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Arbeitsbreite
Die Erfindung befasst sich mit dem Problem, eine Schleifwalze grosser Arbeitsbreite zu schaffen. Bekanntlich ist es nicht möglich die Ar- beitsbreite einer Schleifscheibe einfach dadurch zu steigern, dass man ihre Breite entsprechend vergrössert, d. h. gewissermassen von einer Schleifscheibe auf einen Schleifzylinder übergeht ; auf diese Weise gelingt es nämlich nich., die gesamte Breite des Schleifkörpers wirklich für die Leistung spanabhebender Arbeit zu benützen. Beispielsweise arbeitet eine Schleifscheibe von 40 bis 60 mm Breite nur mit einem Viertel oder Fünftel derselben, d. h. die von der Schleifscheibe geleistete Arbeit wird von einem Bruchteil des Scheibenumfanges, nämlich jenem aufgebracht, der in Richtung des Vorschubes gesehen, vorne liegt.
Unter diesen Umständen liegt es nahe, Schleifscheiben unwirtschaftlicher Breite zu vermeiden und dafür mehrere schmale, durch Zwischenräume voneinander getrennte Schleifscheiben zu verwenden.
Es ist bekannt, mehrere durch Zwischenlageringe im Abstand voneinander gehaltene Schleifscheiben gleichzeitig auf das Werkstück wirken zu lassen. Auch sind Schleifsegmente bekannt, die, zu einem oder mehreren Schleifkränzen vereinigt, auf das Werkstück wirken. Gegen diese Vorschläge besteht der Einwand, dass mehrere, je für sich einwandfrei arbeitende Scheiben nur dann zufriedenstellend as Einheit arbeiten, wenn ihre Durchmesser untereinander in ! bestimmter Weise abgestimmt sind. Da nun schon geringste fabrikatorisch aber kaum vermeidbar Unterschiede der Zusammensetzung sich hinsichtlich der Abnützung der Schleifscheiben unterschiedlich auswirken, ist es in der Praxis kaum möglich, dieses Durchmesserverhältnis beizubehalten. Die Brauchbarkeit solcher. Schleifscheibenaggregate ist daher sehr problematisch.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, auf eine Achse mehrere Schleifscheiben geringer Breite unter Einhaltung gegenseitiger Abstände aufzureihen und die Scheiben schief zur Achse zu stellen, d. h. als Taumelscheiben auszuführen, die somit, von der Schiefstellung abhängig, einen mehr oder minder elliptischen Umfang besitzen, wodurch erreicht wird, dass die Arbeitsfläche des
Schleifkörpers eine wirkende Breite aufweist, die einen Bruchteil der vom Schleifkörper verlangten
Arbeitsbreite beträgt; bei Drehung des Schleif- körpers wandert die schleifende Stirn desselben axial über das Werkstück.
Dieser Bauweise haftet der Nachteil an, dass elliptische Schleifkörper an sich zu beanstanden sind, und dass diese ge- meinsam nur dann rundlaufen, wenn ihre grossen und kleinen Achsen präzise je in gemeinsamen
Ebenen liegen, d. h. wenn. diese Schleifscheiben sehr genau fluchtend auf der. Spindel sitzen, was schwierig zu erreichen und schwierig aufrechtzu- erhalten ist.
Die vorliegende Erfindung geht nun einen an- dern Weg. Sie bezieht sich auf eine nach Art einer Schleifscheibe zu verwendende, aus einer
Mehrzahl von axial aufgereihten, starren Einzelkörpern aufgebaute, rotierende Schleifwalze grosser Arbeitsbreite, wobei die Arbeitsfläche je- des, Einzelkörpers eine wirkende Breite aufweist, die einen Bruchteil der von der Schleifwalze verlangten Arbeitsbreite beträgt und die seitlichen Begrenzungsflächen der Einzelkörper zur Drehachse des Schleifkörpers schiefstehen, so dass bei Drehung der Schleifwalze. die schleifende Stirn desselben axial über das Werkstück wandert, und kennzeichnet sich dadurch, dass sich die Einzelkörper zu einem Wendelkörper ergänzen, dessen axialer Querschnitt von innen nach aussen abnimmt.
Zweckmässig ist es, wenn die Einzelkörper jeweils nur einen sektorförmigen Ausschnitt des Wendelkörpers bilden und wenn das Ende jedes wendelförmigen Einzelkörpers gegenüber dem Anfang des anschliessenden wendelförmigen Einzelkörpers versetzt ist.
Schleifkörper mit gewindeartigem Schleifelement zeigt die deutsche Patentschrift Nr.
758139, doch handelt es sich dort um ein Schleifelement das aus einem scheibenförmig aufgewickelten Lederstreifen besteht ; ein Vergleich mit einem Wendelkörper aus starren Einzelkörpern ist weder herstellungsmässig noch nach dem Verhalten möglich. Bemerkt sei,. dass auch schon vor-
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Dicke an ihrem arbeitenden Umfang mit schraubenförmigen Rillen zu versehen. Die Einarbeitung oder Ausformung solcher Rillen an einer
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massiven Scheibe ist jedoch viel zu umständlich, um praktisch in Frage zu kommen ; die Festigkeit einer solchen Schleifscheibe wäre auch ungenügend.
Im vorliegenden Falle handelt es sich nicht um die Nebeneinanderordnung mehrerer getrennter Schleifscheiben, welche nur auf Grund einer
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Arbeitsbreite bewältigen, sondern um ein organisches Ganzes, welches die Arbeitsbreite durch eine besondere Gestaltung der Arbeitsfläche des Schleifkörpers aufbringt, was natürlich die Anwendung eines zusätzlichen Vorschubes nicht ausschliesst. Die Einzelkörper stehen dabei ebenfalls schief zur Achse, aber sie sind nicht nach Ellipsen begrenzt sondern haben äussere kreisförmige Begrenzungskanten ; sie sind einfach herstellbar und haben die bestmögliche Festigkeit.
Ein erfindungsgemässer Schleifkörper mit schraubenbandförmiger Arbeitsfläche liefert ein ununterbrochenes Schleifbild, d. h. es entstehen keine Schleifmarken. Durch Einzelbreiten der Scheiben von 3 bis 20 mm kann man so Schleifwirkungen eines mehrgängigen Wendelkörpers von eventuell 6 bis 60mm und mehr, ohne Vorschub erreichen. Wenn ein schiefstehendes Schleifscheibenelement an der Peripherie eine wirkende Breite von z. B. 4 mm hat, so kann die Schiefstellung bzw. die Wendelform soweit gehen, dass dieses Element eine Arbeitsbreite von etwa 5 bis 10 mm und mehr erreicht. Die Leistung des Scheibenelementes wird also wesentlich über die eigentliche Schleifbreite hinaus erhöht, wobei aber entsprechend ihrer geringeren Dicke die Wärmeerzeugung und der Kraftbedarf geringer sind.
Dünne Scheiben lassen sich auch besser kühlen.
Es hat sich als zweckmässig erwiesen, wenn die sich zum Wendelkörper ergänzenden Einzelkörper hohe Festigkeit aber auch ein grösseres Mass an Elastizität aufweisen. Es genügt jedoch in diesem Zusammenhang solche an sich bekannte Schleifkörperzusammensetzungen zu verwenden, welche auf Grund entsprechender hochwertiger Bindungen, welche auch durch die Beimengung von Faserstoffen verbessert werden können, relativ grosse Festigkeit und Elastizität besitzen.
Die Querschnittsverminderung des Einzelkörpers soll vom Zentrum zur Peripherie nicht geringer sein als sich hei geradliniger Begrenzung aus einem Verjüngungswinkel von 1 : 10 ergibt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Fig. 1 zeigt einen Einzelkörper mit einer Umfangslänge von ungefähr 2700 in Ansicht, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine erfindungsgemässe Schleifwalze in Wendelform und Fig. 4 eine mögliche Stossflächenausbildung zweier Ein- zelkörper.
Der Schleifkörper 1 besitzt in der Nähe des Randes 2 seines Mittellochs peripher umlaufende Flanschen 3, welche der guten Verankerung der Einzelkörper in Halteringen 4 (s. Fig. 3) dienen. Diese Halteringe bestehen aus einzelnen Ringsektoren, die sich zu einem auf der Welle 5 sitzenden Wendelkörper ergänzen, welcher dieselbe Steigung aufweist wie der aus den Einzel- körpern gebildete Schleifwendelkörper. Der aus den Ringsektoren 4 bestehende Wendelkörper ist zwischen Muttern 6 und einem Gegenflansch 7 auf der Welle 4, welche zu diesem Zweck Gewindeansätze 8 trägt, unverschiebbar geklemmt.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, dass man den übergang von einem Einzelkörper la in den folgenden Einzelkörper- gestaffelt durchführen kann, indem das Ende des einen Einzelkörpers gegen- über dem Anfang des folgenden Einzelkörpers versetzt ist. Fig. 4 zeigt die Stossstellen je zweier benachbarter Einzelkörper in Draufsicht. Jede radiale Begrenzungsfläche bzw. 9b jedes Einzelkörpers itst mit einer durchgehenden Abset-
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soEinzelkörper entstehen. Die gegenseitige axiaie Versetzung der Einzelkörper kann aber auch soweit gehen, dass der Anfang des einen Einzelkörpers axial gänzlich neben dem Ende des vorhergehenden Einzelkörpers liegt, auf welche Weise man einen nach Art einer Wendeltreppe geformten Schleifkörper erhält.
Es versteht sich aber, dass dies nur Ausführungseinzelheiten sind, neben denen noch andere Befestigungsmöglichkeiten und Formgebungen bestehen.
Der erfindungsgemässe die Form eines Wendelkörpers (Wendelfläche oder Wendeltreppe) besitzende Schleifkörper wirkt, was die Schleifleistung anbelangt, wie eine Mehrzahl schmaler Schleifscheiben und erzielt dieselbe oder eine grössere Leistung mit einem beträchtlich geringeren Schleifkörpergewicht. Der erfindungsgemä- sse Schleifkörper ist auch deshalb vorteilhaft, weil man die Möglichkeit hat, Einzelkörper verschiedener Körnungen und sogar verschiedener Durchmesser auf einer einzigen Welle wirken zu lassen.
Der Schleifstaub wird zufolge des Umstandes, dass zwischen den Einzelkörpern ein (gewindeförmiger) Zwischenraum grosser Tiefe vorhanden ist, gut abgeführt. Jeder Einzelkörper schleift nicht nur an seiner Stirnseite sondern auch mit der Flanke als Folge der Schraubenbewegung derselben.
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