<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von neuen tertiären Aminen
In der österr. Patentschrift Nr. 203496 ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen tertiären Aminen der allgemeinen Formel :
EMI1.1
beschrieben, wobei Nitrile der allgemeinen Formel :
EMI1.2
mit Benzylmagnesiumhalogeniden in Gegenwart von Lösungsmitteln umgesetzt und die erhaltenen Reaktionsprodukte gegebenenfalls quaternisiert werden.
In diesen Formeln bedeuten R Wasserstoff, eine Alkyl-oder Alkoxygruppe und Z einen gerad- oder verzweigtkettigen Alkyl- oder Alkenylrest.
Es wurde nun gefunden, dass man tertiäre Amine der allgemeinen Formel :
EMI1.3
worin R Wasserstoff, eine Alkyl-oder Alkoxygruppe und A einen gerad- oder verzweigtkettigen Alkyl-oder Alkenylrest mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen bedeuten, in guter Ausbeute erhält, wenn man Benzylalkyl-oder Benzylalkenylketone der allgemeinen Formel :
EMI1.4
worin R und A die oben angegebene Bedeutung zukommt, in an sich bekannter Weise mit Pyrrolidin reduktiv aminiert oder die genannten Ketone in an sich bekannter Weise mit Pyrrolidin und Ameisensäure, bzw. Formiaten, umsetzt.
Die reduktive Aminierung wird bevorzugt katalytisch durchgeführt, wobei die Versuchsbedingungen innerhalb weiter Grenzen variiert werden können, insbesondere kann man vorteilhaft bei erhöhtem Druck arbeiten. Man kann aber auch in an sich allgemein bekannter Weise so verfahren, dass man auf die Reaktionspartner naszierenden Wasserstoff einwirken lässt, den man z. B. aus Zinkstaub und Salzsäure oder zweckmässig aus aktiviertem Aluminium in Gegenwart eines hydroxylgruppenhaltigen Lösungsmittels und Wasser erhält.
Die vorstehend erwähnte Darstellung der neuen Verbindungen durch Umsetzung der oben genannten Ketone mit Pyrrolidin und Ameisensäure oder Formiaten erfolgt nach Leukkart-Wallach.
Die erfindungsgemäss erhaltenen Verbindungen sind wertvolle Therapeutika. Die Wirkungen wurden bereits in der österr. Patentschrift Nr.
203496 abgehandelt.
Beispiel l : 12 g Benzylpropylketon und 5, 5 g Pyrrolidin werden in 50 ml absolutem Methanol gelöst, 0, 15 g Platinoxyd zugegeben und bei Raumtemperatur unter Einleiten von Wasserstoff bei etwa 3 atm geschüttelt. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme wird vom Katalysator abfiltriert und die Lösung vom Methanol befreit. Der Rückstand wird in verdünnter Salzsäure gelöst und zur Reinigung mit Äther ausgeschüttelt. Die saure wässrige Lösung wird dann alkalisch gemacht, das abgeschiedene Amin in Äther aufgenommen und über Natriumsulfat getrocknet. Das nach dem Verjagen des Lösungsmittels erhaltene l-Phenyl- 2-pyrrolidino-pentan siedet bei 153 C unter
16 mm Druck. Das Hydrochlorid schmilzt, aus Aceton umkristallisiert, bei 133-134 C.
Die Ausbeute an Amin beträgt 9 g.
Beispiel 2 : Eine Lösung von 16, 2 g Benzylpropylketon, 14, 2 g Pyrrolidin und 2 g RaneyNickel in 150 ml Äthanol wird unter Einleiten
<Desc/Clms Page number 2>
von Wasserstoff bei etwa 4 atm und 700 C geschüttelt, bis kein Wasserstoff mehr aufgenommen wird. Man arbeitet auf, wie im Beispiel 1 beschrieben, und erhält 8 g l-Phenyl-2-pyrrolidino-pentan.
Aus 11 g Benzyläthylketon erhält man in derselben Weise 8 g l-Phenyl-2-pyrrolidinobutan vom Kapo, = 85 C. Das Hydrochlorid des Amins schmilzt bei 158-159 C.
Beispiel 3 : Eine Lösung von 10 g Benzylpropylketon und 7 g Pyrrolidin in 100 ml Methanol wird mit 10 g aktiviertem Aluminium dargestellt nach Wistinghausen, Ber. dtsch.
Chem. Ges. Band 57, Seite 167 (1924)] und 30 ml Wasser unter Rühren versetzt. Nach mehrstündigem Stehenlassen wird noch 2-3 Stunden unter Rückfluss erhitzt, dann filtriert, das Filtrat mit Salzsäure schwach angesäuert und mit wenig Äther ausgeschüttelt. Die saure wässrige Schicht wird alkalisch gemacht, wobei sich die Base abscheidet, die in Äther aufgenommen und über Natriumsulfat getrocknet wird. Nach der Destillation im Vakuum erhält man 6 g 1- Phenyl- 2-pyrrolidino-pentan.
Beispiel 4 : In 28, 4 g Pyrrolidin, die sich in einem Kolben mit absteigendem Kühler befinden, tropft man 18, 4 g 100%ige Ameisensäure ein und erwärmt dann langsam auf etwa 1700 C, wobei das entstandene Wasser abdestilliert. Nach dem Abkühlen werden 16, 2 g Benzylpropylketon, 4, 6 g Ameisensäure und 2 g Magnesiumchloridhexahydrat hinzugegeben und das Gemisch etwa 5-6 Stunden im Ölbad von 180 bis 190 C erhitzt, bis keine Flüssigkeit mehr übergeht.
Das im Kolben befindliche Reaktionsgemisch wird mit verdünnter Salzsäure bis zur sauren Reaktion versetzt und mit Äther gewaschen. Aus der sauren wässrigen Lösung scheidet sich bei der Zugabe von Alkalien das Amin ab, das in Äther aufgenommen und im Vakuum destilliert wird. Man erhält 13 g l-Phenyl- 2-pyrrolidino-pentan, dessen Hydrochlorid nach dem Umkristallisieren aus Aceton bei 132 bis
134 C schmilzt.
Beispiel 5 : Man arbeitet wie im Beispiel 4 beschrieben, jedoch unter Verwendung von
17, 6 g (p-Methylbenzyl)-propyIketon (Kp == 128-132'C) und erhält 17 g 1- (4-Methylphenyl)-2-pyrrolidino-pentan vom Kpo, 7 =114 bis 116 C C. Das p, p' -Dichlor-dipheny1disul- fimid-Salz des Amins hergestellt nach Runge u. M., Die Pharmazie, Band 12, Seite 8, (1957)] schmilzt, aus Essigester umkristallisiert, bei 124-125 C.
Beispiel 6 : Man arbeitet wie im Beispiel 4 angegeben, jedoch unter Einsatz von 17, 6 g
EMI2.1
Bei Verwendung von 14, 8 g Benzyläthylketon beträgt die Ausbeute an 1-Phenyl-2pyrrolidino-butan 15 g, Kp, 23 =85 C.
Beispiel 7 : Eine Lösung von 17, 6 g Benzylbutylketon und 14, 2 g Pyrrolidin in 150 ml Äthanol wird in Gegenwart von 0, 15 g Platinoxydkatalysator wie im Beispiel 1 behandelt und aufgearbeitet. Man erhält 10, 5 g l-Phenyl- 2-pyrrolidino-hexan.