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Durch Gasdruckänderung betriebene Zünd-und Löschvorrichtung für ssastampen.
Bei den bekannten Zünd-und Löschvorrichtungen, die durch Gasdruckänderung betrieben werden, besteht der Nachteil, dass geringe Schwankungen im Gasdruck ein unbeabsichtigtes Anzünden der einen und Verlöschen der anderen Flamme (Haupt-und Zündflamme) verursachen. Vorliegende Erfindung bo/weckt, diese kleinen Druckschwankungen unschädlich zu machen, so dass nur die beim Übergang vom Tages- zum Nachtbetrieb und umgekehrt auftretenden grossen Druckunterschiede das Anzünden und Verlöschen der be- züglichen Flammen bewerkstelligen.
Beiliegende Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsformen einer solchen Vorrichtung. Die Fig. 1 und 2 stellen in Längsschnitt und Draufsicht cineu Gasflammeu- under in der Stellung bei Tagesdienst dar, wobei der Schwimmer ol einen mit zwei
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herrschenden Gasdruck das zum Gasbrenner führende Rohr 1 öffnet und das die Zündflamme speisende Röhrchen 3 schliesst oder umgekehrt. In dem unten offenen Rohr cl ist ein Träger 7 angebracht, der zwei Öffnungen besitzt, durch welche die Rohre 1 und 3 gesteckt sind ; der Träger ist mit einem Arm 8 ausgestattet, an welchem der Hebel 6 drehbar gelagert ist.
Der Hebel 6'ist an einem seiner Arme durch ein Gewicht 9 belastet ; der andere Arm ist mit einer Öffnung versehen, durch welche eine mit dem Schwimmer 01 verbundene und mit einem Querstück 10 versehene Stange 11 hindurchgeht. In dem Träger 7 ist ein Winkelhebel. 12, 13 gelagert, dessen einer Arm 12 an seinem unteren Knde als Iaken flir den Hebel 6 ausgebildet ist, während der andere. Arm 13 durch ein Gewicht M belastet ist. Der Schwimmer ost trägt ferner eine Stange 15, welche bei ihrer Aufwärtsbewegung den Winkelhebel 12, 13 betätigt.
Tritt das Gas durch Rohr s mit Tagesdruck in den Raum f1 ein, so sinkt der Schwimmer ol ; seine Stange 11 ist jedoch so lang, dass das Querstück 10 den Hebel C noch immer nicht berührt, so dass noch kleine Druckschwankungen eintreten können, ohne dass der Hebel C, welcher durch das Gewicht 9 das zum Brenner führende Ventil v schliesst und das zur Zündflamme führende Ventil cl öffnet, beeinflusst wird ; es kann daher nur die kleine Zündflamme durch das Röhrchen 3 bei geöffnetem Ventile vs gespeist werden.
Tritt das Gas aber mit dem erhöhten Nachtdruck in den Raum 11 ein, so sinkt das Niveau des Mineralöls weiter herab und dadurch auch der Schwimmer o1, Das Qllerstück 10 nimmt bei seiner Abwärtsbewegung den Hebel 6 alsdann mit, letzterer öffnet das Ventil v und schliesst das Ventil v1, so dass das Gas durch 1 zum Gasbrenner strömt und bei Austritt aus letzterem mittels der Zündflamme angezündet wird.
Der Hebel 6 ist bei seiner Abwärtsbewegung unter den hakenförmigen Ansatz des Armes 12 gekommen ; hebt sich nnn zufolge kleiner in der Nacht eintretender Druckschwankungen der Schwimmer o1, so kann dieser den Hebel C nicht bewegen. Sinkt des Morgens der Druck bis zum Tagesdrucke, so steigt der Schwimmer ol, die Stange 15 stösst den Arm 13 empor und der dadurch freigegebene Hebel 6 wird unter der Wirkung dos Gewichtes 9 gehoben, das Ventil v wird geschlossen und Vl geöffnet, die kleine Zündflamme wird entzündet und die Flamme des Gasbrenners gelöscht.
Die Fig. 3 und 4 stellen im Längsschnitt und in wagerechtem Schnitt eine andere Ausfithrungsform dar, bei welcher der Hebel 6 durch einen geschlossenen Bügel 61 ersetzt
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ist, durch welchen die Stange 11 des Schwimmers 01 hindurchgeht. Ferner ist dieser Bügel 61 mit den zwei übereinander angeordneten und miteinander verbundenen, unter
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gleicher Weise wie der Hebel 6 durch den belasteten Winkelhebel 12, 13 beeinflusst. Die Wirkungsweise ist dieselbe wie bei dem vorher beschriebenen Gasnammenzünder. Wenn das Ventil v geschlossen ist, so ist das Ventil offen, das Gas strömt aus dem Raumfl in die Höhlung 17 des Trägers 71 und geht durch die Öffnung 18 zum Rohr 3 der Ztindflamme.
Die in den Fig. 5 und 6 im Längsschnitt und wagerechtem Schnitt dargestellte Ausführungsform des Gasflammenzünders weist einen mit Zweiweghahn versehenen Hahnkegel 34 auf, dessen Gehäuse 35 zwei Austrittsöffnungen besitzt, von welchen die eine zum Rohr 1, die andere zum Röh.'ehen 3 führt, während die Einströmung des Gases durch die Öffnung 36 erfolgt. Beim Übergang vom Nachtdruck zum Tagesdruck steigt der Schwimmer 01 und hebt mittels der Stange 15 den Hebel 131.
Letzterer stösst auf die Feder 38, durch welche bisher die Nase 37 des Hahnkegels 34 gehemmt wurde ; dieser wird frei und kann nun durch das an einem mit ihm fest verbundenen Arm 11 hängende Gewicht 39 verdreht werden ; infolgedessen wird die Eintrittsöffnung 36 mit dem Röhrchen 3 in Verbindung gebracht. Bei der Aufwärtsbewegung des Hebels 131 geht die Nase 40 der mit ihm starr verbundenen Scheibe w über den hakenartigen Vorsprung des Hebels 61 weg und dieser Vorsprung fällt vor derselben ein.
Die kleinen Druckschwankungen, welche am Tag eintreten, haben keinen Einfluss auf den IIahnkegel, da dieser durch den die Nase 40 haltenden Hebel 61 gesperrt ist. Tritt der grössere Nachtdruck ein, so sinkt der Schwimmer 01 weiter, die Stange 11 desselben drückt den Hebel 61 nieder, so dass die Nase 40 ausgelöst wird und unter dem Einfluss des Gewichtes 14 die Rückdrehung des Hebels 131 in die Tieflage erfolgt. Die Scheibe des Hebels 131 besitzt einen Stift 41, welcher bei Abwärtsbewegung des Hebels den Arm 42 des Hahnkegels mitnimmt, wodurch der Hahnkegel umgestellt wird, so dass das Gas von 3 {j in das Rohr 1 eintritt und der Gasbrenner gespeist wird.
Die Fig. 7 und 8 stellen im Längsschnitt und wagerechtem Schnitt eine weitere Ansführungsform dar ; Fig. 9 zeigt die hiebei zur Anwendung kommende Auslöse-und Feststellvorrichtung des Apparates. Durch das Räderwerk 43 wird der Hahnkegel 341 verdreht, der nahe seiner Basis eine durchgehende Bohrung r zur Verbindung des Gaseintrittes
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der Höhe der Bohrung r, jedoch um je 900 gegen deren Mündungen verstellt, andererseits oberhalb derselben enden ; hiedurch wird die Verbindung des Gaseintrittes mit dem Rohr 1 und dem Röhrchen 3 bewirkt. Das Hahngehäuse 351 ist durch zwei Austrittsöffnungen mit dem Rohr 1 und dem Röhrchen 3 verbunden und besitzt die Eintrittsöffnung 36 für das Gas.
Das auf der Hahnspindel befestigte Rad 44 besitzt vier Ausschnitte 4. 5 ; in einen dieser Ausschnitte greift der Arm 46 eines im Träger 7 drehbar gelagerten dreiarmigen Winkelhebels 46,47, 48 ein, während der Arm 47 den Windflügel des Räderwerkes sperrt und der dritte Arm 48 frei ist und durch Federdruck in seiner normalen Lage gehalten wird. Am Träger 7 ist ferner ein Hebel 49 angebracht.
Fällt der Druck, so steigt der Schwimmer 01, welcher bei seiner Aufwärtsbewegung mit der Stange 15 auf den Hebelarm 48 stösst ; die Arme 46 und 47 heben sich, das Rad 44 und der Windflügel werden frei und das Räderwerk kommt in Gang, so dass der Hahnkegel verstellt wird. Die Fig. 10 bis 17 zeigen die vier verschiedenen Stellungen des Ilahnkegels 341 in Ansicht und Draufsicht. Damit die Verbindung des Raumes f1 mit dem Rohr 1 unterbrochen, dagegen die Verbindung mit dem Röhrchen 3 bergestellt werde, darf das Rad 44 sich nur um 900 verdrehen, d. h. der Arm 46 muss sofort in den nächst- folgenden Ausschnitt 45 eingreifen. Dies wird durch die in Fig. 9 dargestellte Einrichtung ermöglicht. Die Stange 15 stösst bei ihrer Aufwärtsbewegung an den Winkelhebel 50, 51, an dessen Arm 51 die Knagge 52 drehbar ist.
Die Drehung dieser Knagge nach einer Richtung ist durch den Stift 53 gehindert, nach der anderen Richtung aber nach Überwindung des Druckes der Feder 54 möglich.
Wird der Winkelhebel 50, 51 gehoben, so stösst die Knagge 52 auf den Arm 48 des dreiarmigen Hebels 46, 47,48 und das Rad 44 wird frei. Die Knagge 52 schnappt aber sofort ab, der Arm 48 fällt dadurch zurück und'der Arm 46 greift in den nächsten Ausschnitt des Rades 44 und hemmt dieses, während der Arm 47 den Windflügel feststellt.
Kleine Druckschwankungen während des Tages haben keinen Einfluss auf den Hahn.
Erst wenn der volle Nachtdruck eintritt, sinkt der Schwimmer ol ; der Winkelhebel 50, 51 wird alsdann nicht mehr von der Stange 15 gehalten und fällt infolge'des am Arme 50 angebrachten Gewichtes 55 herab. Die Knagge 52 geht an dem Arm 48 vorbei, überwindet hiebei den Druck der Feder 54 und gelangt unter den Arm 48, ohne denselben betätigt
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zu haben. Die andere Stange 11 des Schwimmers stösst bei ihrer Abwärtsbewegung, nachdem sie an dem Arm 48 vorbeigegangen ist, auf den Hebel 49, welcher den Arm 48 und
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verstellt, da an dem Hebel 49 ebenfalls eine Knagge 521 angebracht ist, die bewirkt, dass der Arm 48 nur für einen Augenblick gehoben wird.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Durch Gasdruckilnderung betriebene Zünd- und Löschvorrichtung, bei welcher ein Schwimmer beim Übergang vom Tages-zum Nachtdruck einen die Ventile für Brenner und Zündflamme verstellenden Hebel betätigt, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückgang des letzteren bei Druckschwankungen durch einen Winkelhebel (12, 13) verhindert wird, der erst beim Hochgang des Schwimmers durch einen an diesem angebrachten Anschlag (15) ausgelöst wird.