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Verfahren zur Herstellung von neuen, basisch substituierten Derivaten von 4-Aza-phen- thiazinen bzw. ihren Salzen
In der noch nicht zum Stande der Technik gehörenden österr. Patentschrift Nr. 198764 ist die Herstellung von neuen 4-Aza-phenthiazinen der allgemeinen Formel :
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worin X vorzugsweise Sauerstoff oder eine NHGruppe, aber auch Schwefel oder eine direkte Bindung zwischen CO und Alk, Alk eine Alkylengruppe und R und R2 substituierte oder nichtsubstituierte aliphatische Reste, vorzugsweise Alkylreste bedeuten, wobei die Reste R und R2
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geschlossen sein können, der gegebenenfalls auch ein Heteroatom enthalten kann, sowie ihrer Salze und quaternären Ammoniumverbindungen durch ein Verfahren beschrieben, gemäss welchem man in einem sekundären Thiophenylpyridylamin der allgemeinen Formel :
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den Aminwasserstoff durch eine Gruppe der allgemeinen Formel :
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worin X, Alk, R1 und R2 die vorstehende Bedeutung haben, ersetzt und die gebildeten tertiären Thiophenylpyridylamine gegebenenfalls in ihre Salze bzw. quartären Ammoniumverbindungen überführt.
Bei der Weiterentwicklung des Verfahrens wurde nun gefunden, dass man zu Verbindungen der allgemeinen Formel :
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worin der Benzolring gegebenenfalls durch ein Chloratom substituiert sein kann, X und Y Sauerstoff oder Schwefel, Alk ! und Alk2 niedere gerade oder verzweigte Alkylengruppen bedeuten und R1 und R2 niedere aliphatische Reste, insbesondere niedere Alkylgruppen sind, die miteinander oder mit der Alkylengruppe Alk2 auch zu
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einem Ring geschlossen sein können, der gegebenenfalls ein weiteres Heteroatom enthält bzw. zu ihren Salzen gelangen kann, wenn man ein Aza-phenthiazinderivat der allgemeinen Formel :
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worin Z ein Halogen oder eine Alkoxygruppe bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel :
EMI2.2
zweckmässig bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls in Gegenwart eines alkalischen Kondensationsmittels, unter Abspaltung von Halogenwasserstoff oder des aus der Alkoxygruppe entstehenden Alkohols umsetzt. Man kann auch so vorgehen, dass man zunächst eine Verbindung der allgemeinen Formel :
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mit einer Verbindung der allgemeinen Formel :
EMI2.4
zu einer Verbindung der allgemeinen Formel :
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umsetzt und die entstandene Verbindung dann ebenfalls unter Abspaltung von Halogenwasserstoff oder von Alkohol mit einer Verbindung der allgemeinen Formel :
EMI2.6
reagieren lässt.
Ein weiterer Weg besteht in der Umsetzung eines Aza-phenihiazins der allgemeinen Formel :
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mit einer Verbindung der allgemeinen Formel :
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Das hiebei entstehende Kondensat kann dann mit einer Verbindung der allgemeinen Formel :
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Salzsäure neutralisieit. Das ausgefallene Monohydrochlorid schmilzt nach dem Umkristallisieren bei 126-127 C.
Beispiel 2 : 8, 5 Teile 4-Aza-phenthiazin- carbonsäurechlorid werden in 100 Teilen Chlor- benzol gegeben und mit 14 Teilen Piperidinoäthoxy- äthanol 5 Minuten am Rückflusskühler gekocht.
Nach dem Abkühlen wird vom ausgefallenen salzsauren Salz des Piperidincäthoxyäthanols abgesaugt. Das Filtrat wird mit Wasser versetzt und mit verdünnter Salzsäure auf pH 5-6 gebracht. Die wässerige Phase wird mit Natronlauge versetzt und ausgeäthert. Die ätherische Ausschüttelung wird mit Wasser gewaschen, mit Pottasche getrocknet und der Äther abdestillieit.
Es werden 9, 4 Teile des Piperidine-äthoxyäthyl- esters der 4-Aza-phenthiazincarbonsäure erhalten.
Dieser wird in 20 Teilen Isopropanol gelöst und mit isopropanolischer Salzsäure neutralisiert. Das ausgefallene Monohydrochlorid schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Isopropanol bei 160 bis 161 C.
Beispiel 3 : 26 Teile 4-Aza-phenthiazincarbonsäurechlorid werden in 300 Teile Chlorbenzol gegeben und mit 37 Teilen Dimethylaminoäthylmercaptoäthanol versetzt und 30 Minuten am Rückflusskühler gekocht. Nach dem Abkühlen wird mit Wasser zersetzt und dreimal mit Wasser gewaschen. Dann wird die Chlorbenzolphase mit Wasser und verdünnter Salzsäure auf PH 5 gebracht. Die wässerige Phase wird abgetrennt, alkalisch gemacht und mit Äther ausgeschüttelt.
Nach dem Abdestillieren des Äthers hinterbleibt der Diäthylaminoäthylmercaptoäthylester der 4-Aza-phenthiazincarbonsäure in fast quantitativer Ausbeute. Dieser wird in 50 cm3 Isopro- panol gelöst und mit isopropanolischer Salzsäure neutral gestellt. Nach Zugabe von etwas Azeton und Äther kristallisiert das entsprechende Monohydrochlorid aus. Nach dem Umkristallisieren aus einem Isopropylalkohol-Äther-Gemisch schmilzt das salzsaure Salz bei 118-121 C.
Beispiel 4 : Es wird genau wie nach Beispiel 3 gearbeitet, aber an Stelle des Diäthylamihoäthylmercaptoäthanols Diisopropyl-aminoäthylmer- captoäthanol eingesetzt, so wird der Diisopropylamino-äthylmercaptoäthylester der 4-Aza-phenthiazincarbonsäure erhalten, der als Monohydrochlorid bei 104-108 C schmilzt.
Beispiel 5 : 26 Teile 4-Aza-phenthiazincarbonsäurechlorid werden in 300 Teilen Chlorbenzol gelöst und mit 44, 2 Teilen Diisopropylamino- äthyl-mercaptoäthyl-mercaptan versetzt und 30 Minuten am Rückflusskühler gekocht. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgut mit Wasser versetzt und dreimal mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wird abgetrennt und mit Wasser und verdünnter Salzsäure auf pH 4 eingestellt.
Dann wird die abgetrennte wässerige Phase alkalisch gemacht und mit Äther ausgeschüttelt. Nach dem Abdestillieren des Äthers hinterbleibt der Diisopropylaminoäthylmercaptoäthylthioester der 4-Aza-phenthiazincarbonsäure in 78%iger Ausbeute. Er wird in 50 cm Isopropanol gelöst und
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mit isopropylalkoholischer Salzsäure auf PH 4-5 eingestellt. Beim Versetzen mit wenig Azeton und Äther fällt das entsprechende Monohydrochlorid aus. Dieses salzsaure Salz schmilzt bei 144-146'C.
Beispiel 6 : 12, 9 Teile 4-Aza-phenthiazincarbonsäuremethylester (F : 133-1350 C) werden in 300 Teilen Xylol mit 7, 5 g ss-Chlor-ss'-oxy- diäthyläther (Kp : 180-1850 C) und 0, 2 g Natrium 3 Stunden zum Sieden erwärmt. Dabei wird am absteigenden Kühler der gebildete Methylalkoholmit etwa 150 cm3 Xylol ab destilliert.
Dann werden 6 Teile Diisopropylamin und 16, 5 Teile gepulverte Pottasche zugegeben. Unter Rühren kocht man die Mischung 6 Stunden am Rückfluss. Nach dem Abkühlen filtriert man vom Salzgemisch ab, extrahiert mit verdünnter Salzsäure und arbeitet die wässerige Phase alkalisch mit Äther auf. Die mit Pottasche getrocknete Ätherlösung wird zur Trockne eingedampft.
Man erhält 10, 8 Teile rohen Diisopropylaminoäthoxyäthylester der 4-Aza-phenthiazincarbonsäure. In Isopropanol gelöst und mit isopropanolischer Salzsäure neutralisiert, wird daraus das Monohydrochlorid erhalten. Es schmilzt nach Umkristallisation aus Isopropanol bei 126 bis 129 : C.