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Österreichische
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SIEMENS & HALSKE AKTIENGESELLSCAFT IN WIEN.
Elektrisch betriebene Weichenstellvorrichtung.
Um die Umstellung elektrisch bewegter Weichen unter Fahrzeugen zu verhindern, hat man die vor den Weichenzungen liegende Schienenstrecke isoliert und einen Elektromagneten derart angeordnet, dass er, sobald ein Fahrzeug auf die isolierte Strecke aufläuft und durch seine Achsen die beiden Schienen kurzschliesst, durch die Bewegung seines Ankers den Weichenhebel mittelbar oder unmittelbar sperrt. Man hat auch an Stelle oder zugleich mit dieser Sperrung eine Unterbrechung der Arbeitsleitung durch den Anker des Abschaltmagneten eintreten lassen, um die Umstellung der Weiche zu verhindern. Bei dieser Anordnung tritt aber folgender Übelstand auf.
Wird eine Weiche umgestellt, während sich ein Fahrzeug auf ihre Spitze hin bewegt, so kann der Fall eintreten, dass die Weiche durch die Unterbrechung des Arbeitsstromes beim Auflaufen des Fahrzeuges auf die isolierte Schiene vor ihrer Endlage stillgestellt wird, so dass das Fahrzeug auf eine halb gestellte Weiche trifft und entg ! eist. Dieser Mangel so ! ! gemäss vorliegender Erfindung dadurch beseitigt werden, dass die Unterbrechung des Motorstrom- kreises verhindert wird, solange der Motor sich bewegt, so dass er die einmal begonnene Bewegung zur Umstellung der Weichen ungestört beenden kann.
Zu dem Zwecke wird in die Motorteitnng ein Elektromagnet eingeschaltet, der bei Schluss des Motorstromkreises entweder unmittelbar den Anker des Abschaltmagneten festhält und dadurch die Unter- hrechung der Leitung verhindert, oder der Kontakte so steuert, dass die durch den Abschattmagneten veranlasste Leitungsunterbrechung wirkungslos bleibt, so lange der Motor läuft.
Lei der in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist der Abschaltmagnet 6 für Ruhestrom geschaltet ; er erhält von der Batterie durch die Leitung 2 über
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stromkreis geht von dem einen Pole 7 der Batterie durch den Hilfsmagneten und den Stromschliesser 9 zum Umschalter 10 und je nach dessen Stellung durch eine der Leitungen 11 und 12 und den vom Motor bewegten Umschalter 13 zum Motor 14 und über 15 zur Erde. In der dargestellten Lage ist der Motor und also auch der Uilfs- elektromagnet 8 stromlos.
Fährt bei diesem Zustande ein Fahrzeug auf die isolierte Schiene, so wird der Strom des Abschaltmagneten 6 über die Achsen des Fahrzeuges an Erde gelegt, der Anker fällt ab und unterbricht die Motorleitung an dem Stromschliesser 9, so dass der Motor nicht in Bewegung gesetzt werden kann. Ist aber in dem Angenblicke, als das Fahrzeug auf die isolierte Schiene gelangt, der Motorstrom durch die Umschalter 70 und 13 schon eingeschaltet, also der Motor in Bewegung, so hält der Hilfsmagnet 8 den
Anker des Abschaltmagnpton ss fest, obwohl dieser Magnet stromlos geworden ist. Der
Motorstrom bleibt also geschlossen, und zwar so lange, bis der Motor durch Öffnen der Kontakte 13 den Strom unterbricht.
Alsdann fällt der Anker des Abschaltmagneten 8 ab und unterbricht auch seinerseits den Motorstrom. Dann kann der Anker nicht wieder angezogen und der Motorstrom nicht wieder geschlossen werden, so lange die isolierte
Schiene besetzt ist.
Anstatt einen besonderen Magneten als Hilfsmagneten zu benützen, kann man die
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Fig. 2 dargestellt ist. Alsdann kann auch bei Kurzschliessung des Stromes für den Abschaltmagneten'sein Anker nicht abfallen, da er von den Hi1fswicldungen 8 festgehalten wird.
Es ist auch nicht erforderlich, dass der Anker des Abschaltmagneten 6 durch den Hilfsmagneten 8 festgehalten wird. Die beiden Magnete lassen sich auch in der Weise verwenden, dass die durch den einen (Abschaltmagneten) herbeigeführte MotorstromUnterbrechung überbrückt wird durch einen Kontakt 16 an dem anderen (Hilfsmagneten 8), sobald dieser vom Strom durchflossen ist. Fig. 3 gibt eine hiefür geeignete Schaltung an.
An Stelle des'Ruhestromes lässt sich selbstverständlich auch Arbeitsstrom verwenden, an Stelle der isolierten Schiene ähnlich wirkende Vorrichtungen, wie Streckenstromschliesser oder Druckschienen mit Kontakten usw., ohne dass der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung geändert würde.