DE1431C - Petroleumlampe mit Regulator - Google Patents

Petroleumlampe mit Regulator

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DE1431C
DE1431C DE000000001431DA DE1431DA DE1431C DE 1431 C DE1431 C DE 1431C DE 000000001431D A DE000000001431D A DE 000000001431DA DE 1431D A DE1431D A DE 1431DA DE 1431 C DE1431 C DE 1431C
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Description

1877.
j; J-g
RUDOLF SARRE in DRESDEN
(Rechtsnachfolger GUSTAV STOBWASSER in BERLIN). Petroleumlampe mit Regulator.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. November 1877 ab.
Die nachfolgend beschriebene und in der beiliegenden Zeichnung dargestellte Lampe hat im Aeufseren im allgemeinen die Form der bekannten, nur zum Gebrauch von fetten OeIen eingerichteten, sogen. Flaschen- oder Schiebelampe.
Die wesentliche Abweichung von dieser Lampe zum Zweck der gefahrlosen Verwendung von Petroleum bei derselben ist in dem Umstände begründet, dafs, unter Beibehaltung der Lage des Oelbehälters seitlich-oberhalb der Flamme, das Oel-Niveau im Dochtbehälter bezw. Brenner ca. 8 cm unterhalb der Flamme zu halten, zugleich aber auch der OeIb ehälter zur Erhöhung der Gefahrlosigkeit der Lampe mit alleiniger Ausnahme der Ausflufsöffhung fest und luftdicht geschlossen einzurichten war, wobei es darauf ankam, den Luftzutritt zu dem Behälter zur Er-. möglichung des Abflusses des Petroleums in den Dochtbehälter zu regeln.
Hierzu wurde construirt:
i. Der Regulator.
Auf dem Abfallrohr C, welches das Petroleum vom Behälter A in den Dochtbehälter bezw. Brenner D zu führen bestimmt ist, und zwar auf der oberen Seite nahe dem Brenner in dem aufsteigenden Theile dieses Rohres ist eine Oeffnung / von etwa 1 cm Weite angebracht, welche von einem auf dem erwähnten Rohr dicht aufgelöthetem Blechcylinder E von etwa 4 cm Höhe und 2 cm Durchmesser umschlossen ist. Dieser Cylinder ist oben durch einen aufgelötheten Deckel geschlossen, hat aber oberhalb an der dem Brenner zugekehrten Seite eine kleine Oeffnung e, von etwa 2 mm Weite.
Innerhalb dieses Blechcylinders sind in etwa 0,50 cm Abstand zwei Blechböden r und s dicht angelöthet, von. welchen der untere auf der dem Brenner zugekehrten Seite, der andere auf der entgegengesetzten Seite eine Oeffnung von etwa o,so cm Weite hat (s. Schnitt gh und i k).
2. Die selbstthätige Abschlufs-Vorrichtung im Petroleum-Behälter.
Innerhalb des Behälters A, im unteren Theile desselben, ist ein Blechboden F mit Durchlafsrohr/ dicht eingelöthet und inmitten des letzteren eine schmale Blechschiene h (s. Durchschnitt α b) mit einem Loch zur Führung der Ventilstange g angebracht. Mittelst des Ventils G, aus einer Metallscheibe mit aufgelegter Lederscheibe bestehend, und an der Ventilstangeg befestigt, \velche letztere, aufser in h, auch im Boden der Mutter der Schraube B Führung erhält, ist die Abtheilung oberhalb des Blechbodens F in dem Behälter A von der unteren luftdicht abzuschliefsen.. Dies geschieht selbstthätig durch die Spiralfeder H, sobald die Schraube B aus der Einfüllöffnung im oberen Theile des Behälters A herausgenommen wird, welche, wenn eingeschraubt, die Ventilstange g und damit die Spiralfeder H niederdrückt und den Durchlafs offen hält. Die Schraube B ist unten ausgehöhlt zur Aufnahme der Ventilstange g, und damit der Luftzutritt zu dem Behälter A bereits abgeschnitten ist, wenn die Ventilstange durch den Druck der niedergehenden Schraube B gesenkt wird und den Durchlafs/öffnet. Die Mutter der erwähnten Schraube, wie schon bemerkt Einfüllöffnung, ist unten und seitlich vielfach durchlöchert (s. Schnitt ef).
Der Brenner ist ein Rundbrenner von bekannter Einrichtung mit Zahnstangengetriebe und Dochthalter O, sowie durchgehendem Zugrohr JP nebst Abgufs Q. Um das Durchschlagen der Flamme in das Innere des Brenners bezw. Dochtbehälters zu verhüten, ist derselbe oberhalb auf etwa 1 cm Länge derart cylindrisch verengt, dafs der Raum zwischen Mantel N und Zugrohr in dieser Länge durch den Brenndocht (Hohldocht) vollständig ausgefüllt wird.
Hinsichtlich der übrigen Theile der Lampe, als Fufs, Glocken und Cylinderträger, ist nichts besonderes zu bemerken.
Bedienung und Functionen der Lampe.
Bei Benutzung der Lampe ist nach Einziehung der Dochte zunächst behufs Füllung des Petroleum-Behälters A die Schraube B herauszunehmen. Mit dem Heben dieser Schraube gewinnt die Feder H Raum zur Ausdehnung und drückt das Ventil G gegen den Durchlafs /, womit der obere Theil des Behälters. A vom Regulator und Dochtbehälter abgeschnitten ist und das Füllen des ersteren ohne Gefahr des Ueberfliefsens aus den letzteren erfolgen kann. Nach dem Füllen wird die Schraube B einge-

Claims (1)

  1. setzt und fest angezogen. Mit dem Hinabgehen dieser Schraube. senkt sich das Ventil G und das Petroleum tritt durch den Durchlafs f und das Abfallrohr C in den Dochtbehälter, unter Austausch der darin vorhandenen Luft. Sobald das Petroleum die Oeffnung / des Regulators E erreicht hat, womit der Luft der Zutritt zum Behälter A abgeschnitten ist, kommt die Flüssigkeit in Ruhe. Letztere steht nunmehr natürlicherweise im Dochtbehälter und Regulator gleich hoch, und zwar ca. 8 cm. unter der Flamme. Nach Maafsgabe des Verbrauchs an Petroleum durch die Flamme und des dadurch herbeigeführten Sinkens des Niveaus im Dochtbehälter und Regulator findet die Luft demnächst Zutritt durch e, r, s und t und steigt in dem Abfallrohr C in kleinen Bläschen in den unteren Theil des Behälters A, wogegen ein gleiches Quantum Petroleum nach unten abiliefst und die Oeffnung t wiederum von der Luft abschliefst, bis durch Speisung der Flamme von neuem ein Sinken des Petroleums im Regulator eintritt und die Oeffnung t frei wird, wonach sich der Vorgang wiederholt. Dies geschieht in sehr kurzen Pausen, so dafs das Niveau im Dochtbehälter kaum merklich verändert wird. Der Unterschied beträgt nämlich nur ungefähr ι mm. Die in den unteren Theil des Behälters A eintretende Luft sammelt sich daselbst an, bis das Oelniveau unterhalb des Blechbodens F soweit gesunken ist, dafs sie unter Ueberwindung des Zusammenhanges der Flüssigkeitssäule in / nach oben steigen kann, was nach längeren Pausen und in gröfseren Blasen geschieht.
    Die in dem Regulator E angebrachten beiden Böden r und s haben den Zweck, das Ausfliefsen von Petroleum aus e des Regulators, der einzigen Stelle, wo dies geschehen könnte, in dem Falle zu verhindern, wenn die Lampe umgeworfen werden sollte.
    Patent-Anspruch: Die vorbeschriebene, die Verwendung von Petroleum in Lampen mit seitlich und oberhalb der Flamme befindlichem Oelbehälter ermöglichende Einrichtung.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE000000001431DA 1877-11-02 1877-11-02 Petroleumlampe mit Regulator Expired - Lifetime DE1431C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1124225B (de) * 1956-11-05 1962-02-22 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus plastifiziertem Polyaethylen
  • 1877

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1124225B (de) * 1956-11-05 1962-02-22 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus plastifiziertem Polyaethylen

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