <SEP> Anteile, <SEP> entfernt
<tb> durch <SEP> Rückführung <SEP> bei <SEP> 1820C
<tb> Bodentemperatur <SEP> Gew.-% <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Spezifisches <SEP> Gewicht <SEP> (15, <SEP> 6 C/15, <SEP> 6 C) <SEP> 0, <SEP> 7250 <SEP> 0, <SEP> 7250 <SEP>
<tb> erhalten <SEP> bei <SEP> 70 C <SEP> 51 <SEP> 51
<tb> erhalten <SEP> bei <SEP> 1000C <SEP> 77 <SEP> 84
<tb> erhalten <SEP> bei <SEP> 1400C <SEP> 90, <SEP> 5 <SEP> 95, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Gesamtschwefel-0, <SEP> 001 <SEP>
<tb> Bromzahl <SEP> 48 <SEP> 47,
<SEP> 5 <SEP>
<tb> Harzgehalt <SEP> mg/100 <SEP> ml <SEP> 14 <SEP> Spuren
<tb> Harzgehalt <SEP> beschleunigt
<tb> (120 <SEP> Min. <SEP> ) <SEP> 53 <SEP> 2
<tb> Induktionsperiode <SEP> Min. <SEP> 240 <SEP> 365
<tb> O. <SEP> Z. <SEP> (Res. <SEP> rein) <SEP> 87, <SEP> 9 <SEP> 86, <SEP> 4 <SEP>
<tb> 0. <SEP> Z. <SEP> + <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> ml <SEP> TÄB/4, <SEP> 54 <SEP> I <SEP> 95, <SEP> 5 <SEP> 95, <SEP> 9 <SEP>
<tb> Lauson-Charakteristik <SEP> mg/12, <SEP> 3 <SEP> 1
<tb> (nach <SEP> 20tägiger <SEP> Alterung <SEP> bei <SEP> 43 C) <SEP> 435 <SEP> 178
<tb>
Diese Ergebnisse lassen erkennen, dass die Anwendung eines geringen Wasserstoffverbrauches von 14, 2 m3/m3 nicht ausreicht, um die Lauson-Charakteristik auf den erwünschten Wert von weniger als 100 zu verbessern. - PATENTANSPRÜCHE :
1.
Verfahren zur katalytischen Hydrierung eines Gasolins, das harzbildende ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserstoffverbrauch mindestens etwa 21, 4 m3/m3 beträgt, jedoch unterhalb desjenigen Wertes liegt, bei welchem die Hydrierung von Monoolefinen und/ oder Aromaten das zur Gewährleistung der erforderlichen Verbesserung der Harzbildungstendenz notwendige Minimum überschreitet, wobei als Katalysator auf einen Träger aufgebrachtes Nickel verwendet wird und die Temperatur 0-200 C, vorzugsweise 80-180 C, beträgt.