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Azetylensturmfackel.
Es sind Sturmfackeln bekannt, welche, mit Azetylenbrennern von höherem Drucke (über 300 mm bis zu meterhohen Drucken) betrieben, eine helleuchtende, auch starken Windstössen
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abhängig ist. Es war daher nicht möglich, sich dieser Azetylensturmfackeln in derselben freien Weise wie einer Handfackel zu bedienen. Ferner hatten diese bekannten Fackeln den Übelstand.
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unterbrechungen stets Gasausströmungen dadurch, dass ein vollständiger Verbrauch des im Entwickler aufgespeicherten Gases bei diesem System nicht möglich ist.
Die Beseitigung der genannten Übelständc ist nach der Erfindung dadurch gelungen, dass die Sturm fackel mit einem Azetylenapparat nach dem Tropfsystem verbunden ist, bei reichen
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kann wie eine Pechfackel oder dgl., d. h. der Apparat kann mit einer Hand gehalten und bewegt werden. Zugleich aber wird der weitere Vorteil erreicht, dass Erschütterungen, beliebig rasche
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notwendige Voraussetzungen für eine Handfackel, andererseits werden diese Bedingungen aber durch die neue Kombination nach der Ertindung erreicht.
Auch dem Karbidbehälter wird zweckmässig eine stabförmige Gestalt gegeben. so dass er sich mit dem Wasserbehälter zu einem, auch äusserlich der Form der Fackel ähnlichen Ganzen zusammenfügt. Der Wasserbehälter kann dabei nach unten verlängert werden, so dass die untere Verlängerung einen Kühlmantel für de) Karbidbehälter bildet, ohne dass Gewicht und Dimension der Sturmfackel wesentlich vergrössert wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in einem Längs-
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in diesen Fällen muss die Ventilstange A durch eine wasserdichte Stopfbüchse geführt werden. Das entwickelte Gas wird durch Rohr e dem Brenner f zugeführt. Das Gasrohr e ist ohne jede Biegung oder Einschnürung senkrecht geführt und von erheblicher Weite, zu dem Zwecke, um das Kondenswasser in den Entwickler zurückzuführen, ohne die Gaswege zu verstopfen. Der Deckel g, der als Führung des Rohres e und der Ventilstange h dient, ist durch Überwurfmutter t
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an dem Gehäuse des Zylinders a festgehalten, so dass es möglich ist, nach Lösung der Überwurfmutter i mit dem Deckel g den Karbidbehälter b aus dem Zylinder a herauszuziehen.
Der Deckel 9 ist mit einer freien Luftöffnung k versehen. Anstatt den Wasserbehälter in seiner ganzen Länge zylindrisch auszuführen, kann derselbe oberhalb des Karbidbehälters mit einer Einschnürung versehen werden, um an Wassergewicht zu sparen, da für die Druckhöhe nur die Fallhöhe des Wassers in Betracht kommt und die über dem Entwickler stehende Wassersäule bis zu der'Mindest- druckhöhe beständig in dem Apparat verbleibt, während das darüberstehende Wasser als Entwicklungswasser verbraucht wird. Es wird daher zweckmässig der obere Teil des Wasserbehälters gegenüber dem unteren erweitert.
Der Karbidbehälter wird zweckmässig durch eingelegte Siebe oder Roste unterteilt, um eine gleichmässigere Verteilung des Wassers herbeizuführen und eine leichtere Entleerung der Rückstände zu ermöglichen. Eine solche Ausführungsform ist in vergrössertem Massstabe in Fig. 2 dargestellt. Der Karbidbehälter b ist dabei in der Längsrichtung durch ein Sieb l in zwei ungleich grosse Abteilungen unterteilt und die Wasserzuführungsöffnung m, die durch das Ventil c verschlossen werden kann, befindet sich in der hiedurch gebildeten kleineren Abteilung, so dass der Wasserzuführungsraum des Karbidbehälters stets von Karbid freibleibt, da das Karbid nur in der grösseren Abteilung des Entwicklers b eingefüllt wird.
Das Ventil c, welches von der Stange lt geregelt wird, ist bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ein Schraubennutenventil, ähnlich wie bei einer Tropfflasche ; es kann indes auch ein Kegel-oder Nadelventil oder ein beliebiges anderes fein einstellbares Ventil benutzt werden. Der Wasserbehälter a erhebt sich, wie aus Fig. l ersichtlich, um eine beträchtliche Länge über den Karbidbehälter, so dass ein bedeutender Überdruck des zugeführten Wassers vorhanden ist. Dieser Druck muss bei Benutzung von Azetylensturmbrennern mit einer mehr als 1/3 wm weiten Aus-
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derart bemessen, dass nach vollständigem Verbrauch des Entwicklungswassers der für den Brenner erforderliche Wasserdruck noch immer im Wasserbehälter vorhanden bleibt.
Es muss also der Wasserbehälter so gross sein, dass ein genügender Überschuss an Wasser aufgespeichert werden kann. Der Wasserbehälter kann, wie aus Fig. 1 ersichtlich, den Entwickler mit seinem unteren Teil umgeben, so dass ein Kühlmantel n gebildet wird, der eine übermässige Erhitzung des Entwicklers b verhindert. Da das erwärmte Wasser stete nach oben steigt, wird eine Zirkulation des warmen Wassers in dem ganzen Wasserbehälter a immer andauern, solange die Entwicklung stattfindet, so dass ein Einfrieren des Wassers im Behälter a oder des Kondenswasser in der Rohrleitung auch beim Gebrauch det Fackel im Freien ausgeschlossen ist. Der Brenner f ist ein sogenannter Sturmbrenner. welcher eine langgestreckte, aus parallelen oder in einem spit, zen Winkel zueinander zusammenlaufenden Strahlen bestehende Flamme bildet.
Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel besteht der Brenner aus einer Bodenplatte o, die die Aus-
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aneinanderliegen, dass die Strahlen eine gemeinsame Flamme bilden. An der Seite der Platte f) befinden sich Luftzuführungsöfnungen q. De. untere Teil der Flamme, der wegen der grossen Austrittsgeschwindigkeit des Gases von der Bodenplatte o etwas abgehoben ist, wird durch eine Hülse r geschützt. Die Öffnungen y werden zweckmässig an tiefsten Punkten der Platte o angeordnet, damit atmosphärische Niederschläge oder Kondenswasser durch sie abfliessen können. ohne die Wirkungsweise des Brenners zu beeinträchtigen.
Zu demselben Zweck kann man die Brennerdüsc p etwas über die Ebene der Platte o erheben, um die Gasaustrittsöffnung vor Verstopfungen zu schützen. Die Hülse r bietet die Möglichkeit, einen einfachen Stopfenverschluss s anzuordnen, Tier bei Nichtgebrauch den Brenner schützt und auch als Flammenlöscher benutzt werden kann. Dieser Verschluss kann mit einem Sicherheitsventil versehen werden.
Durch die Erfindung wird auch der Vorteil erreicht, dass der Betrieb der Fackel jederzeit unterbrochen werden kann, ohne dass erhebliche Gasverluste entstehen. Ferner ist die Fackel sofort betriebsbereit und die Ftammenbildung erfolgt unmittelbar nach dem Aufdrehen des
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geringer is1. Trotz der kleinen Dimensionen ist die Leistung der Fackel eine erhebliche, da mit 200 bis 300 g Karbid ein einstündiger Betrieb des Brenners mit voller Lichtstärke möglich ist.
Der Betrieb ist bei gleicher Leistung wesentlich billiger als bei Mag11esiumfackeln und dgl.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Azetylensturmfackel, gekennzeichnet durch die Verbindung eines nach dem Tropfsystem gebauten Entwicklers für hohe Drucke mit einem Azetylensturmbrenner.