DE115067C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen selbstthätigen Gaszünder derjenigen Art, bei welcher nach Oeffnung des Gashahnes zuerst ein Nebenflämmchen mittelst einer Zündpille entzündet wird, welches dann die Zündung auf die Hauptflamme überträgt. Bei Gaszündern der gedachten Art ist es bekannt, das Nebenflämmchen nach Zündung der Hauptflamme durch die Ausdehnung eines im Bereiche der Hauptflamme befindlichen Körpers oder durch die Formänderung einer Doppelmetallspirale auszulöschen, indem die durch die Wärme hervorgebrachte Bewegung zum Schliefsen eines die Zündflammenleitung sperrenden Ventiles benutzt wurde. Indessen verursachte die Löschung des Nebenflämmchens mancherlei Schwierigkeiten, und diese Zündvorrichtungen haben sich bis jetzt in der Praxis nicht bewährt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, das bei Oeffnung des Gashahnes durch die Pille entzündete Flämmchen in einfachster und zuverlässigster Weise schnell wieder zu löschen, sobald die Hauptflamme entzündet ist.

Die zu diesem Zwecke bestimmte neue Einrichtung besteht darin, dafs der Brennerkopf des Nebenflämmchens selbst als Ventil ausgebildet ist, das mit geringer Hubbewegung auf seinen Sitz zur Löschung der Flamme bezw. Verschlufs der Gasausströmungsöffnung aufgedrückt werden kann und sich dann selbstthätig für eine neue Zündung wieder öffnet.

Fig. ι zeigt die Einrichtung in Seitenansicht, den Brennerkopf des Nebenflämmchens im Schnitt; Fig. 2 ist eine Vorderansicht; Fig. 3 zeigt das Ventil des Brennerkopfes in Ansicht und im Längenschnitt.

Auf das Gewindestück α wird der Brenner der Hauptflamme in bekannter Art aufgeschraubt. Bei Oeffnung des Gashahnes tritt Gas in das Nebenröhrchen b; das obere Ende desselben bildet einen Ventilsitz und ist von einem Röhrchen c umschlossen, in welchem sich das die Ausströmungsöffnung für das Gas bildende Ventil d (Fig. 3) auf- und niederbewegen kann. Fig. 1 zeigt das Ventil offen. Das Gas strömt aus dem oberen Ende des Röhrchens b in das Röhrchen c, welches jedoch nach oben durch das Ventilstück d .verschlossen ist. Der untere Theil dieses Ventilstückes d hat kleineren Durchmesser und läuft in einen in den Sitz des Ventils passenden Kegel aus. Das Ventilstück ist in der Längenrichtung bis auf den abgesetzten unteren Theil durchbohrt; die Bohrung g ist an ihrem unteren Ende nach aufsen geführt (Bohrung h, Fig. 3). Das Gas gelangt demnach aus dem Röhrchen b in das Röhrchen c und aus diesem durch die Bohrung h wieder in die centrale Bohrung g des Ventilstückes d, um aus der oberen Mündung von g auszuströmen. Die in der Nähe des Gasstromes in bekannter Weise angebrachte, mit Platindraht verbundene Zündpille f, z. B. aus Platinmohr, wird durch das Gas glühend, letzteres entzündet sich an dem weifsglühenden Piatinadraht und zündet dann die Flamme des daneben befindlichen Hauptbrenners. Die Hitze

des Brennerkopfes des Hauptbrenners erwärmt sehr schnell die nebenan angebrachte Doppelmetallspirale e oder irgend eine andere unter Erwärmung sich dehnende Masse, und diese durch Wärme hervorgerufene Ausdehnungsbewegung dient hier zur Schliefsung des vom Brennerkopf des Nebenflämmchens gebildeten Ventils auf schnellstem, kürzestem und sicherstem Wege.

Wenn die Hauptflamme gelöscht ist und der Brenner sich abkühlt, geht das sich dehnende Organ wieder in die ursprüngliche Lage zurück, hebt das Ventil d wieder und die Zündvorrichtung· ist für die nächste Zündung bereit.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   An Zündbrennern, deren Gaszuleitungsrohr durch die Ausdehnung oder Formänderung eines von der Hauptflamme beheizten Körpers abgeschlossen und geöffnet wird, die Ausbildung des Zündbrennerkopfes (c d) zu einem Ventil.

   Ausführungsform des als Ventil ausgebildeten Brennerkopfes (cd), dadurch gekennzeichnet, dafs von dem unteren, abgesetzten Theil des Ventilkörpers (d) eine Querbohrung (h) in eine Längsbohrung (g) geführt ist, deren obere Mündung als GasausströmungsöfFnung dient.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.