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Druckstossgaafernzünder.
Es ist bekannt, in Verbindung mit Vorschalteventilen Gasfernzünder so auszubilden, dass ein Wiederöffnen, des Leitungsverschlusses nur dann erfolgt, wenn von der letzten Maximal- druckabweichung aus zunächst der Gasleitungsdruck auf die Ausgangshöhe vollständig zurück-
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ganz bestimmten Maximalabweichung von dem Ausgangsdruck sich gesteigert haben muss. gewährleistet einen sehr hohen Grad von Unempfindlichkeit der Steuerorgane des Leitungsverschlusses gegenüber den in der Leitung auftretenden mannigfachen und nicht unerheblichen Druckschwankungen.
Die Übertragung einer derartig empfindlichen Wirkungsweise des Gasfernzänders auf solche Apparate, welche ohne Vorschaltventile arbeiten. bereitete bisher aus dem Grunde Schwierigkeiten, weil die einzustellenden Grenzen, bei denen eine Wiederbetätigung des Gas- leitungsverschtusses zugetassen bezw. ausgeschlossen werden sollte. sich nicht mit der wünschenwerten Genauigkeit konstant halten liessen. Die Gründe hiefür liegen insbesondere in der Ver- änderung des Reibungswiderstandes des Leitungsverschlusses infolge der Abscheidung fester Bestandteile aus dem Gas. durch Temperaturemflüsse. Erschütterungen. Abnutzung etc.
Die Folge dieser Einflüsse macht sich insofern geltend. als beispielsweise die Wiederbetütigung des
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werkes desselben macht sich umsomehr nachteilig geltend, als der Leitungsdruck von derjenigen Druckhöhe ab. bei welcher diese Betätigung des Leitungsverschlusses wiederum beginnen soll. noch um einen solchen Betrag weiter gesteigert werden muss, dass durch denselben die ganzen Widerstände des Leitungsverschlusses bis zur vollständigen Öffnung bezw. Schliessung desselben Überwunden werden.
Man konnte also mit den bisherigen Fernzündapparaten, soweit dieselben ohne die erwähnten \'orschaltventile arbeiten, zwar verhindern, dass. beispielsweise in Fig. l der beifolgenden Zeichnung, der Gasdruck, der von der Ausgangshöhe a bis zur Maximalabweichung b gestiegen ist und bei Erreichung der letzteren in gewünschter Weise den Leitungsverschluss öffnete, bei Schwankungen nach der Kurve c abermals unbeabsichtigt den Leitungsverschluss beeinflusste.
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höhe a bis zur maximalabweichung b nicht schon bei Beginn der Drucksteigerung und bei verhältnismässig geringer Abweichungen d von der Ausgangsdruckhölle der Leitungsverschluss sich öffnete. sondern erst bei der Erreichung der Maximalabweichung b oder kurz vor derselben.
Durch die Erfindung wird dagegen eine so genaue Wirkungsweise des Apparates angestrebt,
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ein Öffnen des Verschlusses erfolgt ist, bei Wiedererreichung der gleichen Maximalabweichung bl nicht abermals beeinflusst werden kann, wenn nicht vorher der Druck auf die Ausgangshöhe a zurüokgegangen ist. Desgleichen ist eine Wiederbetätigung des Leitungsverschlu8ses gemäss der Erfindung unmöglich gemacht, wenn, entsprechend Fig. 2, die Ausgangsdruckhöhe bei a' wieder erreicht und bei e unterschritten wird, sodass die Ausgangsdruckhöhe bei all abermals erreicht wird.
Schliesslich erfolgt auch dann noch keine Beeinflussung des Leitungsverschlusses, wenn die Druckschwankungen nach Erreichung des Punktes all wieder etwa in der Form c'sich der Maximalabweichung b nähern, ohne letztere zu erreichen.
Diese Wirkung wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass in demjenigen Augenblick, in welchem eine Wiederbetätigung des Leitungsverschlusses, also ein Öffnen bezw. ein Schliessen desselben erfolgen soll, eine bis zu diesem Augenblick latente Kraft in die Erscheinung tritt, welche im Sinne einer Unterstützung des Gasdruckes wirkt und hierdurch die Überwindung der mit der Betätigung des Gasleitungsverschlusses verbundenen Reibungsarbeit erleichtert bezw. unterstützt. Diese Zusatzkraft kann beispielsweise gewonnen werden durch die Anordnung eines an und für sich bekannten Gegengewichtes an einem ausschwingbaren Hebelarm von solcher Hebelwirkung, dass die Differenz der wirksamen Hebellängen zwischen der Anfangsstellung und der Endstellung im ausgeschwungenen Zustand ausgenutzt werden kann.
Befindet sich der das Gegengewicht tragende Hebel z. B. in wagerechter Lage, so ist die von dem Gewicht ausgeübte Gegenkraft gegenüber dem Gasdruck am grössten ; ist der Hebel ausgeschwungen. so ist bei der erreichten Endstellung die Gegenkraft am kleinsten. Demgemäss muss sowohl das Belastungsgewicht, als auch der Winkel der Ausschwingung desselben von der Normallage in die andere Endstellung so gross gewählt werden, dass bei m, agerechtem Hebelarni, also bei grösster wirksamer Hebellänge, bei einer Steigerung von der Ausgangshöhe beispielsweise bis zu einer unmittelbar vor der Maximalabweichung liegenden Druckhöhe die von dem Gewicht ausgeübte
Gegenwirkung von dem Gasdruck nicht überwunden werden kann, sodass der Gewichtshebel in seiner wagerechten Lage verbleibt.
Erst bei Überschreiten dieser Druckhöhe wird der Gasdruck grösser als die von dem Gewicht ausgeübte Gegenwirkung ; nunmehr erfolgt ein Aus-
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betätigt, d. h. geöffnet oder geschlossen wird.
Durch die Verringerung der Gegenkraft, welche sich aus dem Ausschwingen des Hebels ergibt, wird ein bestimmter Kraftbetrag des Leitungsdruckes frei, welcher dazu verwendet werden kann, die Reibungs-und sonstigen Widerstände des Leitungsverschiusses zu überwinden, auch wenn eine weitere Steigerung des Leitungsdruckes nicht erfolgt.
Infolge des Inkrafttretens dieses Kraftüberschusses besteht die Möglichkeit, den Zeitpunkt der Wiederbetätigung des
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Das Gegengewicht kann in der Anfangsstellung oder Bereitlage. die dem Ausgangsdruck des Gases entspricht, entweder in wagerechter oder in senkrechter oder in einer anderen Lage sich befinden, sodass durch Ausschwingen des Hebels aus dieser Stellung in dem gewünschten Zeitpunkt eine Entlastung des Gasleitungsdruckes erfolgt, welche zur Überwindung der Widerstände des Leitungsverschlusses Verwendung finden kann.
Befindet sich der ausschwingbare Hebel in der Ausgangsstellung in senkrechter Lage, so ist seine wirksame Hebellänge Null, sodass beim Ausschwingen sein Hebelarm sich vergrössert. Auch diese Ausführungsform lässt das Prinzip der Erfindung erreichen ; denn wenn der Gasdruck in dem gewünschten Augenblick den gewichtsbelasteten Hebelarm zum Ausschwingen bringt, wirkt das Gewicht im Sinne einer Unterstützung des Gasdruckes, wenn nämlich die
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An Stelle eines einstellbaren Gegengewichtes kann jede beliebige Gegenkraft Verwendung finden, beispielsweise eine Feder etc.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 3 steht eine :
Membrane 1, die durch eine Glocke oder einen Kolben ersetzt sein kann, unter der Wirkung des durch Stutzen 2 zugeführten Gases und überträgt seine Bewegung (vergl. gestrichelte Stellung) durch einen Bügel 3 auf einen um die Achse 4 des Hahnkükens drehbaren Hebel 5. An letzterem ist mittels Gewindes ein Gewicht 6 befestigt und ausserdem bei 7 ein Schaltarm 8 angelenkt, dessen Nase in die Zähne eines Schalt- rades 9 eingreift. Ein Sperrarm 10 verhindert eine unbeabsichtigte Rückwärtsdrehung des Schaltrades. Die Bewegungen des letzteren werden auf das mit ihm verbundene Hahnküken über-
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durch die Schaltklinke 8 das Rad 9 und demgemäss der Gashahn um den Betrag einer Zahnlänge gedreht al80 beispielsweise der Gaszunuss zum Brenner eröffnet.
Sinkt nun der Gasdruck unter der Membrane um einen gewissen Betrag, dann tritt eine Ausgleichung zwischen dem Gasdruck und dem Gewicht 6, dem der Hebelarm B zukommt, ein, so dass hierbei immer noch Gleichgewichtszustand herrscht ; erst bei weiterem Sinken des Gasdruckes beginnt ein Überwiegen des Gegengewichtes 6, welches ein Ausschwingen des Armes 5 nach abwärts zur Folge hat ; dieses Ausschwingen überträgt sich jedoch nicht auf das Schaltrad 9, da die Nase der Schaltklinke auf dem betreffenden Zahn des Schaltrades sich entgegen der Schaltrichtung des letzteren verschiebt. Hat die Druckhöhe den Normalbetrag wieder erreicht, so fällt die Nase der Schaltklinke 8 in den nächsten Zahn ein, ohne das Schaltrad hierbei zu beeinflussen : letzteres steht daher wieder in der Bereitstellung.
Hieraus ist ersichtlich, dass eine Wiederbetätigung d. h. also ein Schliessen bezw. öffnen des Leitungsverschlusses nach vorhergegangenen öffnen bezw. Schliessen desselben, unabhängig von allen Druckschwankungen nur dann erreicht werden kann, wenn der Gasdruck zunächst
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gelangt und"dann sich bis zur Maximalabweichung bezw. bis zu einem derselben benachbarten Betrag ändert.
An Stelle einer Gewichtsbelastung 6 oder einer Federbelastung kann auch beispielsweise ein als Hohlkörper ausgebildeter Arm Verwendung finden, der zum Teil mit Quecksilber gefüllt ist und bei der unteren Stellung der Membrane mit seinem freien Ende etwas schräg nach aufwärts ragt. sodass das Quecksilber einer Bewegung der Membrane entgegenwirkt. Wird die Membrane um einen geringen Betrag angehoben, sodass der Hohlkörper mit seinem freien Arm unter die Wagerechte sinkt, so fliesst das Quecksilber infolge seines Eigengewichtes nach aussen und unterstützt durch den vergrösserten, wirksamen Hebelarm die Wirkung der Membrane.
Die Ausbildung einer derartigen Gegenbelastung durch eine sich verschiebende Quecksilbersäule in Verbindung mit einem entsprechenden Schaltwerk übt im wesentlichen die glp : rhc Wirkungs- weise aus, wie das dargestellte Ausführungsbeispiel.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 4 und r) ist der das Gewicht tragende Hebelarm 5 vertikal angeordnet und bildet den einen Arm des um die Achse 4 des Hahnkükens drehbaren Winkelhebels 5. 11 : der wagerechte Arm 11 dieses Doppelhebels ist mittels Lenkerstange 7 an den Bügel 3 angelenkt.
Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispieles nach Figur 4 und 5 ist derart, dass die Membrane 1 infolge der bekannten Belastung, welche z. B. durch Auflegen von Metallscheiben etc. auf die Membrane erzielt werden kann, erst dann von dem Gasdruck angehoben wird, wenn eine ganz bestimmte Maximalabweichung von dem Ausgangsdruck erfolgt. Bei diesem Hoch- gan der Membrane wird auch der Büel angehoben, welcher mittels Lenkerstange 12 den Winkelhebel 11. 5 zum Ausschwingen bringt, sodass der Hebelarm-5 ders letzteren aus der
Vertikallage ausschwingt. Das bisher unwirksame Gewicht 6 kommt jetzt zur Geltung und zwar im Rinne einer Unterstützung des Gasleitungsdruckes, da die Ausschwingung des Hebelarmes 5 in der Drehrichtung des Schaltrades 9 erfolgt.
Die Wirkung des Gewichtes 6 besteht darin, dass dasselbe die Reibungswiderstände des Leitungsverschlusses überwindet, ohne dass der Leitungsdruck selbst für diese Aufgabe weiterhin gesteigert werden muss.
Das Ausführungsbeispiel der Figuren 4 und 5 zeigt ausserdem eine besondere HandcinsteH-
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Verbindung steht, sondern mit demjenigen Getriebeteil (Schaltrad), der erst die Hubbewegung der Membrane etc. auf den Gashahn überträgt. Hierdurch entsteht die Möglichkeit, dass. gleich- gültig in welcher Stellung die Glocke, Membrane etc. sich befindet, ein Einstellen des Leitungs- verschlusses von Hand vorgenommen werden kann, ohne dass die Glocke, Membrane etc. an dieser Einstellung teilzunehmen braucht.
Die Handeinstellvorrichtung für das Küken besteht in einem um den Bolzen 14 drehbaren
Doppelhebel 1.), 16, dessen oberer wagerechter Arm 15 eine Öse zur Aufnahme einer Zugkette hat. an welch'letzterer der Arbeiter angreift, während der untere senkrechte Arm 76 gegabelt ist, sodass die Schwingbewegung des Doppelhebels 15, 16 durch die feststehende Achse 4 des
Hahnkükens nicht beeinträchtigt wird. Letztere iat in einer senkrechten Platte 13 (siehe Fig.
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Arm 16 ist mittels Bolzen 17 eine gewichtsbelastete Schaltklinke 18 angelenkt, deren Sperrzahn 19 so weit seitlich sich erstreckt, dass er in den Bereich der Zähne des Schaltrades 9 eingreift.
Der Doppelhebel 15, 16 steht unter der Wirkung einer Feder 20, welche denselben kraftschlüssig in der aus Fig. 4 ersichtlichen Stellung festhält, sodass bei selbsttätiger Wirkung des Femzünders unter dem Einfluss der Druckänderungen in der Leitung die Zähne des Schaltrades 9 über den Sperrzahn 19 der Schaltklinke 18 hinweggleiten, ohne dass der Doppelhebel J, 16 hierbei eine Bewegung vollzieht. An der Tragplatte 13 sind zweckmässig in verschiedenen Höhenlagen zwei Anschläge 21 angebracht, gegen welche sich die eine oder andere Seite des oberen Endes des Bügels 16 legt, je nachdem der Doppelhebel Jf, 16 die aus Fig. 4 ersichtliche Lage einnimmt oder von Hand ausgeschwungen ist.
Die Abschläge 21 können in der Höhenrichtung einstellbar sein, sodass der Hub des Doppelhebels 15 16, hierdurch genau entsprechend der Länge eines Zahnes des Schaltrades 9 geregelt werden kann.
Solange der Fernzünder unter dem Einfluss der Druckveränderungen im Leitungsnetz arbeitet, erfolgt die Beeinflussung des Schaltrades 9 und demgemäss eine Weiterdrehung des Hahnkükens dadurch, dass die durch die Druckändenmgen angehobene Membrane 1 mittels des Bügels 3 und der Lenkerstange 12 ein Anheben des Armes 11 bewirkt, wodurch der Schalt-
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klinke 18 in Eingriff befindet, lose über diese Nase 19 hinweg, sodass diese bei Beendigung der Schaltbewegung mit dem nächstfolgenden Zahn in Eingriff kommt, also sich abermals in der Bereitstellung befindet, ohne dass jedoch hierdurch das selbsttätige Wirken des Femzünders
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Tritt in dieser selbsttätigen Wirkungsweise eine Störung ein oder erweist sich aus irgend einem Grunde als notwendig eine Einstellung von Hand vorzunehmen,
so genügt ein Zug an der von dem Arm 15 getragenen Kette, wodurch der Arm 15 abwärts und der bügelartig ausgebildete Arm 16 nach links geschwungen wird. Hierbei wird der Schaltarm 18 so mitgenommen, dass seine Nase 19 eine Drehbewegung des Schaltrades 9 um eine Zahnlänge hervorruft. Bei dieser Drehbewegung des Schaltrades 9 gleitet derjenige Zahn des Schaltrades, welcher gerade
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Der Ausschlag des Doppelhebels 15, 16 ist so bemessen, dass die Drehbewegung des Schaltrades bei jedem einmaligen Ausschwingen des Doppelhebels 15, 16 einer Zahnlänge entspricht.
Sobald der Doppelhebel 15, 16 bei Freigabe der Zugkette unter der Wirkung der Feder 20 wieder in die Normallage der Figur J zurückkehrt, befindet sich die Nase des Schaltarmes ebcnia. ils wieder in Bereitstellung, sodass beim Auftreten der nächsten entsprechend grossen Druckwelle die Fernzündung genau in derselben Weise selbsttätig weiter wirkt, als wenn unterdessen eine Einstellung von Hand nicht vorgenommen worden wäre.
Das Prinzip der Erfindung eignet sich nicht nur für die Verwendung von Hahnküken als Leitungsverschlüsse, sondern auch für solche Ausführungsformen, bei denen andere Abschluss- organe, z. B. Ventile, Verwendung finden. Wesentlich ist lediglich das Merkmal, dass der das betrefl'ende Abschlussorgan (Hahn, Ventil etc.) unmittelbar beeinflussende Getriebeteil (bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Schaltrad) sowohl von der durch die Druck- schwankungen im Leitungsnetz beeinflussten Vorrichtung, als auch von der Handeinstell- vomlchtung angetrieben werden kann, und zwar so,
dass bei Freigabe der Handeinstellvorrichtung die vom Leitungsdruck beeinflusste Einrichtung ohne weiteres selbsttätig wieder in Wirksamkeit tritt.
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stehender Hebel in der Ruhestellung derart gelagert ist, dass derselbe von derjenigen Gasdruckhöhe ab, bei wchhcr eine neue Betätigung des Lcitungsverschlusscs erfolgen soll. ausgeschwungen wird und infolge Veränderung seiner wirksamen Hebellänge im Sinne einer Unterstützung des Gasdruckes wirkt.