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Bei der Trocknung land- und forstwirtschaftlicher Produkte'liegt die Aufgabe vor, das Wasser auf schonende und wirtschaftliche Art aus dem Produkt zu entfernen, weil erst dadurch das getrocknete Gut, wie Körnerfrüchte oder Halmfrüchte, lagerfähig wird oder der Rohstoff Holz formbeständig verarbeitet werden kann.
Eine besondere Methode der Trocknung findet bei Holz Anwendung. Frisch aufgesägt kommt es zumeist auf ein Freiluftlager, um es nach einer Vortrocknungszeit von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren in geschlossenen Kammern bei höheren Temperaturen, als in der Natur vorherrschen, und bei entsprechender Luftfeuchtigkeit auf die gewünschten Endwerte der Gutsfeuchte zu trocknen. Nach erfolgter Resttrocknung wird das Trockengut klimamässig so gelagert, dass eine Veränderung der Gutsfeuchte nicht mehr stattfindet.
Seit einigen Jahren versucht man beide Klimabereiche-die der Vortrocknung bei niedrigen natürlichen Temperaturen und die der Fertigtrocknung bei höheren Temperaturen-in geschlossenen Räumen einzusteuern, um die optimale Trocknungsqualität zu erhalten. Dadurch wird die Durchlaufzeit des Holzes für den Trocknungsprozess wesentlich verkürzt, da gleichzeitig die hohen Unkosten für das Freiluftlager bedeutend herabgesetzt werden. Darüber hinaus werden auch die Manipulationskosten durch den Wegfall des Umsetzens vom Freiluftlager in die Kammer eingespart. Nachteilig verbleibt aber die Notwendigkeit, die Trockenkammer rasch zu leeren und zu füllen, damit die Anlage voll ausgenutzt wird.
Es ist daher der Bau und die Unterhaltung von mit allen notwendigen Einrichtungen versehenen Trocknern sowie von vollklimatisierbaren Lagerräumen erforderlich, wozu noch kommt, dass das getrocknete Gut nach dem Trocknungsvorgang in diese Lagerräume verbracht werden muss. Alle diese Nachteile der Manipulation und der zusätzlichen Investition für die Lagerklimatisation werden auf einen Kleinstwert reduziert, wenn man erfindungsgemäss den gesamten Trockenund Lagervorgang in einer Anlage als "Depot-Trockner" mit unterteilten Räumen zusammenlegt. In diesen Abteilungen verbleibt das getrocknete Gut bis auf Abruf, wobei die wesentlichen Aggregate für die Trocknung-d. s. Ventilatoren, Heizeinrichtung und Steuergeräte -, transportabel installiert sind und daher durchgehend im Betrieb bleiben.
Diese wesentlichen Einbauteile können je nach Bedarf in jene Räume eingebracht werden, wo getrocknet werden soll. Nach Ablauf der Trocknung bleibt das Trockengut bis zum Abruf darin gelagert. Das verschiebbare Trocknungsaggregat kann anschliessend sofort in eine andere Abteilung für die nächste Trocknungsaufgabe gebracht werden und weiterarbeiten.
Ausgehend also von einem Trockner, insbesondere für land- und forstwirtschaftliche Produkte, mit dem das Trockengut in einer Kammer der Einwirkung eines Trockenmittels unterworfen wird, das mittels eines oder mehrerer Gebläse, gegebenenfalls angewärmt, im Kreislauf bewegt wird, wobei der Trockner in zwei oder mehr voneinander klimadicht getrennte Kammern unterteilt ist, besteht das Wesentliche der Erfindung darin, dass je ein transportabel ausgebildetes, gegebenenfalls mit einer Heizeinrichtung zusammenwirkendes Gebläse (Trockenaggregat) zwei oder mehreren Kammern zugeordnet ist, die durch verschiebbare Wände bzw. Türen klimadicht voneinander getrennt sind.
Der wesentliche Vorteil dieses Trockners liegt vor allem darin, dass die teuren Transportkosten entfallen und die Investitionskosten für die Trocken- und Lagerhalle einen Minimalwert erreichen. In vollem Umfang gilt diese auch für Früchte (Bananen, Obst) oder Fleischwaren.
Nachstehend werden mehrere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Trockners an Hand der Zeichnungen näher erläutert : Fig. l zeigt eine Trockenhalle schematisch im Querschnitt, Fig. 2 ist ein Grundriss dieser Trockenhalle, die Fig. 3 und 4 zeigen eine Variante in analoger Darstellung. Zwei weitere Beispiele sind in den Fig. 5 und 6 bzw. 7 und 8 dargestellt, mit einer abgeänderten Anordnung des Gebläses.
In den Fig. l und 2 ist eine Trockenhalle--l--dargestellt, die z. B. zwei parallele Stapelreihen in den unterteilten Kammer-Einheiten oder Boxen--2--besitzt. Zwischen den beiden Stapelreihen ist in der Längsachse der Halle ein Gebläseaggregat--3--auf Schienen--4--verfahrbar angeordnet. Dem Gebläse --3-- ist ein Heizregister --5-- zugeordnet, ferner kann das Gebläseaggregat alle notwendigen Steuereinrichtungen besitzen. Die einzelnen Kammern sind untereinander durch gegebenenfalls verschiebbare
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sind, d. h. das Trockengut--8--in einer bestimmten Kammer kann unabhängig vom Trockengut --8'-- in den andern Kammern getrocknet bzw. eingebracht werden.
Alle Kammern sind mit den üblichen Frischluftklappen--9--bzw. Abluftklappen--10--versehen.
Oberhalb der Kammern ist eine Zwischendecke--11--eingezogen, so dass zwischen der eigentlichen Decke--12--der Halle und der Zwischendecke--11--ein Kanal--13--für das Strömen des Trockenmittels im Kreislauf gebildet ist (Fig. l).
Die dargestellte Trockenhalle weist nur drei Kammern--2--auf, doch können beliebig viele Kammern in Reihe angeordnet sein. Bei einer grösseren Anzahl von Kammer-Einheiten wird man zweckmässig zwei oder mehr Gebläse --3-- mit den zugehörigen Heizeinrichtungen--5--und Steuerapparaten vorsehen.
Nach Durchführung des Trockenprozesses wird das Gebläse-Aggregat zu einer andern Kammer transportiert und die Kammer mit bereits trockenem Gut geschlossen. Das Trockengut bleibt dann in der klimatisierten Kammer so lange, bis es gebracht und abtransportiert wird.
Gemäss der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform ist das Gebläse --3-- im Bereich der Zwischendecke angeordnet. In diesem Fall werden zwei getrennte Kreisläufe des Trockenmittels erzeugt.
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Die in den Fig. l bis 4 dargestellte Trockenhalle ist, wie erwähnt, mit zwei parallelen Stapelreihen in den
Kammereinheiten oder Boxen--2--versehen, wobei jeweils das Trockengut in zwei einander gegenüberliegenden Kammern gemeinsam von einem Trockenaggregat--3, 5--behandelt wird. Es ist aber auch möglich, jede dieser Kammern durch in Längsrichtung der Trockenhalle verschiebbare Türen zu verschliessen, wodurch Vorteile durch grössere Unterteilung erzielbar sind, d. h. es könnten zahlreiche Trockengüter mit unterschiedlichen Bedingungen getrocknet und gelagert werden.
In den Fig. 5 und 6 ist eine Trockenhalle--l--dargestellt, bei der sich das Trockengut--8"--in der Mitte und die Gebläse--3-- (Trockenaggregate) an den Stirnseiten des Trockengutes befinden. Die Gebläse - können so angeordnet sein, dass das Trockenmittel in einem horizontalen Kreislauf das Trockengut durchsetzt oder auch, im Falle der Anordnung einer Zwischendecke, in einem vertikalen Kreislauf bzw. kombiniert in vertikalen und horizontalen Kreisläufen. Da zu beiden Seiten der Trockenhalle jede Kammer mit Türen --7-- versehen ist, kann das Trockengut nach Verschieben der Gebläse --3-- nach beiden Seiten der Halle--l--ausgetragen werden.
In den Fig. 7 und 8 ist eine weitere Variante dargestellt. Die Trockenaggregate bestehen hier aus je einem oder mehreren einzelnen Lüftern--14--, die das Trockenmittel in einer Längsrichtung des Trockners fördern, wobei also lediglich ein horizontaler Kreislauf des Trockenmittels zwischen beispielsweise zwei Kammern bewirkt wird. Man hat es in der Hand, durch öffnen bzw. Schliessen von verschiebbaren Klappen--15--zwischen den Kammer-Einheiten--2--das Trockenmittel durch mehrere Kammern zick-zack zu führen. Wie ersichtlich, ist auch in diesem Fall ein Gebläse --14-- mehreren Kammern. zugeordnet, doch kann man es auch so machen, dass durch Verschieben der Gebläse zwei Kammern je zwei Gebläse zugeordnet werden, die dann einen besonders starken Trocknungseffekt hervorrufen.
Die Verschiebbarkeit der Wände und Klappen zwischen den Kammern ermöglicht, wie erwähnt, eine Vielfalt des Trocknungsvorganges. Auf dieser Linie liegt auch die Anordnung von mehreren Lüftern innerhalb eines verschiebbaren Aggregats.