-
WeitstrahlruBbläser mit schwingbarer Einzeldüse Die Erfindung betrifft
-einen Weitstrählrußbläser mit schwingbarer Einzeldüse, welcher außerhalb des Feuerraumes
einer Dampfkesselanlage angeordnet ist und durch eine Öffnung im Mauerwerk einen
Dampf-oder Preßluf-tstrahl gegen die zu reinigenden Heizflächen bläst. Die Erfindung
besteht darin, daß der Einzeldüse ohne Verwendung von biegsamen Schläuchen u. dgl.
für die Dampfzuführung eine um einen festen Punkt schwingende Bewegung in senkrechter
und in waagerechter Richtung derart erteilt wird, daß durch einen einsinnigen Zug
an einer die Vorrichtung betätigenden Kette eine dauernde Aufundabbewegung und gleichzeitig
eine langsamere Hinundherbewegung der Blasdüse folgt.
-
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Blasdüse kreuzgelenkig
im Bläsergestell befestigt -ist, so daß sie innerhalb eines bestimmten Bestrahlungsgebietes
jede Stellung einnehmen kann. Um den Dampf zur Blasdüse zu führen, werden die Kreuzgelenkglieder
als dampfführende Rohre ausgebildet, die ihrerseits durch Stopfbüchsen untereinander
und mit der feststehenden Dampfzuleitung verbunden sind.
-
Um die Bestreichung eines ,bestimmten Abblasegebietes zu bewirken,
ist gemäß der Erfindung der Antrieb so gestaltet, daß an den schwingenden Kreuzgelenkgliedern
Stege angeordnet sind, gegen welche Taumelscheiben wirken. Eine dieser Taumelscheiben
steuert die Aufundabbewegüng der Blasdüse innerhalb eines bestimmten Winkels, während
' die andere Taumelscheibe die Hinundherbewegung. der Blasdüse steuert, wobei auch
hier ein bestimmter, gleichbleibender Wirkungsbereich einbehalten wird. Der Antrieb
beider Taumelscheiben ist so gekuppelt, daß sie mit verschiedener Geschwindigkeit
umlaufen, so daß z. B. eine große Anzahl senkrechter Schwingbewegungen der Blasdüse
vollführt wird, während nur eine waagerechte Schwingbewegung ausgeführt wird. Das
geschieht, um ein bestimmtes Wirkungsgebiet des Blasstrahlen - in viele einzelne
kleine Arbeitsstreifen zu zerlegen, die sicher von denn Blasstrahl bestrichen werden.
-
Der Antrieb ist ferner so- gestaltet, daß alle Bewegungen von dem
einsinnigen Zuge einer einzigen Kette aus bewirkt werden, wobei es gleichgültig
ist, ob die Kette rechtsherum oder linksherum läuft; die Arbeitsweise ist in beiden
Fällen dieselbe.
-
In der Zeichnung ist eine derartige Blasvorrichtung dargestellt. Abb.
z zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht; Abb.2 zeigt eine Vorderansicht; Abb. 3
zeigt eine Draufsieht nach Schnitt A1 A, der Abb. i, und Abb. q, zeigt eine Draufsicht
nach Schnitt B-B der Abb. r.
-
Auf einer Grundplatte a erhebt sich ein Ständer b, der am oberen Ende
das Zuführungsrohr c für das Blasmittel trägt. Dieses: Zuführungsrohr e ist an seinem
,Ende senkrecht abgebogen und endet in einer senkrecht stehenden Stopfbüchse d.
In dieser Stopf-
Büchse d ist ein Rohr e drehbar gelagert, welches
C-förmig ausgebogen ist und an seinem unteren Ende in einer waagerecht liegenden
Stopfbüchse f endet. In dieser waagerechten Stopfbüchse f ist die Blasdüse g mittels
eines waagerechten Abzweiges h drehbar gelagert. Dabei ist die Anordnung so getroffen,
daß die senkrechte Achse X-X der Stopfbüchse d und die waagerechte Achse Y-Y
der Stopfbüchse f sich mit der Mittellinie der Glasdüse g an einem
Punkt P schneidet. Es wird also ein Kreuzgelenk gebildet, und ,die Blasdüse g schwingt
sowohl in senkrechter als auch in waagerechter Richtung um diesen im Raum. feststehenden
Punkt P.
-
Das Rohr e ist an seinem unteren Ende bei der Stopfbüchse
f mittels des -Fußes i auf der Platte k befestigt, welche sich mit
der Achse m in der Grundplatte rz dreht. Die Achse m liegt in der Drehachse X-X
der Stopfbüchse d. , Das Rohrstück h mit der Glasdüse g -ist gegenüber der Stopfbüchse
in einem Bock n gelagert, ,der ebenfalls auf der Platte k befestigt ist.
-
Die Schwingbewegung der beiden Rohre h und e kann in an sich bekannter
Weise verschiedenartig bewirkt werden. Bei der vorliegenden Ausführung sind die
bekannten Taumelscheiben benutzt worden. Die Schwingbewegung in senkrechter Richtung
wird der Blasdüse g durch die Taumelsch:eibe o mitgeteilt, die über eine Leiste
ö' der Düse g läuft. Die Taumelscheibe 'selbst sitzt auf einer senkrechten Welle
p, die in einem Lagerbock q gelagert ist. Auf der Welle p sitzt ein Kettenrad p',
übet welches die Antriebskette für die Taumelscheibe o läuft.
-
Die waagerechte Schwingbewegung wird durch die Taumelscheibe r bewirkt,
die über eine Leiste r' auf dem Rohre läuft. Die Taumelscheibe r sitzt auf einer
waagerecht liegenden Achse, die an dem Ständer b in einem Lagers läuft und an ihrem
anderen Ende ein Winkelrad t trägt. Dieses Winkelrad t ist im Eingriff mit einem
zweiten Winkelrad t', das seinerseits durch ein Schneckenrad u angetrieben wird,
welches in eine Schnecke z( eingreift. Diese Schnecke u'
wird durch ein auf
seiner Achse v festsitzendes Kettenrad v' angetrieben, über welches dieselbe Kette
läuft, die das Kettenrad p` der Taumelscheibe für die senkrechte Schwingbewegung
der Düse antreibt. Als Leitrolle läuft auf dem anderen Ende der- Achse v lose ein
Kettenrad V'.
-
Infolge der Übersetzung durch die Schnecke ü und das Schneckenrad
u wird der Taumelscheibe r eine sehr viel langsamere Drehung mitgeteilt als der
Taumelscheibe o. Infolgedessen macht die Blasdüse g eine größere Anzahl von senkrechten
Schwingungen, während sie langsam in waagerechter Richtung hin und her geschwungen
wird. Der Ausschlag -der Schwingbewegung hängt von der Neigung der Gleitflächen
der Taumelscheiben zu ihrer Drehachse ab. Je schiefer diese Neigung ist, um so größer
wird der Ausschlag.
-
Auf der Achse w des Kegelrades t' und des Schneckenrades u sitzt am
unteren Ende eine Nockenscheibe w', die mittels der Stange x
und der
Rolle x' das Ventil y für die Zulassung des _Blasmittels betätigt. Die Blasdüse
wird in waagerechter Richtung so weit ausgeschwungen, daß sie in ihrer einen Endstellung
hinter dem Mauerwerk steht. Um ein Anblasen des Mauerwerks durch das Blasmittel
zu verhindern, ist die Nockenscheibe w' so geformt, daß sie das Blasmittel absperrt,
sobald der B.lasstrahl vor Erreichen der Endstellung der Blasdüse das Mauerwerk
berühren kann. Beim Rückgang der Blasdüse wird dann das Ventil y wieder geöffnet,
sobald der Blasstrahl durch die Mauerwerksöffnung hindurchströmen kann. Das Absperren
der Mauerwerksöffnung kann in an sich bekannter Weise durch -Schieber oder Klappen
erfolgen, die bei Nichtbenutzung der Blasvorrichtung in Tätigkeit treten.
-
Bei dieser Vorrichtung braucht der Heizer nicht auf das Erreichen
irgendeines Anschlages zu achten, und :es ist für ihn gleichgültig, in welcher Richtung
ex an der Kette zieht. Die Vorrichtung arbeitet bei Rechts- oder Linksdrehung des
Antriebsrades gleichmäßig gut und-widerstandslos, so daß auch bei kräftigem Ziehen
keine Anschläge u. dgl. zerstört werden können. Das Blasen selbst macht sich stets
durch ein so starkes Geräusch bemerkbar, daß der Heizer auch ohne große Aufmerksamkeit
merkt, wann die -Bläsdüse in ihrer Endstellung steht, weil dann eben das Blasen
vollständig aufhört.
-
Man kann die Einrichtung naturgemäß auch so treffen, daß das Verhältnis
der Schwingungen in senkrechter und waagerechter Richtung =gekehrt wird, daß die
Blasdüse also in waagerechter Richtung mehr Schwingungen ausführt als in senkrechter
Richtung.