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Vorrichtung zur auswechselbaren Befestigung von Reklamevorhängen und
Reklamegardinen. Bisher haben die Gardinen und Vorhänge in Eisenbahnwagen, auf Schiffen
und in öffentlichen Gebäuden immer nur die Eigentumsmerkmale der betreffenden Behörde
oder Gesellschaft gezeigt, und sie sind für die gesamte Dauer ihrer Haltbarkeit
befestigt gewesen. Wenn man derartige Gardinen mit oft wechselnden Reklamen versehen
will, dann muß man sie leicht auswechselbar machen und ihren Verlust, z. B. durch
Diebstahl, verhindern. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur auswechselbaren
Befestigung von Reklamevorhängen und Reklamegardinen, die in an sich bekannter Weise
aus einem rahmenartigen Gestell mit einem Vorhangträger und einer Gardinenstange
besteht. Neu gegenüber den bisher bekannten ähnlichen Vorrichtungen ist, daß die
Vorhangträger und die Gardinenstange an ihren Enden durch ein gemeinsames Winkelstück
lösbar miteinander verbunden sind. Um diese lösbare Verbindung aber zu sichern,
wird eine aus einem Keil und einem Schloß gebildete Sicherung vorgesehen, die eine
willkürliche Änderung oder ein unberechtigtes Entfernen der Vorhänge verhindert.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführung der Erfindung gezeigt. Die
Abb. i zeigt einen Schnitt durch Stange und Ring der bisher üblichen Eisenbahngardine,
und Abb.2 einen Schnitt durch die Befestigungsart gemäß der Erfindung. Abb. 3 zeigt
zwei durch Ringe seitlich verschiebbare Gardinen und Abb. .1, von oben gesehen,
den zur Aufhängung der Gardine nötigen Längsträger. Die Abb. 5 und 6 zeigen von
vorn und von oben gesehen das für Aufhängung und Zusammenstellung dienende Gerüst.
Abb.7 zeigt das über die Gardine herausragende Reklameschild, Abb. 8 und 9 von hinten
und von oben gesehen ein Stück einer metallenen Längsleiste, auf der mit einer Holzleiste
eine weitere Reklame angebracht werden kann. Abb. io zeigt von vorn gesehen das
rechte Ende einer zusammengesetzt gezeichneten Gardine, Abb. i i das gleiche Ende
von oben, Abb. 12 das gleiche von unten, und die Abb. 13 zeigt einen vergrößerten
Schnitt durch die Befestigung.
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Die Gardinenanordnung nach der Erfindung setzt sich aus folgenden
Teilen zusammen: aus einem flachen Gerüst i, von V-förmigem Ausschnitt, mit Augen
2 auf beiden Seiten unten, ebenso befinden sich von jedem Ende aus ungefähr auf
halber Breite der Schenkel nach der Mitte zu zwei viereckige Löcher 3 und q.. Die
Löcher 3 an beiden Enden dienen zur Aufnahme eines durch ein Schloß 5 und einen
Riegel 6 gesicherten Keiles 7.
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Auf der Vorderseite des Gerüstes i sind in gleichen Abständen voneinander
schwalbenschwanzförmige Nuten 8 angebracht; ebenso sind die seitlichen Außenflachen
beider Enden mit einer senkrechten, schwalbenschwanzförmigen -Nut cj versehen.
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Am Gerüst ist ferner ein Reklameschild io, z. B. aus gepreßtem Blech,
angebracht, dessen unterer Teil mit rechteckigen Löchern i i versehen ist, die in
gleichen Abständen voneinander und entsprechend den Nuten auf der vorderen Fläche
des Gerüstes angebracht sind.
Die zweckmäßig aus Metall angefertigte
Längsleiste 12 trägt auf ihrer rückwärtigen Seite schwalbenschwanzförmige, in die
Nuten g am Gerüst hineinpassende Federn 13, die aus den Nuten 8 derart herausragen,
daß zwischen der Leiste i 2 und dem Gerät i noch Platz für das untere Ende des Schildes
io bleibt. Um ein Herunterfallen der Längsleiste zu verhindern, verjüngen sich die
Federn und Nuten nach unten. Auf der Vorderseite der Längsleiste 12 wird der zu
Reklamezwecken zu verwendende, lambrequinartige Behang 14 mittels einer auf der
Leiste 12 aufzuschraubenden Holzleiste 15 angebracht.
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Der eigentliche Gardinenträger, in den Zeichnungen als ein Rohr dargestellt,
ist mit 16 angegeben. An jedem Ende des Gerüstes ist ein aus einer Platte 17 mit
schwalbenschwanzförmiger Leiste i8 bestehendes Fassonstück vorgesehen. Die Platte
17 von der ungefähren Breite des Gerüstes, von dem sie durch den Keil ? befestigt
wird, erhält die Form eines rechtwinkligen Dreieckes. Wie aus Abb, i ; ersichtlich
ist, bedeckt die Platte 17 die ,äußerste Feder 1 ; der Leiste 12, während die Feder
18 in die Nut 9 eingreift und die Hälfte des Auges 2 bedeckt. Bei Verriegelung durch
den Keil verhindert die Platte ein Herausnehmen der Längsleiste 12, der senkrechten
Leiste 18 und somit ein Herausnehmen des Gardinenträgers.
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Die Reklamegardine mit ihren Hilfsvorrichtungen wird folgendermaßen
zusammengesetzt: Man befestigt den Behang 14. auf der Vorderseite der Längsleiste
12 und bringt dann das Reklameschild i o durch Aufstecken auf die Federn 13 auf
der hinteren Seite dieser Leiste an. Dann läßt man die Federn 13 in die Einschnitte
8 auf der Vorderseite des Gerüstes eingreifen und befestigt die Gardine 21 (Abb.3)
auf den Gardinenträger 16. Dann setzt man den Träger 16 zwischen die Augen 2 und
schließt beide Enden mit den Fassonstücken 17 bis 18.
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Die Gardine soll schnell angebracht, wieder abgenommen und durch die
auf Eisenbahnen üblichen Gardinen ersetzt werden können. Nach Abb.2 wird das übliche,
als Gardinenträger dienende Rohr 22 (Abb. i) durch das Profilstück 24. ersetzt.
Das Profil nach Abb. 2 gestattet, wenn man halboffene Ringe 25 verwendet, ein leichtes
Anbringen -und Austauschen der Gardinen für Eisenbahnabteile. Man gibt dem Profil
2-. in gleichen Abständen, wie auf dem Gerüst i, rechteckige Löcher, die den Löchern
3 und 4 entsprechen. Es genügt, das Profilstück 24 zwischen die beiden Schenkel
des Gerüstes i zu bringen und die Löcher 3 und q. des Gerüstes mit den entsprechenden
Löchern des Teiles 24 bündig zu legen, dann steckt man die Keile 7 in die Löcher
3 und verschließt das Ganze durch das Schloß mit einem geeigneten Schlüssel. So
ist die Vorrichtung verriegelt und gegen willkürliches Herausnehmen gesichert.
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Bei Verwendung von Halbgardinen 21 in Abb. ¢ müssen die seitlichen
Führungsdrähte gespannt werden, wozu bekannte Maßnahmen vorzusehen sind. Soll nur
ein bestimmter Teil der Gardine, nicht die ganze, ersetzt werden, so kann man diese
Arbeit ohne Abmontieren des Gerüstes dadurch bewirken, daß man die Keile 7 aus den
Löchern 3 in die danebenstehenden Löcher ¢ steckt. Dadurch bleibt das Gerüst i gehalten,
nur die erwähnten Fassonstücke werden frei und gestatten nach ihrem Herausnehmen
ein bequemes Auswechseln der gewünschten Gardinenteile.
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Bei den üblichen Rollgardinen der Eisenbahn, zum Teil mit selbsttätigem
Aufzug, erfolgt der Ersatz so, daß das Gerüst i bleibt und die Rollgardine zwischen
den beiden Augen 2 angebracht wird. Das Abnehmen der Gardine erfolgt in sinngemäßer
Weise.
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Man könnte z. B. das Gerüst weglassen und die Gardine an den Enden
durch zwei dem Gerüst ähnliche kurze Kopfstücke befestigen, die durch eine Längsleiste
auf die richtige Entfernung gehalten werden. Auch die das Ganze zusammenhaltende
Vorrichtung kann geändert werden, wie man auch das Reklameschild und den Behang
je nach den vorliegenden Verhältnissen in veränderter Form bringen kann.