DE448186C

DE448186C - Vorrichtung zum Trocknen von Furnieren

Info

Publication number: DE448186C
Application number: DEW69601D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-06-11
Filing date: 1925-06-11
Publication date: 1927-08-13

Description

Vorrichtung zum Trocknen von Furnieren. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Trocknen von Furnieren und anderen Hölzern. Der Trockner ist dadurch gekennzeichnet, daß in einem schachtartigen Gehäuse neben einer endlosen Fördervorrichtung mit Traggestellen Heizungs- und Lüftungseinrichtungen angeordnet sind, die derartig eingerichtet sind, daß in den einzelnen Stockwerken des Schachtes die Temperatur, Feuchtigkeit und Strömung der Luft je nach der Beschaffenheit des Holzes eingestellt werden kann.
Schachttrockner mit endlosen Fördervorrichtungen mit Traggestellen sind an sich für andere Zweige der Technik bekannt. Zum Trocknen von Furnieren und Hölzern sind solche Trockner bisher noch nicht benutzt worden. Es fehlten auch den bekannten Trocknern diejenigen Einrichtungen, die vorstehend als Merkmale der Erfindung genannt sind und die Anpassung des Trockenvorganges an die einzelnen Holzarten gestatten.
Um die Anpassung des Trockenvorganges in den einzelnen Stockwerken des Schachttrockners an die Beschaffenheit des Trockengutes noch erhöhen zu können, sind ferner nach Stockwerken unterteilte Luftabsaugeräume mit daneben angeordneten Luftabsaugekanälen vorgesehen. Dem gleichen Zweck dienen an der Aufstiegseite vor diesen Absaugeräumen angeordnete weitere Heizungsvorrichtungen in jedem Stockwerk. Die Fördervorrichtung kann ständig oder absatzweise in Tätigkeit sein. Man kann das Trockengut nach der Trocknung in den verschiedenen Stockwerken herausnehmen und dort stapeln oder auch im Erdgeschoß entnehmen und von dort weiterbefördern. Es kann auch in jedes Stockwerk trockene vorgewärmte Frischluft zugeführt werden.
Durch die Unterteilung der turmartigen Trockenvorrichtung in mehrere Stockwerke wird erreicht, daß man die Menge, den Feuchtigkeitsgehalt bzw. die Trockenheit und die Temperatur der Frischluft in jedem Stockwerk nach Bedarf einstellen und so den Trockenvorgang in beliebiger Weise regeln kann.
Im obersten Stockwerk des Schachtes sammelt sich die heißeste Luft, so daß hier das Ende der Trocknung besonders wirksam erfolgt.
Man kann auch beim Niedergang des Trockengutes wieder eine Anreicherung mit Feuchtigkeit vornehmen, um die getrockneten Platten geschmeidig zu erhalten.
Man kann auch so arbeiten, daß man das auf dem aufsteigenden Ast getrocknete Arbeitsgut im obersten Stockwerk entnimmt und den Transporteur auf dem absteigenden Ast dazu benutzt, aus dem anderen Stockwerk die Furnierplatten nach unten zu befördern.
Wird das Trockengut in verschiedenen Stockwerken entnommen, so können die seitlichen Stapelräume durch einschiebbare Zwischenwände, die z. B. jalousieartig ausgebildet sind, von den Trockenräumen getrennt werden. Hierbei erfölgt die Trocknung entwedernur auf der Aufsteigseite, oder der Trockenvorgang wird während der kurzen Versandzeit ganz unterbrochen. Da- die dem Trockengut entzogenen schädlichen Bestandteile, wie Feuchtigkeit und hygroskopische Salze, in jeder Stufe sofort entfernt werden, ist eine nachträgliche Einwirkung dieser Bestandteile auf das Trockengut nicht mehr möglich. Dieses behält die durch die Trocknung bedingte Beschaffenheit und seine natürliche Farbe.
Auf der Zeichnung ist eine Trockenanlage nach der Erfindung in Abb. i in senkrechtem Schnitt dargestellt.
Abb. 2 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie II-II der Abb. i.
In dem Gehäuse i ist in der Mitte die endlose Fördervorrichtung 2 über Leitrollen 3 und q. geführt. An dem Förderteil., hängen Traggestelle 5 , zur Aufnahme des Trockengutes. Doppelte Schienen 6 dienen zur Führung des Transportvorganges und der Trag" gestelle. Zwischen dem auf und ab steigenden Ast der Fördervorrichtung liegen in jedem Stockwerk Windflügel 7 und Heizkörper B. Zu beiden Seiten liegen Sammelräume 9, die durch gitterartige Wände io gegen den Trokkenraum abgeschlossen sind. Neben den Räumen 9 verlaufen Kanäle i o, die nach oben in einen Schornstein -i i münden. Hierdurch wird ein ausreichender Zug hervorgerufen. Die Trocknung kann noch unterstützt werden durch Heizkörper 12 vor den an der Aufstiegseite liegenden seitlichen Kammern 9. Der Antrieb der Windflügel 7 erfolgt in geeigneter Weise; z. B. durch Kegelräder 13, die von einer Transmission aus angetrieben werden.
Die Trocknung vollzieht sich in der Weise, daß an der mit A bezeichneten Aufgabestelle die Platten eingelegt werden. An der mit E bezeichneten Entnahmestelle werden sie herausgenommen. Es kann aber auch eine Entnahme in den einzelnen Stockwerken erfolgen. Dann müssen die Wände io entsprechende Entnahmeöffnungen auf der Entnahmeseite haben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Trocknen von Furnieren, dadurch gekennzeichnet, daß in einem schachtartigen Gehäuse (i) neben einer endlosen Fördervorrichtung mit Traggestellen Heizungs- und Luftbewegungseinrichtungen (7) angeordnet sind, die derartig eingerichtet sind, daß in den einzelnen Staken des chachtes--die Temperatur, Feuchtigkeit und Strömung der Luft je nach der Beschaffenheit des Holzes eingestellt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch nach Stockwerken unterteilte Luftabsaugeräume (9) mit daneben angeordneten Luftabsaugekanälen (i4).
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Aufstiegseite vor den Absaugeräumen (9) noch einmal Heizungsvorrichtungen (i2) in jedem Stockwerk einzeln angeordnet sind.
4. Verfahren zur Benutzung der Trokkenvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Abstiegseite eine Wiederanreicherung mit Feuchtigkeit stattfindet, um das Trockengut geschmeidig zu erhalten.