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Maschine zum Ausschliessen von Typenzeilen mittels provisorischer, spreizender
Ausschlussstücke.
Die Erfindung bezieht sich auf diejenige Vorrichtung von Ausschliessmaschinen, hesonders der durch die amerikanischen Patente Nr. 608002 und 635866 bekannt gewordenen Art, welche die keilförmigen zwischen die in einem Zeilen halter gesammelten Typen eingefügten provisorischen Ausschlussstücke zur Erzielung der richtigen Zeilenlänge so weit als möglich vorwärts schiebt und dann zurückzieht und durch ein richtiges Ausschlussstück ersetzt, dessen Stärke sich nach der Tiefe des Einschiebens der provisorischen Ausschluss- stücke richtet.
Bei den früheren Maschinen ähnlicher Art wurden zum Eintreiben der provisorischen Ausschlussstücke zwei unabhängige Vorrichtungen angewendet : eine für das gleichzeitige Eintreiben sämtlicher Ausschlussstücke, die zweite für das Nachtreiben der Ausschlussstücke behufs gleichmässiger Verteilung des beim Herausziehen des ersten Ausschluss- Stückes und als Ersatz desselben durch das in der Regel etwas schwächere richtige Ausschluss- stück verbleibenden Zwischenraumes auf die noch verbleibenden Wortzwischenräume. Das-
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erreicht, welche die Zeile nach und nach bis auf die im Zeilenhalter festgesetzte Normallänge ausdehnt.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar. Fig. 1 ist ein Grundriss
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schnitt nach Linie E-E in Fig. 1 und : ; Fig. 6 zeigt die in Fig. 4 dargestellten Teile in einer anderen Stellung : Fig. 7 und 8 zeigen Einzelheiten der Ausschliessvorrichtung.
Die Zeile z wird in üblicher Weise in einem Zeilenhalter c zusammengestellt, der
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don eine Sperrklinke 254, 260 zurückhält. Der Zeilenhalter besitzt zwei Anschläge, einen festen und einen im Schlitz 6 verstellbaren 8, welche die Länge der Zeile bestimmen. Die Ausschlussstücke 44 werden von einem Stapel e entnommen und durch einen Stösser r seitlich in den Zeilenhalter c eingesetzt. Sobald die Zeile vollendet ist, wird der Halter durch Vermittlung der Schiene 159 (Fig. 2) nach abwärts zur Ausschliessstelle geführt.
Der Unterschied der Erfindung gegenüber den älteren Einrichtungen wird durch die Fig. 2, 3 und 7 am leichtesten deutlich. In diesen ist in den Zeilenhalter c, der sich an der. Ausschliessstelle befindet, eine Zeile mit sieben keilförmigen Ausschlussstücken eingesetzt. Früher wurden nun alle Ausschlussstücke gleichzeitig zunächst durch eine erste Eintreibeplatte, die sich über die ganze Länge der Zeile erstreckte und gegen das dicke Ende der Ausschlussstücke vorgetrieben wurde, eingeschoben. Durch das gleichmässige Vortreiben aller Allsschlussstücke wird ein gleichmässiges Auseinandersperren aller Worte in jeder Zeile erzielt. Wenn man nun die keilförmigen Ausschlussstücke durch solche gewöhnlicher Art ersetzt, so wird das.
Ersatzstück selten genau die erforderliche Stärke besitzen, um nach dem Herausziehen des provisorischen Ausschlussstuckes den entstehenden Zwischenraum voll auszufüllen. Man ist vielmehr gezwungen, Ausschlussstücke von geringerer Stärke anzuwenden. Iliedurch entsteht jedoch in der Zeile eine Lockerung, die um so grösser aus-
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fällt, je mehr Ausschlusssttlckc in der Zeile vorhanden sind.
Bisher liess man nun diese Unterschiede zwischen der richtigen Stärke des Ausschlussstückes und der tatsächlich ververwendeten sich so lange summieren, bis man ein Al1sscblussstöck der nächst grösseren Stärke anwenden konnte und benutzte hiebei eine zweite Eintreibeplatte, welche nach dem Eintreiben der einzelnen Ausschlusskeile noch deren einen oder mehrere nachträglich vortrieb und so die Zeile wieder auf die richtige Länge brachte. Hiedurch erzielt man jedoch ein unbefriedigendes Ergebnis, da die stärksten Ausschlussstücke stets entweder am Anfange oder am Ende der Zeile angewendet werden mussten, während es natürlich erwünscht ist, die Zwischenräume in der Zeile gleichmässig zu verteilen oder engere und weitere Zwischenräume abwechseln zu lassen.
Wenn sich die Typen in der in Fig. 2 dargestellten Weise im Zeilenhalter ansammeln, wird die Zeile selten voll ausfallen. Es wird sich vielmehr bei 300 (Fig. 2 und 7) etwas Luft bilden, die stets am oberen Ende der Zeile auftritt, so lange durch ein an der Schnur 167 angreifendes Gewicht unter Vermittlung des Stiftes 166 und der Schiene 159, sowie der Schaltklinke 161, 162, 163, 164 mit der Zeile abwärts bewegt wird.
Berührt jedoch der vorderste Ausschlusskeil im Zeilenhalter eine am Ende der Bahn befindliche Knagge 375 und das Stirnende eines in der gegenüberliegenden Führungswand f befindlichen Schlitzes 13, in den die vorstehenden Enden der Ausschlusskeile 44 hineinragen, so wird der Zeilenhalter durch das Gewicht weiter bewegt, während die Zeile in der betreffenden Stellung (Fig. 2) zurückgehalten wird, bis der Anschlag 8 auf ihrem oberen Ende auftrifft. Infolge der schräg abwärts gerichteten Stellung der Zeilenbahn b verbleiben diejenigen Typen, aus welchen das Wort vor dem vordersten Ausschlussstück besteht, am vorderen Ende des Zeilenhalters. Somit verschiebt sich die Luft nunmehr vor dem ersten Ausscblusskeit (Fig. 7).
Man nehme nun an, dass eine feste Eintreibeplatte parallel zum Zeilenhalter auf die sieben Ausschlusskoile mit einer Kraft von 7 kg einwirkt. Drückt man nun diese Platte auf alle sieben Ausschlusskeile gleichieitig, so ergibt sich für jeden derselben ein Druck von 1 ka.
Wenn jedoch ein Ausschlusskeil nach dem anderen zurückgezogen wird, so verteilt sich die ganze Kraft auf die verbleibenden Stücke, so dass am Ende der Zeile der volle Druck auf den letzten Ausschlusskeil allein einwirkt. Bei einer solchen Einrichtung werden also die einzelnen Ausschlusskeile nach dem Ende der Zeile zu immer tiefer eingetrieben, die Ersatzstücke müssen infolgedessen immer stärker ausfallen und es entsteht eine unregelmässig ausgeschlossene Zeile. Im Gegensatz zu den bestehenden Einrichtungen kommt bei der vorliegenden Erfindung nur ein einziger Eintreiber zur Anwendung, welcher stets auf den vordersten Ausschlusskeil einwirkt, während die übrigen Ausschlusskeile gleichzeitig in vom Anfang nach dem Ende der Zeile abnehmendem Masse vorgetrieben werden.
Der Zeilenhalter gelangt sofort in diejenige Stellung, in welcher der vorderste
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gleichzeitig und gleichmhtJig vorgetrieben werden. Die Vortreibvorrichtung besteht aus drei Teilen, die sämtlich von einem in der Platte a verschiebbaren Ausschliessschlitten 312 getragen werden, welcher durch eine Daumenscheibe nach der einen und durch eine elastisch wirkende Antriebskraft 331 nach der anderen Seite bewegt wird. Mit dem Schlitten ist durch die Schraubeu 314 eine Platte 313 fest verbunden, deren Vorderkante parallel zum Zeilenhalter steht und die durch einen Drehzapfen 316 mit der vorn gezahnten Platte 315 verbunden ist.
Die Vorderkante der Platte 315 wird für gewöhnlich durch den Stift 318 parallel zu 313 gehalten, der durch eine Feder 320 in der Führung 319 ständig vorgetrieben wird. 319 ist durch Schraube 321 und Langloch 322 einstellbar befestigt. Schraube 324, die durch den Schlitz 323 hindurch in die Platte 313 eingreift, begrenzt
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vorrichtung besteht aus einer senkrechten Platte 325, die seitlich durch Schrauben 326 an dem Schlitten 312 befestigt ist (vergl. Fig. 4 und 6). Oben auf dieser Platte ist ein Haken 327,330 bei 328 drehbar angeordnet, welcher durch Feder 329 in der gezeichneten Stellung erhalten wird, beim Vorschieben der Platte 325 jedoch über den Haken am Ende des Ausschlussstückes 44 herüberfällt und beim Rückgange das Ausschluss- stück zurückzieht.
Die Platte 325 steht etwas über die Vorderkante der Platte 331 vor.
Die Bewegung des Ausschlussschlittens wird durch ein Gewicht 331 hervorgebracht, das an der über die Rolle 335 laufenden bei 336 befestigten Schnur 334 hängt. Die Be- wegung in umgekehrter Richtung erfolgt durch die unrunde Scheibe 339, welche auf der losen Nahe o, die die Welle ! ss umgibt, befestigt ist und gegen die Reibrolle 337 drückt.
Die Welle to dreht sich ununterbrochen vermöge einer Zahnräderverbindung 32,37 und
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verbunden. Diese Kupplung besteht aus einer schwingenden, bei 342 im festen Arm 343 und bei 344 in der Seitenwand j'gelagerten Welle 341, die am äusseren Ende den
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bei 353 die Sperrklinke 352 befestigt. Diese wird durch eine Feder 354 gewöhnlich in Eingriff mit den Zähnen 849 des Rades 348 gehalten. Ihr Drehzapfen trägt am Ende einen Hebel 347, der zum Ausheben der Klinke 352 von dem Ende 346 des Hebelarmes 345 in die Stellung Fig. 5 gebracht wird. Die Welle 341 erhält ihre Bewegung durch einen am anderen Ende befestigten Hebel 355, der in einen Ausschnitt eines im
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schlages 356 eingreift.
Wenn der vorderste Ausschlusskeil im Zeílonhalter gegen den Anschlag 356 trifft, so wird dieses in die Stellung nach Fig. 3 zurückgedrückt, wodurch die Sperrklinke 352 freigegeben wird. Dadurch erfolgt die Einrückung der Kupplung 348, 3. 52, so dass die Scheibe 339 eine Drehung vollführt. Sobald jedoch der vorderste Ausschluss- keil herausgezogen ist, treibt die Feder 359 die Teile wieder in die Stellung Fig. 5, so dass bei Vollendung der Drehung die Sperrklinke 352 ausgerückt wird und die Scheibe 339 in Stillstand kommt.
Die Vorrichtung zur Auswahl der passenden Ausschlusskeile hat folgende Einrichtung :
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Stärke, wie die provisorischen Ausschlusskeile an der Stelle, bis zu welcher sie beim Einschieben durch die Schiene l'in die Zeile vordringen. Welches Ausschlussstück in die Zeile eingesetzt wird, hängt von der Tätigkeit des Auswahlhebels 506 (Fig. 4) ab. Dieser dreht sich um Zapfen 507 in dem mit dem Ausschlussschlitten verbundenen Bock 508 und besitzt am vorderen Ende eine Stellschraube 509. Diese trifft beim Vorschieben des Schlittens gegen einen Anschlag 510 an der Seite des Behälters 504.
Da der Auswahlhebe ! von demselben Schlitten getragen wird, welcher den Vortreiber 325 betätigt, so wird der Behälter 504 bei passender Einstellung der Schraube 509 um so viel weiter vorgeschoben, je weiter der Vortreiber das Ausschll1ssstllck einschiebt, so dass de die dickeren Spatien enthaltenden linksseitigen Kanäle über die Zeile kommen, und zwar genau derjenige Kanal, welcher die Spatien von der richtigen Stärke zur Ausfüllung der vom zurückgezogenen Ausschlusskeil gelassenen Lücke enthält.
Da es aber im allgemeinen notwendig ist, ein schwächeres Ausschlussstück als das genau passende anzuwenden, so muss der Behälter 504 etwas nach links zurückkehren können, bis der die nächst dünneren Ausschlussstücke enthaltende Kanal über der Zeile steht.
Das Ausstossen des Ausschlussstlickes erfolgt durch einen durch Gewicht 516 an Schnur 515 belasteten Hebel 511, der sich um Zapfen 513 in einem festen Ständer 514 dreht und mit Rolle 512 auf eine unrunde Scheibe 517 drückt, die sich gleichfalls auf
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mit dem Anschlage 510 hält. Hierauf wird der Ausschlussstückbehälter 504 durch ein an der Schnur 522 hängendes Gewicht 521 so weit nach links bewegt, dass der Ausstösser tiefer in den betreffenden Kanal eindringen kann, womit die Bewegung des Behälters aufhört.
Gleichzeitig zieht aber das Gewicht 516 den Hebel 511 so weit nieder, dass das einzu- führende Ausschlussstück bis auf den demnächst auszuziehenden Ausschlusskeil vordringt.
Auf diese Weise wird das Zusammenfallen der Typen beim Herausziehen des Ausschluss- keiles verhütet. Der Hebel 511 bleibt dann infolge geeigneter Gestaltung der Scheibe 517 in Ruhe, während der Ausschlusskeil zurückgezogen wird und geht dann wieder abwärts, um das richtige Ausschlussstück bis auf den Grund der Zeile niederzutreiben. Nunmehr wird er von der Scheibe 517 wieder in seine normale Lage angehoben. Das Nachrutschen der richtigen Spatien in den Behältern vollzieht sich durch die eigene Schwere bezw. durch eingelegte Druckstücke 519.
Zur Begrenzung des Ausschlagos des Behälters 504 nach links dient der an letzterem befestigte Winkel 531, der durch eine senkrechte Seitenplatte 344 hindurchgeht und gegen einen bei 533 an dieser angelenkten Arm 532 antrifft.
Die ausgezogenen Ausschlusskeile fallen dann in eine Kammer m und worden durch eine Spiralfeder 905 wieder dem Stapel e zugefügt. Die fertig ausgeschlossene Zeile wird durch einen Ausstösser 704 in das Setzschiff u übergeführt und der Zeilenhalter c kehrt
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Füllstellung zurück. Die Wirkungsweise der Ausschlussvorrichtung ist aus dem Vorstehenden im wesentlichen bereits zu ersehen. Sowie der Zeilenhalter so weit abwärts gelangt ist, dass das vorderste Ausschlussstück gegen Anschlag 856 trifft, drückt es denselben zurück und setzt die Ausschliessovrrichtung in Tätigkeit, während der Zeilenhalter zum Stillstande
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keile von der Vorderkante der Platte 315 getroffen und gleichfalls ein gewisses Stück eingetrieben werden.
Da die Platte sich um ihre untere Ecke bei MC drehen kann, so wirkt sie auf die hinteren Ausschlusskeile nicht so kräftig ein, wie auf die vorderen und bei langen Zeilen werden die letzten Ausschlusskeile überhaupt noch nicht vorgeschoben.
Nachdem der erste Ausschlusskeil herausgezogen und durch ein passendes Ausschlussstück gewöhnlicher Art ersetzt worden ist, rückt der Zeilenhalter weiter vor, so dass der zweite Ausschlusskeil vollständig eingetrieben, dann herausgezogen und wie zuvor ersetzt wird: Dieser Vorgang wiederholt sich bei allen folgenden Ausschlusskeilen. Es ist klar, dass, wenn die Eintreibvorrichtung parallel zur Zeile auf mehrere Ausschlusskeile drückt und sie gleichmässig tief einschiebt, dieselben nicht so kräftig vorgeschoben werden, als wenn der Eintreiber später auf eine geringere Zahl von Stücken einwirkt.
Infolgedessen werden die Ausschlusskeile gegen das Ende der Zeile zunächst ein geringes Stück vorgetrieben. damit selbst dann ein gleichmässiges Eintreiben sämtlicher Stücke stattfindet, wenn sich der volle Druck später auf eine geringere Zahl der Stücke verteilt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Ausschliessen von Typenzeilen mittels provisorischer, spreizender Ausschlussstücke, gekennzeichnet durch eine dreiteilige, hin und her bewegte Vorrichtung (812, 313, 325,), die zuerst auf das vorderste provisorische Ausschlussstück einwirkt, dieses so weit als möglich einschiebt und durch ein gewöhnliches Ausschlussstück, dessen Stärke in der Regel etwas geringer ist als der Tiefe des Einschiebens entspricht, ersetzt, während die übrigen provisorischen Ausschlussstücke gleichzeitig in von Anfang nach dem Ende der Zeile abnehmendem Masse vorgetrieben werden.