AT202248B - Verfahren zum Einleiten der Umwandlung von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators - Google Patents

Verfahren zum Einleiten der Umwandlung von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators

Info

Publication number
AT202248B
AT202248B AT139058A AT139058A AT202248B AT 202248 B AT202248 B AT 202248B AT 139058 A AT139058 A AT 139058A AT 139058 A AT139058 A AT 139058A AT 202248 B AT202248 B AT 202248B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
catalyst
hydrogen
reactor
temperature
gas
Prior art date
Application number
AT139058A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Houdry Process Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Houdry Process Corp filed Critical Houdry Process Corp
Application granted granted Critical
Publication of AT202248B publication Critical patent/AT202248B/de

Links

Landscapes

  • Catalysts (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Einleiten der Umwandlung von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart eines
Edelmetallkatalysators 
Vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf   Hydriciiungs/Dehydrierungsreaktionen   oder andere über Edelmetallkatalysatoren durchgeführte Verfahren, wie z. B. Reformierung durch Hydrie- 
 EMI1.1 
 bezieht sich insbesondere auf das Einleitverfahren solcher Prozesse und betrifft die sicherstellenden 
 EMI1.2 
 überwunden werden, die normalerweise beim ersten Gebrauch solcher Katalysatoren auftreten.

   
 EMI1.3 
 eines bifunktionalen platinhaltigen Katalysators für Dehydrierung-,   Isomerisierungs- und   Crackreaktionen in der Reformierung zwecks Erhöhung 
 EMI1.4 
 Feuchtigkeit und Sauerstoff von der Katalysatormasse während der Stufe des anfänglichen Reduzierens des Katalysators mit Wasserstoff, vor seinem ersten Kontakt mit dem Kohlenwasserstoff-   Beschickungsstrom, abzuhalten   oder zu entfernen. 



   Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei Verwendung eines Platin-Trägerkatalysators zur Reformierung schon das Vorhandensein eines nur sehr geringen   Tei1dDUckes   von Feuchtigkeit und relativ geringe Mengen Sauerstoff in der   Reaktionszone während     de : Katilysatorredüktion   eine weitgehende Desaktivierung des   Katalysators'bewirken und-ihn   für eine weitere Verwendung unbrauchbar machen können. 
 EMI1.5 
 Reformierverfahren anwendbar, bei welchen mit einem festen Katalysatorbett (gearbeitet wird, wobei im allgemeinen eine Vielzahl von kugeligen oder zylindrischen, in Serie arbeitenden Reaktorkesseln verwendet wird. Diese Reaktoren sind gewöhnlich in Ketten bestehend aus drei oder mehr Kesseln, angeordnet. In einer Grossanlage finden eine oder mehrere solcher Ketten Verwendung. 



   Wenn einmal die Reformieranlage in Betrieb ist, so arbeitet sie kontinuierlich und im wesentlichen automatisch, bis sie zwecks Regenerierung, Überholung und wegen Reparaturen oder zwecks Entfernung des verbrauchten Katalysators und zu des- sen Ersatz durch frischen Katalysator abgestellt werden muss. 



   Vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Behandlungsstufen zum Anfahren der   Reformieranlage   für das Einstromverfahren bei der ersten Einleitung der Kohlenwasserstoffcharge. 



  Deswegen beschränkt sich die Beschreibung des gesamten Verfahrens nur auf die zum   Verständnis   
 EMI1.6 
 gen, und da die Arbeitsweise während der eigentlichen   Kohlenwasserstoffumsetzung   keinen Teil der Erfindung bildet, werden deren Einzelheiten nicht näher beschrieben. 
 EMI1.7 
 mit gewissen SchwierigkeitenEinstellung der Anlage und der einzuführenden Stoffe angewandt, so können schwerwiegende 
 EMI1.8 
 Abschalten der Anlage wegen Reparaturarbeiten und Auswechseln der   beschädigten Teile,   wie z. B. des Katalysators, erforderlich ist. Wie bereits erwähnt wurde, ist eine der grössten Gefahren beim Anfahren einer Kohlenwasserstoff-Reformieranlage die Gegenwart von Wasser oder Sauerstoff in der Reaktionszone während der Reduktion des Katalysators mit Wasserstoff. Wasser kann z.

   B. im zur Auskleidung der Reaktionskammer verwendeten feuerfesten Material zugegen sein, insbesondere, wenn eine nur   unzureichende Trockenbehandlung   vorangegangen ist. Weiters kann es als freies Wasser versehentlich in die Reaktionszone während 
 EMI1.9 
 
KatalysatoroettesAdsorptionswasser vorliegen, welches der Katalysator in der Zeit zwischen seiner Herstellung und seiner Einbringung in den Reaktor zum   Zeitpunkt   
 EMI1.10 
 stand Vor. Der oxydierende. Bestandteil wird sodann mit Wasserstoff während der Anfahrstufe re- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 duziert, d. h. während der Zeit, während welcher die gesamte Anlage angeheizt wird und die Reaktoren zur Einführung der Kohlenwasserstoffcharge, durch welche der produktive Arbeitsgang eingeleitet wird, vorbereitet werden. 



   Wegen der bekannten schädlichen Einwirkung von Feuchtigkeit im Reaktionsraum während der Reduktion des Katalysators, wurden bisher gewisse Behandlungsstufen eingehalten, um schon anfangs im   wesentiichen   jede Spur von Wasser zu entfernen. 
 EMI2.1 
 lich, um die nach der hydrostatischen   Überprü-     fung     zurückgebliebenen   Spuren von Wasser zu entfernen. Wenn der Reaktorkessel, wie es bei einigen bekannten Anlagen der Fall ist, mit feuerfestem Isoliermaterial ausgekleidet ist, so ist ein zu-   sätzliche ;' Grund   für die Trockenzeit gegeben, während welcher der Reaktionsraum erhitzt und evakuiert wird, um das Wasser aus dem formbaren Material oder aus dem mit den Ziegeln verwendeten Bindematerial zu entfernen.

   Diese Vortrocknung wird mit ausreichender Sorgfalt   durchge-   führt, um die Gegenwart jedweder Feuchtigkeit im 
 EMI2.2 
 mit Katalysator auszuschliessen. 



   Ist der für die   Kohlenwasserstoffreformierung   verwendete Katalysator an sich hygroskopisch, so wird das Beschicken des Reaktors zur Bildung des kompakten, die Reaktionszone umfassenden, festen Katalysatorbettes in einer solchen Zeit und unter solchen Bedingungen durchgeführt, dass der Katalysator keine wesentlichen Feuchtigkeitsmengen aufnehmen kann. Zu diesem Zweck wird das Beschicken mit Katalysator zu einer niederschlagsarmen Zeit vorgenommen und der Katalysator wird 
 EMI2.3 
 der Beschickung erforderlichen Zeit ausgesetzt. 



   Es wurde   gefunden,   dass trotz dieser Vorkehrungen im Katalysator immer noch genügend Wasser vorhanden ist, z. B.   Adsorptionswasser, um   die Aktivität des Katalysators während der nach- 
 EMI2.4 
 schickung, nachteiligter, zumindest teilweise während der anfänglichen
Reduktionsstufe in gewissen Fällen ausreichte, den Katalysator, insbesondere durch Desaktivie- rung, im wesentlichen zu zerstören. Während ge-   wöhnlieh   darauf geachtet wird, dass der in den
Reaktor   eingeführte Wasserstoff   relativ wasserfrei ist, ist es nicht so einfach zu gewährleisten, dass der Katalysator beim Einbringen in den Reaktor keine, das zulässige Mass übersteigende Wasser- menge enthält. 



   Gemäss vorliegender Erfindung wird der Kata- 
 EMI2.5 
 
 EMI2.6 
    unterlung   mit Wasserstoff bei geringerem Druck abgekühlt wird. 



   Eine vorzugsweise Ausführungsform der Erfindung wird an Hand beiliegender Zeichnung, in welcher Fig. 1 ein Diagramm zur   Erläuterung der   
 EMI2.7 
    Katalysators umfassendenwärmperiode   bedeuten, näher erläutert. 



   Die aus Fig. 1 ersichtlichen einzelnen Verfahrensstufen gemäss vorliegender Erfindung, sind mit den Buchstaben A, B, C, D, E, F und G bezeichnet. 



   Gewisse der ersten Stufen, wie etwa die Stufen   A   und B, sind nur dann erforderlich, wenn die Reaktorkette zum ersten Mal in Betrieb genommen wird oder wenn Feuchtigkeit während einer Abschaltperiode eingetreten ist, beispielsweise 
 EMI2.8 
 
Isoliermaterialschaltperiode repariert oder ausgewechselt wurde. 



   Die Stufe   A   beinhaltet den Drucktest, der verschiedenen, die Reaktor. kette bildenden Kessel sowie der verschiedenen wichtigsten, damit verbundenen Anlagen. Obwohl der hydrostatische Be-   triebstest, solcher Anlagen   bei einem höheren Druck als dem normalen Betriebsdruck zur Feststellung von Konstruktionsfehlern allgemein in der Praxis   durchgeführt   wird und man auch gewisse   Teileder   Anlage   einem hydrostatischen Betriebstest   unterwirft, soll der Reaktorteil keineswegs einem Gas- 
 EMI2.9 
 gesetzt werden, ehe er nicht mit frischem Katalysator beschickt wurde. Ein solcher Gastest besteht beispielsweise darin, Luft in den Reaktorkessel bei einem Druck von etwa 20 Atm. einzuführen, wobei geeignete Vorrichtungen zum Komprimieren der Luft verfügbar sind.

   Wird irgendeine Leckstelle festgestellt, so wird sie repariert, wozu die 
 EMI2.10 
 Drucktest unterworfen. 



   Die Stufe B ist eine Austrocknungsbehandlung, 
 EMI2.11 
 Reaktorteil mit dem Katalysator beschickt wird, um Wasser, welches sich in der Anlage während des hydrostatischen Tests im Feld angesammelt haben kann oder welches als adsorbierte Feuchtigkeit in dem zur Auskleidung der   Reaktorkessel   verwendeten Material zugegen sein kann, zu entfernen. In dieser Stufe werden entweder Luft oder ein inertes Gas verwendet, abgleich letzteres in gewissen Fällen vorzuziehen ist, da die Luft an den   Innenteilen   der   Anlage Rostbildung   verursachen könnte.

   Der Reaktorteil wird zuerst mit dem gewünschten Trockengas wahlweise von etwa   2U   bis zu 15-25 Atm. unter Druck gesetzt, worauf das Gas zirkuliert und langsam erhitzt wird, bis die   Reaktoreinlasstemperaturen   etwa   232  C erreicht   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 haben. Vorzugsweise soll die   Erhitzungsgeschwin-     digkei : 10 C/Stunde   nicht überschreiten. Das Trockengas wird solange dauernd zirkuliert, bis die Reaktorauslasstemperatur mindestens   1700 C,   in gewissen Fällen mehr als   3700 C beträgt   und bis bei keiner der Abnahmestellen mehr ein Wassergehalt feststellbar ist. Die Wärmezufuhr 
 EMI3.1 
 
Gaszirkulation fortgesetzt, bisunter 93oC abgekühlt ist. Der. Reaktor kann sodann für die   Beschickung mit dem.

   Katalysator ge-     öffnet   werden. 



   Die Stufe C betrifft das, Einbringen der erforderlichen Katalysatormenge in den Reaktor und deren Anordnung als festes Bett. Da der Katalysa- 
 EMI3.2 
   nicht länger ausgesetzt   sein, als unbedingt notwendig ist. Diese Vorsichtsmassnahme bezieht sich auch auf alle   übrigen,   in den Reaktor einzubringen den Materialien, wie z. B. Tonerdekugeln, die für den Aufbau des Katalysatorbettes erforderlich sind. Das Einbringen in den Reaktor und das Verschliessen desselben soll so rasch als   möglich     durchgeführt   werden. 



   Der frische, in den Reaktor eingebrachte Katalysator wäre nun im Idealfalle für die Reduktionstufe bereit, da der Katalysator normalerweise in oxydiertem Zustand geliefert wird. Es ist jedoch möglich, dass der Katalysator in der letzten Stufe seiner Herstellung einer   Redruktionsbehandlung   unterworfen wurde, in welchem Falle er während der Reduktionsstufe, die ohne Rücksicht auf die vorhergegangene Reduktion trotzdem durchgeführt werden soll, nicht mehr so   zerstörungsemp-   findlich ist, auch wenn Wasser oder Sauerstoff zugegen sind.

   Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass gerade an dieser Stelle bei der direkten Durchführung der Reduktionsstufe Schwierigkeiten auftreten, und zwar grösstenteils deswegen, weil mit dem neuen Katalysator in den Reaktor eine gewisse Feuchtigkeitsmenge eingeführt wurde, entweder als während des Beschickungsvorganges angezogene Feuchtigkeit, oder als Feuchtigkeit, die 
 EMI3.3 
 Herstellungsort bis zur Verbraucherstelle adsorbiert wurde, oder sie wurde durch den als Verunreini-   gung mit dem Wasserstoff eingeführten   Sauerstoff gebildet. Um das eingebrachte Wasser zu entfernen, ist einne Katalysator-Vortrocknungsstufe vorgesehen, die der Katalysator-Reduktionsstufe unmittelbar vorangeht und durch welche eine ernst- 
 EMI3.4 
 hindert wird. 



   Die Stufe D betrifft eine Trockenbehandlung, welche darin besteht, dass der Katalysator auf eine Temperatur von nicht mehr als etwa   480  C   mit umlaufendem, inerten Gas bei einem Druck im Bereich von etwa   4 bis 15 Atm.   erhitzt wird. Die Erhitzungsgeschwindigkeit wird sorgfältig kontrolliert und überschreitet im allgemeinen nicht 
 EMI3.5 
 werden, um zu gewährleisten, dass das Trockengas relater frei von Wasserstoff oder Kohlenmonoxyd ist, da letzteres bei den im Trockenbereich liegenden Temperaturen ebenfalls'für den Katalysator schädlich ist und die Gegenwart von Wasserstoff eine Reduktion des Katalysators im noch feuchten Zustand bewirken würde. 



   Wird das Trockengas durch ein Reaktorbett zir-   kuiert,   so wird das   Umlaufgas   durch die zuerst berührten Teile des Bettes mit Feuchtigkeit gesättigt, falls im Katalysator merkliche Mengen an   adsorbierter Feuchtigkeit zugegen   sind. Bei einem wesentlichen Temperaturabfall'im Reaktor ist anzunehmen, dass aie Feuchtigkeit auf den den unteren Teil des Kontaktbettes bildenden Katalysa-   tortei ! chen   wieder kondensiert, wobei es offensichtlich ist, dass dieser Effekt bei einer Reaktorkette, welche in einer einzigen Behandlung durch Durchleiten des   Umlaufgases   in Serie durch die Vielzahl der Reaktoren getrocknet wird, sich von einem Reaktor zum anderen addiert.

   Es ist deshalb wichtig, einen wesentlichen Temperaturabfall in irgendeinem der in Serie liegenden Reaktoren zu verhindern. Zu   diesem   Zweck wird jeder folgende Reaktor einer   ReaktoI1kette   etwas heisser gehalten als der 
 EMI3.6 
 hinsichtlichstellung ist ausreichend erläutert und leicht ver-   stündlich.   
 EMI3.7 
 zirkulierenden Trockengasstromes, bis kein weiteres Wasser mehr entfernt werden konnte. Zuerst wird die Hitzequelle vom zirkulierenden Gasstrom entfernt und das Gas im Kreislauf   geführt,   bis der Reaktor auf eine Temperatur von etwa   930 C abgekühlt   ist, bei welcher Temperatur die Sicherheit besteht, Wasserstoff oder ein anderes brennbares Gas, in der nächsten Stufe zugeben zu können. 
 EMI3.8 
 unmittelbar nachher wird der Kessel druckenlastet. 



   In der Stufe F wird der Reaktor wieder unter Druck gesetzt und der Katalysator mit Wasserstoff reduziert, unmittelbar vor welchem Zeitpunkt je- 
 EMI3.9 
 jedoch zum Unterdrucksetzen des Reaktors angekaufter Wasserstoff verwendet werden, worauf der Wasserstoff dem Verfahren entnommen werden kann. Da ebenso wie die Feuchtigkeit auch der Sauerstoff dem Katalysator während der Reduktion ernstlich schadet und ihn desaktiviert, ist es wesentlich, dass zur Reduktion relativ reiner Wasserstoff verwendet wird. Bei der Beschaffung von Wasserstoff ist es deshalb wünschenswert, dass des- 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 sen Sauerstoffgehalt unter 0, 05% liegt.

   Wenn die Anlage sodann beim weiteren Betrieb mit im Re-   formierprozess   erzeugten Wasserstoff gefahren wird, so braucht der Sauerstoffgehalt des Umlaufgases nicht mehr berücksichtigt werden, da dieser Wasserstoff keinen Sauerstoff enthält. 



   Bei der vorerwähnten Reinigung des Reaktors vor Einführung von Wasserstoff in denselben, werden eine oder mehrere Reinigungen mit inertem Gas   durchgeführt,   um jedwedes   unerwünsch-   
 EMI4.1 
 evakuiert und sorgfältig auf Leckstellen durch Vakuumverlust geprüft. Dichtet der Reaktor in zufriedenstellender Weise ab, so wird Wasserstoff 
 EMI4.2 
 wirdwiederholt, worauf der Reaktor wieder mit Wasserstoff unter Druck gesetzt wird, beispielsweise auf   4-8   Atm. Der unter Wasserstoffdruck stehende Reaktor wird sodann langsam gemäss der in Fig. 2 dar, gestellten Kurve auf eine Temperatur von etwa 177 bis 200 C erhitzt, wobei der Druck im Reaktor in einem Bereich von nicht mehr als etwa 8   Atm. gehalten   wird.

   Der Druck im Reaktor wird in der Folge mit Wasserstoff weiter bis zu einem Enddruck im Bereich von 22 bis 42 Atm. gestei- 
 EMI4.3 
 allmählich auf etwa 410 C eingestellt wird. Nun kann in den Reaktor die Kohlenwasserstoffcharge eingebracht werden. 



   Die Stufe G beinhaltet die Einführung von   ! Naphthacharge   in den Reaktor, wobei die Reak- tionskomponenten in Form eines kontinuierlichen
Stromes durch das Katalysatorbett   Hiessen.   Bei ty- pischen Reformierverfahren wird eine Vielzahl von in Serie geschalteten Reaktoren verwendet. Bei Verwendung frischer Katalysatoren ist im Reaktor beim ersten Kontakt der Kohlenwasserstoffe mit dem neuen Katalysator ein Temperaturanstieg von etwa 10 bis   240 C   zu bemerken. Während dieser ersten Einstellzeit muss mit äusserster   Gewissenhaf-   
 EMI4.4 
 Nach kurzer Zeit verflachen sich die Temperaturschwankungen und es ist dann   möglich,   die Reaktoreinlasstemperatur auf einen normalen Be-   tjiebsbereich,   wie z.

   B. 427-524 C zu steigern, bei welcher Temperatur der Reaktor Wasserstoffgas erzeugt, das   zur RüdHrührung   verwendet werden kann. 



   Die über diesen Punkt hinausgehenden Betriebsbedingungen hängen von der jeweils verwendeten, besonderen Anlage ab und da sich die Erfindung insbesondere auf die   Antaufbehandlung   bezieht, erscheint deren Erläuterung überflüssig. 



   Durch das erfindungsgemässe Verfahren ist es möglich, zu gewährleisten, dass der   Ede1metal1kata-   lysator vom Zeitpunkt seiner Einbringung in den Reaktor, bis zum Zeitpunkt seines ersten Kontak- tes mit dem Strom der   Konlenwasserstoffcharge   frei vom Kontakt mit Stoffen ist, die unter den herrschenden Bedingungen mit dem Edelmetall reagieren können, und dass die Behandlungszone relativ frei. von Stoffen gehalten wird, welche unter denselben Bedingungen einen nachteiligen Effekt auf die Innenfläche des Reaktors innerhalb der Behandlungszonehabenkönnen. 



   Mit Rücksicht auf den Schutz des Katalysators während der   Trockenstuf. e wird ernndungsgemäss   darauf Bedacht genommen,   dass   das sogenannte Trockengas relativ frei von Stoffen wie Wasserstoff oder Kohlenmonoxyd ist, da ersteres in Gegenwart des schädlichen Materials (Feuchtigkeit), welches vor der eigentlichen Reduktionsstufe entfernt werden soll, eine Vorreduktion des Katalysators verursachen würde und letzteres zu jedem Zeitpunkt dem Katalysator schaden konnte. 



   Gemäss vorliegender Erfindung kann auch Luft als Trockengas verwendet werden, obgleich hiebei zu bedenken ist, dass die Gegenwart der Sauerstoffkomponente während der   T l1Ockenperiode   bei hoher Temperatur ein unerwünschtes Anrosten der
Innenflächen der Anlage verursachen könnte. 



   Die für den erfindungsgemässen Zweck ins Auge gefassten inerten Gase sollen demnach solche Gase oder Gasgemische sein, die relativ frei von schäd- lichen Stoffen, wie z. B. Wasserstoff oder Kohlen- monoxyd sind. Solche Gase sind beispielsweise   Stkkstoff, Er. dga. s   usw. 
 EMI4.5 
 aus der Reaktionszone im wesentlichen die ganze, entweder vom Verkleidungsmaterial oder vom 
 EMI4.6 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 gen Katalysator zu ergeben, Der getränkte Katalysator wurde bei etwa 1160 C getrocknet. Der fertige Katalysator enthielt   0, 5 Gew.-%   Platin. 



   Versuchsweise wurde der Katalysator reduziert, indem der Druck bis zu 21 atm variiert und der Grad der Sauerstoffkonzentration im Wasserstoff während der Reduktion geändert wurde (bis zu 1, 0 Mol-%). Der Sauerstoff wurde dem Wasser- 
 EMI5.1 
 Form von Wasser zugegeben. 



   Die Auswirkungen des Druckes und der Gegenwart von Sauerstoff während der Reduktionsbehandlung des Katalysators wurden sodann durch Messen der Platin aktivität des reduzierten Katalysators bestimmt. Diese Bestimmung wurde mit Cyclohexan, welches zu Benzol umgewandelt 
 EMI5.2 
 
Die Aktivität des Katalysators als Dehydrierungspromotor kann rasch durch Umsetzung von Cyclohexan unter Standardbedingungen gemessen werden. 
 EMI5.3 
 des Katalysators während einer Durchlaufperiode von 30 Minuten bei   atmosphärischem Druck,   einer Temperatur von etwa 340  C und einer   stündli-   chen   Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit   von 6 Vol. 



  Kohlenwasserstoff pro Vol. Katalysator, geleitet wurde. Der Beschickung wurde Wasserstoff in einem Verhältnis von 4 Mol pro Mol Cyclohexan 
 EMI5.4 
 wa 365  C Standardwert wurden unter   Zuhilfe-   nahme einer Temperatur-UmwandlungsverhältnisTabelle korrigiert. Die Aktivität des Katalysators wird in Prozent von aus der Charge erzeugtem Benzol   ausgedrückt,   wie durch den Berechnungsindex des flüssigen Kondensats bestimmt wurde. 



  Bei diesen Betriebsbedingungen ist die Reaktion ziemlich selektiv und es werden keine andern Pro-   dukte als Cyclohexan, Benzol un. d   Wasserstoff im Reaktorabfluss gefunden. 



   Bei der Bestimmung der   Auswirkung   des Druk-   kes wurde gefunden, dass   die Platinaktivität grösser ist, wenn die Reduktion bei atmosphärischem Druck 
 EMI5.5 
 bei Steigerung desDruckes auf etwa 21 atm abnimmt. Der Aktivitätsabfall ist linear mit dem Druck und etwa gleich 6   Cyclohexan-za) hlen   pro 8 atm. Es wurde gefunden, dass, wenn überhaupt, so höchstens nur ein geringer weiterer Aktivitätsabfall stattfindet, wenn der   Reduktionschuck auf etwa 42 atm   erhöht wird. 



   Bezüglich der Auswirkungen. des Sauerstoffgehaltes des Wasserstoffes   während der Reduktion     wuBde gefunden, dass   die   Platinakt vität   sehr stark vermindert wird, wenn der Katalysator mit einem   sauerstoSbailtigen Wasserstoff bei   etwa 21 atm reduziert wird, wie normalerweise bei den herkömmlichen Verfahren gearbeitet wird. In einem Bereich von   0-0, 3 Mol-%   Sauerstoff ist der Akti-   vitätsabfall   linear und gleich 5 Cyclohexanzahlen pro 0,1 Mol-% Sauerstoff.

   Sauerstoffmengen von mehr als 0, 4 Mol-% und bis zu 1, 0 Mol-% haben keine weitere   aktivitätsvermindernde   Wirkung.
Bei der Untersuchung der Auswirkungen des Wassergehaltes des   Wasserstoffes während der   Reduktion wurde gefunden, dass hiebei der Platinkatalysator ernstlich desaktiviert wird. Das Ausmass dieser. Desaktivierung steigt mit der   Erhöhung   des Reduktionsdruckes an, sowohl bei - konstantem Mol-% Wasser, als auch bei konstantem Wasserteildruck. Weiters erhöht sich das   Desakttvierungs-   ausmass bei konstantem Reduktionsdruck mit der Erhöhung der Wasserkonzentration. Bei etwa 21 atm Reduktion in Gegenwart von 0, 2 Mol-% Wasser tritt eine Aktivitätsdesaktivierung von 5 Cyclohexanzahlen auf. 



   Daraus ergibt sich, dass eine gegebene Menge Sauerstoff dieselbe Desaktivierung ergibt, gleichgültig ob der Sauerstoff in gasförmigem Zustand oder als Wasser zugegen ist. 



   Beim Anfahren einer katalytischen Reformieranlage der hierin beschriebenen Art unter Berücksichtigung des   ernndungsgemässen   Verfahrens, und zwar Schaffung einer Vorerhitzungsstufe unmittelbar vor der   Katalysatorreduktionsstufe   und Verwendung eines inerten, nicht reduzierbaren Gases unter den vorerwähnten Bedingungen zur   Bewir-   kung der angestrebten Trocknung ist es möglich, im wesentlichen vollständig die Gegenwart von Wasser in den Reaktoren. während der Reduktion zu vermeiden. Demnach wird eine Desaktivierung des Edelmetallkatalysators während des Verfahrens der Vorbereitung des Katalysatorbettes zur Aufnahme der Kohlenwasserstoffcharge verhindert. 



   Obwohl nur eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben ist, Ist es selbstverständlich, dass die Erfindung in einem weiten Rahmen   abgeändert   werden kann, ohne   dadurch, den Ernndungscharak-   ter zu überschreiten.   1   
PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zum Einleiten der Umwandlung von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators, dadurch gekennzeichnet, dass das katalytische Material bei hohen Temperaturen und unter Druck in Gegenwart eines heissen, inerten Gases vor der Reduktion mit Wasserstoff getrocknet wird. 
 EMI5.6 


Claims (1)

  1. zeichnet, dass das Trocknen durch Zirkulieren des : Gases bei einer Temperatur unter 480 C, vorzugsweise unter 370 C, und bei einem Druck von etwa 4 bis 15 atm bewinkt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trockengeschwindigkeit so gesteuert wird, dass der Temperaturunterschied zwischen der höchsten und tiefsten Temperatur im EMI5.7 keit führt.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche l bis 3, : EMI5.8 <Desc/Clms Page number 6> die Erhitzung des zirkulierenden Gases abgestellt und das Gas weiter zirkuliert wird, bis das Katalysatorbett auf eine Temperatur von weniger als 1700 C abgekühlt ist.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die abgekühlte Behandlungszone unter Druck gesetzt, gereinigt und evakuiert wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in das evakuierte Bett Wasserstoff eingeführt ist, es mit diesem unter Druck gesetzt und der Katalysator auf etwa 170 bis 200 C erhitzt wird, wobei der Druck etwa 8 atm nicht übersteigt.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Behandlungszone weiter mit Wasserstoff bis zu einem Enddruck von 21 bis 36 atm unter Druck gesetzt und der Gaseinlass allmählich auf eine Temperatur von etwa 410 C EMI6.1 8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzungsgesehwindigkeit des Katalysatormaterials während des Trocknens 10" C pro Stunde nicht übersteigt.
    9. Verfahren nach einem der vorhengehenden EMI6.2 gekennzeichnet, dasslenwasserstoffeharge in die Behandlungszone eingeführt und die Temperatur allmählich auf den Betriebsbereich gebracht wird.
AT139058A 1957-04-26 1958-02-26 Verfahren zum Einleiten der Umwandlung von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators AT202248B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US202248XA 1957-04-26 1957-04-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT202248B true AT202248B (de) 1959-02-10

Family

ID=21797420

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT139058A AT202248B (de) 1957-04-26 1958-02-26 Verfahren zum Einleiten der Umwandlung von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT202248B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1948668A1 (de) Reformierungsverfahren
DE1088938B (de) Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxyden aus Abgasen, die bei der Herstellung von Salpetersaeure durch Oxydation von Ammoniak anfallen
AT202248B (de) Verfahren zum Einleiten der Umwandlung von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators
DE2407939B2 (de) Verfahren und Vorrichtung für die Gasreduktion von klassierten Eisenerzen
CH417541A (de) Katalysator zum Entfernen von Sauerstoff aus Gasmischungen
DE2304269C3 (de) Verfahren zum Stabilisieren eines aktivierten Eisen-Hydrierungskatalysators
EP0037119A1 (de) Verfahren zur katalytischen Gasreinigung
DE446488C (de) Herstellung von Wasserstoff
DE2606786A1 (de) Verfahren zur herstellung von formkoks
DE581986C (de) Herstellung von Wasserstoff oder Wasserstoff-Stickstoff-Gemischen aus Methan oder methanreichen Gasen
DE2745012A1 (de) Verfahren zum selektiven oxidieren von kohlenmonoxid in wasserstoff und wasserdampf enthaltenden gasgemischen
DE2043796C3 (de) Reaktionsapparat zur Katalysatorerzeugung
AT155807B (de) Verfahren zur katalytischen Überführung von Oxyden des Kohlenstoffs mittels Wasserstoff in höhere Kohlenwasserstoffe.
DE863033C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen
DE2136418C3 (de) Verfahren bei der Dampfautoklavbehandlung von Erzpellets AB Cold Bound Pellets, Djursholm
AT128791B (de) Verfahren zur Aufheizung von Gasen.
AT202555B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkoholen durch die Oxo-Reaktion
DE1048880B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
DE2526721A1 (de) Verfahren zum herstellen von formkoks
AT236359B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylisothiocyanaten
DE888843C (de) Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen
DE740365C (de) Verfahren zur Polymerisation von gasfoermigen Olefinen
AT223170B (de) Verfahren zur Gewinnung von deuteriumangereichertem Wasserstoff und/oder deuteriumangereichertem Wasser
DE863186C (de) Verfahren zur Umarbeitung von gebrauchten sogenannten Eisenschmelzkatalysatoren
DE1127362B (de) Verfahren zur Aufheizung einer Rohbenzoldruckraffinationsanlage