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Trocknerei mit einem sie quer durchsetzenden Mittelgang
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trocknerei mit einem sie quer durchsetzenden Mittelgang, in dem wenigstens ein Luftumwälzaggregat hin-und herbeweglich angeordnet ist, dessen Luftstrom beide
Kammerhälften beaufschlagt und ist insbesondere zur Trocknung von aus plastischem Werkstoff geformtem
Stückgut, beispielsweise Tonerzeugnissen wie Dachziegel oder Strangware bestimmt.
Bisher ausgeführte Kammertrocknereien dieser Bauweise zeigen, beispielsweise im Vergleich zu modernen Tunneltrocknereien, ein offensichtliches Missverhältnis zwischen Bauaufwand und Trockenleistung.
Obgleich das Absetzsystem dieser Kammertrocknereien vom Standpunkt des Transportaufwandes durchaus günstig zu bewerten ist, ist die gleichmässige und zwangsläufige Steuerung der Luftströmung in den hohen und tiefen Trockenkammern auch mit teueren Hilfseinrichtungen und sorgfältiger Bedienung kaum zu erreichen. Die Folge sind lange Trockenzeiten, die sich für das gleiche Trockengut in einer andern Trocknerei oft auf einen Bruchteil herabsetzen lassen. Als Ursache dieser langen Trockenzeiten ergibt sich, dass das eingesetzte Trockengut sowohl der Höhe wie der Tiefe nach in der Kammer infolge der sehr unterschiedlichen Strömungsverhältnisse der Luft Trockenzeiten aufweist, die sich um mehrere Tage unterscheiden können.
Da das Absetzsystem jedoch nur eine gemeinsame Entleerung der Kammer ermöglicht, gibt die ungunstigste, d. h. längste Trockenzeit für die ganze Kammerleistung den Ausschlag.
Vorliegende Erfindung vermeidet diese Mängel bei einer Trocknerei der eingangs genannten Art dadurch, dass die Trennwände der in an sich bekannter Weise ausgebildeten Trockenkammern hinter den an den Aussenseiten der Trocknerei vorgesehenen Einfahrtüren Durchtrittsöffnungen aufweisen, durch welche hindurch eine Kreislaufströmung der umgewälzten Luft von einer Kammer zur benachbarten Kammer erfolgen kann. Es ist leicht einzusehen, dass hiebei die Luft die Kammer ihrer ganzen Tiefe nach durchströmen muss, weil die Abzugsöffnung eben am Ende der Kammer angeordnet ist.
An Hand der ein Ausführungsbeispiel enthaltenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand näher erläutert. Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Trockenkammer im Horizontalschnitt, Fig. 2 und Fig. 3 Einzelheiten hiezu.
Die Trocknerei nach Fig. 1 besteht aus parallel zueinander angeordneten und durch Trennwände 1 abgeteilten Trockenkammern 2, die an den Aussenseiten durch Einfahrtüren 3 verschlossen werden können. Im Boden oder in den Trennwänden sind Heizschlangen 4 angeordnet, die ihre Wärme an die Trockenluft der Kammern abgeben. Die zu trocknenden Erzeugnisse sind auf Gestellen oder Tragplatten aufgelegt. Die Tragplatten, deren Endkanten mit 5 bezeichnet sind, liegen auf seitlich an den Trennwänden 1 entlangführenden Tragleisten 6 auf.
Bei einer derartigen Trockenanlage, die soweit bekannter Art ist, wird die Luftzirkulation nur durch die thermischen Einflüsse und den Sättigungsgrad der Luft bewirkt. Es ist auch bekannt, quer durch die Kammern und die Trennwände 1 einen Mittelgang 7 zu führen, in dem ein oder mehrere Ventilatorenaggregate 8 auf Schienen 9 hin-und herbewegt werden, damit die Luft in Längsrichtung der Kammern in Strömung versetzt wird.
An beiden Enden der Kammern sind nun erfindungsgemäss die Trennwände 1 unmittelbar hinter den Einfahrtüren 3 schlitzartig durchbrochen und durch diese Öffnungen 10 kann der Luftstrom in die benachbarten Kammern überströmen, diese durchziehen und durch die spaltförmige Öffnung am andern Ende der Kammer wieder der Saugseite des Ventilatoraggregates zugeführt werden (vgl. die Pfeile), so dass eine den gesamten Trockengut-Einsatz beaufschlagende Warmluftströmung entsteht. Das hin-und hergehende Ventilatoraggregat 8 erfasst die Kammern der Reihe nach, wobei schon durch die Regulierung der Laufgeschwindigkeit des Aggregates eine Beeinflussung der Trockenzeit aller oder einzelner Kammereinsätze
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ermöglicht wird.
Mit der Fig. 2 ist ein Ausschnitt einer Kammer mit der schlitzförmigen Durchbrechung 10 in der
Trennwand 1 gezeigt. Die Auflageleisten 6 sind längs der Trennwand 1 über die Durchtrittsöffnung 10 hinweggeführt, um auch diesen Raum mit Trockengut belegen zu können. Die Durchtrittsöffnungen 10 der Trennwände 1 können auch zwischen den Tragleisten 6 angeordnet sein u. zw. vorzugsweise, wie
Fig. 3 zeigt, mit gegen die Enden der Kammern bzw. gegen die Einfahrtüren zunehmendem Querschnitt.
Durch von aussen zu bedienende Schieber 11 können diese Schlitze wahlweise geöffnet oder geschlossen werden, wodurch auch eine Regelung der Beaufschlagung des Trockeneinsatzes der Höhe nach möglich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Trocknerei mit einem sie quer durchsetzenden Mittelgang, in dem wenigstens ein Luftumwälz- aggregat hin-und herbeweglich angeordnet ist, dessen Luftstrom beide Kammerhälften beaufschlagt, da- durch gekennzeichnet, dass die Trennwände (1) der in an sich bekannter Weise ausgebildeten Trocken- kammern (2) hinter den an den Aussenseiten der Trocknerei vorgesehenen Einfahrtüren (3) Durchtritts- öffnungen (10) aufweisen, durch welche hindurch eine Kreislaufströmung der umgewälzten Luft von einer
Kammer zur benachbarten Kammer erfolgen kann.