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Die Erfindung betrifft eine Rohr- oder Trommelmühle mit teilweise polygonal gebildeter Mahlraumpanzerung, wobei der durch die Mahlplatten gebildete Mahlraumquersehnitt mehreckig, vorzugsweise quadratähnlich, ausgebildet ist und die Mahlplatten im Bereich der Ecken direkt und im übrigen Teil sich über Stützkörper oder Plattenstühle auf der Innenseite des Mühlenmantels abstützen.
In einer Rohrmühle mit kreisrundem Mahlraumquerschnitt ergibt sich in Drehrichtung ausser dem Reibeffekt an keiner Stelle eine Mitnahmekomponente auf die Mahlkörper infolge der Fliehkraft und daher keine Variation des Ablösewinkels, von dem die Mahlkörper in die Fallparabel eintreten. In einer Rohrmühle mit viereckigem Mahlraumquerschnitt, dessen Ecken durch einen Kreisbogen ausgerundet sind, wie z. B. aus der CH-PS Nr. 422488 bekannt, ist die Mitnahmekomponente infolge der Fliehkraft auf die Mahlkörper im Bereich der Ecken relativ gering.
Zur Verstärkung dieser Mitnahmekomponente und damit der Schlagwirkung verkleinert man bekannterweise den Ausrundungsradius der Ecken, was allerdings das Mahlraumvolumen im Vergleich zum konventionellen Mahlraum kreisrunden Querschnittes stark verkleinert und im Extremfall die Durchsatzleistung der Mühle vermindern kann. Ein weiterer Nachteil ist im hohen Verschleiss zu sehen, der durch die starke Gleitbewegung zwischen glatter Panzerung und Mahlkörperfüllung sich besonders stark im Auslauf des Rundungsradius in die gerade Quadratseite infolge der Unstetigkeit der Radialbeschleunigung bemerkbar macht.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, den ungleichmässigen Verschleiss zu reduzieren, die Standzeit der Mahlplatten zu erhöhen, günstigere konstruktive Voraussetzungen zur Vereinheitlichung der Mahlplatten zu schaffen und die Variation des Ablösewinkels und damit die Turbulenz im Mahlraum infolge grösserer Schwankung der Mitnahmekomponente im Bereich der Ecken zu verstärken.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlplatten längs Ellipsenbögen auf der Innenseite des Mühlenmantels montiert sind. Vorzugsweise weisen die in den Ecken des Mahlquerschnittes angeordneten Mahlplatten eine elliptische Abrundung auf und sind die Seiten des Mahlquerschnittes von auf Plattenstühlen montierten Mahlplatten mit ebener Mahlfläche gebildet, die eine durch die ebenen Mahlfläehen erzeugte elliptisch-zylindrische Wölbung aufweisen. Insbesondere bilden die Mahlplatten einen im wesentlichen mehreckigen, vorzugsweise viereckigen Mahlquersehnitt. dessen Ecken nach Ellipsen ausgerundet sind und dessen Seiten eine nach aussen gerichtete elliptische Wölbung aufweisen.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal weisen die Mahlplatten Hubleisten auf, die in Drehrichtung der Mühle nach den Befestigungsschrauben der Mahlplatten, insbesondere schräg oder auch parallel zur Mühlendrehachse, angeordnet sind.
Die Erfindung ist in den Fig. l bis 3 beispielsweise und schematisch dargestellt : Fig. 1 zeigt eine kinematische Studie der unterschiedlichen Mahlquerschnitte. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Rohrmühle. Fig. 3 zeigt ein Detail von Fig. 2.
In Fig. l sind drei Mahlquerschnitte gezeichnet. Bei einer Rohrmühle mit rundem Mahlquerschnitt - ist die Anpresskraft der Mahlkugel --14-- an die Panzerung immer normal zur Tangente des Mahlquerschnittes, so dass in Drehrichtung --7-- der Mühle keine Mitnahmekomponente vorhanden ist.
Bei einer Rohrmühle mit polygonaler Mahlplattenauskleidung, bei der die Ecken durch Kreisbögen --11- ausgerundet sind, ergibt sich zum Zeitpunkt des Auftauchen der Mahlkugel --15-- aus dem Mahlgut nur eine geringe Mitnahmekomponente, so dass die Mahlkugel nach relativ kurzer Zeit auf das Mahlgut stürzt. Ist hingegen die erfindungsgemässe Auskleidung --12-- vorgesehen, bei der der Mahlquerschnitt von Ellipsenbögen --18 und 19-- gebildet ist, so weist die Mahlkugel --16-- zum Zeitpunkt des Auftauchens aus dem Mahlgut eine relativ grosse Mitnahmekraft auf, die dementsprechend eine weitere Mitnahme der Mahlkugel als bei den zuerst genannten Panzerungen ermöglicht. Die weitere Mitnahme bewirkt eine grössere Fallhöhe der Mahlkugel --16-- und damit eine bessere Schlagwirkung.
Abgesehen von der Verbesserung der Schlagwirkung ergibt sich bei der erfindungsgemässen Panzerung eine Verbesserung des Verschleissbildes, da die beiden Ellipsenbögen --18 und 19-- kontinuierlich ineinander übergehen, so dass die Radialbeschleunigung keine Unstetigkeitsstelle aufweist. So ist z. B. bei der Rohrmühle mit ausgerundeten Ecken an der Übergangsstelle des Kreisbogens in die Gerade ein verstärkter Verschleiss unangenehm aufgefallen, der gemäss der neuen Mühlenauskleidung reduziert werden kann.
In Fig. 2 ist ein kompletter Mühlenquerschnitt dargestellt, bei dem die Mahlplatten in der Eckenauskleidung eine elliptische Mahlfläche --18-- aufweisen und bei der die Mahlplatten, die auf Plattenstühlen - montiert sind, eine ebene Mahlfläche --20-- aufweisen, wobei jedoch die Mahlplatten untereinander oder auch jeweils paarweise auf geknickten oder in Segmente geteilten Plattenstühlen --6-- montiert sind,
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so dass die Mahlfläche der längs einer Seite montierten Mahlplatten --5-- eine Wölbung aufweist, welche die Ellipsenfläche-19-approximiert. In der Fig. 2 ist die Lage des Füllgutes durch den Linienzug --17-- angedeutet, wobei die Drehrichtung --7-- der Mühle berücksichtigt wurde.
Der Mühlenmantel-l-ist zylindrisch, wobei die Mahlplatten --4-- in den Ecken des Mahlquerschnittes direkt am Mühlenmantel befestigt sind und eine elliptisch-zylinderförmige Mahlflâche --20'-- aufweisen. Dadurch, dass auf einem Platten stuhl --6-- jeweils zwei Mahlplatten --5-- befestigt sind, ist eine einfache Montage der Mahlplatten gewährleistet, wobei gleichzeitig jederzeit einzelne Mahlplatten demontiert werden können. In den Fig. l und 2 sind die Schmiegungskreise --13-- der um die Drehachse --3-- rotierenden Mühle im Bereich der Ausrundung --18-- dargestellt.
Zusätzlich weisen die Mahlplatten --5--, wie an einer Stelle des Mahlquerschnittes dargestellt, Hubleisten --2-- auf, die in Drehrichtung --7-- der Mühle gesehen nach den Befestigungsschrauben --8-angeordnet sind und somit im Verschleissschatten des in Richtung --9-- zurückfallenden Mahlgutes vorgesehen sind. Diese Anordnung bewirkt eine Verminderung des Verschleisses im Bereich der Schraubenbefestigung, so dass die Verschleisssituation im Detail dargestellt, wobei man erkennt, dass in erster Linie die dem zurückrollenden Material zugewandte Seite der Hubleiste--2--dem Verschleiss ausgesetzt ist und dass die Hubleiste bzw. ihr Verschleissbild letzten Endes wandert und schliesslich im Bereich der Schraubenbefestigung eine Verstärkung der Schraubenangriffspunkte bewirkt.
Selbstverständlich können sämtliche Mahlplatten und und 5-- Hubleisten --2-- aufweisen und können die einzelnen Auskleidungsringe zueinander um einen bestimmten Winkel verdreht angeordnet werden ohne dass der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Wird die Hubleiste --2-- schräg zur Drehrichtung der Mühle angeordnet, so ergibt sich gleichzeitig ein Klassiereffekt der Mahlkugeln, indem die grösseren Mahlkugeln in Richtung zum Mühleneingang und die kleineren zum Mühlenausgang wandern. Durch diese Massnahme können schräg angeordnete Mahlplatten vermieden werden, wodurch ein weiterer Schritt zur Vereinheitlichung der Grösse und Form der Mahlplatten --5-- sowie zur Vergleichmässigung des Mahlplattenverschleisses getan wurde.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rohr- oder Trommelmühle mit teilweise polygonaler Mahlraumpanzerung, in der die Mahlplatten teilweise auf Plattenstühlen befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlplatten (4,5) längs Ellipsenbögen (18,19) auf der Innenseite des Mühlenmantels (1) montiert sind.