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Die Erfindung betrifft eine Rohr- oder Trommelmühle mit Mahlraumpanzerung, deren Mahlplatten teilweise über Stützkörpern oder Plattenstühlen befestigt sind und so einen mehreckig polygonal gebildeten Mahlraumquerschnitt bilden, dessen Ecken ausgerundet und dessen Seiten gewölbt sind.
Rohr- oder Trommelmühlen mit derartigen Einbauten sind z. B. aus der CH-PS Nr. 422488, der GB-PS Nr. 1, 431, 618 und den AT-PS Nr. 329357 und Nr. 333578 bekannt. Die einzelnen Mahlplatten, die in diesem Fall unterschiedliche Abstände vom Mühlenmantel aufweisen, sind auf besondere Stützkonstruktionen die bis an den Mühlenmantel heranreichen und mindestens teilweise in Richtung zum Mühlenmantel offen sind, befestigt, oder sind aus einem Stück mit der darunter liegenden offenen Stützkonstruktion gegossen. Im letzteren Fall besteht die Panzerung aus vielen stark unterschiedlich geformten Platten, die im verschlissenen Zustand durch die mitgegossene Stützkonstruktion einen hohen Schrottanteil ergeben ; das sind jene übrig bleibenden Gussteile, die mit der verbrauchten Panzerung ausgeschieden werden müssen.
An den offenen Stützkonstruktionen zeigt sich auch zwischen und unter den Mahlplatten und den Stützkörpern und am Mühlenmantel selbst ein zerstörender Verschleiss durch die scheuernde Bewegung des eingedrungenen Mahlgutes. Darüber hinaus ergaben sich bei der Auswechslung einzelner Panzerplatten und/oder Plattenstühle Schwierigkeiten insbesondere dann, wenn die Mahlkörperfüllung in der Mühle belassen wird und "über Kopf" gearbeitet werden muss.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, den Verschleiss ausserhalb der Mahlflächen zu reduzieren und die Einbauten einer Rohrmühle so zu gestalten, dass die Panzerplatten und auch die Plattenstühle einzeln auswechselbar sind. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenstühle als allseitig geschlossene. Hohlkörper ausgebildet sind und die Mahlplatten seitliche Wangen aufweisen, die zumindest die Oberkante der Plattenstühle decken. Vorzugsweise weisen die Plattenstühle an ihren Seitenflächen insbesondere sich kreuzende Rippen auf. Gemäss einem weiteren Erfindungsmerkmal weisen die Plattenstühle durchgehende Öffnungen für die Befestigung der Mahlplatten auf und sind die Öffnungen von eingeschweissten Rohren gebildet.
Vorzugsweise weisen die Plattenstühle jeweils vier Öffnungen auf und sind als Träger für je zwei Mahlplatten ausgebildet. Insbesondere weisen die im Mühlenmantel montierten Plattenstühle an ihrer den Mahlplatten zugewandten Seite eine elastische Auflage auf. Gemäss einem weiteren Erfindungsmerkmal weisen die Mahlplatten, insbesondere schräg zur Mühlendrehachse angeordnet, Hubleisten auf und sind die Hubleisten in Drehrichtung der Mühle nach den Befestigungsschrauben für die Mahlplatten angeordnet. Vorzugsweise sind jeweils mehrere Plattenstuhlsegmente längs einer Seite des Mahlquerschnittes vorgesehen und sind die ebenen Auflagerflächen für die Mahlplatten der einzelnen Plattenstühle in Richtung zum Mühlenmantel gewölbt.
Die Erfindung ist in den Fig. 1 bis 3 beispielsweise und schematisch dargestellt : Fig. 1 zeigt einen Teil eines Querschnittes einer Mühle, bei der die Mahlplatten im Längsschnitt dargestellt sind. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Mahlplatte mit zugehöriger Stützkonstruktion. Fig. 3 zeigt ein Detail einer Mahlplatte.
In Fig. 1 ist etwa ein Achtel eines Mühlenquerschnittes dargestellt, bei dem innerhalb eines Mühlenmantels --1-- die Einbauten einer Rohrmühle mit etwa viereckig poligonal angenähertem Mahlquerschnitt vorgesehen sind. Die Mahlplatten --2 und 4-- sind dabei so angeordnet, dass die Ausrundungen und Geraden des Polygonquerschnittes von Ellipsenbögen gebildet sind. Zu diesem Zweck weisen die Mahlplatten --2--, die mittels Schrauben --6-- direkt am Mühlenmantel --1-- befestigt sind, eine gekrümmte Mahlfläche auf, während die Mahlplatten --4--, die über einen Plattenstuhl --3-- am Mühlenmantel-l-befestigt sind, eine im wesentlichen ebene Mahlfläche aufweisen.
Der Plattenstuhl --3-einer Seite des Polygons ist in mehrere Teilstücke unterteilt, wobei die Auflagerflächen für die Mahlplatten --4-- der einzelnen Plattenstühle zueinander geneigt angeordnet sind, so dass die Mahlplatten - mit ihren ebenen Mahlflächen einen Polygonzug bilden, der einem Ellipsenbogen im Querschnitt angenähert ist. Die einzelnen Plattenstühle --3-- sind von Hohlkörpern gebildet und weisen eine solche Grösse auf, dass jeweils zwei Mahlplatten --4-- auf diesem Plattenstuhl mittels Schrauben --6-- befestig : t werden können. Dies hat den Vorteil, dass jeder einzelne Plattenstuhl bzw. jede einzelne Mahlplatte jederzeit ausgewechselt werden kann.
Die Durchführungsöffnungen --11-- durch die Plattenstühle --3-- für die Befestigungsschrauben --6-- sind von eingeschweissten Rohren gebildet, so dass der Plattenstuhl - -3-- als'allseitig geschlossener Hohlkörper bezeichnet werden kann. Zur Verbesserung der Auflage der einzelnen Mahlplatten am Plattenstuhl längs der Auflagerfläche ist eine elastische Zwischenlage --7-vorgesehen. Die Seitenkanten der Plattenstühle werden durch Wangen --9-- der Mahlplatten --4--
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abgedeckt, so dass ein Verschleiss dieser Stuhlteile verhindert wird. Gleichzeitig dienen diese Wangen --9-als Führungsbehelf bei der Montage der Mahlplatte, so dass dadurch die Montage erleichtert wird.
Insbesondere bei der Nassmahlung strömt zwischen den Plattenstühlen der einzelnen Ringe viel Mahlgut in Umfangsrichtung, so dass die Seitenflächen der Plattenstühle verschlissen werden. Um diese Abrasions- und Korrosionsschäden zu vermeiden, sind an den erfindungsgemässen Plattenstühlen an den Seitenflächen --8-- Rippen --10-- vorgesehen, die sich teilweise auch überkreuzen, so dass die Strömung längs den Plattenstühlen gebremst bzw. verhindert wird.
Die Mahlplatten --2 und 4-- können Hubleisten --5-- aufweisen, die jedoch so angeordnet sind, dass sie, in Drehrichtung --12-- der Mühle gesehen, nach den Befestigungsschrauben --6-- angeordnet sind.
Dies hat den Vorteil, dass die der Mühlendrehrichtung entgegengesetzt fallenden Mahlpartikel die Hubleiste und auch die Mahlplatte an der der Befestigungsschraube abgewandten Seite abtragen. In Fig. 3 wurde die abschleifende Wirkung des Mahlgutes durch den Pfeil --13-- angedeutet, wobei die strichlierte Linie --14-das Verschleissbild der Mahlplatte etwa zu Beginn des Verschleisses des Kopfes der Befestigungsschraube - darstellt. Man erkennt damit, dass die Anordnung der Befestigungsschrauben im Schleissschatten der Hubleisten --5-- den Vorteil aufweist, dass die Schraubenbefestigung erst spät abgeschliffen wird, so dass die Befestigung der Mahlplatte auch im abgeschliffenen Zustand gewährleistet ist.
Die Anordnung der elastischen Zwischenlage zwischen Mahlplatte--2 bzw. 4--und dem Plattenstuhl bzw. dem Mühlenmantel bringt nicht nur den Vorteil der satten Auflage, sondern auch der Verminderung des Verschleisses, indem der Materialtransport zwischen den Mahlplatten und dem Plattenstuhl bzw.
Mühlenmantel verhindert wird. Diese Massnahme ist besonders wichtig beim Nassnahlvorgang.
Im Rahmen der Erfindung können selbstverständlich mehrere Platten stühle --3-- durch einen gemeinsamen Plattenstuhl ersetzt werden, wobei der gemeinsame Plattenstuhl eine geknickte Auflagerfläche für die Mahlplatten aufweist und die Knicke zwischen den Platten angeordnet sind. Werden die Hubleisten schräg zur Drehrichtung --12-- der Mühle angeordnet, so verbessert sich dadurch die Mahlkörperklassierung der Mühle und es können schräg gestellte Mahlplatten vermieden werden.
PATENTANSPRÜCHE
1. Rohr-oder Trommelmühle, bei welcher auf Plattenstühlen mindestens zwei Mahlplatten befestigt sind und ein Teil der Mahlplatten, insbesondere in den Ecken des Mahlraumquerschnittes, direkt am Mühlenmantel befestigt ist, vorzugsweise Rohr-oder Trommelmühle mit mehreckig gebildeter Mahlplattenauskleidung, deren Ecken abgerundet und deren Seiten gewölbt sind, dadurch g e-
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und die Mahlplatten (4) seitliche Wangen (9) aufweisen, die nur die Oberkanten der Plattenstühle (3) in Richtung zum Mühlenmantel (1) überdecken.
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