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Man hat Kugelschleifmaschinen gebaut, welche aus paarweise zusammenarbeitenden Ringnutscheiben bestehen, von denen die eine an einer Stelle eine Unterbrechung sämtlicher Nutenbahnen aufweist, um den Kugeln zu ermöglichen, ihre bisherige Nut zu verlassen und in eine andere einzutreten, wodurch die Gleichmässigkeit der Kugeln eine grössere wird, als wenn sie stets in derselben Ringnut verbleiben.
Da die beiden Scheiben der Kugelschleifmaschine durch Feder-oder Gewichtsdruck gegeneinander gedrückt werden, hat die einseitige Unterbrechung der einen Scheibe naturgemäss eine einseitige Druckwirkung auf die Gegenscheibe zur folge. Infolgedessen werden einmal die Kugeln beim Schleifen einem ungleichen Druck unterworfen, sodann aber wird eine starke Bemessung der Scheiben und Achsen erforderlich, ohne dass dadurch die ungleichmässige Abnützung der ruhenden Scheibe verhindert werden könnte, welche das Nacharbeiten der Scheibe häufiger notwendig macht oder doch erschwert.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, dass an Stelle einer einzigen Unterbrechung sämtlicher Ringnutbahnen der feststehenden Schleifscheibe mehrere über die Arbeitsfläche annähernd symmetrisch verteilte Unterbrechungen vorgesehen sind, welche die Schleifrillen einzeln oder gruppenweise unterbrechen. Eme vollständige Gleichmässigkeit in der Druckwirkung erhält man dadurch, dass die Unterbrechungen annähernd symmetrisch über die Arbeitsfläche verteilt, sind, so dass der durch eine Unterbrechung der einen Scheibe hervorgerufene Ausfall von Druck gegen die andere Scheibe ausgeglichen wird durch einen entsprechenden Druckausfall auf der gegenüberliegenden Seite.
Natürlich ist es praktisch kaum möglich, diese Forderung genau zu erfüllen, und man wird sich zumeist mit einem annähernden Ausgleich begnügen müssen.
In der Zeichnung zeigt die Figur 1 schematisch die Wirkungsweise einer in der Seitenansicht gezeichneten Kugelschleifmaschine. Die Figuren 2,3 u. 4 zeigen beispielsweise Anordnungen der Scheibenausnehmungen nach Art der vorliegenden Erfindung.
Die Kugelschleifmaschine besteht im wesentlichen aus einer festen Scheibe a und einer drehbaren Scheibe b, welche durch eine Feder o gegeneinander gedrückt werden. Die Scheibe a ist von Metall hergestellt und mit konzentrischen Ringnuten versehen, welche den zwischen den beiden Scheiben rollenden Kugeln d als Führung dienen. Die Scheibe b kann aus Metall oder aus Schleifmaterial bestehen.
Während nun bisher ein die sämtlichen Ringnuten unterbrechender einseitiger Ausschnitt in der ruhenden Scheibe d vorgesehen wurde, an dessen Anfang die Kugeln aus den Ringnutbahnen austraten, um am Ende des Ausschnittes in andere Nutenbahnen einzutreten, sind bei der vorliegenden Erfindung mehrere Ausschnitte vorgesehen, von denen jeder dem doppelten Zweck dient, Kugeln aus der Maschine abzuleiten und andere Kugeln den Ringnutbahnen wieder zuzuführen. Die Kugeln werden dabei ausserhalb der Maschine gemischt und durch Führungen beliebiger Art aus der Maschine entfernt und wieder zugeführt. Die Führungen selbst sind ebenso wie die EinrIchtungen zum Mischen der Kugeln in der Zeichnung mcht gezeigt.
Die Ftguren 3-t* zeigen verschiedene Arten der Verteilung der Ausnehmungen über die ArbettsHäcle gemäss der Erfindung, wobei der Übersichtlichkeit halber angenommen ist, dass nur 6 Ringnuten vorhanden sind, obwohl deren Zahl im allgemeinen eine wesentlich grössere ist.
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In der Figur 2 mnd drei Scheiben-Auaachnitte vorgesehen, von denen die Ausschnitte 1 und 2 die äusserste und die beiden inneraten ; Ringnuten unterbrechen, während der gegenüberliegende Ausschnitt 3 die drei daxwisohenliegendet Ringnuten untorbricht. Hiedureh wird ein vollkommener Ausgleich des DruckausfaUea aui djBr einen und anderen Seite erzielt.
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. In der Figur 4 ist jede Ringnute für sich unterbrochen. Die sich gegenüberliegenden Ausschnitte 1 und 2 unterbrechen die äusserste und zweitäusserste Ringnute, die Ausschnitte 3 und 4 die beiden mittleren Nuten und die'Ausschnitte 5 und 6 die beiden innersten. Für je zwei gegen- überliegende Ausschnitte gleicht sich der Druckausfall mit grosser Annäherung aus, wenn auch infolge des ungleichen Abstandes von der Scheibenmitte der Ausgleich kein vollkommener ist.
Auch hier könnte die Gleichmässigkeit der Druckwirkung noch erhöht werden durch Änderung des Winkels, um welchen die einzelnen Ausschnitte gegeneinander versetzt sind oder durch Änderung der Länge des einzelnen Ausschnittes.
Wenn jede Ringnute für sich unterbrochen wird, hat man den neuen technischen Effekt, dass man die in jeder Nute ankommenden Kugeln für sich auffangen und systematisch in be-
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die Glerchmässigkeit der in einer Charge geschliffenen Kugeln von grosser Bedeutung.
Bei gleichzeitiger Unterbrechung mehrerer Ringnuten ist eine systematische Mischung der Kugeln zwar nicht mehr möglich, immerhin können aber auch hier die Kugeln bei mehreren Ausnehmungen mit grösserer Zuverlässigkeit gemischt und in andere Nuten überführt werden, als bei nur einer Ausnehmlmg, bei welcher nicht mit Bestimmtheit damit gerechnet werden kann, dass die Kugeln nach einmaligem Umgang in eine andere Ringnut gelangen.
Für das Wesen der Erfindung ist es ohne Belang, ob die Achse der Kugelschleifmaschine wagerecht oder senkrecht oder in beliebiger Neigung angeordnet ist.