AT203011B - Verfahren zur Herstellung von 3, 5-Dioxo-2,3,4, 5-tetrahydro- 1,2,4-triazin (6-Azauracil) bzw. von Substitutionsderivaten desselben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3, 5-Dioxo-2,3,4, 5-tetrahydro- 1,2,4-triazin (6-Azauracil) bzw. von Substitutionsderivaten desselben

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AT203011B
AT203011B AT42058A AT42058A AT203011B AT 203011 B AT203011 B AT 203011B AT 42058 A AT42058 A AT 42058A AT 42058 A AT42058 A AT 42058A AT 203011 B AT203011 B AT 203011B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dioxo-2,3,4,5-tetrahdyro-
1,2,4-triazin (6-Azauracil) bzw. von
Substitutions derivaten desselben 
3,   5-Dioxo-2,   3,4,   5- tetrahydro -1,   2, 4-triazin (6-Azauracil) besitzt bekanntlich hervorragende kancerostatische und bakteriostatische Eigenschaften. Für die Herstellung dieser Verbindung sind bis jetzt drei Synthesen bekannt geworden : die erste   (W. Feibert,   Ber. 80,494, 1947) besteht in der Cyclisierung des   Glyoxybäure-semikarbazans   durch   mehrstündiges   Kochen mit Natronlauge und ist demnach die einfachste der drei Synthesen. Sie hat jedoch den Nachteil, dass die Ausbeute infolge der Nebenreaktionen sehr niedrig ist. Die zweite Synthese (E. B. Barlow und A. T. Welcher, J. Am. Chem.

   Soc.   78, 1258, 1956)   geht vom Natriummesoxalat aus, das in der ersten Stufe mit Thiosemikarbazid kondensiert wird. Die so erhaltene   3-Mercapto-5-hydroxy-1, 2, 4-triazin-6-carbonsäure   wird dann mittels Methyljodid in das ent-   sprechend**   Methylthioderivat übergeführt, welches durch Einwirkung von Salzsäure und Essigsäure in das 3, 5-Dioxoderivat gespalten wird. In der letzten Stufe wird dann durch Decarboxylierung das 6-Azauracil gewonnen. Die dritte Methode (Elvira A. Falco,   J. Am. Chem. Soc. 78,   1938, 1956) ist ähnlich,   u. zw.   ebenfalls ausgehend vom Mesoxalat und Thiosemikarbazid.

   Die Ersetzung der-SH-Gruppe durch Hydroxyl (bzw. der Thiongruppe durch die Oxogruppe) wird durch Oxydation mittels Permanganat oder Salpetersäure durchgeführt, da, wie'ausdrücklich bemerkt, die üblichen hydrolytischen Methoden misslingen. Die beiden   letzterwähnten Methoden benutzen   die ziemlich schwer   zugängliche Mesoxalsäure,   und die Anzahl der Reaktionsstufen ist beträchtlich. 



   Es wurde gefunden, dass man zum 3, 5-Dioxo-2, 3,4,   5-tetrahydIo-1,   2,4-triazin (6-Azauracil) bzw. zu Substitutionsderivaten desselben in verhältnismässig einfacherweise und mit guten Ausbeuten gelangen kann, wenn man das Thiosemikarbazon der   Glypxylsäure   bzw. ein solches von deren Alkylderivaten mit- 
 EMI1.1 
 
Alkalien cyclisiertdurchgeführt werden und hat daneben den Vorteil, dass die Ausgangsstoffe leicht zugänglich sind. Die einzelnen Zwischenprodukte müssen nicht für die weitere Stufe gereinigt werden, und bei einer geeigneten Anordnung lassen sich die beiden Verfahrensstufen vereinigen, gegebenenfalls sogar mit der Darstel-   11111g   des Glyoxylsäure-thiosemikarbazons. Es ist daher möglich, diese Methode auch zur Herstellung in   grllsserem : Massstabe   zu verwenden. 



   Benutzt man substituierte Glyoxylsäurederivate, wie z. B. Brenztraubensäure-thiosemikarbazon, bekommt man Substitutionsderivate des 6-Azauracils in derselben Weise. 



     Beispiel l :   Zu einer konzentrierten   wässerigen Lösung von   Glyoxylsäure wird heisse gesättigte Thiosemikarbazidlösung in stöchiometrischer Menge zugesetzt. Nach etwa zwei Stunden wird das ausgeschiedene lichtgelbe Thiosemikarbazon der Glyoxylsäure abgesaugt. Sein Schmelzpunkt beträgt 169- 1710 C, die Ausbeute liegt zwischen 75 und   851o   je nach der Reinheit und Konzentration der eingesetzten   Glyoxylsäurelosung.   



     29, 4   g des Thiosemikarbazons werden 20 Minuten mit einer Lösung von 20 gNatriumhydroxydin400 ml Wasser gekocht. Dann wird das Reaktionsgemisch mit Salzsäure auf Kongorot gesäuert und abkühlen gelassen. Die ausgeschiedenen gelben Kristalle werden abgesaugt und die Mutterlauge wird durch Ver- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   dampfes   unter vermindertem Druck   eingedickt.   Es werden insgesamt 20 - 22g (80 - 85%) des   5-0xo-3-     thion-2, 3, 4, 5-tetrahydro-1, 2, 4-triazins   mit dem Schmelzpunkt 246 - 248  C gewonnen. Das reine Produkt schmilzt bei 2510 C. 



   12,9 g des so erhaltenen rohen Zwischenproduktes werden mit einer Lösung von 14 g Chloressigsäure in 140 ml Wasser gemischt und drei Stunden unter   Rückfluss   gekocht. Die durch   Abkuhlenausgeschiede-   nen weissen Kriställchen werden abgesaugt und die Mutterlauge wird unter vermindertem Druck durch Verdampfen eingedickt. Es werden 8,7 - 9,4 g (70 - 75%) an rohem Azauracil, Schmelzpunkt 267-   2700   C gewonnen. Durch zweifaches Umkristallisieren aus Wasser erhält man ein rein weisses Produkt mit konstantem Schmelzpunkt 2720 C. 



   Die Reaktion verläuft nach folgendem Schema : 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 im Beispiel 1 beschriebene Weise aus   Brenztraubensäure-thiosemikarbazon gewonnen wurde, werden   drei Stunden mit einer Lösung von 20 g Chloressigsäure in 200 ml Wasser gekocht. Dann wird die Lösung zur Trockne abgedampft und der Rückstand aus einer kleinen Menge Wasser   umktistalUsiert.   Es werden 11 g (89%) 6-Merthyl-3,5-dioxo-2,3,4,5-tetrahydro-1,2,4-triazin(Azathymin), Schmelzpunkt 206  c, gewonnen. Durch weiteres Umkristallisieren erhält man ein rein weisses Produkt mit   konstantem   Schmelzpunkt 2090 C. 



   Beispiel 3 : 14, 7 g   Glyoxylsäure-thiosemikarbazon   werden mit einer Lösung von 9, 8 g Natriumhydroxyd in 250 ml Wasser 20 Minuten unter Rückfluss gekocht. Dann wird die Lösung mit Salzsäure auf pH 1   gesäuert.   25 g Chloressigsäure zugesetzt und das Gemisch weitere drei Stunden unter Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen fallen weisse Kristalle des Azauracils aus. Die Ausbeute des bei 260  C schmelzenden Produktes beträgt 8,   2-8, 8 g (65-701o,   auf das eingesetzte   Glyoxylsäure-thiosemikarba-   zon berechnet). Nach doppeltem Umkristallisieren aus Wasser erhält man ein reines Produkt mit einem Schmelzpunkt von 2720 C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von 3, 5-Dioxo-2. 3,4, 5-tetrahydro-l, 2, 4-triazin (6-Azauracil) bzw. von Substitutionsderivaten desselben, dadurch gekennzeichnet, dass man das Thiosemikarbazon der Glyoxylsäure bzw. ein solches von deren Alkylderivaten mittels verdünnter Alkalien zu dem entsprechenden 5- Oxo-3-thion-2, 3, 4, 5-tetrahydro-l, 2, 4-triazin cyclisiert und diese Verbindung mit Chloressigsäure in wässeriger Lösung behandelt.
AT42058A 1957-01-25 1958-01-20 Verfahren zur Herstellung von 3, 5-Dioxo-2,3,4, 5-tetrahydro- 1,2,4-triazin (6-Azauracil) bzw. von Substitutionsderivaten desselben AT203011B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3139431A (en) * 1960-02-23 1964-06-30 Norwich Pharma Co 6-(5-nitro-2-furyl) azauracil

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