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Durch Änderung des Gasdruckes in Betrieb gesetzte Zünd-und Löschvorrichtung für
Gasflammen.
Vorliegende Erfindung hat den Zweck, den Druckunterschied, welcher in Gasbehältern beim Übergang vom Tag-zum Nachtbetrieb auftritt, dazu zu benützen, um abends gleichzeitig sämtliche GasglUhlichtbrenner, die zur öffentlichen Beleuchtung dienen, durch die kleinen, während des Tages brennenden Zündflammen anzuzünden, nachher letztere aber sofort zu löschen, morgens dagegen die ZUndflammcn wieder anzuzünden und die Flammen der Gasbrenner zu löschen, wodurch die Laternenunzünder überflüssig werden. Hiebei wird der je nach der Entfernung der Laterne von dem Gasbehälter und je nach der Höhe, in welcher die Laterne angebracht ist, verschiedene Gasüberdruck mittelst Einstellvorrichtungen derart beeinflusst. dass aus sämtlichen Einstellvorrichtungen das Gas mit demselben Druck austritt.
Angeschlossene Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 und 2 im Längsschnitt und in wagerecbtcm Schnitt eine derartige Druckeinstellvorrichtung oder einen Regulator in Verbindung mit einer Zünd-und Löschvorrichtung.
Der Regulator A, welcher an jeder einzelnen Laterne nebst der Zünd-und Löschvorrichtung B angebracht ist, besteht aus einem metallenen Kasten a, in welchen ein mit dem Dccko)/) fest verhundene weites Rohr c eingesetzt ist, das nicht bis zum Boden reicht, so dass die beiden entstandenen Räume d und f miteinander kommunizieren. Ein zweites, oben offenes Rohr g, welches ungefähr die halbe Höhe des Kastens a besitzt, ist am Boden befestigt ; in dieses ragt konzentrisch ein unten offenes, mit dem Längsschlitz A versehenes Rohr k hinein. Am Deckel b ist ferner ein Quecksilberreservoir i angebracht, von weichem das Quecksilber durch das Röhrchcn j in das offene Gefäss l geleitet werden kann.
Das Rohr k ist mittelst eines Querstückes m und durch Stäbe n mit den Schwimmern o
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welches im Raum f der Schwimmer o eintaucht Das Rohr g ist mit Quecksilber gefüllt und in letzteres taucht das Rohr ein. Das (uecksilberre8ervoir í ist mit einem den Ausfluss aus dem Röhrchen j ermöglichenden Ventil t und mit einem Rohr u versehen, welches, bevor das Gas in den Regulator eintritt, in das Mineralöl 24 mm tief eintaucht.
Wird Gas in das Vortoitungsnetz eingeleitet, so strömt durch das Rohr r in den Raum f jedes Regulators Gas ein. Je nach der Entfernung der Laterne von dem Gasbehälter und je nach der Höhe, in welcher sie angebracht ist, ändert sich der Druck, mit welchem das Gas aus dem Verteilungsnetz in den Raumf des Regulators der betreffenden Laterne eintritt, so dass in jedem Regulator das Gas mit einem verschiedenen Druck eintritt. Dagegen muss es aber aus sämtlichen Regulatoren mit demselben Druck austreten, was nur dann möglich ist, wenn man die Spalten, durch welche das Gas aus den Regulatoren austritt, ein für allemal regelt und konstant erhält.
Dies wird in folgender Weise erreicht : Das Gas, welches mit Tagesdruck in den Raum f eintritt, verdrängt Mineralöl aus diesem Raum f in den Raum d und es entsteht ein Niveauunterschied in den beiden Räumen, welcher dem Unterschied der Drücke des in dem Räume/enthaltenen Leuchtgases und der im Raume d enthaltenen Luft entspricht. Dadurch sinkt der Schwimmer o und mit ihm das Rohr k, welches in das Quecksilber des Rohres taucht, wodurch die Länge des Spaltes h vermindert wird, durch welchen das Gas, um in das zur Zünd- und Löschvorrichtung führende Rohrs s zu gelangen, hindurchgehen muss.
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Je grösser die Entfernung der Laterne vom'Gasbehälter oder je kleiner die Höhe, wo sie angebracht ist, wird, um so kleiner. wird der Gasdruck und um so grösser die freie Öffnung des Spaltes h. Auf diese Weise erzielt man einen konstanten Druck ; das Gas gelangt daher bei jeder Laterne in das Rohr-. mit einem konstanten Tagesdruck. Zufolge der Empfindlichkeit des Schwimmers o würde derselbe bei der Vermehrung des Druckes, welche beim Einbruch der Nacht eintritt,. weiter sinken ; der freie Durchgang des Spaltes h würde noch kleiner werden uud das in das Rohr a gelangende Gas hätte immer den konstanten Tagesdruck.
Um die Zllnd- und Löschvorrichtung aber zu betätigen, muss das Gas mit dem bei Nacht erhöhten Druck zu derselben gelangen, was dadurch ermöglicht wird, dass der Schwimmer immer in der Lage festgehalten wird, welche dem normalen Tagesdrucke entspricht, wodurch das unter erhöhtem Druck zuströmende Gas immer den gleich grossen Spalt h vorfindet und mit vollem Druck zur Zünd-und Löschvorrichtung gelangt.
Wenn das Gas unter Nachtdruck in den Raum f eintritt, sinkt das Niveau des Mineralöles, die Mündung des Rohres u wird frei und es kann Gas durch das Rohr is oberhalb des Quecksilbers in das Reservoir i eintreten. Bei der Inbetriebsetzung wird ein
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Gefäss in welches der mit dem Schwimmer o fest verbundene Schwimmer p zufolge der Dichte des Quecksilbers'nur um ein geringes, ganz bestimmtes Mass eintauchen kann, so dass ein weiteres Eintauchen bezw. Sinken der Schwimmer des geführten, geschlitzten Rohres k unmöglich gemacht wird. Gleichzeitig wird durch die Zahnstange o und die Klinke z die Aufwärtsbewegung der Schwimmer verhindert.
Diese beiden Hemmvorrichtungen kommen bei Inbetriebsetzung der mit derartigen Vorrichtungen versehenen Beleuchtunganlage dadurch zur Wirkung, dass durch einmaliges Öffnen der Ventile t mit der Hand das Quecksilber in die Gefässe I eingelassen wird, in welchen es dauernd verbleibt, wodurch auch die Klinken z beständig in sperrendem Eingriff mit ihren Zahnstangen gehalten sind.
Die Zünd- und Löschvorrichtung B besteht aus einem Kasten al, in welchen ein mit dem Deckel bl fest verbundenes Rohr cl eingesetzt ist, welches nicht bis zum Boden
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silber tauchende Rohr 1, welches zum Gasbrenner führt und am Deckel befestigt ist ; mit dem Rohr 1 ist durch die Rippe 2'ein Gefäss 2 fest verbunden, in welchem sich Quecksilber befindet. Von dem Gefäss 2 führt ein Röhrchen 3 zur kleinen Zündflamme ; mit dem Schwimmer ol ist ein unten offenes Rohr 4 verbunden.
Durch das Rohr s tritt das Gas in den Raum fl. Kommt es mit dem konstanten Tagesdruck, so kann es durch die zwischen Quecksilber und Rohr 4 vorhandene Öffnung 5 in das Röhrchen 3 eintreten und dadurch die kleine Zündflamme speisen. Tritt das Gas aber mit erhöhtom Druck in den Raum/ ein, so sinkt das Niveau des Mineralöles und dadurch auch der Schwimmer ol ; das Rohr 1 taucht nun nicht mehr in das Quecksilber und das Gas geht durch das Rohr 1 zum Gasbrenner und wird mittelst der Zündflamme angezündet. Durch das Sinken des Schwimmers ol sinkt aber das mit ihm fest verbundene Rohr 4 und taucht in das Quecksilber des Gefässes 2 ein, wodurch das Einströmen von Gas in das Röhrchen der Zündflamme verhindert wird.
Sinkt der Druck, so findet der umgekehrte Vorgang statt ; die Öffnung 5 wird wieder frei und das Rohr 1 taucht wieder in das Quecksilber, wodurch der Eintritt von Gas in das Röhrchen 3 der ZündHamme ermöglicht und diese wieder entzündet, dagegen die Flamme des Gasbrenners ausgelöscht wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zünd-und Löschvorrichtung für Gasflammen, welche durch Änderung des Gasdruckes in Betrieb gesetzt wird und hinter einer besonderen Einstellvorrichtung angeordnet ist, die zur Herstellung eines von den Druckunterschieden an den einzelnen Stellen des Leitungsnetzes unabhängigen normalen Gasdruckes dient, dadurch gekennzeichnet, dass der in Mineralöl tauchende Schwimmer (01) der in bekannter Weise aus einem Kasten mit kommunizierenden Abteilungen gebildeten Zünd-und Löschvorrichtung ein Gasableitungs- rohr (1) und ein zur Zündflamme führendes Röhrchen (3) enthält, die beide innerhalb des Schwimmers derart unter Quecksilber Verschluss gesetzt werden können,
dass bei Eintritt des Gases mit erhöhtem Druck das für gewöhnlich freie Ende des Zündflammenröhrchens durch Sinken des Schwimmers abgeschlossen, das Brennerrohrende dagegen freigelegt wird.
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