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Österreichische
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MARINO PLACIDI IN LUDWIGSHAFEN A. RH.
Intermittierend arbeitende Wassergasanlage mit selbsttätiger Umschaltvorrichtung.
Vorliegende Erfindung betrifft eine intermittierend arbeitende Wassergasanlage, bei welcher das Warmblasegas und das Wassergas durch zwei gesonderte, durch einen Motor abwechselnd in Umdrehung versetzte Sauggebläse abgeführt werden, welche während des Überganges von einer Periode in die andere vom Motor aus selbsttätig umgeschaltet werden. Während bei dem bisher üblichen Saugbetrieb immer nur ein einziges Sauggebläse in Anwendung kommt, die Umschaltung immer von Hand aus erfolgt und die Vorrichtungen von einer von'der Wassergasanlage gänzlich unabhängigen Kraftquelle betätigt werden, ermöglicht die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Einrichtung ein gesondertes
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die Warmblasegase vermieden, Explosionen verhindert und die für jede Periode günstigsten Gasgeschwindigkeiten erzielt werden.
Beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Einrichtung, u. zw. zeigt Fig. 1 die Wassergasanlage, die Fig. 2 und 3 zeigen die Wirkungweise der Ventile in schematischer Darstellung ; die Fig. 4 und 5 stellen die Umschaltmaschine in der Vorder- und Seitenansicht dar. Fig. 6 zeigt eine Umschattmaschine in Verbindung mit einer vom Motor betätigten selbsttätigen Schaltvorrichtung, welch letztere in Fig. 7 in Seitenansicht in grösserem Massstabe für sich dargestellt ist.
Der Generator 1 ist durch die mittels Ventil 2 abschliessbare Rohrleitung 3 mit dem Feuerraum eines zur Anlage nötigen Dampfkessels 4 verbunden, in welchem ein kleines Gasfeuer (Lockfeuer) brennt, dessen Abgase bei geöffnetem Ventil. 5 durch den Schornstein 6 entweichen können. Der Feuerraum des Kessels 4 ist durch die Sangleitung 7 mit dem Sauggebläse 8 verbunden, das die Warmblasegase dem Schornstein 9 zuführt. Der Dampfraum des Kessels 4 ist durch eine Dampfzuleitung 10, die mit einem Absperrventil 11 versehen ist, mit dem Generator 1 verbunden.
Vom Generator führt die
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Scrubber 15, vor welchem sie einen Wasserabschluss 16 bildet, nach dem Sauggebläse 17, welches das Gas durch die Druckleitung 18 dem Gasbehälter zuführt
Die Kupplungseinrichtung 19 bewirkt die Mitnahme des Sauggebläses 17 oder des Sauggebläses 8, je nachdem sich der Zapfen 20 der Umschaltmaschine 21 in seiner tiefsten oder höchsten Lage befindet. Das mit diesem Zapfen 20 verbundene Gestänge 22, welches mit Hilfe des Winkelhebels 23 die Kupplungseinrichtung 19 betätigt, dient gleichzeitig zur Verstellung der Ventile 13, 11, 2 und 5.
Die zur Verstellung des Gestänges dienende Umschaltmaschine 21, deren Einrichtung aus den Fig. 4 und 5 näher ersichtlich ist, wird vom Motor 24 angetrieben, wenn durch Verschwenken des auf der Arbeitsbühne befindlichen Handhebels 25 die Kupplung z eingeschaltet wird. Hiedurch erfolgt die Mitnahme der Schnecke 27 und die Verdrehung des Schneckenrades 28, welches an der Rückseite eine zylindrische Flansche 29 trägt, die mit zwei diametral gegenüberliegenden Ausschnitten 30 versehen ist, die so angeordnet sind" dass sie bei der höchsten und tiefsten Lage des Zapfens 20 in gleiche Höhe mit der Drehachse des Schneckenrades zu liegen kommen. In diese Einschnitte dringt infolge der Wirkung der Feder.
M der mit dem Hebel 82 drehbar verbundene Riegel 33 nach jeder halben Umdrehung des Schneckenrades ein und arretiert dasselbe, sobald sich der Zapfen 20 in der höchsten oder tiefsten Lage befindet.
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Um zu erreichen, dass beim Umschalten der Anlage die entsprechenden Ventile in der richtigen Aufeinanderfolge geöffnet oder geschlossen werden, kann man den Hub des Gestänges grösser halten als den Ventilhub, so dass das Gestänge in bezug auf den Gewichtshebel ein freies Spiel aufweist, wodurch das Öffnen des Ventils diesem Spiel entsprechend nicht zu Anfang sondern erst während des Hubes erfolgt. Dies ist aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, welche die Wirkungsweise z. B. des Ventils 13 veranschaulichen. Die Gasleitungen 12, 12 (Fig. 1) sind mit dem über dem Ventilteller 34 befindlichen Raum in ununterbrochener Verbindung. Der Raum unter dem Ventilsitz ist mit der freien Atmosphäre in Verbindung.
Während der Warmblaseperiode muss das durch ein Gewicht 35 belastete Ventil 34 gehoben sein (Fig. 2), damit die Luft durch das Ventil 13 und die Leitung 12 in den Generator 1 eintreten könne. Das Gestänge 22 ist ganz gesenkt, das Gewicht 36 lastet am zweiten Ende des Gewichtshebels 37 und hält das durch das kleinere Gewicht 35 belastete Ventil gehoben. Wenn nun bei Beginn der nächsten Periode das Gestänge 22 zu steigen beginnt, bleibt das Ventil gehoben, solange zwischen der am Ende des Gestänges aufgeschraubten Mutter und der Öse des Gehänges für das Gewicht 36 ein Spielraum 38 vorhanden ist. Je nachdem dieser Spielraum 38 vergrössert oder verkleinert wird, kann erreicht werden, dass die Bewegung des Ventils innerhalb des Gostängehubcs früher oder später eintritt.
Fig. 3 zeigt dieselbe Anordnung für das Öffnen des Ventils nach der Gasungsperiode, während welcher das Luftventil geschlossen ist.
An Stelle des Zapfens 20 könnte auch eine mit dem Schneckenrad 28 fest verbundene Welle die Umschaltbewegung bewirken. Diese Welle müsste dann mit entsprechenden Unrundscheiben (Nasen) versehen sein. welche die Vor-und Nacheileinrichtungen für die einzelnen Abschlussorgane betätigen. Der Hub der Ventile wird entweder unmittelbar durch die Unrundscheiben oder durch von diesen beeinflusste Gestänge erzielt.
Anstatt des das Einrücken der Umschaltmaschine bewirkenden Handhebels 25 kann auch ein vom Motor 24 angetriebener selbsttätiger Einschalter 3. 9 (Fig. 6) in Anwendung kommen, dessen nähere Einrichtung aus Fig. 7 ersichtlich ist. Das von der Motorwelle mittels des Schalters 40 in langsame Umdrehung versetzte Schaltrad 41 ist mit einer Scheibe 42 verbunden, deren Umfang zwei Einschnitt'-43 aufweist, die so angeordnet sind, dass das untere Ende des Gewichtshebels 44 in dieselben eindringen kann, wenn behufs Umkehrung des Prozesses das Einrücken der Umschaltmaschine erfolgen soll. Der dem Winkel a entsprechende Teil des Umfanges der Scheibe 42 kommt während der Warmblaseperiode zur Wirkung, während der Winkel b der Gasungsperiode entspricht.
Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende : Zur Einleitung der Warmblaseperiode wird der Handhebel 25 in der Pfeilrichtung verschwenkt, wodurch die Kupplung 26 eingerückt und die Schnecke 27 der Umscha1tmaschine in Umdrehung versetzt wird. Das Schneckenrad macht eine halbe Umdrehung, so dass der Zapfen 20 in seine höchste Stellung
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festgehalten wird. Infolge des Nachlassen des Gestänges verstellt der unter Federwirkung stehende Winkelhebel 23 die Kupplungseinrichtung 19, so dass das Sauggebläse 8 in Tätigkeit gesetzt wird. welches die Luft durch das geöffnete Ventil 13 und die Leitung 12 in den Generator 1 und von da die Verbrennungsgase durch das geöffnete Ventil 2, die Leitung 3, den Feuerraum des Kessels 4 und aus diesem, da Ventil 5 geschlossen ist, durch die Leitung 7 absaugt, um sie in den Schornstein 9 auszublasen.
Ist das Warmblasen erfolgt, so genügt ein neuerliches Verschwenken des Hebels 25 zur Betätigung der Umschaltmaschine 21, deren Zapfen 20 nun in seine tiefste Lage kommt, wodurch das Sauggebläse 17 eingeschaltet, das Dreiwegventil 13 gegen die Aussenluft abgeschlossen, das Dampfventil 11 geöffnet, das Ventil 2 geschlossen und das Ventil 5 geöffnet wird. In diesem Falle ist im Kessel 4 ein kleines Gasfeuer wirksam, dessen Abgase durch das Ventil 5 in den Schornstein 6 entweichen.
Der Dampf wird vom Sauggebläse 17 aus dem Kessel 4 durch die Leitung 10 und das Ventil 11 in den Generator und von dort durch die Leitung 12, das gegen die Aussenluft abgesperrte Ventil 13, den Speisewasservorwärmer 1-1, den Skrubber 15 und das Rohr 12 abgesaugt uf1d in die zum Behälter führende Leitung 18 gepresst. Bei der in den Fig. 6 und 7 dargestellten selbsttätigen Einschalt-
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selbst besorgt.
Die Umschalteinrichtung bezw. Maschine könnte auch bei Druckbetrieb angewendet werden, doch muss sich dann der Gebläsemotor auch während der Gasungsperiode im Gange befinden und leer laufen.
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