DE433141C - Herstellung von festen Schleifkoerpern aus Schmirgel, Karborund oder anderen pulverigen oder koernigen Stoffen - Google Patents
Herstellung von festen Schleifkoerpern aus Schmirgel, Karborund oder anderen pulverigen oder koernigen StoffenInfo
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Description
- Herstellung von festen Schleifkörpern aus Schmirgel, Karborund oder anderen pulverigen oder körnigen Stoffen. Die Erfindung betrifft die Herstellung von festen Schleifkörpern in Vollscheiben- oder Ringforrn bis zu den kleinsten Größen und Wandstärken in genauesten Abmessungen aus Schmirgel, Karborund oder anderen pulverigen oder körnigen Stoffen. Bisher wurden derartige Schleifkörper in der Weise gebrauchsfertig hergestellt, daß die noch in platischem Zustande befindliche, mit einem Bindemittel versetzte Schleifmasse in geeignete Formen gefüllt und die so geformten Schleifkörper durch Erhitzung oder auf andere Weise gehärtet wurden. Dieses Verfahren besitzt den Nachteil, daß, abgesehen von seiner Umständlichkeit, die Schleifkörper sich während der einzelnen Arbeitsvorgänge leicht verziehen, so daß sie nach Fertigstellung nicht die ihnen bestimmte Form mit Genauigkeit besitzen. Dieser Nachteil tritt insbesondere dann auf, wenn es sich um ganz kleine, für Präzisionsarbeiten bestimmte Schleifscheiben o. dgl. handelt. Größere Schleifkörper ließen sich zwar nachträglich beispielsweise durch Abdrehen mit einem Diamant nachrichten, doch wird dadurch die Herstellung nur noch weiter verteuert. Kleine Schleifkörper, wie dünne Scheiben oder dünnwandige Hohlzylinder, für die seit langem ein Bedürfnis besteht, würden aber dem Druck beim Abdrehen nicht standhalten.
- Gemäß der Erlindung werden nun die Schleifkörper aus einem größeren, festen Stück der fertigen und gehärteten Schleifmasse mit Hilfe eines eine Diamäntkrone tragenden Hohlbohrers ausgebohrt, wie er an sich für andere Zwecke bekannt ist. Dieses nachträgliche Ausbohren sichert eine völlige Genauigkeit in der Herstellung der Körper, da die bereits fertige und gehärtete Schleifmasse eine Formänderung während des Ausbohrens nicht mehr zuläßt. Handelt es sich bei den herzustellenden Schleifkörpern z. B. um Schleifscheiben mit mittlerer, zur Befestigung am Werkzeugkopf dienender Bohrung, so kann diese Bohrung, wenn sie groß genug ist, gleichfalls mittels eine: Hohlbohrer., hergestellt werden, der dann einen vollzylindrischen, selbst wiederum als Schleifkörper verwendbaren vollen Kern liefert. Bei kleinen Scheiben erfolgt die Herstellung zweckmäßig in der Weise, daß mit Hilfe eines Werkzeuges, welches zwei mit Abstand ineinandersteckende Diamantkronen-Hohlzvlinder besitzt, in einem Arbeitsgang sowohl der Außenumfang des Schleifkörpers bearbeitet wie auch die mittlere Bohrung hergestellt wird. Hierdurch wird nicht nur an Zeit gespart, sondern auch infolge des als Matrize wirkenden Außenbohrers jeder Formänderung vorgebeugt.
- Letzteres Verfahren ist besonders dann anwendbar, wenn es sich um die Herstellung von kleinen, hohlzylindrischen Schleifkörpern mit dünner Wandstärke handelt, die beso-iders in der Glasindustrie vielfache Verwendung finden können. In diesem Falle bohrt der innere Hohlbohrer gleichzeitig einen für sich wiederum verwen.lbaren, vollzylindrischen Sclileifknrper aus. Naturgemäß könnten in gleicher Weise auch Werkzeuge verwendet werden, die mehrere mit Abstand ineinandersteckende Diamantkronenzvlinder besitzen. Ist die innere Üffnu-ig des Schleifkörpers, wie besonders bei dünnen, kleinen Schleifscheiben, sehr eng, so muß naturgemäß der innerste Diainantkronen-Hoblzvlinder durch einen @-ollbohrer ersetzt werden.
- Die einzelnen Diamantkronenzvlimder sind zweckmäßig lösbar an einer gemeinsamen, z. B. in eine Werkzeugmaschine einspannbaren Spindel befestigt, und die Zwischenräume werden vorteilhaft von einem Kühlmittel, wie `'Wasser, durchflossen.
- Das neue Verfahren hat auch noch den besonderen Vorteil, unbrauchbar gewordene große Schleifkörper oder Bruchstücke solcher für die Herstellung kleinerer Schleifkörper verwendbar zu machen. Die praktische Brauchbarkeit des Verfahrens und die Größe der damit herzustellenden Schleifkörper wird naturgemäß begrenzt durch die wirtschaftlich und mechanisch zulässige Größe der Diamantkronenbohrer.
- Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel eines für das neue Verfahren geeigneten Werkzeuges. Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch das Werkzeug und Abb. 2 eine Stirnansicht desselben und seiner Diamantkronen.
- An einer Spindel a sind drei Hohlzylinder b, c, d, die je eine Diamantkrone tragen, aufschraubbar befestigt. Beim Gebrauch bohren der innerste Zylinder h einen Vollzvlinder und der mittlere Zylinder c sowie der äußere Zylinder d zwei Hohlzylinder aus einem Block oder einer Platte aus.. Der mittlere Zylinder c ist durch einen Z'ollzvlinder ersetzbar. Das ganze Werkzeug wird von einem Kühlmittel, z. B. Wasser, durchflossen. Zu diesem Zweck ist in an sich bekannter Weise die Spindel a hohl ausgebildet und mit einem sie umfassenden Zuführungsstutzen f versehen, in welchem sich die Spindel drehen kann und die das Wasser in letzteren hineinführt. Durch den Hohlraum der Spindel ra gelangt das Wasser ohne weiteres in den in sie hineingeschraubten Zylinder h. Zwischen den beiden verschieden großen Schraubensätzen für die Zylinder c und d befinden sich in der Spindel a, ringsum verteilt, die radialgerichteten Bobrungen g. Durch diese wird das Wasser aus der Spindel a z«-ischen die beiden Zylinder c und d geführt. Der Zylinder c ist an der geschlossenen Stirnfläche mit Löchern h versehen, welche den Bohrungen g gegenüberliegen. Durch die Löcher 1i tritt das Wasser zwischen die beiden Zylinder b und c. Die Verbindung der beiden Zylinder mit dem Wasser kann auch auf andere Weise ausgeführt sein. Die Krone der Zylinder kann anstatt mit Diamanten auch mit Dianiantersatz oder mit Korund ausgerüstet @verden.
- Wie ohne weiteres ersichtlich, sind mit einem derartigen Werkzeug auch hohlzylindrische Schleifkörper gemäß Abb.3 herzustellen. Diese sind von besonderer Bedeutung zur Herstellung von Schlitzen in Glasscheiben, wie sie als Schutzscheiben für Kraftfahrzeuge verwendet werden. Die Schlitze in diesen Scheiben dienen zur Herstellung einer freien Durchsicht. Abb. d. zeigt, wie mit Hilfe von zylindrischen Schleifkörpern nach Abb. 3 derartige Schlitze hergestellt wer der. können, indem n*m.lich jeweils Ringe i aus der Scheibe ausgeschliffen und die stehenbleibenden Spitzen nachträglich beseitigt werden. Dieses Verfahren hat den besonderen Vorzug, daß die Schlitzkanten von vornherein glatt bearbeitet sind, was bei Verwendung von Diamanten, die leicht Splitter aus den Schleifkanten des Materials herausreißen, nicht der Fall ist.
Claims (2)
- PATE XT-ANSPRÜCHE: i. Herstellung von festen Schleifkörpern aus Schmirgel, Karborund oder anderen pulverigen oder körnigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifkörper aus einem größeren, festen Stück der fertigen und gehärteten Schleifmasse mit Hilfe eines an sich bekannten, eine Diamantkrone tragenden Hohlbohrers ausgebohrt «-erden, um volle oder ringförmige Schleifscheiben bis zu den kleinsten Größen und Wandstärken in genauesten Dimensionen herzustellen.
- 2. Herstellung von Schleifkörpern nach .Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstück zwei oder mehr mit Abstand ineinandersteckende Diamantkronen-Hohlzylinder Verwendung finden, um in einem Arbeitsgange einen oder mehrere hohlzylindrische neben dem mittleren vollzylindrischen Schleifkörper herzustellen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEW68097D DE433141C (de) | 1925-01-08 | 1925-01-08 | Herstellung von festen Schleifkoerpern aus Schmirgel, Karborund oder anderen pulverigen oder koernigen Stoffen |
Applications Claiming Priority (1)
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DEW68097D DE433141C (de) | 1925-01-08 | 1925-01-08 | Herstellung von festen Schleifkoerpern aus Schmirgel, Karborund oder anderen pulverigen oder koernigen Stoffen |
Publications (1)
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DE433141C true DE433141C (de) | 1926-08-21 |
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ID=7608025
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DEW68097D Expired DE433141C (de) | 1925-01-08 | 1925-01-08 | Herstellung von festen Schleifkoerpern aus Schmirgel, Karborund oder anderen pulverigen oder koernigen Stoffen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE433141C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE865426C (de) * | 1947-05-12 | 1953-02-02 | Sonapar | Steinbohrer und Vorrichtung zu seiner Anwendung |
DE1083172B (de) * | 1956-03-06 | 1960-06-09 | Winter & Sohn Ernst | Rohrfoermiger Bohrer fuer Glas und anderes hartes Material |
EP1046485A2 (de) * | 1999-04-21 | 2000-10-25 | José Sabiote Fernandez | Mehrfachfräswerkzeug zum Aushöhlen von Steinböcken |
-
1925
- 1925-01-08 DE DEW68097D patent/DE433141C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE865426C (de) * | 1947-05-12 | 1953-02-02 | Sonapar | Steinbohrer und Vorrichtung zu seiner Anwendung |
DE1083172B (de) * | 1956-03-06 | 1960-06-09 | Winter & Sohn Ernst | Rohrfoermiger Bohrer fuer Glas und anderes hartes Material |
EP1046485A2 (de) * | 1999-04-21 | 2000-10-25 | José Sabiote Fernandez | Mehrfachfräswerkzeug zum Aushöhlen von Steinböcken |
EP1046485A3 (de) * | 1999-04-21 | 2001-08-22 | José Sabiote Fernandez | Mehrfachfräswerkzeug zum Aushöhlen von Steinböcken |
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