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t Verfahren zur Herstellung von bakteriostatischen Mitteln
Es wurde gefunden, dasssichmittelmitausserordentlicherbakteriostatischer Wirksamkeitherstellenlas- sen, wenn man neue Verbindungen der allgemeinen Formel :
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in welcher X'und X"gleich odefr verschieden sind und Cl oder Br bedeuten und R einen aromatischen halogenierten Kohlenwasserstoffrest darstellt, geeigneten Trägerstoffen einverleibt bzw. in ihnen suspendiert oder dispergiert. Als derartige Trägerstoffe kommen erfindungsgemäss vornehmlich Seifen- und Waschmittelzubereitungen in Frage. Besonders wirksam sind die Chlorderivate der Formel :
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in welcher Reinen monochlorierten, benzenoiden Kohlenwasserstoffrest bedeutet. Die Herstellung dieser neuen Verbindungen ist in der österr. Patentschrift Nr. 194427 beschrieben.
Zur Illustration der bakteriostatischen Wirksamkeit wurden 3, 3', 4'-Trichlorcarbanilid und 4, 3', 4'-
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4'-Dichlorcarbanilid, 4, 2', 4'-Trichlorcarbanilidtrale, hochwertige, weisse Talgseife der Sorte "Ivory" in einem Gewichtsverhältnis von 1 Teil auf 50 Teile Seife eingearbeitet wurden. Aliquote Teile jeder Substanz wurden einem Sabourard-Dextrose-Nährboden in einer solchen Menge zugesetzt, dass Konzentrationen von 10, 1 und 0, 1 Teile pro Million der entsprechenden Verbindung in dem Nährboden erhalten wurden. Der Nährboden wurde dann in eine Petrischale gegossen, erhärten gelassen und sodann mit einer Standardkultur von Micrococcus pyogenes var. aureus beimpft. Die Inkubation betrug in jedem Fall 48 Stunden bei 370 C.
Das Mass des Wachstums ist in der folgenden Tabelle wiedergegeben :
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Tabelle
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<tb>
<tb> Substanz <SEP> : <SEP> Konzentration <SEP> in <SEP> Teilen <SEP> pro <SEP> Million <SEP> : <SEP>
<tb> 10 <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP>
<tb> 4, <SEP> 4'-Dichlorcarbanilid <SEP> stark <SEP> stark <SEP> stark
<tb> 3, <SEP> 3', <SEP> 4'- <SEP> Trichlorcarbanilid <SEP> keines <SEP> keines <SEP> keines
<tb> 4, <SEP> 3', <SEP> 4'-Trichlorcarbanilid <SEP> keines <SEP> keines <SEP> keines
<tb> 4, <SEP> 2', <SEP> 4'-Trichlorcarbanilid <SEP> stark <SEP> stark <SEP> stark
<tb> 2, <SEP> 4, <SEP> 2', <SEP> 4'-Tetrachlorcarbanilid <SEP> stark <SEP> stark <SEP> stark.
<tb>
Es wurde gefunden, dass verhältnismässig geringe Mengen dieser Trichlorcarbanilide in einem Seifenbzw. Reinigungsmittelpräparat bakteriostatisch wirksame Zubereitungen ergeben. Schon Mengen von
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verwendet werden ; das Ausmass, bis zu welchem grössere Mengen verwendet werden können, bestimmt sich jedoch nach praktischen Gesichtspunkten. Wenn erwünscht, können in Reinigungsmitteln, welche erfindungsgemäss die neuen Trichlorcarbanilide enthalten, auch verschiedene Farben, Antioxydantien, Geruchsstoffe, wasserenthärtende Mittel, Weichmacher u. dgl. enthalten sein.
Der Ausdruck"Seife","Sei- fenpräparat" ist in der üblichen Bedeutung gebraucht, d. h. diese Zubereitungen werden aus einer Alkaliverbindung wie KOH oder NaOH und einem Fett bzw. einer gesättigten oder ungesättigten Fettsäure hergestellt.
Der Ausdruck "Reinigungsmittel" schliesst auch Toiletteseifen, Shampoos, Rasiercremen, Handlotionen, Gesichtscremen u. dgl. ein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von bakteriostatischen, insbesondere gegen Micrococcus pyogenes var. aureus wirksamen Mitteln, dadurch gekennzeichnet, dass Carbanilide der Formel :
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in welcher X'und X"gleich oder verschieden sind und Cl oder Br bedeuten und R einen aromatischen halogenierten Kohlenwasserstoffrest darstellt, geeigneten Trägerstoffen wie vorzugsweise Seifen-oder Waschmittel-bzw. Reinigungsmittelzubereitungen einverleibt bzw. in ihnen suspendiert oder dispergiert werden.