DE60210889T2 - Vorrichtung zum Sammeln und Entfernen von Flugstaub - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sammlung und Eliminierung von Flugstaub und zur Verwendung beim Feuerlöschen.
• Wie weithin bekannt, stellt Flugstaub eine ernsthafte Gefahr sowohl für Menschen als auch für die Umwelt dar.
• Es sind verschiedene Versuche unternommen worden, das Problem zu lösen, beispielsweise durch Sammeln des Staubes über Ansaugung und seine Hindurchleitung durch geeignete Filter (welche beständige Wartung erfordern). Eine derartige Lösung kann ein gewisses Ergebnis erzielen, wenn sie in geschlossenen oder im wesentlichen geschlossenen Umgebungen angewandt wird, aber ist gewiss nicht in offenen Bereichen wie Straßen, Hofflächen und dergleichen geeignet.
• Patent US 5 062 487 legt eine Vorrichtung offen, welche die Merkmale des Oberbegriff-Passus von Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung aufweist.
• Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Problem der Sammlung und Eliminierung von Flugstaub zu lösen, welcher in offenen Bereichen vorliegt, und zwar, ohne dass Filter oder Mittel verwendet werden müssen, welche ihrerseits wieder zur Quelle von Verschmutzung werden können.
• Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, das Problem des Löschens von Bränden wirksam und erfolgreich zu lösen.
• Diese und weitere Aufgaben, welche aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung ersichtlich werden, werden durch eine Vorrichtung gelöst, welche dem Inhalt der begleitenden Ansprüche entspricht.
• Die Erfindung wird besser ersichtlich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform ersterer, gegeben anhand eines nicht-beschränkenden Beispiels und dargestellt in dem begleitenden Zeichnungsblatt, in welchem:
• 1 die schematische Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ist;
• 2 eine schematische Vorderansicht der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles A ist;
• 3 ein schematischer Grundriss der Vorrichtung ist;
• 4 und 5 mehr schematische Seitenansicht bzw. Grundriss der Vorrichtung sind, wobei einige Bauteile weggelassen worden sind und jene zwei Figuren die Einrichtung zur Ausrichtung der sogenannten „Treib"-Baueinheit der Vorrichtung verdeutlichen.
• Die Wirkungsweise der Erfindung besteht im Grunde in der Sammlung und Eliminierung des Flugstaubes dadurch, dass jener den Flugstaub enthaltende offene Bereich mit einem Strahl feinstverstäubten Wassers überstrichen wird, wobei das Wasser entweder allein oder im Gemisch mit einer aktiven, umweltverträglichen oberflächenaktiven Substanz (für sich allein bekannt) verwendet wird.
• Bei geeigneter technischer Auslegung der zu beschreibenden Vorrichtung kann der Strahl über eine Entfernung von 250 Metern oder mehr getrieben werden.
• Die erfundene Vorrichtung, hier dargestellt anhand eines Beispieles in den Zeichnungen, besteht aus einem leicht zu transportierenden Modul (von im zusammengebauten Zustand vergleichsweise geringen Abmessungen, bei spielsweise 2,4 m breit mal 7 m lang mal etwa 2,8 m hoch), welche ohne Schwierigkeiten auf jeder geeigneten Oberfläche positioniert werden kann.
• Dieses Modul umfasst eine Grundplatte bzw. ein Grundgestell 1, zum Beispiel in Metallrahmenbauweise, welche, wo erforderlich, mit einstellbaren Stützen 2 versehen ist und eine Plattform bildet.
• Auf jener Plattform ist ein konventioneller Elektromotor oder, vorzugsweise, ein Dieselmotor 3 montiert, welcher den erforderlichen Treibstoff aus einem Tank 4 (3) zieht, der sich auf der Plattform befindet oder in das Grundgestell bzw. die Grundplatte 1 eingebaut ist. Der Motor treibt eine Reihe von vorzugsweise koaxialen Ölpumpen 5 (5) an, deren Funktion weiter unten genannt wird.
• Ebenfalls auf der Plattform montiert ist ein röhrenummanteltes Gebläse 6, welches von einem Hydraulik-Rotationsmotor 7 angetrieben wird, welcher mit einer Pumpe aus der Pumpenreihe 5 verbunden ist. Der vom Gebläse erzeugte Luftstrahl trifft auf Wasserpartikel (mit oder ohne oberflächenaktive Substanz), welche durch einen oder mehrere Ringe von Düsen 8 zugeführt werden. Diese Düsen werden gespeist von einer Pumpe 9, welche von einem Hydraulikmotor 10 angetrieben wird, der betriebsmäßig mit einer der Pumpen aus der Pumpenreihe 5 verbunden ist. Die Pumpe 9 und der Hydraulikmotor 10 sind beide auf der Plattform montiert. Die Pumpe 9 zieht das Wasser bzw. die Lösung aus Wasser und oberflächenaktiver Substanz aus einem Behälter, der in das Grundgestell bzw. die Grundplatte 1 eingebaut ist.
• Ebenfalls auf der Plattform montiert ist ein Behälter 18 für das Öl, welches von den Pumpen der Reihe 5 her abgezogen und dann von den mit diesen Pumpen verbundenen Hydraulikmotoren weg wieder in den Behälter rückgeführt wird.
• Wie aus den 1, 2, 4 und 5 im Besonderen ersichtlich, kann das Gebläse 6 geschwenkt (d.h., um eine vertikale Achse rotiert werden) und kann außerdem um eine horizontale Achse geneigt werden. Im Einzelnen ist das Gebläse 6 drehbar auf einem Horizontalgelenk 12 befestigt, welches von einer drehbaren Bühne 13 getragen wird, welche sich ihrerseits auf ein auf dem Grundgestell bzw. der Grundplatte vorhandenes Axiallager (nicht sichtbar) stützt. Die drehbare Bühne 13 weist eine Umfangsverzahnung auf (nicht sichtbar), welche im Eingriff mit einem Zahnrad (ebenfalls nicht sichtbar) steht, das von einem Hydraulik-Rotationsmotor 14 angetrieben wird, welcher auf dem Grundgestell bzw. der Grundplatte 1 montiert ist. Um die Rotation um die Achse des Gelenkes 12 zu erzielen, sind Hydraulikzylinder 15 vorhanden, welche zum Beispiel mit ihrem Stabteil mit dem Gebläse und mit ihrem Zylinderteil mit der drehbaren Bühne 13 verbunden sind. Sowohl der Hydraulik-Rotationsmotor 14 als auch die Hydraulikzylinder 15 werden von Pumpen der Pumpenreihe 5 (über Ventil-Bauelemente zur Steuerung der beschriebenen Bewegungsvorgänge) beaufschlagt. Ein gewöhnlicher Lüfter 16 für den Dieselmotor 3 und ein Wärmetauscher 17 zur Kühlung des Öls sind ebenfalls auf der Plattform vorhanden.
• Der Betrieb der Baueinheit kann elektronisch automatisiert sein und auch für Funkfernbedienung eingerichtet sein.
• Die Bedienung der Baueinheit umfasst die Steuerung und Regelung von Arbeitsweise und Einstellung des Motors 3, die Steuerung und gegebenenfalls Regelung der Neigung und Schwenkung des Gebläses 6 und die Regelung des Förderdruckes der Pumpe 9.
• Das Verfahren zur Sammlung und Eliminierung von Flugstaub wird verwirklicht in einer Vorrichtung, welche einen sich aus Luft einerseits und Wasser mit oder ohne oberflächenaktive Substanz andererseits zusammensetzenden Fluidstrahl erzeugt zum Zwecke der Verteilung innerhalb der umliegenden Umgebung mit Gleichmäßigkeit der Verteilung innerhalb des Strahlbereiches, von der unmittelbaren Umgebung des Strahles bis 250 Meter davon entfernt reichend, um eine Grundfläche von etwa 65.000 m² zu entstauben und es den Flugstaubpartikeln zu ermöglichen, ein Agglomeration und ein Größenwachstum zu voll führen, so dass sie innerhalb des Einwirkungsbereiches zum Boden hin sedimentieren und dadurch ihre Einatmung durch in der Umgebung befindliche Personen sowie die Verschmutzung benachbarter Bereiche vermieden werden.
• Die Vorrichtung kann auch verwendet werden, um Brände zu löschen und hat ihre unbedingte Wirksamkeit im Verlaufe von Tests, die in Industrieanwendungen und Anwendungen auf Waldflächen durchgeführt wurden, nachgewiesen.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Sammeln und Entfernen von Flugstaub und zur Anwendung beim Feuerlöschen, umfassend ein Gebläse (6) zum Erzeugen eines Stroms von Luft und Düsen (8) zum Einspritzen von Wasser und möglicherweise auch einem oberflächenaktiven Stoff in den Strom, wobei das Gebläse (6) und die Düsen (8) einen Teil eines Moduls ausbilden, welches Mittel zum Versorgen der Düsen (8) und Mittel zum Betreiben des Gebläses (6) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Basis (1) umfasst, auf welcher ein primärer Antrieb (3) montiert ist, um das Gebläse (6) zu betreiben und die Düsen (8) zu versorgen, wobei das Gebläse (6) durch eine drehbare Plattform (13) gehalten wird, welche auf der Basis (1) vorhanden ist, wobei Betätigungsvorrichtungen (15) vorhanden sind, um die Schiefstellung des Gebläses (6) zu erzielen, wobei das Wasser oder eine Lösung aus Wasser und einem oberflächenaktiven Stoff aus einem Tank gezogen wird, welcher in der Basis (1) eingebaut ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der primäre Antrieb (3) einen Dieselmotor umfasst.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der primäre Antrieb (3) das Gebläse (6) über eine Ölpumpe und einen hydraulischen Motor (10) betreibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der primäre Antrieb (3) die Düsen (8) über eine Ölpumpe und einen hydraulischen Motor (10) versorgt, wobei der letztgenannte eine Pumpe zur Versorgung der Düsen (8) betreibt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtungen (15) zur Erzielung der Schiefstellung und die Mittel zum Bewirken des Drehens der drehbaren Plattform (13) einen hydraulischen Drehmotor (14) umfassen, welcher durch eine Pumpe versorgt wird, welche durch den primären Antrieb (3) betrieben wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der hydraulische Drehmotor (14) zum Drehen des Gebläses (6) mit diesem letztgenannten durch Zahnräder verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Modul elektronisch automatisiert ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Modul für eine abgesetzte Funksteuerung ausgestaltet ist.