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Gewölbe für metallurgische Öfen
Die Erfindung bezieht sich auf Gewölbe für metallurgische Öfen, insbesondere Siemens-Martin-Öfen, die sich mit dem Problem der wirtschaftlichen Reparatur solcher Gewölbe auseinandersetzen.
Erfahrungen bestätigen, dass der Verschleiss der Abdeckung von Öfen, z. B. von Siemens-Martin-Öfen, an der Vorder- und Rückwand am stärksten auftritt. Dies bedingt, dass man in vielen Fällen bei der
Durchführung von Reparaturen gezwungen ist, den Ofen abzustellen, da Heissreparaturen nicht mit solcher Exaktheit ausgeführt werden können, wie dies für solche Zwischenreparaturen erforderlich wäre. Hiezu kommt noch der Nachteil, dass die zu reparierenden Gewölbeteile durch das vorhandene Ofengerüst schwer zugänglich sind.
Es ist bekanntgeworden, zum Zwecke der Behebung der eben erwähnten Nachteile mehrere Gewölbesteine zu einer Gruppe zusammenzuschliessen, welcher jeweils ein Tragglied zugeordnet ist. Diese Gruppen werden jeweils am Ofengerüst abhebbar aufgehängt. Doch tritt auch bei dieser, die Auswechselbarkeit und Reparatur des Gewölbes erleichternden Verbesserung noch immer die Schwierigkeit auf, diese kleinsten Gewölbepartien, die ja nur aus einigen Steinen, bestehen, einfach abnehmen zu können.
Nach einem andern Vorschlag wird die Gewölbedecke eines Siemens-Martin-Ofens durch senkrecht zur Gewölbeachse verlaufende Teilungsebenen in mehrere Zonen unterteilt, und jede so erhaltene Zone zu einem deckenartigen, hochschwenkbaren Deckenabschnitt ausgestaltet. Der Zweck dieses älteren Vorschlages ist es, auf der einen Seite die Beschickung des Ofens zu vereinfachen und auf der andern Seite durch Aufklappen oder Abnehmen eines solchen Deckenabschnittes schadhaft gewordene Gewölbepartien in heissem Zustand auszubessern. Doch werden auch durch diese Ausführung die Nachteile einer schlechten Zugänglichkeit der hochgeklappten Deckenteile nicht ausgeschaltet. Wenn man hingegen den ganzenDeckenteil auswechselt, so muss man auch noch nicht verschlissene Gewölbepartien aus demOfenverband entnehmen und hat somit einen nicht unwesentlich grösseren Materialverbrauch.
Nach einem noch nicht dem veröffentlichten Stande der Technik angehörenden Vorschlag werden Gewölbe von metallurgischen Öfen, deren grösster Verschleiss in den Partien liegt, wo Vorder- und Rückwand mit dem Gewölbe zusammenstossen, so ausgeführt, dass man dieses Gewölbe über seine Breite in Zonen einteilt, wobei die den Seitenwänden benachbarten Zonen ausschwenkbar angeordnet sind. Diese Ausführungsart befriedigt bereits in weit grösserem Masse.
Die Erfindung gibt nun einen weiteren Weg an, die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden. Dies geschieht dadurch, dass das Gewölbe, welches durch quer zur Ofenlängsachse verlaufende Steinfolgen aufgebaut ist, über seine Breite in Zonen unterteilt ist, die mehrere nebeneinanderliegende Steingruppen umfassen können, und dass mindestens eine der an die Seitenwände des Ofens anschliessenden Zonen seitlich, vorzugsweise horizontal ausfahrbar, ausgeführt ist. Diese Ausführungsart hat den Vorteil, dass man die besonders beanspruchten Gewölbepartien, die geeignete Grösse haben, auf einfache Weise aus dem Ofen entnehmen kann und dass man zum Zwecke einer Heissreparatur diese Gewölbepartien entweder rasch auswechseln oder auch ausserhalb des Ofens schnell ausbessern kann.
Die mittleren Zonen des Gewölbes sollen abhebbar ausgestaltet werden, um dadurch eine leichtere Zustellung und Erneuerung auch dieser Gewölbepartien zu erreichen.
Nach einem besonderen Kennzeichen der Erfindung ist es von Vorteil, wenn das Gewölbe über seine Breite in drei Zonen unterteilt wird, d. h., dass das Gewölbe über seine Breite aus einem abhebbaren Mittelteil und aus zwei sich an diesen Mittelteil anschliessenden, seitlich ausfahrbaren Seitenteilen, welche an die Vorder- und Rückwand angrenzen, besteht.
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Bei den mittleren Zonen, welche abhebbar ausgestaltet sind, besitzen diese an den dieser Zone zugeordneten Hängeteilen Halteglieder, mittels welcher man diesen Gewölbeteil mit einem Kran abheben bzw. einsetzen kann. Die an die Seitenwände des Ofens anschliessenden Zonen besitzen an den diesen Zonen zugeordneten Halteteilen Fortsätze, welche zum Zwecke der Erzielung der Ausfahrbarkeit i einen Teil eines Fahrwerkes ausbilden. Dieses Fahrwerk kann z. B. so beschaffen sein, dass an dem Ofengerüst Schienen angeordnet werden, in welche die Fortsätze der entsprechenden Zonen mittels Rollen eingreifen und in Richtung nach aussen verschiebbar sind.
Man geht also beim Auswechseln oder bei der Reparatur solcher Zonen so vor, dass man diese Zone an diesem Fahrwerk nach aussen bewegt, und man kann sodann diesen Teil direkt ausserhalb des Ofens ausbessern oder durch einen bereits ausserhalb des I Ofens fertiggestellten neuen Gewölbeteil ersetzen.
Von besonderem Vorteil ist es, diese Gewölbezonen, in Richtung über das Gewölbe gesehen, unter mässigem Schliessdruck zu halten. Durch diesen Schliessdruck werden die Steine, über die Breite des Gewölbes gesehen, leicht aneinander gedrückt, wodurch erfahrungsgemäss die Haltbarkeit des Gewölbes gesteigert wird. Dieser Schliessdruck kann z. B. durch Federn hervorgerufen werden, welche direkt auf das Fahrwerk oder z. B. auch direkt auf die Rollen des Fahrwerks einer ausfahrbaren Zone wirken.
Die näheren Einzelheiten eines erfindungsgemäss ausgestalteten Gewölbes werden nun an Hand der beiliegenden Zeichnung näher erklärt. Fig. l zeigt einen Querschnitt durch ein solches Gewölbe und Fig. 2 eine Einzelheit. Es handelt sich jû. ebei um ein Gewölbe, welches, über seine Breitseite gesehen, aus drei Zonen besteht, wobei die beiden an die Seitenwände angrenzenden Zonen erfindungsgemäss ausfahrbar ausgestaltet sind, wogegen der mittlere Teil abhebbar ist. Fig. 2 stellt einen Querschnitt durch zwei Rippen, welche ein Zwischenfeld einschliessen, dar.
In Fig. 1 seien 1 dieOfensteher und 2 die diese Steher verbindenden Querträger. Das Gewölbe besteht über seine Breite gesehen aus drei Zonen, wobei 3 die mittlere abhebbare Zone zeigt, wogegen 4 und 5 die seitlichen, ausfahrbar ausgebildeten Zonen darstellen. Den seitlichen Zonen ist jeweils ein Tragstück 6 zugeordnet, welches z. B. aus einer Kombination von Trägern zusammengesetzt ist, wie dies näher in Fig. 2 gezeigt wird. Diese Tragstücke besitzen Fortsätze 7, welche an ihren Enden Rollen 8 tragen, die in ein Fahrwerk 9 eingreifen und in diesem in Richtung nach aussen beweglich sind. Dieses Fahrwerk kann z. B. aus Schienen bestehen, welche an der Querverstrebung des Ofengerüstes befestigt sind.
Es ist vorteilhaft, zumindest auf einer Seite Federn 10 direkt auf das Fahrwerk wirken zu lassen, um hiedurch einen mässigen Schliessdruck auf die Gewölbezonen, in Richtung über das Gewölbe gesehen, herzustellen. Der mittlere Teil des Gewölbes 3 ist auf entsprechend ausgebildeten Konsolen 11, welche an der starren Querverbindung des Ofengerüstes verschiebbar angeordnet sind, gelagert. Diese Lagerung kann z. B. durch Spindeln erfolgen, wodurch man die Höhe der mittleren Zone regulieren kann. Das Hängestück 13 der mittleren Zone besitzt an ihrem oberen Ende Glieder 14, mit Hilfe welcher man diese Zone mittels Kran aus dem Ofenverband entnehmen bzw. in diesen einsetzen kann.
Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausführungsform der an den Tragstücken aufgehängten Steine, u. zw. stellt die dargestellte Ausführung den Grenzfall einer Rippen- und Zwischenfeldausführung dar. Die Steine 20 sind als sogenannte Laschenstejtne ausgebildet, wobei die Laschen 21 an Hängegliedern 22,23 aufgehängt werden. Der Grenzfall einer Rippen- und Zwischenfeldaufhängung besteht darin, dass sowohl die Rippensteine als auch die Zwischenfeldsteine gleiche Höhe besitzen und so eine Hängedecke ausbilden, welche praktisch mit einem Steinformat sein Auslangen finden kann. Die Tragstücke bestehen beispielsweise aus einem U-Träger 24, welcher durch ein Distanzstück mit einem Doppel-T-Träger 25 verbunden ist, auf welche sich direkt ein U-Träger 26 anschliesst.
Zwischen den unteren U-Träger 24 und den im Abstand gehaltenen Träger 25 wird das Hängeglied 22 eingezogen, auf welchem die Rippensteine, in diesem Falle 2 Paare von Rippensteinen, aufgehängt werden. Die Zwischenfeldsteine werden auf einem H ngeglied 23 aufgehängt und können auch als ganze Einheit zwischen die Rippen eingebracht werden.
Es ist selbstverständlich, dass man diese Art der Steinaufhängung auch so durchführen kann, dass die Zwischenfeldsteine, welche an dem Tragglied 23 hängen, kürzer als die Rippensteine ausgeführt werden, wie dies dem Wesen einer Rippen- und Zwischenfelddecke entspricht. Gleichfalls ist es möglich die' Zwischenfeldsteine mittels Haken paarweise an einem Träger, welcher auf den U-Trägern 26 gelagert sein kann, aufzuhängen.
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